Diana Neumann - Begleitung bei Brustkrebs
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Die Magie der Rituale: Eine Reise zu dir selbst

21/8/2024

 
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Rituale - ein Wort, das oft eine Aura von Geheimnis und Mystik umgibt. Doch was sind Rituale eigentlich? Warum sind sie so besonders und wann sollte man sie praktizieren? Lass uns doch mal eintauchen und das Geheimnis der Rituale enthüllen.

Rituale sind etwas ganz Wunderbares, nicht nur, um besondere Momente zu würdigen, sondern auch wenn es dir nicht gut geht. 

Ich habe während meiner Brustkrebs Therapie wie verrückt Rituale praktiziert. So viele Handlungen in meinem Alltag habe ich regelrecht „ritualisiert“. Ein verrücktes Beispiel: wenn ich im Bad eine leere Klorolle in den Mülleimer traf, habe ich das als „gutes Omen“ gewertet, im Sinne: ich werde wieder gesund. Auch das war für mich ein Ritual.

Aber Achtung: man muss nur aufpassen, dass man nicht zu abergläubisch da rangeht und womöglich in einem Ritual eine „schlechte Botschaft“ sieht (zum Beispiel, wenn man mit der Klorolle nicht den Mülleimer trifft…). Es darf nicht zu Zwangshandlungen ausarten. 

Denn das Gegenteil soll ja passieren. Rituale sollen uns Kraft geben und uns stärken, gerade in schwierigen Lebenslagen. 

Was sind eigentlich Rituale?
Rituale sind wiederkehrende Handlungen oder Praktiken, die symbolische Bedeutung haben und oft eine tiefgreifende emotionale Verbindung herstellen. Sie können individuell oder kollektiv sein und werden in verschiedenen Kulturen und Kontexten auf der ganzen Welt praktiziert. 

Rituale können religiöser, spiritueller, sozialer oder persönlicher Natur sein und dienen oft dazu, Übergänge zu markieren, Trost zu spenden oder eine Verbindung zu höheren Kräften herzustellen.

Eigentlich kennen wir schon viele Rituale in unserem Leben: das ausgiebige Sonntagsfrühstück, Kaffeeklatsch bei Mama, Filmabend auf der Couch mit Popcorn, den Kindern Gute-Nacht-Geschichten vorlesen, selbst Geburtstage und Weihnachten haben ihre eigenen Rituale. 

Was macht Rituale besonders?
Was Rituale für mich so besonders macht, ist ihre transformative Kraft. Wir können Trauer, Wut und Angst in etwas Positives umwandeln, in Kraft, Mut und Zuversicht. 

Wenn wir uns Zeit nehmen, uns auf eine bestimmte Handlung zu konzentrieren, können wir eine Verbindung zu uns selbst, zu anderen und zu etwas Größerem herstellen. Vielleicht näher zu Gott, dem Universum oder einer verborgenen Kraft sein? 

Rituale sind natürlich auch toll, um im hektischen Alltag oder Ärztemarathon innezuhalten und Achtsamkeit zu üben. Sie helfen, uns zu zentrieren, uns zu erden, unsere Werte zu reflektieren und Absichten zu setzen.


Wann sollte man Rituale praktizieren?
Du kannst Rituale zu jeder Zeit und in verschiedenen Lebenssituationen praktizieren. Ob täglich, wöchentlich, zu besonderen Anlässen oder während herausfordernder Zeiten, wie eben eine Brustkrebs Diagnose - Rituale bieten dir eine gute Möglichkeit, Struktur zu schaffen, Kontinuität zu wahren und dem Moment Bedeutung zu verleihen. Manchmal können sie uns auch dabei helfen, uns auf bevorstehende Ereignisse vorzubereiten (z. B. OP, Chemo oder Bestrahlung), uns ruhiger werden zu lassen und uns zu stärken.


Können Rituale helfen, wenn es einem nicht gut geht?
Absolut. Rituale können eine super wertvolle Unterstützung sein, besonders in Zeiten der Not, wenn wir am Boden sind, traurig oder verängstigt sind. Sie spenden Trost, fördern emotionale Heilung und helfen, mit Verlust, Trauer oder Krankheit umzugehen. Mir haben Rituale in schwierigen Zeiten immer geholfen - und tun es noch immer. 

Wenn du dir bewusst Zeit für dich selbst nimmst und dich auf beruhigende oder tröstliche Handlungen konzentrierst, können Rituale dir helfen, dich zu stabilisieren und dich durch schwierige Zeiten zu tragen.


Wie können Rituale bei einer Brustkrebserkrankung helfen?
Rituale können eine wichtige Rolle in deinem Heilungsprozess bei einer Brustkrebserkrankung spielen. Sie helfen dir, Stress abzubauen, Ängste zu lindern und dir ein Gefühl von Kontrolle und Empowerment zu geben. 

Zum Beispiel können Meditation, Gebete, Yoga oder das Anzünden einer Kerze als tägliches Ritual zur Selbstfürsorge dienen. Gemeinsame Rituale mit Familie und Freunden, wie gemeinsames Kochen oder Spazierengehen, können auch dazu beitragen, soziale Unterstützung und Verbundenheit zu stärken.


Was machen Rituale mit einem?
Rituale haben die einzigartige Fähigkeit, tiefe emotionale und spirituelle Resonanzen in uns hervorzurufen. Sie können uns ein Gefühl von Sinnhaftigkeit vermitteln, uns mit unserer inneren Weisheit verbinden und uns dabei helfen, uns selbst und unsere Beziehungen zu stärken. Rituale können auch dazu beitragen, uns daran zu erinnern, im Hier und Jetzt präsent zu sein und Dankbarkeit für das Leben zu empfinden.


Welche schönen Rituale gibt es?
Die Welt ist reich an schönen und inspirierenden Ritualen. Von Sonnenaufgangsmeditationen über Teezeremonien bis hin zu Vollmondsritualen - die Möglichkeiten sind endlos. Viele Menschen finden Trost in einfachen täglichen Ritualen wie dem Genießen einer Tasse Tee am Morgen oder dem Schreiben in einem Dankbarkeitstagebuch am Abend.


Grundsätzlich kannst du deinem Ritual eine Struktur geben: 

Eröffnung  
Eröffne dein Ritual, indem du vielleicht eine Kerze anzündest, entspannende Musik anmachst und/oder 3 tiefe Atemzüge nimmst. Tue das, was sich für dich richtig anfühlt.

Absicht 
Setze dir deine eigene persönliche Absicht. Vielleicht ist es, dich zu erden oder Entspannung und Zuversicht in dein Leben zu bringen.

Mitte (zwischen dem Öffnen und Schließen)
Diesen Teil kannst du jedes Mal ändern. Die Mitte ist der Teil, in dem du deine Absicht anpassen kannst.  Sei kreativ und gestalte dein Ritual, je nach deinen Gefühlen an diesem Tag und deinem persönlichen Grund für das Ritual.

Abschluss 
Puste die Kerze aus, stoppe die Musik und/oder atme ein paar Mal tief durch.
Damit gibst du deinem ganz persönlichen Ritual einen schönen Rahmen. 


Bei einem Ritual könntest du auch damit beginnen, dich zu fragen:
Gibt es etwas, das nach meiner Aufmerksamkeit ruft?


  • Benenne es
  • Erforsche es
  • Lasse es los oder bringe es herein

Und hier ein paar Ideen für schöne Rituale

  • Täglich 3 Dinge aufschreiben, für die du dankbar bist
  • Tagebuch schreiben
  • Ein kleines Gebet vor dem Schlafen gehen
  • 3 Küsse vor dem Schlafengehen vom Partner
  • Ein wohltuendes Bad nehmen
  • Ein Spaziergang in der Natur
  • Ein Abendspaziergang um den Block
  • Deinen Lieblingsplatz (Baum, See o.ä.) besuchen, dort die Augen schließen und zur Ruhe kommen
  • Atemübungen an der frischen Luft
  • Visualisiere deine Zukunft
  • Kerzenmeditation: beobachte die Flamme einer Kerze (nur beobachten, nicht werten)
  • Genieße deine Mahlzeiten: decke den Tisch hübsch, zünde eine Kerze an und richte dein Essen schön an. 
  • Lass am Abend mit der Familie zusammen, den Tag Revue passieren, was jeder Schönes erlebt hat
  • Wellness: mache eine Gesichtsmaske, Maniküre, Pediküre, creme dich ein
  • Schenke dir jeden Tag im Spiegel ein Lächeln und sage dir, wie toll du das alles meisterst
  • Lese ein inspirierendes und mutmachendes Buch
  • Schenke deinen Brüsten Aufmerksamkeit und gebe ihnen ein lymphatische Brustmassage
  • Finde dein persönliches Mantra und sage es dir mehrmals am Tag
  • Schreibe einen Abschiedsbrief an den Krebs und verbrenne ihn feierlich
  • Falls dich Ängste übermannen: schreibe diese auf einen Zettel und verbrenne ihn
  • Wenn du ein Yogi bist: mache ein paar Yoga Übungen oder den Sonnengruß (wenn du körperlich stabil bist). Tai Chi und Qigong sind ebenfalls prima. 
  • Entdecke neue Hobbys: malen, auch ausmalen, stricken, häkeln, fotografieren. Auch das lässt sich gut ritualisieren.

Rituale vor und nach der Chemo oder Bestrahlung
  • Morgens ein leichtes gesundes Frühstück oder auch nur eine Tasse Tee in schönem Ambiente genießen
  • Sage dir dein Mantra auf (Alles wird gut - mir wird es gut gehen - ich bin gesund)
  • Visualisiere, dass mit der Infusion der Putztrupp in deinen Körper geschickt wird, um die letzten Krebszellen rauszufegen. 
  • Bei der Bestrahlung kannst du dir vorstellen, du gehst mit deinem Handtuch zum Strand und legst dich in die Sonne.
  • Höre schöne Musik oder einen inspirierenden Podcast oder Hörbuch 
  • Mache es dir nach der Chemo/Bestrahlung zu Hause gemütlich mit deiner Lieblingsdecke und Lieblingstee
  • Hake jede geschaffte Chemo oder Bestrahlung ab: zum Beispiel von einem Zettel oder einem Maßband (das immer kürzer wird)
  • Feiere jeden Erfolg mit einem Besuch in deinem Lieblings Café oder Restaurant


Probiere es gerne aus und hab Spaß dabei. Setz dich nicht unter Zwang, wenn du merkst, dass das nichts für dich ist. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das eine oder andere Ritual etwas für dich ist und dir gut tun wird. 💫


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