![]() Weniger Angst vor einem Rückfall Du hast vielleicht deine Behandlung mit OP, Chemo und Bestrahlung hinter dich gebracht. Chapeau! - tolle Leistung. Und bist vielleicht inzwischen aus der Akut-Arzt-Maschinerie "ausgeworfen" worden. Wenn du nicht schon die Verantwortung für dich und deine Gesundheit übernommen hast, dann ist jetzt der richtige Augenblick dafür gekommen. Anfangs ist die Angst, dass der Krebs wiederkommen könnte, sehr groß. Völlig normal. Du wirst jedes kleine Ziepen in deinem Körper mit Misstrauen begegnen. Da könnte ja etwas sein. Es ist nicht sicher, dass der Krebs wiederkommt und auch nicht völlig ausgeschlossen. Mit solch einer Unsicherheit zu leben ist nie ganz einfach. Aus eigener Erfahrung kann ich dir aber Mut machen und dir sagen, dass es mit der Zeit immer besser wird und die Angst weniger. Angst ist völlig normal und manchmal auch hilfreich, weil sie uns warnt. Ich finde es wichtig, die Angst bis zu einem gewissen Grad als Teil deiner Heilungs-Reise zu akzeptieren. Du wirst mit der Zeit lernen, wie du deiner Angst begegnen kannst. Genauso wichtig ist aber auch, sich nicht völlig von ihr lähmen zu lassen. Damit du dich von der Angst nicht lähmen lässt, gibt es Einiges, womit du dazu beitragen kannst, dein Rückfall-Risiko zu senken. Das ist toll. Denn so bist du nicht völlig ausgeliefert, sondern kannst selbst viel für deine Gesundheit tun. Sprich: Schöpfer, und nicht Opfer. 1) Pflanzenbasierte und ausgewogene Ernährung Es ist super wichtig, dass du deinen Körper nicht nur ernähren möchtest, sondern auch nähren. Das heißt, ihn mit allen wichtigen Makro- und Mikronährstoffen zu versorgen. Weniger Zucker, wenig Fastfood und Fertigprodukte. Dafür viele sekundäre Pflanzenstoffe aus saisonalen Obst und Gemüse. Gute pflanzliche Eiweißquellen sind Hülsenfrüchte, Leinsamen, Haferflocken, Tofu, Nüsse, Sesam, Quinoa. Tierische Eiweißquellen sind natürlich Fleisch und Fisch, Eier, Käse (wie z.B. Parmesan oder Bergkäse), Quark und Hüttenkäse. Gesunde Fette, insbesondere Omega-3 Fettsäuren. Gute pflanzliche Quellen sind zum Beispiel Leinsamen und Leinöl, Algenöl, Walnussöl oder Walnüsse selbst und Chiasamen. Wenn du nicht unbedingt auf Fisch, Fleisch oder überhaupt tierische Produkte verzichten möchtest, dann achte auf gute Qualität. Lieber weniger, aber dafür Bio und aus einer weniger qualvollen Tierhaltung (falls man davon überhaupt sprechen kann…). Mit einer pflanzenbasierten und ausgewogenen Ernährung erreichst du eine gute Balance deines Säure-Basen-Haushalts und optimierst deine Darmgesundheit, was erheblich zu deiner Gesundheit beitragen kann. 2) Bewegung und Sport Und zwar regelmäßig! Damit rückst du nicht nur eventuell zu vielen Pfunden zu Leibe, denn Übergewicht kann das Krebsrisiko erhöhen. Sondern du stärkst damit auch dein Immunsystem. Wusstest du, dass Studien gezeigt haben, dass regelmäßiger Sport und zwar mindestens 3 x 60 Minuten pro Woche, alternativ auch 5 - 6 x 30 Minuten Bewegung pro Woche das Rezidiv Risiko bei Brustkrebspatientinnen um durchschnittlich 30% senkt? Und damit auch gleichzeitig die Mortalitätsrate. Sport ist also sehr effektiv und gleichzusetzen mit einem Medikament, nur ohne Nebenwirkungen. Und es macht glücklich, wirkt gegen trübe Gedanken, stärkt die Knochen, lässt dich besser schlafen und macht dich schön, noch schöner. 3) Entspannung und Stressmanagement Genauso wichtig wie körperlich aktiv zu sein, ist es auch, sich Auszeiten und Ruhephasen zu gönnen. Mal wieder runterkommen vom hektischen Alltag. Wenn du keine Freundin von Yoga oder Meditation bist, dann kannst du auch einfach schöne ruhige Musik hören, ein lustiges Buch lesen, einen Schnulzen-Film schauen, ein Bad mit Lavendel nehmen oder auch einfach mal „Löcher in die Luft“ schauen, sprich nichts tun (dolce far niente - das süße Nichts-tun sagen die Italiener dazu). Erde dich. Verbinde dich mit der Natur. Gehe raus. Raus in den Wald, an den See, ans Meer, in die Berge. Aber auch der heimische Garten oder der Park in der Nähe tut´s auch. Atme mal bewusst. Schnupper mal. Wenn das Wetter es zulässt, dann ziehe mal Schuhe und Strümpfe aus. Fühl mal den Boden unter dir. Sand, nasses Gras oder Kies. Nicht umsonst ist das aus Japan stammende Waldbaden so populär. Stärkt nachweislich das Immunsystem. Lässt Killerzellen im Körper ansteigen, die Krebszellen den Garaus machen sollen. Auch ein guter und gesunder Schlaf gehört dazu. Die Nacht gehört dem Reinigungstrupp deines Körpers. Alte Zellen werden repariert oder ausgemustert. Dafür braucht der Körper Kraft. Sorge für eine angenehme Schlafumgebung, also nicht zu warm, frische Luft, möglichst dunkel, kuscheliges Bett mit schöner Bettwäsche und dein Lieblings-Schlafanzug. Absolutes No-Go im Schlafzimmer: Handy, Fernseher und Laptop. Viel zu aufwühlend. Und der blaue Anteil im Licht von Computer und Co. hemmt deine Melatonin Produktion, der Stoff, der dich müde macht. 4) Regelmäßige Kontrollen beim Doc Ja, ich weiß. Man mag die Warteräume von Krankenhäusern und Arztpraxen nicht mehr sehen. Trotzdem. Nehme die noch am Anfang engmaschigen Kontrolluntersuchungen wahr. Sie geben dir die Gewissheit, dass alles in Ordnung ist und du wieder unbeschwert sein darfst. Und falls doch etwas nicht ganz in Ordnung sein sollte, dann wird es rechtzeitig entdeckt und behandelt. Falls du noch unangenehme Nachwirkungen der Behandlung hast, zum Beispiel Polyneuropathien, dann spreche unbedingt deine Ärztin, deinen Arzt darauf an. Sie oder Er kann dir sicherlich einen Rat geben. Du musst deine Beschwerden nicht aussitzen. Lass dir helfen. 5) Vitamin D und Co. Ich sage es gerne und immer wieder: lass deinen Vitamin D Spiegel checken. Es gibt zahlreiche Studien zu diesem Thema. Und ein niedriger Vitamin D Spiegel wird nun mal mit etlichen Krebserkrankungen in Verbindung gebracht. Wenn du Vitamin D3 nimmst, dann vergiss nicht, dazu das Vitamin K2 zu nehmen. Beide wirken synergetisch und unterstützen einander. Auch Zink und Selen sind wahre Immunbooster. Leider haben die meisten Menschen hierzulande zu wenig davon. Lass auch mal diese Werte vom Doc checken. Und nun mein letzter und wichtigster Tipp für dich: LEBE! Sorge dich nicht - lebe. (Übrigens gleichnamiger Titel eines tollen Buches von Dale Carnegie). Angst und Sorge zermürben auf Dauer. Machen Stress und krank. Lass es nicht zu. Fokussiere dich auf deine innere Stärke. Auf deine Familie und Freunde. Auf das Leben. Dinge und Menschen, die dir Freude bereiten. Sei dankbar. Es gibt so vieles, für das wir dankbar sein können. Bis hier bist du schon gekommen. Das ist weit. Du bist eine tolle und starke Frau! Frauen mit Brustkrebs. Davon gibt es leider viel zu viele.
Eine davon ist A. Die andere ist B. Ich nenne sie der Einfachheit halber A und B. Das könnten auch du und ich sein. Vielleicht. A sagt: Brustkrebs ist der größte Mist! Ich will mein altes Leben zurück. Ich will, dass alles wieder so ist, wie es vor der Diagnose war. Einfach nur arbeiten gehen, Stunden runter rattern, Familie, Haushalt, Freizeit, alles wie gehabt. Status quo: unverändert. Ich bringe das einfach alles hinter mich und dann will ich nichts mehr mit Brustkrebs zu tun haben. Aus den Augen, aus dem Sinn. Abschließen. Fertig. B sagt: Brustkrebs ist der größte Mist! Aber vielleicht ist es auch ein Weckruf. Eine Botschaft aus dem Universum. Wie war mein Leben vor dem Brustkrebs? Habe ich etwas übersehen? Habe ich so gelebt, dass es mir auf Dauer nicht gut getan hat? Habe ich sogar selbst die Erkrankung manifestiert? Kann und möchte ich etwas in meinem Leben ändern? Zwei Frauen mit Brustkrebs. Zwei verschiedene Ansichten zum Leben nach dem Brustkrebs. Wer bist Du? Bist du mehr wie A, die ihr altes Leben weiterleben möchte? Oder bist du mehr wie B, die ihr altes Leben hinterfragt, ob es stimmig ist und sie vielleicht etwas ändern möchte? Was ist die bessere Variante? Erstmal: ein Richtig oder Falsch gibt es nicht. Die Einstellung zu deinem Leben ist ganz allein deine Sache. Du solltest entweder mit der einen oder der anderen Einstellung zu deinem Leben einfach ein gutes Gefühl haben und damit zufrieden sein. Wenn das so ist, dann ist ja alles gut. Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen. Und ich persönlich finde es sehr, sehr wichtig, sich mit der Frage, wie ich ich mein zukünftiges (geschenktes) Leben leben möchte, auseinanderzusetzen. Es kann sogar heilend sein. Vielleicht nicht immer körperlich, aber es könnte möglich sein, und seelisch in jedem Fall. Dazu solltest du aber wissen, wie eigentlich dein „altes“ Leben war. Ob du im tiefsten Inneren wirklich happy warst. Oder gab es Aspekte in deinem Leben, die du „verbuddelt“ hast? Sie nicht beachtet oder an die Oberfläche gelassen hast, weil sie vielleicht unbequem oder gar zu sehr weh taten? Die Fragen, die du dir stellen könntest, sind zum Beispiel:
Du musst jetzt nicht eine Wahnsinns-Analyse machen, aber schon diese einfachen Fragen können dich enorm weiterbringen. Vielleicht weißt oder ahnst du schon, in welchem Lebensbereich es dir mangelt oder du festgefahren bist. Verschließe nicht die Augen. Schau bitte hin. Du hast jetzt die Chance, das Ruder herumzureißen. Wenn du es denn möchtest. Krise als Chance. Nutze sie. Lass die Krise nicht verstreichen, ohne womöglich tolle Chancen und neue Möglichkeiten in dein Leben eintreten zu lassen. Öffne die Tür. Das kann dich nur reicher machen. Genau jetzt ist die richtige Zeit dafür. Wenn nicht jetzt, wann dann? Also, Zeit für deine SELBSTERKENNTNIS! Ich habe dir ein Arbeitsblatt mit Fragen erstellt, die du für dich beantworten kannst. Nimm dir dafür Zeit und denke ein bisschen über deine Antworten nach. Gehe in dich hinein. Schau auch mal, welche Gefühle du wahrnehmen kannst, die zu den einzelnen Fragen hochkommen. Du wirst intuitiv spüren, wo du das Bedürfnis hast, etwas zu verändern. Und Änderung beginnt mit dem Erkennen. Dein Leben muss nicht zwingend durch die eine oder andere Lebensweise besser sein, aber bewusster. Treffe eine bewusste Entscheidung, wie du künftig leben möchtest. Darauf kommt es an. Wie ging es weiter mit A und B, nachdem beide Frauen die Therapie gut überstanden haben? A lebt ihr „altes“ Leben weiter. Sie sagt, alles passt so, wie es ist. Von den Schwierigkeiten, die sie als Kind und Jugendliche mit ihrem Vater hatte, will sie nichts wissen. Das sei passé und hätte ihrer Meinung nach nichts mit ihrem Brustkrebs zu tun. Sie übt wieder ihren alten Job aus. Der genüge ihr. Mit den Schwiegereltern sei die Beziehung nach wie vor schwierig, harmonisch nennt sie das nicht gerade. Ihr Mann hatte sich während der Therapie viel um sie gekümmert und hat ihr so viel Hausarbeit abgenommen wie er konnte. Da jetzt alles wieder beim Alten ist, arbeitet er lange und kommt erst spät aus dem Büro heim. Am Wochenende sind beide von der Woche erschöpft. A ist froh, wieder reichlich und alles essen zu können. Für regelmäßige Bewegung, so wie sie es noch in der Therapie mit strammen Spaziergängen gehalten hatte, ist keine Zeit mehr. Die Couch ist zu verlockend. A ist zufrieden, denn sie hat ihr altes Leben wieder. B hat sich während ihrer Therapie mit vielen Fragen zu ihrem Leben auseinander gesetzt. Sie hat täglich Tagebuch geschrieben und sich alles von der Seele geschrieben. Seitdem hat sie es sich zum Ritual gemacht, täglich drei schöne Momente zu notieren, für die sie dankbar ist. Sie fühlt sich damit gut, weil es ihren Fokus auf die positiven Dinge ihres Lebens lenkt. Auch sie hatte eine schwierige Beziehung zu ihren Eltern. Was das genaue Problem war, hat sie für sich „aufgedröselt“ und erkannt, dass nicht nur ihre Eltern schwierig waren, sondern auch sie nicht immer einfach für ihre Eltern war. Sie hat erkannt, dass ihre Eltern damals, als sie Kind war, ihr Bestmögliches gegeben haben, besser ging es zu dem Zeitpunkt eben nicht. Sie hat mit ihren Eltern „Frieden geschlossen“, obwohl beide leider schon seit einiger Zeit nicht mehr leben. Sie hat ihren Job hinterfragt und festgestellt, dass sie mit der Arbeit zufrieden ist, aber nicht mit den langen Arbeitszeiten. So will sie mit ihrem Arbeitgeber reden, ob sie ihre Stunden reduzieren kann. Sie hat sich ihren Kindheitstraum erfüllt und nimmt nun Klavierstunden. Sie schaut weniger Fernsehen, vor allem nicht mehr so viel Nachrichten, die sie eigentlich immer runtergezogen haben, weil über nichts Gutes berichtet wurde. Dafür liest sie viel. Auch viele Selbsthilfebücher. und Bücher über gesunde Ernährung. Nicht alle sind toll oder hilfreich, aber das Thema Ernährung interessiert sie sehr. So hat sie online eine Weiterbildung zum Ernährungs Coach begonnen. Sie weiß noch nicht ganz genau, ob sie diese Weiterbildung für einen Jobwechsel nutzen und umsatteln möchte, aber selbst wenn auch nicht, dann hat sie das Gefühl, dass sie so ihren persönlichen Horizont erweitert. Sie genießt die Momente, wo die Familie, ihr Mann und ihre beiden Kinder, zusammenkommt. Oft hält sie am Tag oder auch abends inne, atmet tief durch und übt eine kleine Meditation aus. So kann sie ihre Nerven, wenn es doch mal hektisch wird, beruhigen. Sie hat aufgehört, mit dem Krebs zu hadern und ihm die Schuld für die „verlorene Zeit“ zu geben. Sie hat den Krebs als Teil ihres Lebens akzeptiert. Sie fühlt sich stark und übernimmt die volle Verantwortung für sich und ihr Leben. Zwei Frauen, zwei Leben. Beide sind völlig in Ordnung. Vielleicht erkennst du dich in der einen oder anderen Frau wieder. Und keine der beiden Lebensweisen ist eine Garantie dafür, dass die eine gesünder lebt als die andere und der Krebs dadurch nicht mehr wiederkommt. Oder doch? Könnte es zu deiner Gesundheit beitragen - entweder in die eine oder in die andere Richtung? Entscheide du! Ich hab’s für mich schon getan (und ich erzähle dir auch gerne mehr darüber, ob ich mehr zu A oder B tendiere, wenn du magst). Hier geht´s zum Arbeitsblatt "Fragen zu meinem Leben". Einfach auf das Bild klicken, ausdrucken und machen. Viel Spaß! Und vor allem viel Selbsterkenntnis! Auch wenn es dieses Jahr ein anderes Weihnachtsfest sein wird als wir es bisher gewohnt waren, bedeutet es nicht, dass es schlechter sein muss - eben anders.
Genieße es trotzdem und gerade deshalb! Erfreue Dich an den kleinen Dingen im Leben. Und was sind die kleinen Dinge? Schau mal auf die Weihnachts-Checkliste. Vielleicht kannst du schon ganz viel davon abhaken. Und wenn nicht, dann jetzt. Ich wünsche Dir und Deinen Lieben wunderschöne, erholsame und besinnliche Weihnachten! Fehlt dir auch so sehr die Sonne?
Wenn ich aus dem Fenster schaue, dann sehe ich nur das momentane Einheits-Grau. Hellgrau, dunkelgrau - eben grau in allen Nuancen. Und kaum aufgestanden und in den Tag gelebt, wird es schon wieder dunkel. Und dann fällt´s mir wieder ein: Keine Sonne - kein Vitamin D. Wusstest du, dass Vitamin D gerade bei Brustkrebs eine enorm wichtige Rolle spielt? Vitamin D ist ja streng genommen kein Vitamin, sondern ein Hormon, dass nur unter Sonneneinstrahlung auf deiner Haut gebildet werden kann. Wie das Vitamin D genau funktioniert will ich hier gar nicht erklären. Mit geht es darum, dich auf Vitamin D Aufmerksam zu machen. Denn gerade bei Krebserkrankungen - eben auch Brustkrebs - ist es besonders wichtig, auf deinen Vitamin D Spiegel zu achten. Es gibt viele Studien, die einen Vitamin D Mangel und Brustkrebs in Verbindung bringen. Und wusstest du auch, dass mehr als 200 Gene mit Hilfe von Vitamin D gesteuert werden? Und zwar positiv gesteuert. Ich finde das sehr erstaunlich. Vitamin D ist besonders in fettreichem Fisch, in Butter, Milch, Eier und Haferflocken oder Hirse und Steinpilze vorhanden. Aber mal ehrlich: möchtest du davon Massen essen? Denn es bräuchte eine erhebliche Menge an diesen Speisen, um den Vitamin D Spiegel zu decken. Der natürlichste Weg, um an Vitamin D zu kommen, wäre also in die Sonne zu gehen. Arme und Beine unbedeckt für maximal 20 Minuten in die Sonne halten - ohne Sonnenschutz. Aber wenn keine Sonne da ist - wie momentan - , hilft nur Supplementierung. Also Vitamin D in Kapselform oder als Tropfen einzunehmen - und zwar regelmäßig. Deshalb möchte ich dich unbedingt daran erinnern, dass du deinen Vitamin D Spiegel mittels Blutabnahme bei deiner Ärztin/Arzt checken lassen solltest. Die Experten streiten, was besser sei: 1x die Woche ein hochdosiertes Vitamin D Präparat oder etwas weniger Vitamin D, dafür aber täglich. Die für das hochdosierte Präparat sind, meinen, dass der Körper im Sommer auch mal locker um die 17.000 - 20.000 i.E. (internationale Einheiten) produziere und gut damit zurecht käme. Die anderen sagen, es sei für den Körper besser verwertbar lieber etwas weniger, dafür aber täglich Vitamin D einzunehmen. Ich persönlich nehme täglich Vitamin D in Tropfenform ein und bin damit sehr gut eingestellt. Mein Vitamin D Spiegel liegt um die 60 ng/ml. Als ich meine Brustkrebs Diagnose bekam, lag er bei 17 ng/ml. Das war eindeutig zu wenig. Aber für Brustkrebs Patientinnen sehr typisch - wie ich später feststellte. Laut Studien zufolge geht eine Brustkrebs Diagnose oft einher mit einem sehr niedrigen Vitamin D Spiegel. In einer Studie fand man heraus, dass Frauen mit einem Vitamin-D-Spiegel um die 60 ng/ml oder mehr ein 82% niedrigeres Brustkrebsrisiko hatten als Frauen mit einem Spiegel unter 20 ng/ml. Insbesondere bei hormonabhängigen Tumoren der Stadien I - III hat man festgestellt, dass bei einem ordentlichen Vitamin D Spiegel das Rezidivrisiko erheblich verringert war. Und auch während der Chemo mit Paclitaxel (Taxol) soll Vitamin D einen positiven Einfluss auf Polyneuropathien haben. Eine Studie zeigt, dass Frauen mit Vitamin D Mangel stärkere Polyneuropathien entwickelten als Frauen, die keinen Mangel hatten. Die Ärzteschaft nimmt an, dass sich Vitamin D positiv auf Krebserkrankungen auswirkt wegen seiner antientzündlichen und immunmodulierenden Wirkung. Insbesondere die Killerzellen werden angeregt, Krankheitserreger zu bekämpfen. Fehlt das Vitamin D, so bleiben diese Killerzellen inaktiv. Vitamin D soll sich auch direkt auf die Tumorzellen auswirken und den vorzeitigen Zelltod auslösen. Das Risiko für Metastasen könnte so gesenkt werden. Es spricht also einiges für die Einnahme von Vitamin D. Übrigens: Wer hochdosiertes Vitamin D einnimmt, sollte dazu auch Vitamin K2 einnehmen, denn beide wirken synergetisch. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt bei Frauen bis 51 Jahren eine tägliche Dosis von 60 µg, bei Männern 70 µg. Ab dem 52. Lebensjahr werden dann bei Frauen täglich 65 µg, bei Männern 80 µg empfohlen. Wahrscheinlich liegt eine optimale Versorgung mit Vitamin K höher, wenn man Krebs und Osteoporose etwas entgegen setzen möchte. Achtung bei der Einnahme von Blutgerinnungshemmer wie zum Beispiel Marcumar: hier kann Vitamin K die Wirkung des Medikaments abschwächen. Bitte unbedingt mit deiner Ärztin oder Arzt abklären. Quellen: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33002425/ 2020 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32238406/ 2020 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32166478/ 2020 https://www.biokrebs.de/images/download/Therapie_Infos/Vitamin_D.pdf https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19451439/ 2009 GrassrootsHealth, Breast Cancer Reduction and Vitamin D https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6949087/ GrassrootsHealth Blog, Lower Breast Cancer Risk with Vitamin Deutsche Gesellschaft für Ernährung Krebszellen mögen keine Sonne. Vitamin D - der Schutzschild gegen Krebs, Diabetes und Herzerkrankungen: Ärztlicher Rat für Betroffene. Von Prof. Dr. med. Jörg Spitz (Autor), William B. Grant Ph. D. (Autor). Mankau Verlag (überarbeitet 2020). |
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