Weg vom Schwarzen Loch - hin zum Nordstern ✨
Dein Leben lenken, statt es zu kontrollieren Im Leben gibt es Ereignisse, die sich unserer Kontrolle entziehen. Das ist eine harte Wahrheit, die manchmal schwer zu akzeptieren ist. Ist aber so. Doch obwohl wir das Endergebnis oft nicht bestimmen können, haben wir großen Einfluss darauf, wie wir den Weg dorthin gestalten. Nehmen wir das Beispiel Gewicht zu verlieren. Zu sagen: „Ich möchte 5 Kilo abnehmen“, ist ein klar definierter Nordstern – ein Ziel, das mir Orientierung gibt. Doch wenn ich weiterhin auf dem Sofa sitze, Chips esse und mich nicht bewege, wird dieses Ziel ein Traum bleiben. Was ich kontrollieren kann, sind die Schritte auf dem Weg dorthin: meine Ernährung und wie oft ich mich bewege. Jede einzelne dieser Schritte bringt mich meinem Nordstern näher und schützt mich davor, in das Schwarze Loch aus Frustration und Resignation gesogen zu werden. Das passt ebenso zum Thema Brustkrebs. Niemand kann garantieren, dass der Krebs nicht zurückkommt. Da stecken wir nicht drin. Aber es gibt viele Dinge, die ich tun kann, um das Risiko zu minimieren: eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, Stressmanagement und ausreichend Schlaf. Du kennst die üblichen Verdächtigen. Auch hier ist der Nordstern ein Leben in bestmöglicher Gesundheit, während das Schwarze Loch die Angst und das Gefühl der Hilflosigkeit ist, das ich nicht die Oberhand gewinnen lassen möchte. Wie man den Weg bewusst gestaltet Ich weiß, du hast es schon hundert Mal gehört. Und mal gelingt es besser, mal gar nicht so. Das macht aber nichts. Wenn du vom Weg abkommst, dann gehe den kleinen Umweg der „kleinen Sünden“ (Schoki und Binge Watching bei mir 🤫) und kehre zurück zum Weg. Machen wir es uns doch einfach ;-). 1. Ernährung: Es ist soooo kompliziert geworden im Dschungel der Ernährung. Man hat das Gefühl, jede Woche wird eine andere, neue und noch bessere Ernährungsweise empfohlen. Ich glaube, das ist Quatsch. Und wir sollten uns nicht davon verrückt machen lassen. Eigentlich ist es doch ganz einfach: eine bunte Mischung aus Obst, Gemüse, gesunden Fetten und vollwertigen Kohlenhydraten versorgt den Körper mit wichtigen Nährstoffen. Wer zusätzlich auf extrem viel industriellen Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel verzichtet, legt eine prima Basis für mehr Energie und ein stärkeres Immunsystem. Das ist es doch, was wir wollen. 2. Bewegung: Bewegung ist mehr als nur Kalorienverbrennen. Es stärkt das Herz, fördert die Durchblutung und setzt Glückshormone frei. Es muss nicht gleich ein Marathon sein – schon 30 Minuten Spaziergang pro Tag oder ein kleiner Tanz zwischendurch können Wunder wirken. Auch die Bewegung im Alltags macht’s - Treppen steigen, das Auto etwas weiter weg parken, stehen oder laufen beim Telefonieren. Fange klein an, mehr kommt dann automatisch. 3. Guter Schlaf: Schlaf ist essenziell für Regeneration und geistige Gesundheit. Bestimmt kennst du auch Menschen, die sich damit rühmen, mit nur 4 Stunden Schlaf auszukommen und trotzdem fit und leistungsfähig zu sein. Das ist ganz sicher auf Dauer ein Trugschluss. Wer gut schläft, hat mehr Energie, trifft bessere Entscheidungen und kann Stress besser bewältigen. Sehr interessant: Vor gar nicht langer Zeit wurde ein Drainagesystem im Gehirn entdeckt, das ähnlich wie die Lymphgefäße im Körper Abfallstoffe entsorgt. Dieses sogenannte glymphatische System leitet die Abfälle in die Venen, die sie weiter abtransportieren. Überraschenderweise geschieht dieser Reinigungsprozess vor allem während der Tiefschlafphasen in der Nacht. Wird dieser Schlaf gestört, können sich Abfallstoffe im Gehirn ansammeln. Das könnte möglicherweise neuro-degenerative Erkrankungen (Demenz, Alzheimer z.B.) fördern. Außerdem werden im Schlaf Teile des Immunsystems gestärkt. Eine feste Schlafroutine, ein dunkler Raum und der Verzicht auf Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen helfen, die Qualität des Schlafs zu verbessern und deine Gesundheit zu fördern. 4. Stressmanagement - Nein, besser: Innere Balance finden: Du hast es schon am eigenen Leib gespürt: dauerhafter Stress kann die Gesundheit erheblich belasten. Dabei hört man oft den Begriff „Stressmanagement“. Aber ehrlich: hört sich das nicht auch schon nach Stress an? Den eigenen Stress zu „managen“? Anstrengend. Ich finde das Bild von den kleinen „Ruheinseln“ schön. Sich eine klitzekleine Auszeit zu genehmigen: in Ruhe einen Kaffee oder Tee trinken, ein paar Mal bewusst durchzuatmen, Fotos anschauen oder ein persönliches Hobby (Malen, Singen o.ä.) können helfen, den Kopf freizubekommen und zurück ins Gleichgewicht zu finden. Kontrolle loslassen – Verantwortung übernehmen Indem wir den Fokus darauf legen, was wir beeinflussen können, gewinnen wir ein Stück Freiheit zurück. Es geht nicht darum, absolute Kontrolle zu haben, sondern um die bewusste Gestaltung unseres Lebensweges. Der Nordstern – sei es ein gesünderes Leben, ein bestimmtes Ziel oder einfach innere Zufriedenheit – gibt uns Orientierung. Gleichzeitig hilft uns diese Orientierung, uns nicht von dem Schwarzen Loch aus Selbstzweifeln und Negativität vereinnahmen zu lassen. Warum fällt es uns oft so schwer, Kontrolle loszulassen? Kontrolle gibt uns ein Gefühl von Sicherheit. Sie suggeriert, dass wir dem Chaos des Lebens etwas entgegensetzen können. Doch diese vermeintliche Sicherheit kann auch belastend sein. Ein übermäßiges Kontrollbedürfnis kann dazu führen, dass wir uns in Details verlieren oder ständig Ängste haben, etwas falsch zu machen. Es kann uns davon abhalten, das Leben wirklich zu genießen. Kontrolle loszulassen bedeutet nicht, gleichgültig zu werden. Im Gegenteil: Es bedeutet, bewusst Prioritäten zu setzen und Energie auf das zu lenken, was wirklich zählt. Es ist ein Akt des Vertrauens – in sich selbst, in die eigenen Entscheidungen und manchmal auch in den Lauf der Dinge. Wie kann man Kontrolle abgeben? Auch hier beginnt es mit kleinen Schritten:
Ob es darum geht, gesünder zu leben, ein Ziel zu erreichen oder das Risiko eines Rezidivs zu minimieren – der Weg, den wir wählen, ist entscheidend. Und dieser Weg beginnt immer mit kleinen und bewussten Schritten - Baby Steps wie ich immer sage. Du kannst nicht bestimmen, WAS am Ende steht. Aber du kannst entscheiden, WIE du dorthin gehst. Was ist dein Nordstern?
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Wenn du eine Brust OP hinter dir hast, sei es brusterhaltend, die komplette Entfernung der Brust oder auch einen Brustaufbau, könnte es sein, dass du anfangs Schwierigkeiten hast, deine Arme nach oben zu strecken. Das ist völlig normal. Schließlich ist das eine große OP, die sich auf deinen Brustmuskel und die Faszien auswirkt. Auch Schwellungen oder Spannung im Bereich der Narbe können sich auf deine Schulter-Arm-Beweglichkeit auswirken. In Absprache mit den Ärzten und Physiotherapeuten kannst du zeitnah beginnen, gegenzusteuern und gezielt Übungen machen, damit du deine Arme wieder gut bewegen kannst. Vor allem auch, um nicht in eine Schonhaltung zu gehen. Denn das, was wir nicht benutzen, verlieren wir, wird also abgebaut. Eben auch Muskeln und Beweglichkeit. Im Englischen sagt man auch (weil es sich auch schön reimt): Use it, or lose it. Also: Nutze es oder verliere es. Wenn du über längere Zeit eine Schonhaltung einnimmst, kann es dazu kommen, dass du eventuell deine Schulter nicht mehr gut bewegen kannst. Wenn du dein Schultergelenk nicht mehr trainierst, kann es ganz schnell zu einer Versteifung kommen. Im ungünstigsten Fall ergibt sich daraus eine sogenannte „Frozen Shoulder“, also Schultersteife. Lass dich nicht verunsichern, wenn du Frauen triffst, die kurz nach der OP ihre Arme bereits wieder in die Lüfte strecken. Das ist bei jeder Frau unterschiedlich. Bei den einen klappt es schon gut, andere brauchen etwas Zeit und Übung, damit es wieder gut funktioniert. Du kannst dann bereits wenige Tage nach der OP beginnen, - immer in Absprache mit deinem Behandlungs-Team - leichte Armübungen zu machen. Da ich selber keine Physiotherapeutin bin, habe ich mir Unterstützung und Anregung bei der Physiotherapeutin Elisabeth Josenhans geholt. Einer ihrer Schwerpunkte in ihrer Hamburger Praxis ist die Nachbetreuung von Brustkrebspatientinnen. Das ist für Frau Josenhans eine Herzensangelegenheit und Passion, wie sie mir sagte. Ich finde das großartig, denn mich hat man nach meiner OP weder gezielt auf Armübungen hingewiesen, noch kannte ich Physiotherapeuten, die auf Bruskrebspatientinnen spezialisiert waren. Frau Josenhans und ihr Team behandeln nicht nur eine eingeschränkte Schulterbeweglichkeit,. Sie hat auch ein spezielles Therapiekonzept bei der sogenannten Strangbildung entwickelt. Strangbildung kann entstehen, wenn sich Lymphbahnen nach einer Brust OP verhärten. Das geschieht dadurch, dass die Lymphbahnen durch die Entfernung von Lymphknoten durchtrennt worden sind. Wenn du erkennen kannst, dass sich unter deiner Achsel ein Strang gebildet hat, das etwa so aussieht, als hättest du ein Seil unter deiner Haut, eben einen Strang, dann musst du das nicht hinnehmen. Dagegen kannst du etwas tun. Auch gegen Spannungen im Narbenbereich hat Frau Josenhans ein gutes Therapiekonzept entwickelt. Mit einer speziellen Narbenmassage und mit einem Schröpfglas konnte sie bei 89 % ihrer Patientinnen den unangenehmen Narbenzug auflösen und bei den restlichen 11 % deutlich verbessern. Mir gefallen ihre Übungen für die Schulter-Arm-Beweglichkeit und deshalb möchte ich euch diese nicht vorenthalten. Sie sind nicht kompliziert und sehr effektiv. Druckt euch die Anleitung aus und nehmt euch ein paar Minuten am Tag Zeit, um die Übungen in euren Alltag einzubauen. Besucht auch gerne die Webseite der Physiotherapiepraxis Josenhans. Dort findest du
Um die Übungen und Techniken anschaulicher zu machen, gibt es dort auch entsprechende Videos zu den einzelnen Behandlungen. Abbildung und Verlinkung mit freundlicher Genehmigung der Physiotherapiepraxis Elisabeth Josenhans, Kunhardtstr. 4, 20249 Hamburg www.praxisjosenhans.de Vielen Dank! Wie ist das bei dir? Fällt es dir schwer, deine Arme hochzuheben? Was machst du dagegen? Was hat dir geholfen? Schreibe es mir gerne in den Kommentar. Ich freue mich. Deine Diana
Neu im Leitlinienprogramm Onkologie Mammakarzinom: Beeinflussbare Lebensstilfaktoren Das Leitlinienprogramm Onkologie ist eine von der der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) , der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (DKG) und der Deutschen Krebshilfe initiierte Richtlinie für sämtliche Krebserkrankungen. Hierin haben führende Ärztinnen, Ärzte und andere Wissenschaftler:innen aus verschiedensten Fachgremien sich damit auseinander gesetzt, welche Behandlungen bei welcher Krebserkrankung sinnvoll sind und welche Maßnahmen unterstützend wirken. Jetzt gab es eine Aktualisierung des Leitlinienprogramms Onkologie für Brustkrebs. Ein Kapitel zum Thema „Beeinflussbare Lebensstilfaktoren“ ist neu hinzugekommen. Endlich wurde aufgenommen, dass unser Lebensstil eben doch großen Einfluss auf Krebs hat und wie man das Krebsrisiko senken kann. Die Tage von Aussagen wie „Essen Sie ruhig so weiter wie bisher“ oder „Schonen Sie sich, nicht körperlich überanstrengen“ oder „Bei Krebs kann man nichts machen, ist halt Pech“ sind hoffentlich bald gezählt. Es sind die ganz klassischen Aspekte, die dabei eine Rolle spielen, die ich auch immer wieder benenne:
Auch die Frage, inwieweit Nahrungsergänzungsmittel gut sind, wird hier behandelt. Ich habe mir das Leitlinienprogramm Onkologie für Brustkrebs mal vorgenommen und auf interessante Aspekte durchleuchtet. Das Best-of habe ich hier für dich zusammengefasst. Es geht los Laut dem Leitlinienprogramm ist die Nachsorge nun nicht nur auf ein mögliches Rezidiv gerichtet, sondern umfasst auch die Empfehlung, generell seine Gesundheit zu erhalten. Dazu sollte beraten und geschult werden. Das umfasst auch den Lebensstil, insbesondere Bewegung und Ernährung. Gewicht Starkes Übergewicht steht bei Brustkrebs in Zusammenhang mit höherer Sterblichkeit. In Studien wurde festgestellt, dass Frauen mit einem BMI über 30 ein 46 % höheres Risiko haben, innerhalb der ersten 10 Jahre Fernmetastasen zu entwickeln und ein 38 % höheres Sterberisiko nach 10 Jahren oder länger nach der Erstdiagnose. Hinweis von mir zum BMI: Normalgewicht liegt bei einem BMI zwischen 18,5 - 25. Übergewicht (Präadipositas) liegt bei einem BMI zwischen 25 und 30. Adipositas, also Fettleibigkeit besteht bei einem BMI ab 30. BMI Rechner, wo du Alter, Größe und Gewicht eingeben musst, findest du leicht im Internet. Körperliche Aktivität Körperliche Aktivität und somit der Erhalt eines normalen Körpergewichts verbessert die Lebensqualität. So leiden Frauen weniger unter Fatigue. Es deutet einiges darauf hin, dass durch körperliche Betätigung ein Überlebensvorteil erzielt werden kann. Wer sich nicht genügend bewegt, hat ein höheres Risiko an Osteoporose zu erkranken. Ärzte sind hier aufgerufen, darüber aufzuklären, was Risikofaktoren dafür sind und was eine gesunde Lebensweise bewirken kann. Auch hier sollten übergewichtige und fettleibige Frauen motiviert werden, auf hochkalorische Lebensmittel zu verzichten und sich körperlich zu betätigen, um ein Normalgewicht zu erreichen. Bei Symptomen an Muskeln und Knochen können je nach Indikation folgende Maßnahmen angeboten bekommen: Akupunktur, körperliche Aktivität, Empfehlung für physikalische Therapie und Rehabilitation. Darüberhinaus könnte eine Bewegungstherapie das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und eine Herzschädigung durch Arzneistoffe bzw. Medikamente reduzieren. Nach der Diagnose sollten Brustkrebspatientinnen schnellstmöglich wieder ihre normalen Alltagsaktivitäten verrichten und darüberhinaus zu weiterer körperlichen Aktivität motiviert werden. Für Brustkrebspatientinnen wird folgendes empfohlen: Mindestens 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche oder 75 Minuten intensive körperliche Aktivität pro Woche. An zwei Tagen pro Woche Krafttraining. Brustkrebspatientinnen sollten insbesondere während der Chemo und Anti-Hormon-Therapie ein intensives körperliches Training absolvieren bzw. angeboten bekommen. Studien konnten außerdem zeigen, dass regelmäßiges Krafttraining Schmerzen bei Einnahme von Aromatasehemmer um bis zu 20% reduzieren konnte. Körperliche Aktivität hilft außerdem bei Fatigue, kann Müdigkeit verringern, hilft, sich körperlich und emotional besser zu fühlen und die Erkrankung zu verarbeiten. Polyneuropathien Bei Polyneuropathien werden in den Leitlinien folgende Maßnahmen empfohlen:
Ernährung Bezüglich der Ernährung werden viel Gemüse, Obst, Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte empfohlen, sowie wenig gesättigte Fette und wenig Alkohol (maximal 10 g pro Tag). Wenig Alkohol Konsum insbesondere zur Vermeidung von späten Rezidiven (mehr als 5 Jahre nach Erstdiagnose) bei Rezeptor-positiven Erkrankungen. Meine Anmerkung zur Alkoholmenge: 10 - 12 g reinen Alkohols sind ungefähr in einem Standardglas des jeweiligen alkoholischen Getränks enthalten. Zum Beispiel 0,3 L Bier, 0,125 L Wein, 0,1 L Sekt oder 4 cl Schnaps. Das Risiko für Brustkrebs wird durch eine fett- und zuckerreiche westliche Ernährung erhöht, während eine gesundheitsförderliche Ernährung das Risiko senkt. Eine ausgewogene Mischkost wird empfohlen. Eine Studie ergab, dass die Häufigkeit einer Brustkrebserkrankung bei einer Mittelmeerkost mit Olivenöl um 62%, mit Nüssen 34% niedriger war. Auch der Verzehr von Hülsenfrüchten ist mit einem niedrigerem Brustkrebsrisiko assoziiert. Dagegen erhöht sich das Risiko beim hohen Konsum von Fleisch und stark verarbeitetem Fleisch. Erstaunlicherweise wird in den Leitlinien aufgeführt, dass eine Metaanalyse ergab, dass das Brustkrebs Risiko beim Konsum von Milch und Milchprodukten erniedrigt war. Anmerkung: Ich habe diese Studie nochmal nachgelesen. Darin heißt es im Ergebnis (übersetzt aus dem Englischen): "Die Ergebnisse der vorliegenden Meta-Analyse deuten darauf hin, dass ein erhöhter Verzehr von Milchprodukten insgesamt, nicht aber von Milch, mit einem geringeren Brustkrebsrisiko verbunden sein könnte". Jetzt mag sich jede ihr eigenes Bild zum Thema Milch machen... Rauchen Eine weitere Empfehlung ist, nicht zu rauchen. Raucherinnen sollten Entwöhnungsprogramme empfohlen werden. Bei Raucherinnen ist die Sterberate bei Brustkrebs um 33% erhöht. Komplementäre Methoden und Nahrungsergänzungsmittel Immer mehr Frauen haben das Bedürfnis, ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen zu wollen und mit Nahrungsergänzungsmittel zu unterstützen. Hier sollten die Ärzte aufklären, ob es mögliche Risiken oder sogar Interaktionen mit der Therapie gibt. In den Leitlinien werden folgende Substanzen/Maßnahmen, ihren propagierten Einsatz, Nebenwirkungen und ob es Interaktionen mit der Therapie gibt, aufgeführt: Mein Fazit:
Während der Therapie sind demnach völlig unbedenklich: Vitamin D, Selen, Grüner Tee, Omega-3 Fettsäuren, Enzyme, hochpotenzierte homöopathische Mittel und Traubensilberkerze. Grundsätzlich wird empfohlen, während einer Chemo-, Hormon- oder Strahlentherapie Vitamine und Mikronährstoffe möglichst über die natürliche Ernährung zuzuführen. Iss den Regenbogen! Wenn ein Mangelzustand nachgewiesen ist, soll dieser ausgeglichen werden. Und wichtig: Bewegung, Bewegung, Bewegung! Quellen: Leitlinienprogramm Onkologie Mammakarzinom https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Leitlinien/Mammakarzinom_4_0/Version_4.4/LL_Mammakarzinom_Langversion_4.4.pdf Studie Verzehr von Milch und Milchprodukten bei Brustkrebs https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21442197/ Wir wissen es schon längst und merken es immer wieder am eigenen Körper: sitzen ist ungesund! Zu oft und zu lange sitzen wir: wir stehen morgens auf, um uns an den Frühstückstisch zu setzen. Dann steigen wir ins Auto oder Bahn/Bus und fahren sitzend zur Arbeit. Dort angekommen, setzen wir uns an unseren Schreibtisch. In der Mittagspause gehen wir in die Kantine und sitzen dort zum Mittagessen. Zurückgekehrt an unseren Arbeitsplatz sitzen wir wieder bis Büroschluss. Zwischendurch gibt es eventuell noch ein Büro-Meeting, das ebenfalls sitzend abgehalten wird. Nach Büroschluss fahren wir nach Hause - natürlich möglichst sitzend. Zu Hause angekommen setzen wir uns nach einem anstrengenden Bürotag auf die Couch und trinken einen Kaffee oder Tee. Zum Abendbrot sitzen wir wieder am Tisch, um dann erschöpft auf die Couch zu sinken und ca. 3-4 Stunden sitzend fernzusehen. Was macht das wohl an sitzenden Stunden aus? Lässt sich ja einfach errechnen: da kann man schon locker auf 12-14 Stunden kommen. Und dann geht man ins Bett und verbringt möglichst 7-8 Stunden schlafend und auf jeden Fall liegend. Wer da nicht rechtzeitig mit Bewegung gegensteuert, wird es zu Spüren bekommen: Rückenschmerzen, schlechte Haltung, verkürzte Muskulatur, Gewichtszunahme, Blutzucker- und Cholesterinwerte steigen, begünstigt Herz-Kreislauf-Krankheiten und sogar Krebs und vieles mehr. Das geht so weit, dass inzwischen Studien herausgefunden haben, dass durch extremes Sitzen ein vorzeitiger Tod begünstigt werden kann. Dabei ist der Mensch gar nicht fürs Sitzen gemacht. Sehr lange haben sich Menschen viel bewegt, um zu jagen, Beeren zu sammeln und viel übers Land zu ziehen, um bessere Lebensbedingungen zu finden. Sitzen tut die Menschheit noch gar nicht so lange. Selbst unsere Urgroßeltern haben sich bei der Feldarbeit oder in ihrem Alltag durch schwere körperliche Arbeit ohne bequeme Maschinen mehr bewegt. Unsere Körper können sich evolutionär gar nicht so schnell auf das viele Sitzen einstellen. Sehr anschaulich zeigt ein von der Firma Fellowes (ein Büromaschinen Hersteller) in Auftrag gegebenes Projekt, wie es aussehen kann, wenn Mann/Frau zu viel sitzt. Darf ich vorstellen: Emma! Quelle: Youtube (https://www.youtube.com/watch?time_continue=7&v=fL5SuzGkUPw&feature=emb_logo) Emma ist eine lebensgroße Wachspuppe und veranschaulicht, wie man aussehen könnte, wenn man 20 Jahre einen sitzenden Bürojob ausgeübt hat und sich nicht genügend bewegt hat. Befragt wurden 3000 Angestellte aus Frankreich, Großbritannien und Deutschland nach Arbeitsgewohnheiten und Beschwerden. Das Ergebnis kann man nun bei Emma sehen. Emma ist mittleren Alters. Sie hat durch eine schlechte Sitzhaltung einen Buckel. Ihre Augen sind durch die viele Bildschirmarbeit trocken und gerötet. Sie hat aufgrund schlechter klimatisierter Luft im Büro eine geschwollene Nasenschleimhaut und auffällig viele Haare in der Nase und in den Ohren. Ihr Beine sind von Besenreisern gekennzeichnet durch eine schlechte Durchblutung durch das viele Sitzen. Bauchfett hat sich in den Jahren angesammelt. Ihre Knöchel und Handgelenke sind durch einseitige Bewegung angeschwollen. Da sie wenig ans Tageslicht kommt ist sie sehr bleich. Durch täglichen Stress hat sie Hautexzeme entwickelt. Durch den Kontakt mit ihrem erhitzten Laptop sind ihre Unterarme und Oberschenkel gerötet. Schaut euch mal dieses Video an, da könnt ihr Emma sehen: https://www.youtube.com/watch?time_continue=7&v=fL5SuzGkUPw&feature=emb_logo Also, ehrlich: so möchte ich auf keinen Fall aussehen! Was tun? Habt ihr bestimmt schon alles mal gehört, aber ich wiederhole es gerne, damit wir nicht so enden wie die arme Emma! Hier meine Tipps im sitzenden Büro-Alltag: Arme Emma, das wusste sie wohl nicht!
Quellen: https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/fullarticle/1108810 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29305068 Zu „Emma: https://assets.fellowes.com/skins/fellowes/responsive/gb/en/resources/work-colleague-of-the-future/download/WCOF_Report_EU.pdf https://www.youtube.com/watch?time_continue=7&v=fL5SuzGkUPw&feature=emb_logo |