Diana Neumann - Begleitung bei Brustkrebs
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Therapie beendet - und nun?

28/2/2020

 
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Hast du gerade deine Brustkrebs Behandlung hinter dich gebracht? Hattest die letzte Chemo oder die letzte Bestrahlung? Vielleicht warst du auch schon zur Anschlussheilbehandlung und konntest dich dort von den Strapazen der Behandlung erholen. 

Prima!! Herzlichen Glückwunsch! 

Das freut mich für dich. 

Du hattest echt viel zu tun. So viele Arzttermine, unzählige Blutabnahmen, die Chemo,  Bestrahlung und und und. Nun „entlassen“ die Ärzte dich aus ihrer Obhut. 

So, und nun? 

Mir geht es jetzt nicht speziell um die richtige Ernährung, Bewegung, Nachsorgeuntersuchungen, Wiedereinstieg in den Beruf usw. Das ist zweifelsohne auch sehr wichtig. 

Mir geht es um das Gefühl, das sich bei dir nach abgeschlossener Akut-Behandlung einstellen kann. 

Wenn die Akut-Behandlung vorbei ist, können zwei Gefühle ziemlich dominant sein. 

Das eine ist natürlich Erleichterung: Es war eine Zeit voller Strapazen, du bist körperlich und mental fertig. Du bist froh, deinem Körper nicht noch mehr zumuten zu müssen und du willst endlich wieder zu Kräften kommen und deinen Körper aufpäppeln. Du hast getan, was du tun konntest. Das war richtige Schwerstarbeit.

Auf der anderen Seite kann es passieren, dass du nun in ein Loch fällst. In ein Therapie-Loch. 
​

Wir Brustkrebspatientinnen sind ja ziemlich gepampert worden. Die Schwestern haben uns ziemlich viel an Orga abgenommen und uns zu den wichtige Untersuchungen hin-dirigier, Rezepte geschrieben, Atteste oder Formulare ausgefüllt. Nun beginnt die Zeit, musst du wieder auf eigenen Füßen stehen und für dich selbst sorgen musst.

Fühlst du dich etwas leer und gleichzeitig überfordert? Wo willst du anfangen?

Das ist völlig normal. Du fühlst, dass du dich nun neu sortieren möchtest.

Vielleicht haben sich schon andere Fragen in dir breit gemacht?
  • Was fange ich mit meinem geschenkten Leben an?
  • Passt meine Arbeit noch zu mir?
  • Welche Träume oder Ziele habe ich?
  • Möchte ich etwas verändern? Oder freue ich mich, einfach ins normale Leben zurückzukehren?

Wenn du es nicht schon getan hast, ist es nun eine gute Zeit, mal in dich zu gehen: hast du das Gefühl, du musst dein Leben umkrempeln? Etwas verändern? 
Bei vielen Frauen ist das so. 

Ich kenne einige Frauen, die ihren Job aufgegeben haben, ein Ehrenamt übernommen haben oder einfach bewusst ihr Leben genießen wollen - kein Stress mehr!

Du musst nicht das Gefühl haben, nur weil du Brustkrebs hattest, dass jetzt alles anders werden muss Das muss es nicht. Ich verstehe es gut, wenn du einfach in dein bisheriges Leben zurückkehren möchtest. Das wollte ich damals auch so gerne.

Auf der anderen Seite haben sich jetzt so viele Dinge in deinem Leben geändert. Es ist einfach nicht mehr so wie damals vor dem Brustkrebs. 

Ich finde, das ist nichts Schlechtes. Bei mir haben sich einfach meine Prioritäten verschoben. Ich möchte mich jetzt als wichtigste Person in meinem Leben sehen.

Ich wünsche mir mehr Pippi als Annika zu sein.
Manchmal auch ein richtiger „Bad-Ass“. 
Auch mal NEIN zu sagen - freundlich, aber bestimmend.

Das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit Selbstliebe.

Betrachte dein Leben als Blumenstrauß und pflücke dir dafür die schönsten Blumen!
So, genug der Worte. Jetzt kommen Taten.

Ich habe 4 Tipps für dich, was du unmittelbar nach der Zeit der Behandlung bewusst und achtsam für dich tun kannst:

1) Plane deine Zukunft mit einer Bucket-List

Erstelle dir eine „Bucket List“! Das ist eine Liste mit Dingen, die du unbedingt und endlich mal machen möchtest. Es geht nicht darum, ob du diese Dinge auch tun kannst, sondern deiner Fantasie freien Lauf zu lassen und all diese Dinge aufzuschreiben. Damit kannst du deinen Fokus auf die schönen Dinge im Leben lenken.

Das kann zum Beispiel sein:

  • ein Ehrenamt übernehmen
  • ein Instrument oder Sprache lernen
  • endlich die langersehnte Kreuzfahrt in die Karibik machen
  • ein Buch schreiben
  • einen Streit mit einem Freund oder der Familie beenden
  • eine Tierpatenschaft übernehmen

Aber auch Dinge wie:

  • weniger arbeiten
  • einen neuen Job suchen
  • mehr Zeit mit der Familie verbringen
  • mich besser ernähren, mehr bewegen, das Leben zu entschleunigen

Schreibe alles auf und überlege dir den nächsten Schritt, den du genau dafür tun müsstest, um das Ziel zu erreichen. 

Und dann tue es einfach!! 

Manchmal ist es gar nicht so schwer, Dinge in Angriff zu nehmen. Mache den ersten Schritt, die weiteren Schritte folgen meist gleich hinterher. Schreibe die Liste vielleicht sogar mit der Familie oder einer guten Freundin. Du wirst daran Spaß haben, deine Phantasien auszuleben! Plane deine Zukunft! Visualisiere!

2) Achte deinen Körper 

Betrachte deinen Körper als Tempel, als heiligen Ort, den du hegen und pflegen möchtest. Einen anderen Körper bekommst du in diesem Leben nicht, deshalb ist es wichtig, ihn gut zu behandeln. 

Bitte denke nicht: mein Körper hat mich schon einmal betrogen, ich traue ihm nicht mehr. Das stimmt nicht! Dein Körper hat es gut mir dir gemeint und hat dir mit der Krebserkrankung einen Schuss vors Bug gesetzt, damit du genau hinschaust, dass vielleicht etwas in deinem Leben nicht ganz stimmig ist. Oder du dich wieder auf deine Werte zurückbesinnen sollst.
Sicherlich kennst du deine Pappenheimer. 

Vielleicht ist es zu viel Zucker, zu viel Gewicht, zu wenig Bewegung, zu viel Stress, ein traumatisches Gefühl oder Erlebnis, was du schon ewig mit dir herumschleppst. 

Ändere es! 

Beschäftige dich mit diesen Pappenheimern, deinen Themen! Du musst nicht gleich Veganer werden oder einen Marathon laufen (es sei denn, du möchtest es gerne). 
Es ist leichter als du denkst. 

Ich liebe das Pareto Prinzip: du kannst bereits 80% deiner Ziele mit 20% Einsatz oder Veränderung erreichen. Das ist wirklich minimaler Aufwand für schon so große Wirkung! 

Auf die Ernährung bezogen, würde das bedeuten, dass es schon ausreichen würde, 2 Dinge zu verändern. Die übrigen 8 Gewohnheiten kannst du erstmal beibehalten. Ist doch echt nicht viel, oder?

3) Lass dich nicht erschrecken 

Immer wieder wird es dich durchfahren, wenn du eine Schreckensmeldung zum Thema Krebs hörst Es ist wieder ein Promi an Krebs gestorben, vielleicht sogar Brustkrebs, oder die Nachbarin hat Krebs bekommen. Von einem Bekannten der Schwager und dessen Nachbar hat nach zunächst überstandener Krebserkrankung Metastasen bekommen und dem geht es ganz schlecht….usw. 

Das wird uns immer wieder passieren, vor allem weil wir unseren Fokus noch immer auf diese Nachrichten haben und sie uns leicht „triggern“  und aufschrecken lassen können. 

Schlimmer noch! Das habe ich so oft gemacht: ich habe mir den Schuh auch noch angezogen und meinen Krebs mit dem Krebs der anderen Person in Verbindung gebracht. Und dachte, na, wenn die gestorben ist, vielleicht sterbe ich dann auch. 

Absolut unnötig und nicht gut! Baue dir da einen Schutzpanzer um dich herum. 

Ich habe gelernt, ich nicht diese andere Person bin. Meine Geschichte ist eine ganz andere Geschichte. Und vor allem: ich kenne die Vorgeschichte der anderen Person nicht. Ich weiß gar nicht, was sie gemacht hat oder auch nicht gemacht hat. Abgesehen davon ist ja jeder Krebs auch so einzigartig.

Es ist anfangs nicht immer leicht, aber ich verspreche dir: es wird von Zeit zu Zeit immer besser. 

Es gibt so viele Berichte von Menschen, die es trotz einer schweren Krebserkrankung und trotz aller Widrigkeiten und Prognosen geschafft, gesund zu werden und leben! 
Das sind keine Ausnahmen! Das passiert immer und immer wieder. 

Spontan Remission sagt die medizinische Fachwelt dazu und kann es nicht erklären. 

Vielleicht haben diese Menschen etwas in ihrem Leben verändert und für sich und ihr Leben bestimmte Erkenntnisse erlangt. Vielleicht wie wichtig es ist, dankbar zu sein, jeden einzelnen Tag zu genießen, jeden Tag zu lachen, sich selbst oder jemanden zu vergeben, sich selbst zu lieben und vieles mehr. 

Von diesen Menschen können wir uns was abgucken! Etwas lernen. Das sind die Helden.

Wenn du dir um deine Zukunft sorgen machst,  kann dir ein schönes Buch empfehlen: Es heißt „Sorge dich nicht - lebe!“ von Dale Carnegie. 
https://www.amazon.de/Sorge-dich-nicht-lebe-Carnegie/dp/3596190568

Du wirst jetzt besonders auf deinen Körper achten und wie er sich anfühlt. 

Auch das berühmte „Pieken“ gehört dazu. 

Bei jedem kleinen Pieken wirst du das Schlimmste befürchten. Da kann selbst ein Pieken im kleinen Finger die Angst vor „Finger-Krebs“ auslösen. 

Spaß beiseite. 

Es ist gut, dass du auf bestimmte Signale im Körper achtest, aber versuche gelassen zu sein und nicht hinter allen Beschwerden einen möglichen Rückfall zu sehen. 

Ich habe heute auch noch Pieken. Das sind dann aber Verspannungen.
Der Kö
rper hat sich nach einer Mastektomie einfach verändert.
Auch die Muskeln und Faszien, die sich in dem Bereich befinden. 


Wenn du wirklich Schmerzen hast oder etwas anders ist, dann gehe lieber früher als später zum Arzt. 

Dann hast du die Gewissheit, dass höchstwahrscheinlich nichts ist oder falls doch, es rechtzeitig und gut behandelt werden kann. 

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich diese Angst mit der Zeit legen wird. Du bekommst wieder mehr Zutrauen zu deinem Körper.
 
4) Werde intuitiv und lebe 

Vertraue dir selbst! Du weißt schon längst, was für dich und deinen Körper gut ist. 
Trenne dich von Dingen aus deinem Leben, die dir nicht gut tun. 

Das können nicht nur Sachen sein oder ein Job, das können auch Menschen sein, zum Beispiel Energie-Räuber, die dir wahrhaftig deine Energie klauen, statt dir welche zu geben.
Spüre mal in dich hinein, was dir gut tut. 


Verbinde dich mit der Natur, gehe in den Wald, atme, meditiere. 

Vieles kannst du für dein neues achtsames Leben tun. 

Überprüfe deine Glaubenssätze und ersetze sie durch Positive. 

Denke an den Blumenstrauß! Pflücke dir die schönsten Blumen.

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