Das habe ich heute bei aerzteblatt.de gelesen und dachte, ich teile das mal mit euch:
Eine neue Studie aus Skandinavien, veröffentlicht im New England Journal of Medicine, zeigt, dass bei Frauen im frühen Stadium von Brustkrebs, wenn im Ultraschall keine verdächtigen Lymphknoten gefunden werden, eine Operation zur Entfernung von Lymphknoten in der Achselhöhle vermieden werden kann, selbst wenn in den sogenannten Wächterlymphknoten bis zu 2 Metastasen entdeckt werden. Diese Erkenntnis beruht auf der langjährigen Entwicklung in der Behandlung von Brustkrebs. Früher wurden alle Frauen, bei denen Tumorzellen in den Wächterlymphknoten gefunden wurden, einer umfassenden Operation unterzogen. Doch seit den 1990er-Jahren hat sich dies geändert, besonders nach der Z0011-Studie des American College of Surgeons Oncology Group im Jahr 2011 und der AMAROS-Studie der European Organization for Research and Treatment of Cancer 2014. Die neue SENOMAC-Studie, gestartet vom Karolinska Institut in Stockholm, bestätigt diese Entwicklung. Über 2500 Frauen mit frühem Brustkrebs nahmen teil. Diejenigen, bei denen im Ultraschall keine verdächtigen Lymphknoten gefunden wurden, aber in den Wächterlymphknoten bis zu 2 Metastasen entdeckt wurden, wurden randomisiert entweder einer Lymphknotenentfernung in der Achselhöhle unterzogen oder nicht. Die Ergebnisse zeigen, dass das Fehlen der Lymphknotenentfernung die Überlebensrate nach 5 Jahren nicht verschlechterte. Interessanterweise wurden bei Frauen, die sich der Entfernung unterzogen hatten, in vielen Fällen auch entfernte Metastasen gefunden, was darauf hindeutet, dass diese Metastasen auch bei Frauen ohne Entfernung vorhanden sein könnten. Zusammenfassend zeigt die SENOMAC-Studie, dass bei Frauen mit frühem Brustkrebs und bis zu 2 Metastasen in den Wächterlymphknoten, aber ohne verdächtige Lymphknoten im Ultraschall, auf die komplette Entfernung der Lymphknoten in der Achselhöhle verzichtet werden kann. Die Studie bestätigt, dass der Verzicht auf diese Operation die Überlebensrate nicht beeinträchtigt und möglicherweise unnötige invasive Eingriffe und damit verbundene Komplikationen vermeidet. Gelesen am 27.04.24 bei aerzteblatt.de https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/150451/Brustkrebs-Axilladissektion-bei-bis-zu-zwei-Metastasen-im-Waechterlymphknoten-verzichtbar?rt=f960175a835d01443f984775708f038d Weitere Quellen: https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2313487 Comments are closed.
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