![]() Ich bin ja eine ausgesprochene Kaffee-Tante, allerdings nicht schwarz, sondern immer mit Milch, sprich mit Kuhmilch - bisher. Egal, ob Cappuccino, Latte oder Café con leche, es schmeckte mir einfach besser mit. Das Problem: Milch macht müde Männer schon lange nicht mehr munter und gilt nicht (mehr) als gesundes und knochenstärkendes Getränk. Die armen Kühe werden zur absoluten Hochleistung getrieben, werden ständig künstlich besamt, um ständig schwanger zu sein. Denn nur Kühe, die schwanger sind bzw. gekalbt haben, können Milch geben - logisch. Wenn sie gekalbt haben, werden ihnen ihre Kälber weggenommen - das ist für das Kalb und Muttertier so schrecklich, dass sie tagelang nacheinander schreien. Und weil die Kühe auf Dauer diese extreme Belastung nicht durchstehen, werden jede Menge Antibiotika und Kraftfutter verabreicht, das nicht dem entspricht, was sie sonst in der Natur auf der Weide fressen würden. Von der typischen Anbindehaltung auf zu beengtem Raum und Spaltenböden ganz zu schweigen. Da vergeht einem der Appetit und man möchte wirklich keine Milch mehr trinken. Ein weiteres großes Problem für den Menschen in der Milch sind - neben dem Milchzucker, den viele Menschen einfach nicht vertragen und mit Blähungen und/oder Durchfall reagieren - die Wachstumshormone: sie regen Zellen an, zu wachsen. Bei kleinen Kälbern macht das auch Sinn, denn sie müssen schnell wachsen, um von der Mutter schnell unabhängig zu werden. Wenn sie groß genug sind, hören sie auf, Milch zu trinken. Das kann man vom Menschen nicht behaupten, denn der Mensch trinkt auch noch im Erwachsenenalter seine Milch (nicht die art-eigene wohlgemerkt). Diese Wachstumshormone können aber beim Menschen auch das Wachstum von Krebszellen anregen. Wer Krebs hat oder hatte, sollte seinen Milchkonsum überdenken. Das zeigen auch Studien. Das mit der Milch beschäftigt mich schon lange und gibt mir immer wieder zu Denken. Forscher in Schweden haben in einer Studie herausgefunden, dass Frauen, die besonders viel Milch tranken, mehr Knochenbrüche hatten und sogar ein höheres Sterberisiko aufwiesen. Das hänge, so die schwedischen Ärzte, mit dem Milchzucker, der Galaktose, zusammen. Sie schaffe im Körper ein saures Milieu und könne somit stille Entzündungen im Körper durch oxidativen Stress anfachen. Frauen, die im Schnitt täglich 680 ml tranken, hatten nach den schwedischen Berechnungen ein um 93 % (!) erhöhtes Sterberisiko. Das Risiko eines Knochenbruchs für Frauen nahm für jedes tägliche Glas getrunkene Milch um 2 % zu. Da frage ich mich, die seit Jahren eine Anti-Hormon-Therapie macht und noch ein paar Jahre vor sich hat, brauche ich das, wo doch schon die Anti-Hormon-Therapie das Risiko einer Osteoporose, mindestens aber das einer Osteopenie erhöht? Das Argument, dass Milch eine wichtige Kalzium Quelle sei, ist schon lange überholt. Bessere Kalzium Quellen sind bestimmte Mineralwässer mit über 150 mg Calcium pro Liter (siehe Etikett), dunkelgrüne Gemüsesorten, wie Brokkoli, Brennnessel oder Grünkohl, Nüsse, Nussmusse, wie Sesam, Mohn, Samen und Pseudogetreide, wie z.B. Quinoa, aber auch Kräuter, wie Petersilie. Es gibt inzwischen so viele Alternativen an Pflanzen Drinks, die Milch gut ersetzen können. Wir kennen sie alle: zum Beispiel aus Soja, Hafer, Reis, Kokos, Haselnuss oder Mandeln. Diese Drinks kann man auch selber machen. Rezepte findet man im Internet viele. Mein absoluter Favorit ist ein Hafer Drink einer schwedischen Firma. Der schmeckt wirklich richtig lecker. Er kommt der Kuhmilch geschmacklich wirklich sehr nah, ist aber wesentlich gesünder und erspart den Tieren so viel Leid. Diesen Hafer Drink gibt es in verschiedenen Sorten - sogar eine Barista Variante, die schäumt. Also perfekt für den Cappuccino, Latte oder Café con leche… So kann ich mit gutem Gewissen meiner Kaffee-Leidenschaft weiter fröhnen. Bitte probiert es mal aus - für eure Gesundheit und auch die der Tiere. Quellen und zum Nachlesen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29955696 https://www.researchgate.net/publication/51456006_Milk_dairy_intake_and_risk_of_endometrial_cancer_A_26-year_follow-up https://albert-schweitzer-stiftung.de/massentierhaltung/milchkuehe https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/60658/Milch-koennte-Fraktur-und-Sterberisiko-im-Alter-erhoehen https://www.peta.de/milch-hintergrund https://www.zentrum-der-gesundheit.de/pdf/tabelle-calciumreiche-lebensmittel.pdf Ich habe während meiner Chemo 8 kg zugenommen. Und es fällt mir wahnsinnig schwer, diese überflüssigen Pfunde wieder runter zu bekommen. Dennoch versuche ich auf meine Essgewohnheiten zu achten und nicht immer, aber immer öfter, eine gesündere Alternative für kleine Sünden zu finden. Ich habe hier mal meine Favoriten aufgelistet. Gesund essen bedeutet nicht Verzicht, sondern einfach anders essen, besser, weniger Kalorien, weniger Fett und vor allem weniger raffinierter Zucker. Und so schlecht ist das doch nicht, oder? Schau mal rein, vielleicht magst du mal das eine oder andere Lebensmittel ersetzen. Ich habe damit immer ein gutes Gefühl, was ja für die Gesundheit auch sehr viel wert ist.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie das ist, wenn man abends nicht einschlafen kann oder nachts ständig wach wird und sich Sorgen macht - Stichwort Gedankenkarussell. Das ist völlig normal und wird von Zeit zu Zeit besser werden. Trotzdem ist das natürlich auf Dauer ziemlich zermürbend. Und man gerät in einen kleinen Teufelskreis, denn dann ist man tagsüber müde, schläft und abends ist man wieder munter. Das Spiel beginnt von vorn. Deshalb finde ich es wichtig, sich einen geregelten und auch aktiven Tagesablauf zu schaffen und abends sich mit einem schönen Gute-Nacht-Ritual vom Tag zu verabschieden. Versuche bitte nicht, zu Schlafmittel zu greifen. Sie helfen dir nur kurzfristig. Schließlich gewöhnst du dich daran, brauchst eine höhere Dosierung und kannst nicht mehr ohne. Davon wieder wegzukommen ist schwierig. Deshalb möchte ich dir ein paar hilfreiche Tipps geben, was du für einen guten Schlaf tun kannst. Ich wünsche dir eine geruhsame Nacht!
![]() Es gibt ein wunderbares Programm, das fast niemand kennt: MammaCare® . Hier können Frauen in ca. 1 1/2 - 2 Stunden lernen, wie sie umfassend und mit einer effektiven Methode ihre Brust selbst abtasten. Angeleitet wird dieser Mini-Kurs in der Regel von Krankenschwestern oder sogenannten Breast Care Nurses (Ärztinnen, Hebammen, Physiotherapeutinnen und Röntgenassistentinnen in der Onkologie können auch MammaCare Trainerin werden - ich kenne persönlich niemanden aus diesem Fachbereich…). Also begab ich mich neulich mit meiner Freundin Ingrid in das Brustzentrum der Berliner Charité, wo uns Esther Wiedemann, zertifizierte MammaCare® Trainerin (außerdem Krankenschwester, Breast Care Nurse, gute Seele des Brustzentrums und noch vieles mehr…) erwartete. Sie erklärte uns, dass MammaCare® angeboten würde, um Frauen für die Selbstuntersuchung der Brust zu sensibilisieren. Denn je früher ein Tumor entdeckt würde, desto besser seien die Heilungschancen. Dieser Mini-Kurs, der in der Regel 1,5 - 2 Stunden dauert, findet mit maximal 4 Frauen statt, damit die MammaCare® Trainerin individuell auf die Frauen eingehen kann. Es ist schöner, wenn die teilnehmenden Frauen miteinander vertraut sind und keine Scheu haben, sich vor Ort die eigene Brust abzutasten. Das können Freundinnen, Mutter und Tochter/Töchter oder sehr vertraute Kolleginnen sein. Der Mini-Kurs läuft folgendermaßen ab: 1. Erklärung Anatomie der Brust 2. Tasten an einem Silikon Modell mit versteckten Knoten 3. eigene Brust mit der erlernten Technik abtasten Zu 1. Erklärung der Anatomie: Frau Wiedemann zeigt uns eine anatomische Zeichnung der Brust und erklärt: ein Brusttumor tritt im Drüsengewebe oder in den Milchgängen auf. Statistisch gesehen seien linke und rechte Brustseite gleichermaßen betroffen. Ca. 50 % der Tumoren treten im äußeren, oberen Quadranten der Brust auf, was vermutlich mit den dort verlaufenden Lymphbahnen zusammenhängt. 5 % der Tumoren liegen direkt unter der Brustwarze. Sie sagt, wie wichtig auch die Betrachtung der Brüste im Spiegel wäre. Zeigen sich Einstülpungen, ist die Brust verzogen oder hat plötzlich Dellen, ist sie heiß oder zeigen sich Gefäßveränderungen, dann können das Warnzeichen sein, die frau auf jeden Fall ärztlich abklären lassen sollte. Frauen, die bereits an der Brust operiert sind, sollten sich auch genau den Narbenbereich ansehen, ob es auch dort Veränderungen gäbe. Das Tasten sollte bei Frauen, die ihre Regel haben, am besten am 4./5. Tag nach Regelbeginn erfolgen. In der Zeit ist die Brust unempfindlicher im Vergleich zur Zeit unmittelbar vor der Regel. Falls Zysten vorhanden sind, so sind diese vor Beginn der Regel meist straff und groß, nach Regelbeginn „schlaffer“ und entspannter. Das macht das Tasten angenehmer. Frauen, die die Pille nehmen und keine Regelblutung haben, sollten sich einen festen Termin im Monat für die Selbstuntersuchung vormerken, so dass es immer der gleiche Intervall ist und zur gleichen Zeit des Zyklus untersucht wird. Zu 2. Tasten an einem Silikon Modell mit versteckten Knoten Nun bekommen wir jeder ein Modell in die Hand gedrückt bzw. sollen uns dieses auf die Brust legen. Die rechte Hand tastet die linke Brust, die linke Hand tastet die rechte Brust - bitte nicht überkreuz tasten. Nun nimmst du drei Finger: Zeige-, Mittel- und Ringfinger und gehst meanderförmig (oder auch wie mit einem Rasenmäher) über die Brust. Unter der Achsel wird begonnen, damit auch dort verdächtige Lymphknoten ertastet werden können und gehst runter bis zur BH-Kante. Dabei wird mit drei Drucktiefen gearbeitet: 1. nur oberflächlich, mehr ein Streichen 2. etwas doller 3. noch doller. Aber nur soviel, dass es nicht weh tut. Die Finger bleiben liegen, der obere bzw. untere Finger wandert immer ein kleines Stückchen weiter (ein bißchen wie beim Klavierspielen). So kann alles gründlich abgetastet werden. Falls ein Knoten entdeckt würde, so würde er unter jedem der Finger zu ertasten sein. Damit kann ich sicher sein, dass mir nichts entgeht. Zum Schluss nochmal in die Schlüsselbeingrube und unterhalb des Schlüsselbeins greifen - auch dort befinden sich Lymphknoten. Das Ganze kannst du auch im Liegen machen. Das ist sehr effektiv, weil in der Lage die Brust nochmal anders fällt. Für die rechte Brust legst du dich etwas auf die linke Seite und beginnst, wie oben beschrieben, abzutasten. Wenn du die Brustwarze erreicht hast, legst du dich wieder gerade auf den Rücken und fährst mit dem Abtasten fort. Und das Ganze auf der anderen entsprechend. Das kann man wunderbar und ganz entspannt im Bett machen. Ich bin sehr konzentriert und drücke ordentlich ins Silikon Modell hinein. Dort sollen sich ja einige Knoten versteckt haben, die gilt es zu finden. Zunächst taste ich gar nichts. Doch siehe da - einen Moment später entdecke ich den ersten Knoten. Ziemlich fest und ca. 1 cm groß. Aha - so soll sich das anfühlen. Dann entdecke ich direkt unter der Brustwarze noch einen. Dafür muss ich schon ganz schön doll ins Silikon drücken. Dieser Knoten ist schon ziemlich groß, wahrscheinlich um die 2 cm und sehr knubbelig. Schließlich finde ich noch einen kleinen Knoten im äußeren Bereich. Das war gar nicht so einfach und ich musste ziemlich viel Kraft aufwenden, um die Knoten zu finden. Es ist gut, das zu üben und gut zu wissen, wie stark ich tatsächlich drücken sollte. Zu 3. eigene Brust mit der erlernten Technik abtasten Nun geht es auf die Liege und ich darf die erlernte Technik gleich mal bei mir selbst ausprobieren. Frau Wiedemann schaut genau zu und gibt Hilfestellung. Es dauert eine ganze Weile, bis die erste Brust abgetastet ist. Frau Wiedemann sagt, man würde mit der Zeit und mit etwas Übung schneller werden. Manchmal bin ich mir nicht sicher, wenn die Stelle etwas härter ist, könnte da etwas sein? Frau Wiedemann tastet selbst und gibt Entwarnung. Aber das ist dann eben der Unterschied zum Silikon Modell: jede Brust ist anders und jedes Brust- und Drüsengewebe fühlt sich anders an. Deshalb ist es wichtig, dass jede Frau ihre Brust genau kennt, um zu wissen, was normal ist und wann sich etwas anders anfühlt. Nach einigen Minuten bin ich fertig - alles gut! Mein Fazit: Es war ein sehr interessanter, aufschluss- und lehrreicher Nachmittag. Wir haben - so ernst das Thema ja eigentlich ist - viel gelacht - will heißen, es macht sogar Freude. Ich wusste gar nicht, mit welcher Stärke man in die Brust drücken kann, um auch eventuell tief liegende Knoten aufzuspüren. Auch die Technik war mir bislang nicht bekannt. Bisher habe ich immer irgendwie und meist kreuz und quer abgetastet, und eben nicht in dieser Stärke. Ich fühle mich nun sicherer und weiß, wie ich meine Brust selbst gründlich abtasten kann. Wissen gibt mir Stärke! Auf der anderen Seite bin ich erschüttert, wie wenige Frauen und auch offensichtlich Ärztinnen/Ärzte davon wissen. Ich selber habe erst vor kurzem von dieser Anleitung gehört. Meine Gynäkologin gab zu, das MammaCare® Programm nicht zu kennen. Wie kann das sein? Ich finde: das ist ein MUSS für alle Frauen!! Zumindest sollte jede Frau davon schon gehört haben. Aber wie, wenn niemand darauf aufmerksam macht? Nicht mal die Krankenkassen tun das. Das ist so wichtig! Mindestens allen Gyns dieser Welt sollte das MammaCare® Programm bekannt sein und uns Frauen darauf aufmerksam machen. Ich tue das jetzt hiermit! Nutzt das Angebot, ich kann es nur empfehlen. Wenn du Interesse an einem MammaCare® Kurs hast, aus Berlin oder Umgebung kommst und wissen möchtest, wie du deine Brust richtig abtasten kannst, dann nimm gerne Kontakt zu Frau Esther Wiedemann auf: Entweder telefonisch: +49. 173. 204 660 9 oder per E-Mail unter info@lindenblatt-mm.de Schau mal auch hier: https://www.lindenblatt-mm.de/mammaCare Infos und Broschüren zum Runterladen gibt es auch auf der MammaCare® Seite: https://mammacare.de Der Kurs kostet 25 Euro, die man aber in der Regel von der Krankenkasse erstattet bekommt. Und selbst wenn nicht, ist es die Ausgabe wert. Eine echte Investition in die eigene Gesundheit. ![]() Die Hälfte des Oktober ist schon wieder rum. Traditionell ist der Oktober der Monat des Brustkrebses. Es wird darauf hingewiesen, wieviele Frauen daran erkranken, sterben und dass es für Frauen die bösartigste Krebserkrankung ist. Merkst du schon, was bei dir passiert? Genau - Ängste beschleichen dich und du denkst vielleicht an jemanden, den du kennst, eine Frau aus deinem Umfeld, die Brustkrebs hatte und hoffst, dass der Kelch an dir vorüber geht und du diese Erfahrung nie machen musst. (Das wünsche ich jeder Frau!) Ich finde die Art ,wie der Brustkrebsmonat begangen wird, fragwürdig. Auf der einen Seite finde ich es natürlich toll, sich mit erkrankten Frauen zu solidarisieren, an sie zu denken und zu unterstützen. Meistens wird jedoch eine ganz andere Maschinerie in Gang gesetzt: es wird verstärkt auf das Mammographie Screening, auf neue Behandlungsmethoden mit viel Chemie hingewiesen und dafür viele Spendengelder gesammelt. Natürlich bin ich für Forschung, aber für eine sinnvolle und ernstgemeinte Forschung mit vielversprechender Behandlungsmöglichkeit und nicht eine der Pharmaindustrie gepushten und auf Profit gerichtete Forschung, die mehr dem Pharmaunternehmen als den Patientinnen zugute kommt. Ich war kürzlich in den USA, wo es ja "Breast cancer awareness month" heißt. Auch hier sah ich Merkwürdiges: in einer bekannten Kaffee-Kette gab es Gebäck in Form von pinken Schleifen, die mit Sicherheit eine Überdosis an Zucker und künstlichen Farbstoffen hatten, also alles andere als gesund. Ob das die richtige Botschaft vermittelt hat? Ich hatte meine Zweifel und kein gutes Gefühl dabei... Ob Frauen das Mammographie Screening nutzen möchten, muss jede Frau für sich selbst entscheiden. Wer damit kein gutes Gefühl hat, sollte es sein lassen. In verschiedenen Studien wird es kontrovers diskutiert, ob die Mortalitätsrate, also die Sterblichkeit, durch das Screening tatsächlich gesenkt wird. Dazu sind die Durchführungen der Studien nicht einheitlich bzw. es fehlt an Kontrollgruppen, die ein aussagekräftiges Ergebnis zuließen. Außerdem haben sich natürlich auch die gezielten Behandlungsmöglichkeiten erheblich verbessert. Neben der hohen Strahlenbelastung, wird unter anderem die Gefahr einer Fehldiagnose bzw. einer Überbehandlung gesehen. Ein Tumor wird entdeckt, der vielleicht keine Beschwerden verursacht hätte, und schon steckt man im Hamsterrad von Chemo und Bestrahlung, die manchmal gefährlicher sein kann als der Tumor selbst. Oder es passiert der umgekehrte Fall: der Tumor ist in der Mammographie nicht sichtbar. So war es bei mir, mein Tumor war nicht in der Mammographie, sondern nur im Ultraschall sichtbar. Die meisten Frauen entdecken selbst einen Knoten in der Brust - meist beim Duschen oder eincremen. Und das ist gut so! Denn das bedeutet, dass wir mit uns und unserem Körper, unseren Brüsten in Kontakt stehen und unser Körper uns sagt, schau mal, da ist etwas, lass das mal abchecken. In meinen Augen sollte der Oktober deshalb „Monat der Brustgesundheit“ heißen. Der Fokus liegt hier auf GESUNDHEIT! Wir sollten uns vielmehr auf die Prävention von Brustkrebs fokussieren. Wer jetzt sagt, das ginge nicht, wir sind dem einfach ausgeliefert, der irrt! Das hat das Forschungsfeld der Epigenetik längst widerlegt. Liebe Frau, nehme dich wichtig! Achte auf dich und deinen Körper. Übernehme Verantwortung für deinen Körper und habe Achtung vor ihm! Denn einen anderen bekommst du in diesem Leben nicht. Das ist dein Tempel, dein Haus, in dem deine Seele wohnt. Deine Wohnung putzt du auch und räumst auf. Also mache das bitte, bitte auch mit deinem Körper, halte ihn rein und pflege ihn gut. Wie geht das? Was kann ich präventiv gegen Brustkrebs machen? Indem du dich auf GESUNDHEIT fokussierst: Gesunde Ernährung - das ist einfacher als du denkst. Du musst nicht gleich vegetarisch, vegan, paleo, Low Carb und was es sonst noch an Essensrichtungen gibt, essen. Baue viel, viel Gemüse in deinen Speiseplan, esse wegen dem Zucker mäßig Obst, keinen raffinierten Zucker, keine Fertiggerichte, keine Transfette in frittierten Speisen oder in Fett gebackenen Gebäck, nicht so viel Süßkram naschen, wenig Fleisch, und wenn, dann auf gute Qualität achten. Kein Weißmehl, viel Vollkorn. Keine Angst vor Fett, wenn es gute Fette wie Avocados, Lein- und Rapsöl sind. Koche selbst, so weißt du, was in deinem Essen drinsteckt. Ich sage immer: das, was deine Oma als Essen erkennen würde, ist o.k., das kannst du getrost essen. Bewegung - bewege dich regelmäßig, mindestens drei mal die Woche etwas intensiver. Du musst dazu in keinen Schickimicki Fitness Club gehen. Es genügt schon, einen strammen Spaziergang zu machen, die Treppen zu nehmen, auf einem Trampolin zu hopsen oder nach Herzens Lust- und Laune nach deinem Lieblingssong zu tanzen. Mache etwas, was dir Spaß macht und wo du am Ball bleibst. Entspanne! Komm vom Alltagsstress runter. Nimm dir - auch im Büro oder sonst in der Arbeit - kleine Auszeiten. Gehe in der Mittagspause raus. Bleibe auf keinen Fall mit deinem Essen vor dem Computer sitzen. Atme mal tief und bewusst durch. Lass dich nicht von nervigen Arbeitskollegen* oder anderen Menschen, die Energieräuber sind, stressen. Grenze dich von diesen Leuten ab. Probier es mal mit Yoga, Tai Chi, Qigong oder einfach auch mal nix tun. Das Gehirn braucht auch mal das „dolce far niente“ , also das süße Nichts-tun, um die vielen Gedanken und Eindrücke des Tages zu verarbeiten. Verbinde dich mit der Natur! Gehe in den Wald oder in den Park. Atme tief durch. Betrachte mal bewusst die Schönheit und die Perfektion der Natur. Schau auf die kleinen Details wie einen Schmetterling oder einen Wurm, der auf dem Boden kriecht. Umarme mal einen Baum, auch wenn du meinst, das sieht blöd aus, nein, ist es ganz und gar nicht. Nicht umsonst ist das Waldbaden zur Zeit so populär. Achte auf deinen Körper. Höre die Signale, die er dir sendet. Das kann irgendwo ein Zwicken, eine Verspannung oder ein Magen grummeln sein. Übergehe deinen Körper nicht, denn der ist ziemlich schlau und macht so auf sich aufmerksam. Wenn du nicht auf ihn hörst, läufst du Gefahr, dass er dich irgendwann mal „anschreien“ und eine ernsthafte Erkrankung manifestieren wird. Wie sagte schon Kneipp vor über hundert Jahren? -„Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.“ Achte auf deine Seele. Gibt es bei dir seelische Verstrickungen im Leben? Eine toxische Beziehung, Probleme mit der Familie, einen Job, den du nicht gerne machst, ständige Ängste, finanzielle Sorgen? Oder anderes? Tief im Inneren wirst du diese - deine Themen - kennen. Wenn du sie loswerden möchtest, decke sie auf, mache sie sichtbar und arbeite an ihnen. Treffe eine bewusste Entscheidung dafür oder dagegen. So wirst du auch an seelischen Nöten wachsen. Und last, but not least: Gehe einmal im Jahr zur gynäkologischen Krebsvorsorge! Und natürlich: taste deine Brüste regelmäßig ab. Mache dich mit ihnen vertraut. Nur wenn du weißt, wie sie sich anfühlen, kannst du erkennen, wenn etwas anders ist. Für das Abtasten der Brust gibt zwei tolle Programme: das eine ist „Mamma Care“, hier zeigt dir eine speziell ausgebildete Person, meistens eine Krankenschwester oder auch Breast Nurse, wie du selbst deine Brust abtasten kannst und wie sich ein Knoten anfühlen würde. Die Kosten dafür übernehmen auch die Krankenkassen. Und es gibt die „Discovering Hands“, das manche Gynäkologen* in ihren Praxen anbieten. Hier tastet eine speziell ausgebildete blinde Frau, (Blinde, weil sie einen besonders ausgeprägten Tastsinn haben), deine Brust sehr ausgiebig und genau ab. Auf beide Programme werde ich nochmal in einem gesonderten Beitrag aufmerksam machen. Außerdem kannst du eine wohltuende lymphatische Brustmassage machen. Auch so kommst du mit dir und deinen Brüsten gut in Kontakt und regst die Lymphe an, die „den Müll rausbringt“, also Schadstoffe aus dem Körper abtransportiert. Wie es geht: schau mal hier. Also, was glaubst du ist positiver? Auf was möchtest du dich fokussieren? Monat des BRUSTKREBSES oder Monat der BRUSTGESUNDHEIT? Es ist eine - deine - bewusste Entscheidung. Ich habe diese Frage für mich längst beantwortet. *= der Einfachheit halber sind hier sowohl männlich als auch weiblich Form gemeint. ![]() Die lymphatische Massage der Brust bietet eine wunderbare Möglichkeit, mit sich selbst in Kontakt zu kommen und Dir und Deinen Brüsten etwas Gutes zu tun, sie mit Liebe und Achtung zu behandeln. Eigentlich handelt es sich nicht klassisch um Massage, sondern ist eher eine Art Pump-Bewegung. Konzentriere dich auf die sanfte Bewegung des Dehnens und Loslassen der Brust, somit gelingt dir die Pump-Bewegung. Wenn du magst, dann verwende ein gut duftendes Hautöl, z.B. das Vanille-Lavendel-Öl der Firma Arya Laya. Ich nehme auch sehr gerne einen Tropfen guten Weihrauchöls mit einem Trägeröl wie z.B. Jojoba-Öl gemischt. Ganz so wie du es magst. Du kannst natürlich auch eine gute Körperlotion verwenden. Abbildungen und Text (aus dem Englischen übersetzt) mit freundlicher Genehmigung von Frau Daya Fisch, Carmel, CA, USA www.breasthealthproject.com Das Video dazu kannst du dir hier ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=OF0TdtkplTI&list=PLdskk2KVg_QRQ342awG60GGMyuyJMP1Rt Ebenso mit freundlicher Genehmigung von Frau Daya Fisch, www.breasthealthproject.com ![]()
![]() Ich bin ja ein richtiger „Studien-Junkie“ und recherchiere häufig Studien, die uns zeigen, dass wir mit unseren alltäglichen Nahrungsmittel so viel Gutes für unsere Gesundheit tun können. So lese ich heute von einer Studie aus dem Jahr 2017, die untersucht hat, wie Zitronen und Knoblauch kombiniert auf Bruskrebszellen wirken. Zitronen kennen wir ja als das Mittel bei Erkältungskrankheiten. Aber auch wegen ihrer entzündungshemmenden Eigenschaft, ist die Zitrone für eine basenreiche Ernährung unentbehrlich. Die in der Zitrone enthaltenen Flavonoide sollen aber auch bei Krebs einer Metastasenbildung entgegenwirken und den natürlichen Zelltod herbeiführen. Auch Knoblauch ist einer super potentes Mittel bei Krebs. Das darin befindliche Allicin - was den extremen Geruch ausmacht - wirkt nicht nur antibiotisch, sondern hat auch in Studien gezeigt, dass es bei Brustkrebs den natürlichen Zelltod auslösen kann und in den Zellzyklus der Brustkrebszellen eingreift (mit Selen angereichertes Knoblauch wirkt sogar noch intensiver). Und jetzt kommt’s: Zusammen wirken Zitronen und Knoblauch noch besser bei Brustkrebs! In der besagten Studie wurden Mäusen Brustkrebszellen injiziert, die anschließend 14 Tage ohne Eingreifen wachsen durften. Als sich Tumore gebildet haben, wurden die Mäuse in 4 Gruppen eingeteilt: die Kontrollgruppe erhielt Kochsalzlösung, eine andere Gruppe erhielt Knoblauchextrakt, eine weitere Gruppe Zitronenextrakt und letzte Gruppe erhielt beides - also Knoblauch und Zitrone kombiniert. Allen Gruppen wurden 14 Tage lang das Gemisch in den Magen injiziert (ja, hört sich ekelig an), um sicher zu stellen, dass alle die gleich Menge erhielten. Die Tumore der Gruppen mit dem Knoblauch- oder Zitronenextrakt schrumpften durchschnittlich um 80%, 60 % der Mäuse waren anschließend krebsfrei. Die Tumore der Mäuse-Gruppe, die die Kochsalzlösung erhielten, wuchsen dagegen durchschnittlich um 566% (!). In der Mäuse-Gruppe, die beides erhielten, also Knoblauch- und Zitronenextrakt, schrumpften die Tumore um durchschnittlich 91%, 80 % der Mäuse waren krebsfrei. Demnach scheint ein Synergie-Effekt von Knoblauch und Zitronen also erheblich zu sein. Ist doch toll, was mit ganz normaler Nahrung möglich ist! Hier ist natürlich anzumerken, dass das eine Studie mit Mäusen war. Ich kann nicht sagen, ob das beim Menschen den gleichen Effekt hätte. Aber abgesehen von der Anti-Krebs Wirkung ist die Kombi von Zitronen und Knoblauch ein echter Arterien-Putzer! Wirkt also auch super bei Arteriosklerose. Wer es einmal probieren möchte, hier ein Rezept:
Im Kühlschrank aufbewahren, haltbar ca. eine Woche. Täglich ca. 1 - 1 1/2 TL nehmen - aber bitte nicht auf nüchternen Magen, sonst zieht’s euch die Schuhe aus. Den Geruch müsst ihr allerdings in Kauf nehmen, der lässt sich leider nicht vollständig vermeiden - eventuell etwas Petersilie kauen. Ich habe es ausprobiert - siehe Foto. Bei mir ist es eher ein "Shot" geworden, davon kann man etwas mehr trinken. Bei warmen Wetter ist das sogar sehr erfrischend, vielleicht noch ein paar Eiswürfel rein. Prost! Quellen: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0899900717301260 https://www.pubmed.de/gateway/nlm-pubmed/ https://www.zentrum-der-gesundheit.de/zitronen-beugen-krankheiten-vor-810609.html#toc-zitronen-senken-das-krebsrisiko https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21269259?dopt=Abstract https://www.chrisbeatcancer.com/the-anticancer-power-of-lemon-and-garlic-extracts/ Ich weiß, wie belastend und aufwühlend die Diagnose Brustkrebs ist. Auch die Angst, dass der Krebs wiederkommen könnte. Du fühlst, wie dir der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Alles steht Kopf, nichts ist mehr wie es war. Du glaubst, deine Unbeschwertheit des Lebens ist verschwunden, denn dir wird deine Endlichkeit drastisch vor Augen geführt. Und das macht dir richtig Angst, große Angst! Ich weiß, wie sich das anfühlt. Und das möchte hier gar nicht weiter ausmalen…
Vielleicht spürst du, wie du einen Kloß im Hals oder Herzklopfen oder Bauchschmerzen bekommst bei dem Gedanken an den Krebs. Allein das Wort lässt dich schon zusammenzucken. Ich weiß noch ganz genau, dass fiese Gedanken immer nachts zu mir kamen. Ich malte mir alle möglichen üblen Szenarien aus. An Schlaf war dann nicht zu denken. Oft wachte ich mit Herzklopfen auf und dachte: „So ein Sch..., ich habe Brustkrebs." Und schon wieder saß ich im negativen Kopf-Kino. Kein schöner Film, der da lief. Ich wachte mit dem Gedanken an Brustkrebs auf, trug den Gedanken den ganzen Tag mit mir umher und ging mit demselben Gedanken wieder schlafen. Ich habe immer gesagt, „der kleine Mann“ flüstert mir was ins Ohr. Kennst du das auch? Hast du auch einen „kleinen Mann“ im Ohr? Wenn ja, dann bist du nicht allein. Den meisten ergeht es so wie dir und mir. Ich möchte dir 4 konkrete Übungen zeigen, wie du mit deiner Angst umgehen kannst. Verdränge sie nicht, sie würde dann immer wieder auftauchen. Es ist gut, sie sichtbar zu machen und sie loszulassen. Ich lade dich ein, folgende 4 Übungen einmal auszuprobieren: Übung Nr. 1: Schließe deine Augen und denke bewusst an deine Angst. Welche Angst ist es genau? Angst vor was? Wie sieht die Angst aus? Welches Bild siehst du? Siehst du eine Farbe oder eine Form? Oder siehst du eine Kreatur? Ist das Bild klein oder groß? Ist es bunt oder schwarz-weiß? Nun tu dieses Bild mal in einen Bilderrahmen. Einen ganz großen. Schiebe diesen Bilderrahmen mal vor dich her - mal nach rechts - mal nach links. Du siehst, du kannst ihn bewegen. Nun kannst du das Bild verändern. Gib dem Bild eine Farbe, das kann eine kalte Farbe wie blau sein oder aber auch eine warme Farbe wie orange. Und nun verändere die Größe des Bildes. Schiebe es mal mit deinen Händen zusammen und mach das Bild ganz klein. Jetzt schiebe das kleine Bild noch ein Stückchen von dir weg, noch weiter nach hinten. Du kannst dir jetzt vorstellen, dass dieses Bild sich nun beginnt, aufzulösen. Das Bild rieselt wie Sand zu Boden. Wenn fast nichts mehr von dem Bild vorhanden ist, dann kannst du den letzten Staubrest wegpusten. Phhh - so. Spür jetzt mal nach, wie sich das für dich anfühlt, nachdem dieses Bild verschwunden ist. Diese kleine Meditation kannst du immer wieder machen. Übung Nr. 2: Sprich mit deiner Angst! Das hört sich vielleicht verrückt an, aber es funktioniert tatsächlich. Du musst das nicht laut machen, du kannst auch in Gedanken mit deiner Angst sprechen. Probiere es einmal aus. Schließe dazu wieder deine Augen, nimm ein paar tiefe Atemzüge. Du weißt, dass deine Angst nun da ist. Frage sie: Angst, was möchtest du mir sagen? Warum bist du da? Du kannst auch weiterfragen: Gibt es etwas, was ich noch nicht gesehen habe? Willst du mich auf etwas hinweisen? Die Worte, die dir jetzt spontan in den Sinn kommen, das ist die Antwort. Wenn du eine Antwort erhalten hast, kannst du dich bei deiner Angst bedanken und sie gehen lassen. Du kannst sagen: Angst, ich habe dich gesehen, ich habe dich verstanden. Du kannst jetzt gehen, ich lasse dich jetzt los.“ Übung Nr. 3: Diese Übung ist mehr ein Ritual, die dir helfen kann, die Angst loslassen zu können. Auch hier schließe deine Augen, nimm ein paar tiefe Atemzüge. Stelle dir deine Angst als einen kleinen Gegenstand vor, vielleicht einen Ball in einer bestimmten Farbe oder etwas Wabbliges. Nun tu dieses Ding gedanklich in einen roten Luftballon. Du stehst draußen auf einem großen freien Feld hältst den roten Luftballon in deiner Hand und lässt ihn nun mit dem Ding darin, deiner Angst, in den Himmel fliegen. Schau dem roten Ballon nach wie er in den Himmel steigt, immer weiter nach oben steigt und immer kleiner wird - bis du ihn nicht mehr sehen kannst. Ein anderes Ritual, was ich dir empfehlen möchte und genauso wirksam ist, ist, dass du all deine Ängste auf ein Blatt Papier schreibst. Gehe mit diesem Blatt Papier nach draußen an einen sicheren Ort und verbrenne ihn. Verabschiede dich von deinen Ängsten und zünde sie an. Schau wie deine Ängst zu Asche werden. Übung Nr. 4: Falls Rituale oder Meditationen nichts für dich sind, kannst du deine Ängste auch sichtbar machen, indem du ganz einfach ein Tagebuch führst und all das notierst, was dir Angst macht. Aber auch alles andere, was dich sonst noch so beschäftigt. Lege dir das Buch ruhig an deinen Nachttisch, damit du üble Gedanken gleich aufschreiben kannst und sie aus deinem Kopf bekommst. Auch nachts. Raus aus dem Kopf, rauf auf´s Papier. Ich hoffe, ich konnte dir einige Übungen zeigen, die du machen kannst, wenn dich deine Ängste überwältigen. ![]() Bei einem hormonabhängigen Brustkrebs gehört nach wie vor zur Standardtherapie die endokrine Therapie, also die Anti-Hormon-Therapie. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. 1. die Östrogenrezeptoren zu blockieren durch Tamoxifen oder 2. die eigene Östrogenproduktion mittels eines Aromatase Hemmers, wie Letrozol, zu hemmen bzw. zu unterdrücken. Beide Medikamente sollen dazu beitragen, dass das Wiederauftreten des Brustkrebses bzw das Auftreten von Metastasen verhindert wird. Bei einem Rezidiv oder Metastasen soll dadurch das Voranschreiten der Erkrankung gehemmt bzw. verlangsamt werden. Leider ist die Anti-Hormon-Therapie nicht völlig symptomfrei. Häufig kommt es zu Hitzewallungen, Osteoporose, Depression, Angst, Müdigkeit, Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme, trockene Schleimhäute, Schlafstörungen, Knochen- und Gelenkschmerzen und damit zu verminderter körperlicher Fitness. Viele Frauen fühlen sich in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigt - so stark, dass sie es nicht aushalten und häufig vorzeitig die Therapie beenden - am häufigsten laut der International Breast Cancer Intervention Study I (IBIS I) die ersten 12 - 18 Monate nach Beginn der Anti-Hormon-Therapie. Auch die Einstellung der Frau hat einen Einfluss auf die Symptome: eine dem Medikament negativ eingestellte Frau erwartet eventuell entsprechend negative Auswirkungen, diese Frau neigt gemäß der Studie dazu, ihre Symptome zum Teil auch falsch zu bewerten. Ist die Anti-Hormon-Therapie ein Fluch oder ein Segen? Was tun? Was hilft gegen diese Nebenwirkungen? Wenn Du dich für eine Anti-Hormon-Therapie entscheidest, kannst Du mit regelmäßigem Sport, gesunder Ernährung und einer positiven mentalen Einstellung ganz viel für Dein Wohlbefinden tun. Besonders die Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining haben einen enorm positiven Effekt. Denn Sport…
Wenn Du keine Anti-Hormon-Therapie machen möchtest, ist das auch zu akzeptieren. Wichtig ist, dass Du dich ausreichend darüber informiert hast und alle Argumente gegeneinander abgewogen hast. Du musst Dich mit Deiner Entscheidung - egal wie sie ausfällt - wohlfühlen. Du musst ein wohliges Gefühl in der Bauchgegend haben, wenn Du daran denkst. Dann ist es für Dich richtig! Meine Erfahrung mit der Anti-Hormon-Therapie Ich kann Dir erzählen, wie meine Erfahrungen mit der Anti-Hormon-Therapie sind. Ich habe zunächst 3 Jahre Tamoxifen genommen und wurde dann auf Letrozol umgestellt, das ich jetzt seit über 2 Jahren nehme und noch weitere 3 Jahre nehmen muss. Die letzten 2 Jahre von den insgesamt empfohlenen 10 Jahre Anti-Hormon-Therapie, soll dann wieder auf Tamoxifen umgestellt werden. Dieses Schema habe ich mit meiner Ärztin vereinbart. Ich hätte auch 5 Jahre Tamoxifen nehmen können und die letzten 5 Jahre das Letrozol. Aber ich habe mich für den Wechsel entschieden. Ich vertrage beide Medikamente ganz gut. Bis auf morgendliche Gelenkschmerzen in den Fingern und Ellenbogen und einem Anlaufschmerz, wenn ich aus dem Bett steige oder länger gesessen habe, geht es ganz gut. Beim Tamoxifen hatte ich noch leichte Einschlaf- und Durchschlafstörungen. Das hat sich inzwischen wieder normalisiert. Was mich persönlich aber echt stört, ist, dass ich leider seit zwei Jahren vermehrten Haarausfall habe. Schade, denn nach meiner Chemo waren meine Haare echt schön gewachsen. Wer wie ich im klassischen Wechseljahrs-Alter ist, weiß allerdings eh nicht, was man an Wechseljahrsbeschwerden bekommen hätte, auch ohne Tamoxifen oder Letrozol. Meine Tipps Ich habe es mir angewöhnt, das Letrozol abends vor dem Einschlafen zu nehmen. Das kann man gut machen, wenn man keine Schlafprobleme hat. So habe ich es an meinem Nachttisch zu liegen und kann nicht vergessen, es einzunehmen (was mir tagsüber einige Male passiert war). Außerdem meine ich, dass man so Symptome „verschlafen“ kann. Gegen die Gelenkschmerzen versuche ich immer in Bewegung zu bleiben und viel Sport zu machen. Ich merke, dass meine Gelenke dann wie „geschmiert“ laufen. Im November letzten Jahres habe ich mir einen Entsafter gekauft und mache mir jeden Morgen einen Karotten-Orangen Saft (mit einem Schuss gutem Leinöl). Seitdem sind meine Gelenkschmerzen deutlich besser geworden. Es mag sein, dass es an den Anti-Oxidantien liegt. Wichtig ist auch die Einstellung dazu. Für den hormonabhängigen Brustkrebs sehe ich die Anti-Hormon-Therapie als Sicherheitsnetz. Ich weiß, viele schimpfen darauf und haben eine echte Abneigung dagegen. Ich fühle mich dadurch aber sicherer und denke, dass ich wirklich alles getan habe, was man gegen Brustkrebs machen kann. Mehr geht zu diesem Zeitpunkt nicht. Ich vermeide es auch, im Beipackzettel nach möglichen Symptomen zu schauen. Je mehr man davon liest, desto mehr Symptome meint man, zu haben. Wenn Ihr eine Anti-Hormon-Therapie macht, versucht gelassen daran zu gehen. Steigert Euch nicht in Symptome hinein, die sich dadurch vielleicht nur verstärken und Ihr letzten Endes geneigt seid, die Therapie abzubrechen. Geht pro-aktiv Eure Nebenwirkungen an! Es gibt immer etwas, was man dagegen tun kann. Das kann sein:
Sprich auch Deine Ärztin oder Arzt an, Du musst nicht jede Nebenwirkung aushalten. Eine gute Ärztin oder Arzt wird darauf eingehen. Sei aktiv! Und vor allem: sei gut zu Dir selbst! Quellen: https://ascopubs.org/doi/10.1200/JCO.2016.71.7439 (Participant-Reported Symptoms and Their Effect on Long-Term Adherence in the International Breast Cancer Intervention Study I (IBIS I)) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6339353/ (The impact of an exercise program on quality of life in older breast cancer survivors undergoing aromatase inhibitor therapy: a randomized controlled trial) https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/brustkrebs/therapie/hormontherapie.html https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/article/958385/gezielte-trainingsprogramme-bewegung-hilft-krebs-hormontherapie.html https://www.biokrebs.de/74-therapien/faq/brustkrebs/1674-antihormonelle-therapie Vor gut zwei Wochen wurden Ergebnisse einer Forschungsreihe des Cancer Centers der University of Virginia bekannt. Dort fand man heraus, dass ein ungesunder Darm bzw. ein gestörtes Mikrobiom bei Mäusen einen hormonabhängigen Brustkrebs aggressiver macht. Im Versuch wurden Mäuse Antibiotika verabreicht, um das Mikrobiom im Darm zu stören. Das hat zu Entzündungen im Körper und Brustgewebe geführt. In dieser entzündeten Umgebung waren die Krebszellen viel besser in Lage, sich aus dem Gewebe ins Blut und schließlich besonders in die Lunge zu verbreiten. Im Versuch war das verabreichte Antibiotikum nur Mittel zum Zweck, um die Darmflora der Mäuse zu stören. Beim Menschen müssen das nicht nur unbedingt Antibiotika sein. Diese sollte man nicht meiden, so die Forscher, wenn sie wirklich notwendig seien. Viel wichtiger sei es, alles für einen gesunden Darm zu tun. Leider trägt unsere Lebensweise zu einem gestörten Darm bei: ungesundes Essen wie Fast Food, zu viel Fett und Zucker, Stress und zu wenig Bewegung. Das stört nicht nur unseren Darm, sondern bringt auch unseren Säuren-Basen-Haushalt aus der Balance. Das zeigt wieder einmal, dass WIR es in der Hand haben, viel für uns und unsere Gesundheit und unseren Darm zu tun. Vor allem, weil wir wissen, dass ca. 80 % der Abwehrzellen im Darm sitzen, der Darm auch für unsere Stimmung verantwortlich ist und Einfluss auf unser Gewicht hat. Also: Was mag unser Darm, was mag er nicht? Quellen:
https://www.sciencedaily.com/releases/2019/06/190610111539.htm - Unhealthy gut promotes spread of breast cancer Sehr lesenswert: https://www.reformhaus.de/fileadmin/user_upload/01_Themen/04_Service/Ratgeber/Wissen_kompakt_Darm.pdf Martin Rutkowsky.: „Alles Gute für den Darm“, Königsfurt- Urania Verlag Zur Zeit schwappt wieder einmal ein neuer Hype aus den USA zu uns herüber:
Sellerie Saft! Er soll sich positiv auf das Gehirn, den Verdauungstrakt und auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Aber auch gut gegen Krebs wirken. Bei uns genießt Sellerie ein eher stiefmütterliches Dasein, allenfalls kommt es als Suppengemüse in den Eintopf. Den Hype in den USA losgetreten hat Anthony William, ein „Gesundheitsapostel“ und „Medizinisches Medium“ (er hat im Alter von 4 Jahren den bis dahin noch unbekannten Lungenkrebs seiner Großmutter „gesehen“, der sich kurze Zeit später bestätigt hat). Er hat über Sellerie Saft ein ganzes Buch geschrieben, der deutsche Titel „Selleriesaft: Der ultimative Superfood-Drink für deine Gesundheit - Starkes Immunsystem, gesunder Darm, strahlend schöne Haut“ erscheint in Deutschland im November diesen Jahres. Und er hat eine sogenannte „Celery Juice Movement“ ausgerufen, spätestens als er im Dezember vergangenen Jahres öffentlich zu einer einwöchigen Sellerie Saft Challenge aufgefordert hat. Also, was ist dran an dem Hype? Na klar, erstmal ist Sellerie - wie jedes Obst und Gemüse - mit seinen enthaltenen Vitaminen A (auch Beta-Carotin - die Vorstufe zu Vitamin A - steckt drin), K und C sowie Kalium und Magnesium gesund. Sellerie wirkt auf den Körper extrem basisch und anti-oxidativ, wirkt also sehr gut gegen Entzündungen im Körper. Dabei ist Sellerie botanisch gesehen eigentlich ein Doldenblütler wie zum Beispiel auch Petersilie, Kümmel, Dill und Liebstöckel. Seinen typischen Geschmack und Geruch verdankt er den enthaltenen ätherischen Ölen, die allerdings viele Menschen geschmacklich eher unangenehm finden. Aber was für uns noch viel interessanter ist: In Tierversuchs-Studien der University of Missouri (USA) mit Mäusen hat sich gezeigt, dass das in Sellerie enthaltene Flavonoid Apigenin sich positiv auf Brusttumoren auswirkt. Dabei wurde festgestellt, dass selbst bei aggressiven Tumoren das Krebszellwachstum (Proliferation) gehemmt und der natürliche Zelltod (Apoptose) ausgelöst wird. Die Tumoren schrumpften. Leider finden sich - laut den Forschern aus Missouri - für solche Studien mit natürlichen Lebensmitteln keine Gelder, da die Pharmaindustrie damit kein Geld verdienen kann. Aber letzten Endes wissen wir es doch längst: bringt mehr Gemüse und Obst auf eure Teller. Das ist das Beste, was Ihr eurem Körper geben könnt - und wesentlich natürlicher und effektiver als alle Vitaminpillen der Welt. Das meiste Apigenin ist in Sellerie und in Petersilie enthalten. Aber auch in anderes Obst und Gemüse wie zum Beispiel in Äpfeln, Tomaten, Brokkoli, Kirschen und Basilikum findet sich dieser tolle Wirkstoff wieder. Die Natur bietet uns eine Riesen Palette an heilenden und nährenden Speisen! Aber Achtung bei Sellerie: Sellerie ist auch eines von den 14 Hauptallergenen, die insgesamt ca. 90 % der Lebensmittelallergien verursachen. Seit Dezember 2014 sind Allergene in Lebensmittel deklarationspflichtig. Wo Sellerie enthalten ist, muss das mit einem „L“ gekennzeichnet sein. Wer es nicht verträgt, sollte sich die Zutatenliste genau ansehen, besonders bei Gewürz- und Kräutermischungen, Fertiggerichten, Wurst, Suppen, Brühe und salzigen Snacks wie Kartoffel Chips kommt Sellerie vor. Mein Fazit: Sellerie Saft kann, muss man aber nicht trinken. Ich geb´s zu: mir persönlich schmeckt es nicht und ich bekomme den Saft ohne Würgereiz nicht runter. Als Snack mit einem Kräuter-Quark Dip finde ich Sellerie lecker oder als Sellerie-Schnitzel— und man bekommt zusätzlich noch viele Ballaststoffe mitgeliefert. Ich bleibe bei meinem morgendlich frisch gepressten Karotten-Orangen Saft, der mindestens genauso so tolle Inhaltsstoffe liefert. Aber probiert es einfach selbst mal aus! Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Doldenblütler https://articles.mercola.com/sites/articles/archive/2019/04/08/celery-juice-health-benefits.aspx https://articles.mercola.com/sites/articles/archive/2012/06/04/apigenin-on-breast-cancer-treatment.aspx https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28378188 https://munews.missouri.edu/news-releases/2012/0515-breast-cancer-effectively-treated-with-chemical-found-in-celery-parsley-and-spice-by-mu-researchers/ http://www.dge-bw.de/files/dge-bw/uploads-files/PDFs-Medien/main_facts_zur_allergenkennzeichnung_in_schule_und_kita.pdf ![]() Zum 19. Mal lud die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e.V. (GfBK) am 18. und 19. Mai 2019 zum Patienten-Arzt-Kongress in Heidelberg ein. Ich war dort und habe viele tolle und inspirierende Eindrücke und Infos mitgenommen. Mit einem sehr interessanten Nachmittag zum Thema Brustkrebs ging es los. Viele hochrangige Experten sprachen zu Themen wie Fasten während der Chemotherapie, Jod und Brustgesundheit, Misteltherapie, Stärkung des Immunsystems bei Brustkrebs durch Grünkraft und Vitamin D. Es gab aber auch ganz praktische Übungen wie Lachyoga, wie man seine Resilienz stärken kann durch Klopftechniken, Chanten, tanzen und vieles mehr. Das bestärkt mich immer mehr, uns mehr unserem inneren Arzt zu widmen und unsere Selbstheilungskräfte mit gesunder Ernährung, Bewegung und Entspannung anzustoßen. Ebenso wichtig für unser „Heil werden“ ist aber auch, dass wir uns auf unsere spirituelle Kraft (rück-)besinnen, die wir alle in uns haben. Unsere geistige Haltung und Einstellung hat eine enorme Wirkung auf unseren Körper - im Sinne von „Der Körper folgt dem Geist“, die genauso oder sogar noch mehr wirkt als Medizin. Der nächste Kongress der GfBK findet leider erst wieder in zwei Jahren statt. Ich kann diesen Kongress wirklich für alle empfehlen, die vom Krebs selbst betroffen sind, wenn Angehörige betroffen sind oder sich interessehalber und präventiv mit dem Thema auseinander setzen wollen. Und Heidelberg ist allemal eine Reise wert! ![]() Walnüsse schmecken nicht nur gut. Die kleinen Kraftpakete, die wie ein kleines Gehirn aussehen, haben viele positive Wirkungen auf den Körper. Sie sind gut für das Herz, unser Gedächtnis, machen schöne Haare, helfen gegen Haarausfall, sollen bei Depressionen helfen, schützt vor Sehschwäche, fördern guten Schlaf, senken das Diabetes Risiko und und und. Sie enthalten essentielle Omega-3 Fettsäuren, die unser Körper braucht, aber nicht selbst herstellen kann, sondern die wir zuführen müssen. Die enthaltene Linolensäure fördert die Fließfähigkeit des Blutes und beugt somit Herz-Kreislauferkrankungen vor, da der Blutdruck gesenkt wird und das schlechte LDL- Cholesterin gesenkt wirkt. Desweiteren produziert Omega-3 sogenannte Eicosanoide, die entzündungshemmend wirken. Das kann insbesondere bei Krebserkrankungen eine Rolle spielen, da Krebszellen ein saures Milieu im Körper lieben. Omega-3 Fettsäuren wirken dem also entgegen. Grund genug, täglich Walnüsse zu essen. (Eine weitere gute Omega-3 Quelle - neben fetten Seefischen - ist natürlich das Leinöl.) Nun lese ich von einer neuen Studie aus den USA von der Marshall University’s Joan C. Edwards School of Medicine, die erforscht haben wie sich der Verzehr von Walnüssen auf Brustkrebs auswirkt. Das Forscherteam hatte bereits bei Mäusen beobachtet, dass das Brustkrebs Risiko beim Verzehr von Walnüssen gesenkt wurde. Die Forscher stellten eine veränderte Genexpression fest, die mit dem Wachstum und somit dem Überleben in Zusammenhang stehen. Jetzt wollte man wissen, ob das beim Menschen genauso war. Dafür wurde eine zwei-armige klinische Studie durchgeführt. Es nahmen Frauen teil, die gerade mit Brustkrebs diagnostiziert wurden. Die eine Gruppe sollte zwei Wochen lang bis zur geplanten Operation täglich ca. 50 g Walnüsse essen. Die andere Gruppe war die Kontrollgruppe, die keine Walnüsse aßen. Bei der Operation wurde bei beiden Gruppen eine zusätzliche Biopsie des Tumorgewebes vorgenommen. Dabei stellten die Forscher fest, dass durch den Verzehr von Walnüssen insgesamt 456 identifizierte Gene im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant verändert wurden. Diese veränderte Genexpression förderte die Apoptose, also den programmierten Zelltod der Krebszelle und das Krebswachstum wurde insgesamt gehemmt. Wahrscheinlich zurückzuführen auf die entzündungshemmende Stoffe, wie Omega-3 Fettsäuren, Alpha-Linolensäure und Linolsäure. Deshalb nehmen die Forscher an, dass der tägliche Verzehr von Walnüssen sich auch beim Menschen positiv auf Brustkrebs auswirkt. Also, Gutes für sich tun: täglich eine Handvoll Walnüsse essen. Ist auch ein gesunder Snack, um aus dem Nachmittags-Tief zu kommen. Quellen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30979659 https://www.dr-johanna-budwig.de/alpha-linolensaeure.html https://www.zentrum-der-gesundheit.de/omega-3-fettsaeuren.html https://omega-3-fettsäuren.info Wenn Du in der Chemo oder auch in der Bestrahlungstherapie bist, kann es sein, dass Du keinen Appetit hast. Entweder schlagen die Medikamente einem auf den Magen oder man durchlebt so viele Emotionen, die einem ebenso den Appetit verderben. Das ist völlig normal und geht auch wieder vorbei. Hier sind einige Tipps, was Du tun kannst, wenn Du mal keinen Appetit hast und diesen fördern willst.
Während der Chemo ist es üblich, dass die Mundschleimhaut wund oder trocken ist und man einen ziemlichen schlechten Geschmack hat. Was mir sehr gut geholfen hat, ist das ÖL-ZIEHEN. Der Geschmack war dann gleich viel angenehmer und das Öl hüllt die Schleimhaut mit einem Ölfilm ein, was einfach gut tut, wenn der Mund wund ist. Probiere es einfach mal aus.
Nachtrag zu diesem Beitrag vom 04.07.19: So eine Sauerei!! Ich hatte im Februar über diesen Bluttest einen Beitrag geschrieben und fand das sensationell. Laut Pressemeldungen hat sich heraus gestellt, dass dieser Test noch gar nicht existiert bzw. sehr unausgereift ist. Wieder geht es nur um Geschäftemacherei, das auf den Rücken von Frauen, die vom Brustkrebs betroffen sind, ausgetragen wird und große Hoffnung geweckt hatte. Mit Hoffnung spielt man nicht! Heute lief eine sensationelle Meldung über die Nachrichten Ticker: Heidelberger Forscher haben einen Bluttest entwickelt, der Brustkrebs bereits in einem frühen Stadium erkennen soll. Der sogenannte „HeiScreen“ Test soll angeblich mit einer Genauigkeit von 75 % erkennen, ob Brustkrebs vorliegt oder nicht. Bei Frauen unter 50 Jahren seien es sogar 86 % Trefferquote. Bei dieser „Liquid Biopsy“, also „flüssigen Gewebeprobe“ werden insgesamt 15 Biomarker untersucht, also biologische Merkmale, die eine Krebszelle von einer gesunden Zelle unterscheiden. Auch über das Rezidivrisiko und eine mögliche Metastasenbildung bei bereits erkrankten Frauen soll der Test Aufschluss geben können. Ebenso auf eine mögliche Resistenz eines Tumors auf Chemotherapeutika.
Wie aussagekräftig dieser Test ist, muss noch anhand von weiteren Studien geklärt werden. Bislang gab es dazu noch keine Blindstudie. Die Brustkrebs Erkrankungen waren den Forschern stets bekannt. Das wäre natürlich wirklich eine tolle Untersuchungsmethode, wenn damit die unangenehme und schmerzhafte (und meiner Erfahrung nach auch nicht immer aussagekräftige) Mammographie umgangen werden könnte. Ein guter Weg in die richtige Richtung, wo in naher Zukunft viele Frauen davon profitieren könnten. Denn Brustkrebs in einem frühen Stadium ist heilbar. Und Vorsorge ist besser als Nachsorge! Bitte achtet in euren Kosmetika und Haushaltsreiniger auf sogenannte endokrine Disruptoren!! Das sind chemische Stoffe, die unseren Hormonhaushalt empfindlich stören und beeinflussen. Diese Stoffe können das natürliche Östrogen im Körper nachahmen, sich anreichern und die Wirkung verstärken - ein Risiko für Brustkrebs.
Stoffe wie Parabene und Mineralöl in kosmetischen Produkten, Aluminium in Deodorants oder Triclosan in anti-bakteriellen Handseifen wirken ebenfalls in negativer Weise auf unser Hormonsystem und stehen mit Krebserkrankungen in Verbindung. Diese können wir weitgehendst vermeiden, indem wir auf das Etikett achten und möglichst Bio-Produkte oder Naturkosmetik verwenden. Nutze zum Beispiel die ToxFox App des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.) und checke gleich in der Drogerie anhand des Barcodes, ob hormonelle Schadstoffe in dem Produkt, das du kaufen möchtest, enthalten sind. Der BUND hat über 80.000 Produkte getestet. Auch Plastikflaschen stellen eine Gefahr dar. Weiche Plastikflaschen sind zwar auf der einen Seite praktisch, leicht und handlich, auf der anderen Seite jedoch enthalten sie gefährliche Weichmacher. Auch sie können mit unserem Hormonhaushalt interagieren. Früher war das sogenannte Bisphenol A (BPA) in den Plastikflaschen als Weichmacher enthalten. Seit 2011 ist dieser Weichmacher insbesondere in Babyflaschen und in den PET-Flaschen für Mineralwasser in der EU verboten. Eventuell wird BPA aber in Trinkbecher, Plastikgeschirr und in der Innenbeschichtung von Konservendosen noch verwendet. Statt BPA werden von den Getränkehersteller nun andere Stoffe als Weichmacher verwendet, zum Beispiel das Fluoren-9-Bisphenol (BHPF). Doch auch hier haben Studien gezeigt, dass dieser Stoff ebenso auf unseren Hormonhaushalt, insbesondere auf das Östrogen, wirkt und nicht ganz ungefährlich ist. Aus diesem Grunde ist es sicherer, auf Plastikflaschen zu verzichten und auf Flaschen aus Glas oder rostfreien Stahl umzusteigen. Du kannst mit wirklich sehr wenig Zeitaufwand schon einiges für deine Gesundheit tun. Hier sind einige Vorschläge, was du in 35 Minuten am Tag für dich tun kannst. Dein Körper und deine Seele werden es dir danken.
Mein Gedanke für die neue Woche zum Thema Selbstliebe!
Neulich hatte ich (mal wieder) ein Gespräch, wo es (wie so oft) um die üblichen "Schwachstellen" der Frau ging: zu dicke Oberschenkel, nicht groß genug usw. So oft glauben wir, wir seien nicht genug oder nicht perfekt. Das müssen wir aber auch gar nicht. Die Menschen um uns herum lieben uns trotzdem. In Wirklichkeit ist unser Körper großartig - egal, ob dick oder dünn: er vollbringt jeden Tag wahre Meisterleistungen, egal, was wir mit ihm anstellen oder zu meckern haben. Dafür sollten dankbar sein! Richten wir doch den Fokus auf etwas, was wir an uns mögen - vielleicht unsere großen Augen, schönen Hände oder langen Wimpern. Etwas mehr Selbstliebe würde uns richtig gut stehen! Zur Zeit stehe ich total auf Ingwer Shots. Zur kalten Jahreszeit ein perfekter Immun-Booster! Getrunken wird das Elixier in kleinen Mengen, nämlich nur ein Schnapsglas - deshalb auch „Shot“. Die enthaltenen Substanzen wie Gingerole und Shogaole geben dem Ingwer seine Schärfe. Ein Ingwer-Shot - am Besten morgens getrunken - schenkt uns Power, innerliche Wärme, wirkt entzündungshemmend und hilft
Aber auch bei Krebs spielt Ingwer offensichtlich eine Rolle. Eine Studie aus dem Jahr 2011 konnte nachweisen, dass Ingwer das Krebswachstum von Prostata-Krebszellen (in-vitro) um bis zu 56 % hemmen konnte. Aber auch zum Thema Ingwer und Brustkrebs haben Wissenschaftler schon einige Überlegungen angestellt und Studien durchgeführt. So konnte zum Beispiel eine Studie zeigen, dass Ingwer Krebszellen in die Apoptose treibt, also den zellulären Selbstmord, und die Metastasen Bildung hemmen konnte. Das sind natürlich immer Studien, bei der die Wirkung zunächst nur in-vitro, also im Reagenzglas, nachgewiesen werden konnte. Leider fehlen noch die konkreten Nachweise am Menschen. Doch steht nicht in Frage, dass Ingwer hoch wirksame sekundäre Pflanzenstoffe enthält, die Entzündungen im Körper hemmen und ein Milieu im Körper schaffen, die Krebszellen nicht mögen. Also, warum auf Studien warten? Einfach sich selbst und seinem Körper etwas Gutes tun und sich mit einem wärmenden, wohltuenden Ingwer Shot einen Energie-Kick verpassen. Und so geht´s: Rezept für einen leckeren Ingwer Shot (ca. 10 Shots) Du brauchst:
So machst du es:
Wer es nicht gewohnt ist, bitte erstmal langsam trinken. Wer nicht unbedingt die geballte Ladung an Schärfe haben möchte, kann den Shot auch in eine Tasse mit heißem Wasser geben. Schmeckt auch sehr gut! Brustkrebs ist schon eine Schock-Diagnose. Nicht nur als Betroffene hat man damit zu tun, aber auch als Freundin ist es schwierig, wie man richtig damit umgehen soll. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass Mitleid („Oh, du Arme!“) nicht weitergeholfen hat. Es schafft eher eine Distanz, im Sinne von „Du hast Brustkrebs, ich habe es (Gott sei Dank) nicht.“
Viel schöner ist es, Aktion zu zeigen, auch gemeinsam. Statt nur Worte, können Taten für deine Freundin sehr hilfreich und unterstützend sein. Hier meine 11 Tipps, wie du deine Freundin unterstützen kannst (das gilt natürlich auch für alle Frauen): 1. Begleite deine Freundin zum Arzttermin In der anfänglichen Schockstarre ist man mit sämtlichen medizinischen Hinweisen, Anleitungen und Optionen völlig überfordert. Begleite deine Freundin zum Arzttermin, denn vier Ohren hören bekanntlich mehr als zwei. Überlegt euch vorher gemeinsam Fragen, die ihr der Ärztin oder dem Arzt stellen wollt. Mache dir während des Arztbesuchs Notizen, die ihr hinterher gemeinsam durchgehen könnt. 2. Begleite deine Freundin zur Chemotherapie Es ist eine schöne Geste, wenn du deine Freundin zur Chemotherapie begleiten kannst. Es hilft ungemein, wenn eine vertraute Person an ihrer Seite ist. Ich hatte vor jeder Chemo Bammel, weil ich nicht wusste, ob sich nicht neue und schlimmere Nebenwirkungen einstellen würden (hat es bei mir zum Glück gar nicht). Mich hat immer meine Mama begleitet, die mir wie eine Freundin ist. Das hat sehr beruhigt und wir haben das gemeinsam „gerockt“. 3. Koche für deine Freundin Während der Therapie gibt es Tage, wo man sich schlapp und müde fühlt und sich nicht unbedingt zum Kochen aufraffen kann. Trotzdem hat man ja Hunger. Da kommt es recht, wenn du für deine Freundin etwas Leichtes kochen kannst, zum Beispiel eine Gemüse Suppe oder etwas, worauf sie Appetit hat. Frage sie ruhig danach, wonach ihr der Sinn steht. Sie wird es dankend annehmen. 4. Biete an, zu putzen Auch hier ist es toll, gerade während der Chemo, wenn du vorbeischauen kannst und zum Beispiel die Küche und das Bad auf Vordermann bringen kannst. Wenn man sich krank fühlt, freut man sich besonders über ein sauberes und angenehm riechendes Bad. Vielleicht muss auch noch eine Waschmaschine gemacht werden oder Wäsche abgehangen werden. Oder es muss etwas eingekauft werden. Was immer es ist, deine Freudin schätzt es sicherlich, wenn du ihr mit der Hausarbeit unter die Arme greifst. 5. Hole deine Freundin ab und verbringe einen Nachmittag bei dir zu Hause Es ist schön, wenn man mal raus kommt und etwas Abwechslung hat. Und natürlich, wenn man sich um kein Essen kümmern muss. Mich hat damals meine Freundin abgeholt und wir haben einen gemütlichen Nachmittag mit Tee/Kaffee und Kuchen und sogar mit Abendbrot bei ihr verbracht. Es war wie ein Urlaubstag und hat meiner Seele gut getan, so umsorgt zu werden. 6. Glückskarten Schicke deiner Freundin eine Karte mit einem aufmunternden Spruch zu. Das zaubert mit Sicherheit ein Lächeln auf ihre Lippen und bestärkt sie, die Therapie gut zu meistern. Manchmal sind es auch die kleinen Dinge, die bestärken. 7. Mütze häkeln Klar, wenn man während der Chemotherapie keine Haare hat, braucht man auch Mützen. Selbst wenn deine Freundin eine Perücke hat, braucht sie dennoch hin und wieder auch Mützen. Denn die Perücke nervt nach einigen Stunden tragen und auch nachts kann es an einem kahlen Kopf ziemlich kühl werden. Häkle oder stricke ihr eine Mütze. Vielleicht könnt ihr das auch gemeinsam tun, denn Handarbeiten entspannen wunderbar. 8. Schenke ihr ein Ausmalbuch Nicht nur kleine Kinder haben Freude am Ausmalen. Es gibt sehr schöne Ausmalbücher für Erwachsene, zum Beispiel mit Mandalas. Auch das ist sehr entspannend und lenkt von üblen Grübeleien ab. 9. Unternehmt gemeinsam etwas Wenn man nicht gerade die „schlechten“ Tage nach der Chemo hat, so kann man sehr wohl aktiv sein. Unternehme mit deiner Freundin etwas Schönes: geht spazieren, fahrt in den Wald oder an einen See, besucht eine Ausstellung und schmiedet Pläne für die Zeit nach dem Brustkrebs. 10. Gutschein für eine Fußreflexzonen-Massage Die Krebstherapie ist echt anstrengend und Kräfte zehrend. Da kommt eine kleine Wellness-Auszeit oft gut. Prima und unverfänglich ist eine Fußreflexzonen-Massage. Das tut Körper und Seele gut und ist angenehm bei Polyneuropathien (Missempfinden in den Füssen während der Chemo mit Taxol). Zu einer Rückenmassage würde ich nicht raten, das könnte einen Lymphstau im Arm auslösen. Aber Füße sind prima! 11. Und last but not least: einfach zuhören! Das ist das Schönste, was du deiner Freundin geben kannst, dein Ohr. Ihr einfach mal zuhören. Es ist schön, wenn sie sich alles von der Seele reden kann, auch mit Tränen. Hier kommt es nicht so darauf an, die besten Ratschläge zu geben, sondern einfach nur zuzuhören, was deine Freundin sagt und was ihr wichtig ist. Du musst nicht alle Tipps deiner Freundin auf einmal anbieten. Picke dir das heraus, wovon du glaubst, dass es deiner Freundin guttut. Wenn ihr mehrere Freundinnen seid, könnt ihr euch auch untereinander absprechen, wer wann eurer Freundin etwas Gutes angedeihen lässt. Wenn Ihr auch noch Ideen habt, wie wir die beste Freundin unterstützen können, dann schreibt mir gerne! Ich freue mich über weitere Tipps. Ich möchte Euch gerne etwas zum Thema Angst mit auf den Weg geben. Mir helfen solche Überlegungen, ich hoffe, Euch auch. Genießt den Tag!
Sie kennen sicherlich Vitamin D? Richtig, das Sonnen-Vitamin, das eigentlich ein Hormon ist und für starke Knochen und ein intaktes Immunsystem sorgt. Besonders zwischen Brustkrebs und Vitamin D Mangel lässt sich ein Zusammenhang herstellen. Ausführlich hatte ich dazu in meinem Blog im Oktober 2018 geschrieben. Aber kennen Sie auch Vitamin K? Vielleicht nicht, denn es ist ein ziemlich unbekanntes Vitamin, das ein Nischen-Dasein fristet. Es gehört - ebenso wie Vitamin D, aber auch A und E, zu den fettlöslichen Vitaminen. Es gibt zum einen das Vitamin K1 (auch Phyllochinon genannt) und das Vitamin K2 (auch Menachinon genannt).
K1 kommt überwiegend in dunkelgrünen Gemüsen vor, wie Spinat, Brokkoli, Grünkohl, Avocado, Schnittlauch, aber auch in einigen Pflanzenölen, wie Traubenkernöl. Vitamin K2 kommt überwiegend in tierischen Produkten vor, wie Fleisch, Eier, Butter oder Milch oder auch in fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut, Kimchi oder Natto, wird aber auch in im Darm durch Darmbakterien hergestellt und dort aufgenommen. Ein gesunder Darm ist deswegen auch besonders wichtig. Während Vitamin K1 für die Blutgerinnung (daher leitet sich auch der Name „K“ ab, „K“ für Koagulation = medizinischer Fachbegriff für Blutgerinnung) und für die Prävention von Arteriosklerose eine wichtige Rolle spielt, ist das Vitamin K2 das Vitamin, worauf wir unseren Fokus richten wollen, denn es ist für starke Knochen unerlässlich und scheint auch eine wichtige Rolle in der Krebsabwehr zu spielen. Was macht denn nun das Vitamin K2 in Verbindung mit Vitamin D? Vitamin D sorgt dafür, dass wir Kalzium aus der Nahrung aufnehmen können und gibt es ins Blut ab. Und jetzt kommt das Vitamin K ins Spiel: um das Kalzium an die richtigen Stellen zu bringen, braucht der Körper das Vitamin K2. Es aktiviert Osteocalcin, ein Protein, das die Ansammlung von Kalzium in den Knochen und Zähnen fördert. Außerdem reduziert es die Verkalkung von Weichteilen: Vitamin K aktiviert das Matrix-GLA-Protein, das die Ansammlung von Kalzium in Weichteilen wie Nieren und Blutgefäßen verhindert, trägt also dazu bei, dass wir nicht verkalken. Denn Kalzium, was nicht in die Knochen geschleust wurde, schwimmt frei in den Blutbahnen herum und setzt sich dann genau dort fest, es droht Arteriosklerose. Das wollen wir nicht. Abgesehen davon könnte einiges dafür sprechen, dass Vitamin K2 auch bei der Krebsabwehr eine Rolle spielt. Zumindest konnte in einer Studie aus dem Jahr 2008 der programmierte Zelltod (Apoptose) bei Leukämiezellen im Reagenzglas festgestellt werden. In einer anderen Studie wurde untersucht, dass Vitamin K2 möglicherweise eine Rolle bei der Prävention von Leberzellkarzinomen spielt. In der EPIC-Heidelberg Studie konnte aufgezeigt werden, dass sich bei höherer Vitamin K2 Aufnahme das Krebsrisiko reduziert und die Sterblichkeitsrate bei Krebs gesenkt wird. Also, wer hochdosiertes Vitamin D einnimmt, sollte dazu auch Vitamin K2 einnehmen, denn beide wirken synergetisch. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt bei Frauen bis 51 Jahren eine tägliche Dosis von 60 µg, bei Männern 70 µg. Ab dem 52. Lebensjahr werden dann bei Frauen täglich 65 µg, bei Männern 80 µg empfohlen. Wahrscheinlich liegt eine optimale Versorgung mit Vitamin K, wenn man Krebs und Osteoporose etwas entgegen setzen möchte, höher. Achtung bei der Einnahme von Blutgerinnungshemmer wie zum Beispiel Marcumar: hier kann Vitamin K die Wirkung des Medikaments abschwächen. Bitte mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt abklären. 2019 ist noch frisch, ebenso der gute Vorsatz, vielleicht einige Kilos in diesem Jahr abzunehmen. Wer die Idee hatte, es mit einer ketogenen Ernährungsweise zu versuchen, das heißt, überwiegend Fett und Proteine und wenig bis gar keine Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, um statt in die normale Zuckerverbrennung, in die Fettverbrennung zu gelangen, könnte sich damit mehr schaden als nutzen. So lese ich es heute in Studien aus 2018 und bin auch etwas überrascht.
Einer Studie zufolge, die in „The Lancet“ in den USA veröffentlicht wurde (siehe hier: https://www.thelancet.com/journals/lanpub/article/PIIS2468-2667(18)30135-X/fulltext), hat man festgestellt, dass eine ketogene Ernährungsweise die Lebensspanne bis zu vier Jahre verkürzen kann. Differenziert wurde allerdings die Quelle der Fette und Proteine: eine höhere Todesrate war zu beobachten, wenn die Fette und Proteine überwiegend aus tierischer Quelle stammten, eine niedrigere Todesrate war bei einer pflanzenbasierten Protein- und Fettquelle, also aus Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte, auszumachen. Als optimale Menge gilt der Studie nach der Verzehr von 50 - 55 % Kohlenhydrate (auch die Empfehlung der DGE = Deutsche Gesellschaft für Ernährung: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/kohlenhydrate-ballaststoffe/). Eine weitere Studie aus 2018 veröffentlicht von der ESC, der European Society of Cardiology (https://www.escardio.org/The-ESC/Press-Office/Press-releases/Low-carbohydrate-diets-are-unsafe-and-should-be-avoided ) ist ebenso zu dem Schluss gekommen, dass eine ketogene Ernährung die Gefahr eines frühzeitigen Todes um 32% erhöht im Vergleich zu denen, die in ihrer Ernährung Kohlenhydrate einbezogen. Das Risiko für einzelne Todesursachen einschließlich koronarer Herzkrankheiten, Schlaganfall und Krebs war ebenfalls erhöht. Die Studie empfiehlt sogar, eine ketogene Diät zu vermeiden. In Bezug auf Krebs und Keto-Diät wurden im Dezember 2018 verschiedene Studien herangezogen und bewertet: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/m/pubmed/30531479/ . Auch hier kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass sich eine ketogene Diät nicht auf alle Tumore positiv auswirke. Eine grundsätzlich lebensverlängernde Zeitspanne konnte bei Krebs nicht festgestellt werden. Allerdings konnten positive Auswirkungen auf Körper und Lebensqualität festgestellt werden. Das größte Potenzial für ketogene Diäten läge in der adjuvanten Behandlung in Verbindung mit einer Chemotherapie in einem frühen Stadium der Erkrankung. Fazit: Nachdem in den letzten Jahren die ketogene Diät insbesondere bei Krebs so gehypt wurde, scheint es nun fraglich, ob es sich tatsächlich so positiv auswirkt. Ich bin der Meinung, dass eine ausgewogene Ernährung mit vielen vitalen Lebensmitteln, wie Gemüse und Obst, Kohlenhydraten, die langsam ins Blut gehen (Vollkornprodukte, Kartoffeln) anstelle von Weißmehl und zu vielen Süßigkeiten, guten Fetten wie Oliven- oder Leinöl , guten Protein-Quellen wie Hülsenfrüchten oder magerem Fleisch aus Bio-Produktion, immer richtig ist. Tatsache ist jedoch, dass Übergewicht das Krebsrisiko steigen lässt. Deshalb ist es prima, auf ein gesundes Gewicht zu achten. Einseitige Diäten helfen nicht unbedingt dabei: sie bieten nicht alle Nährstoffe und sind meist schwer durchzuhalten. Die langfristige Ernährungsumstellung passiert damit meist nicht. Lassen Sie einfach mal die Süßigkeiten, das regelmäßige Stück Kuchen oder Croissant unterwegs und die Fertigprodukte weg und bewegen sich regelmäßig (Stichwort: 10.000 Schritte am Tag). So sind Sie schon auf gutem Weg, auch auf lange Sicht etwas für Ihr Gewicht und Ihre Gesundheit zu tun. |