„Wie kann ich wieder zuversichtlich werden? Ich möchte gerne wieder mehr Zuversicht in mein Leben lassen.“ - Das sagte mir neulich eine Frau, die ich letztes Jahr während ihrer Behandlung begleitet hatte.
Sie hat alles gut überstanden und geht inzwischen wieder arbeiten. Eigentlich ist doch alles gut. Möchte man meinen. Und das denken auch viele Menschen in unserem Umfeld: Behandlung abgeschlossen, alles wieder gut, alles beim Alten.
Die Wahrheit ist aber, dass dem ganz oft so nicht ist. Nichts ist im alten Sinne gut, denn mit dem Krebs trat eine gravierende Veränderung in unser Leben. Sowohl körperlich, viele haben noch mit Neben- und Nachwirkungen der Chemo, Bestrahlung oder der Anti-Hormon-Therapie zu tun. Aber auch mental: Ängste, der Krebs könne wiederkommen, ploppen immer wieder hoch. Entweder im nächtlichen Gedankenkarussel, wenn wir mal wieder nicht schlafen können, bei der Nachsorge (Hoffentlich ist da nichts…) oder wir von traurigen Schicksalen von Menschen mit Krebs hören.
Das macht was mit uns. Wie also können wir jemals wieder zuversichtlich sein? Zuversicht haben, dass der Krebs nicht wieder auftaucht, dass die Behandlung super gewirkt hat und wir nie wieder damit zu tun haben werden.
Das wäre Garantie. Aber Garantie kann uns niemand geben. Für nichts in der Welt gibt es Garantie. Wer kann uns garantieren, dass nächstes Jahr die Welt noch steht? Auch das nicht. Garantie gibt es allenfalls auf den Fernseher, den wir gekauft haben (aber auch nicht unbegrenzt).
Etwas anders sieht es mit der Zuversicht aus.
Zuversicht ist eine positive Einstellung und Überzeugung, dass man den Herausforderungen des Lebens gewachsen ist und dass Dinge letztendlich gut werden können, auch wenn sie aktuell schwierig erscheinen.
Es ist das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, die Fähigkeit, Hindernisse zu überwinden, und die Gewissheit, dass es trotz Rückschlägen gut wird.
Vielleicht helfen dir diese Gedanken, zuversichtlich(er) zu werden:
Ich weiß, es ist nicht immer einfach und vielleicht denkst du, die (also ich) hat gut reden. Auch ich bin nicht vor Ängsten gefeit, das wird wohl auch nicht ganz weggehen. Aber ich habe gelernt, besser damit umzugehen. Und das gibt mir Zuversicht.
Ich denke, wir dürfen zuversichtlich sein. Denn, und das sage ich mir immer wieder:
Wenn das nicht alles gute Gründe sind, um zuversichtlich zu sein. Ist doch eine ganze Menge.
Zum Schluss noch eins meiner Lieblings Zitate und ein wunderschönes Bild, das du dir gerne in deinen Gedanken abspeichern magst, um es immer wieder abzurufen:
„Angst klopfte an die Tür. Zuversicht öffnete - niemand da.“
Ich wünsche dir ganz viel Zuversicht. Nimm sie dir - soviel du brauchst.
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