![]() Bei Krebs ist die häufigste Begleiterscheinung einfach Angst. Angst vor der Zukunft, was auf mich zukommt, Angst alles nicht zu schaffen, Angst vor dem Tod. Das ist normal und erstmal auch o.k. so. Der Körper und der Kopf müssen mit der Situation erstmal klar kommen. Das braucht Zeit. Ich erinnere mich so gut daran, dass es mir die ersten Wochen während der Chemo nicht gut ging. Körperlich hatte ich keine Probleme, im Gegenteil, ich war echt fit und konnte viel machen und unternehmen. Aber mein Kopf hat verrückt gespielt. Und eigentlich habe ich „nur“ über Dinge nachgedacht, die bis dahin gar nicht eingetreten waren. Sogenannte „ungelegte Eier“. Aber genau die machten mir Angst. Und es ist wirklich nicht leicht, da auszubrechen und sich von Ängsten frei zu machen. Die Angst kommt leider auch immer mal wieder, so ehrlich muss man sein. Sie stellt sich eventuell ein, wenn man einen Schmerz im Körper spürt, den man noch nicht kennt oder vor einer (Nachsorge) Untersuchung. So erging es mir erst diesen Sommer, als ich 50 Minuten unter dem Knochszintigramm-Aufnahmegerät lag und nicht wusste, ob es einen Befund gab. Ich habe gezittert. (Auflösung: ich hatte eine gebrochene Rippe, von der ich nichts wusste). Wenn ich - damals wie heute - spüre, dass mir die Angst wieder den Rücken hinauf kriecht, dann probiere ich diese Dinge, die ich dir jetzt nenne. Vielleicht hilft es dir auch. Probiere einfach etwas davon aus. Mir hat es immer gut geholfen, zu wissen, dass ich es nicht passiv über mich ergehen lassen muss, sondern selbst aktiv etwas tun kann. 1) Bewege dich! Bewegung lenkt dich ab. Egal ob auf der Stelle treten, hüpfen, eine Yoga Übung oder auch ein Spaziergang an der frischen Luft. Das lenkt dich von der Angst ab. 2) Beobachte nicht deinen Körper, sondern deine Umgebung! Spüre jetzt nicht nach, wie dein Herz klopft, dein Magen sich verkrampft. Schau aus dem Fenster. Beobachte etwas. Vorbeifahrende Autos, Fußgänger, einen Baum, Vögel. Auch das verändert deinen Fokus. 3) Trinke kaltes Wasser! Eventuell hilft dir kaltes Wasser trinken, da dein Körper mit dem kalten Wasser beschäftigt ist. Beim Trinken atmet man automatisch etwas langsamer. Auch kaltes Wasser ins Gesicht spritzen oder über die Hände laufen zu lassen, kann eine gute Variante sein. 4) Atme! Atmen tut immer gut. Denn bei Angst atmen wir in der Regel flacher und schneller. Versuch mal, tief in den Bauch zu atmen. Dabei kannst du den Rhythmus 4 Takte einatmen, 4 Takte Atem einhalten und dann wieder 4 Takte ausatmen, verwenden. Das beruhigt die Nerven. 5) Sprich oder denke dir ein Mantra! Wähle dir einen Spruch oder einen Satz, der dich bestärkt. Bei mir ist das zum Beispiel ein Zitat von Oscar Wilde: „Am Ende wird alles gut! Und wenn es nicht gut ist, dann ist es auch nicht das Ende.“ Sage ihn dir vor, entweder laut oder in Gedanken, oder schreibe es dir auf einen Zettel oder Karte, wo du es dir immer wieder ansehen kannst. Diesen Zettel oder Karte kannst du immer bei dir haben und ihn aus der Tasche ziehen, wenn du unterwegs bist. 6) Schreibe in dein Tagebuch! Ich habe mir in schweren Momenten immer mein Tagebuch genommen und habe mir alles von der Seele geschrieben. Das hat meine Gedanken geordnet. Beten hat dieselbe Wirkung. Auf lange Sicht helfen auf jeden Fall Achtsamkeitsübungen, Meditation oder beruhigende Bewegung wie Yoga, Qigong oder Tai-Chi. Auch Progressive Muskelentspannung oder Body Scan wirken in der Regel gut. Das alles kann man auch online machen. Kämpfe nicht gegen die Angst an. Mach dir bewusst, dass die Panik nicht ewig anhält. In der Regel spürst du nach 10 Minuten, spätestens nach 30 Minuten, dass du dich besser fühlst. Wenn du einen „Plan“ mit Möglichkeiten hast, was du in dem Moment einer Angstattacke tun kannst, dann nimmt es dir schon mal die Angst vor der Angst. Die Angst darf kommen, sie darf dann aber auch wieder gehen. Stell dir vor:
Deine Freundin nervt dich mächtig. Sie ist ständig negativ, malt die Zukunft düster aus und löst in dir mit ihrem Heraufbeschwören von angsteinflößenden Szenarien Horror aus. Du kannst es kaum ertragen, weil sie dir große Angst macht. Was machst du mit solch einer Freundin? Sie zum Teufel jagen könntest du machen, aber wird nichts nützen, denn irgendwie und irgendwo ist sie ja noch da. Auch wenn du sie gerade nicht siehst oder hörst. Und irgendwie gehört deine Freundin auch zu dir, oder? Wahrscheinlich würdest du mit ihr reden, richtig? Du würdest deiner Freundin sagen, dass du das nicht magst. Sie soll das gefälligst in deiner Gegenwart lassen. Und überhaupt: warum sagt sie sowas Negatives? Weiß sie mehr als du? Könnte sie recht haben? Wohl kaum. Deine Freundin kennt die Zukunft nicht. Genauso ist es mit der Angst. Deine Angst ist auch negativ, malt die Zukunft düster aus und löst in dir Horror aus, die für dich kaum erträglich ist. Dabei versucht sie dich zu schützen, schießt aber über das Ziel hinaus. So ergeht es mir jedenfalls manchmal. Besonders wenn ich an Krebs denke. Ich kann die Angst (leider) nicht zum Teufel jagen, denn sie ist ja irgendwie und irgendwo noch da. Ich spüre sie ganz genau im Bauch, im Hals, im Zittern meines Körpers. Positive Gedanken allein reichen da nicht aus. Aber: Auch die Angst kennt die Zukunft nicht. Ist das nicht ein Gedanke, den wir uns zunutze machen und uns klar machen sollten? Sie kann also nicht recht haben. Was kannst du tun? Ich sage dir, wie ich es mache, und vielleicht hilft es dir: Genauso wie du mit deiner Freundin reden würdest, kannst du auch mit deiner Angst reden. Wenn du willst, kannst du deiner Angst auch einen Namen geben oder auch ein Aussehen. Schließe die Augen und sprich mit deiner Angst. Sage ihr, dass du sie siehst und weißt, dass sie da ist. Frage sie, warum sie da ist. Wie ihr beide gut miteinander auskommen könntet. Sag ihr all das, was dir auf dem Herzen liegt. Oft antwortet die Angst dir sogar. Ihre Antwort kommt dir spontan in den Sinn. Es entwickelt sich eine regelrechte Unterhaltung. Das kann sogar beruhigend wirken. Mir hat meine Angst zum Beispiel gesagt, sie sei nicht real, sondern nur eine Illusion. Ich war total überrascht von dieser Aussage und erinnere mich an diesen Moment gerne, wenn ich es brauche. Du wirst sehen, dass du die Angst zwar nicht ganz weg bekommst, aber sie wird kleiner, weil sie selbst hilflos ist und es in dem Augenblick nicht besser kann und weiß. Deine Angst ist nicht deine Zukunft. Es gibt nur das Jetzt. Zukunft gibt es im eigentlichen Sinne gar nicht. Es ist immer das Jetzt. Wenn du dir dessen bewusst bist, dann wird deine Angst kleiner und erträglicher werden. Probier es einfach mal aus. Ich wünsche dir Kraft und innere Ruhe. Wenn Du einen hormonabhängigen Brustkrebs hast, dann wird dir deine Ärztin, dein Arzt sicherlich schon eröffnet haben, dass du eine Anti-Hormon-Therapie machen solltest. Meine Ärztin sagte damals zu mir: Ah, der Tumor ist hormonabhängig. Das ist gut, da kann man was machen. Dagegen gibt es Medikamente. Naja, zu dem Zeitpunkt wusste ich gar nicht, wie das so sein würde mit der Anti-Hormon-Therapie. Aber o.k., schien ja erstmal was Gutes zu sein. Vielleicht ein zusätzliches kleines Rettungsboot. Ich möchte dir nochmal kurz erklären, was es mit der Anti-Hormon-Therapie auf sich hat. Jetzt wird’s mal ein bißchen wissenschaftlich. Also: bei einem hormonabhängigen Brustkrebs gehört es nach wie vor zum Standard, eine endokrine Therapie, also eine Anti-Hormon-Therapie, zu machen. Zur Zeit sind nach den Richtlinien der AGO (der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologischer Onkologie) bis zu 10 Jahre dafür vorgesehen. Bei den Medikamenten gibt es zwei Möglichkeiten, wie sie wirken: 1. die Östrogenrezeptoren werden blockiert, so dass sich keine Krebszelle andocken kann. Dann bekommst du Tamoxifen. Oder 2. deine eigene Östrogenproduktion wird mit einem Aromatase Hemmer unterdrückt. Dann bekommst du wahrscheinlich das gängigste Medikament, nämlich Letrozol. Welches der beiden Medikamente du bekommst, hängt davon ab, ob du schon in den Wechseljahren bist oder nicht. Beide Medikamente sollen dazu beitragen, dass der Brustkrebs nicht wieder kommt und du keine Metastasen bekommst. Falls du ein Rezidiv oder Metastasen hättest, dann würdest du auch diese Medikamente bekommen, damit der Krebs gehemmt wird und langsamer wächst. Vielleicht hast du es schon mal gehört oder gelesen. Die Anti-Hormon-Therapie ist leider nicht völlig symptomfrei. Klar, da wird ja auch mächtig in deinen Hormonhaushalt eingegriffen. Wir wissen ja noch als wir die Pille nahmen. Da hatten wir auch die eine oder andere Nebenwirkung. Der Klassiker sind Wechseljahrsbeschwerden, zum Beispiel Hitzewallungen oder auch Knochen- und Gelenkschmerzen. Leider besteht auch die Neigung zu einer Osteoporose - da solltest du deinen Arzt mal auf eine Knochendichtemessung ansprechen, damit du beobachten kannst, ob du Knochensubstanz abbaust. Andere Nebenwirkungen wären sonst noch Müdigkeit, Wassereinlagerungen, trockene Schleimhäute, Schlafstörungen und Gewichtszunahme. Ja, und wenn du einiges davon spürst oder glaubst, zu spüren, dann fühlst du dich nicht unbedingt fit. Viele Frauen fühlen sich in ihrer Lebensqualität stark beeinträchtigt - so stark, dass sie es nicht aushalten und häufig vorzeitig die Therapie beenden. Eine Studie hat gezeigt, dass Frauen die Anti-Hormon-Therapie am häufigsten in den ersten 12 - 18 Monate nach Beginn abbrechen. Bei dieser Studie wurde auch festgestellt, dass auch die Einstellung der Frau einen Einfluss auf die Symptome hat: war die Frau dem Medikament negativ eingestellt, erwartete diese Frau auch entsprechend negative Auswirkungen. Und: diese Frau neigt laut dieser Studie dazu, ihre Symptome zum Teil falsch zu bewerten. Nach allem was du gehört hast: ist die Anti-Hormon-Therapie nun Fluch oder Segen? Auf jeden Fall ist sie eine Chance. Die Chance, den Brustkrebs in Schach zu halten. Ich persönlich kenne keine Frau, die diese Chance nicht genutzt hätte. Wenn Du dich für eine Anti-Hormon-Therapie entscheidest wirst du mit Sicherheit auch nicht all die Nebenwirkungen bekommen, die ich aufgezählt habe. Mit großer Wahrscheinlichkeit wirst du es in den Knochen und Gelenken spüren, das ist so das Gängigste. Dagegen kannst du aber auch etwas machen, dazu komme ich gleich. Wenn Du keine Anti-Hormon-Therapie machen möchtest, dann ist das auch deine Entscheidung. Wichtig ist, dass Du dich ausreichend darüber informiert hast und alle Argumente gegeneinander abgewogen hast. Du musst Dich mit Deiner Entscheidung wohlfühlen und solltest sie aber in jedem Fall mit deiner Ärztin oder deinem Arzt besprechen. Meine Erfahrung mit der Anti-Hormon-Therapie Ich kann Dir erzählen, wie meine Erfahrungen mit der Anti-Hormon-Therapie sind. Ich habe zunächst 3 Jahre Tamoxifen genommen und wurde dann auf Letrozol umgestellt, das ich jetzt seit 3 Jahren nehme. Ich vertrage beide Medikamente ganz gut. Bis auf morgendliche Gelenkschmerzen in den Fingern und Ellenbogen und einem Anlaufschmerz, wenn ich aus dem Bett steige oder länger gesessen habe, geht es ganz gut. Beim Tamoxifen hatte ich noch leichte Einschlaf- und Durchschlafstörungen. Das hat sich inzwischen wieder normalisiert. Leider sind meine Haare etwas lichter geworden, was echt doof ist denn nach meiner Chemo waren meine Haare so schön gewachsen, schöner als vorher. Bei allen Beschwerden weiß man aber nicht, was den normalen Wechseljahrsbeschwerden geschuldet ist. Wer weiß? Vielleicht hätte ich auch ohne Anti-Hormon-Therapie Haarausfall bekommen. Was kannst Du tun? Auf einen Nenner gebracht: Bewegung und Einstellung Gegen die Gelenkschmerzen versuche ich immer in Bewegung zu bleiben und regelmäßig Sport zu machen. Ich merke, dass meine Gelenke dann wie „geschmiert“ laufen. Bewegung ist immer richtig. Auch wenn du manchmal denkst, du kommst nicht so in die Gänge. Das ist nur am Anfang, der Anlaufschmerz, danach geht es wieder. Bewege dich auf jeden Fall. Du musst nicht unbedingt joggen. Ein strammer Spaziergang oder auch drauf los tanzen reicht schon aus. Tanzen ist einfach super. Dafür brauchst du kein Fitness Studio oder irgendwo dafür hinzugehen. Das kannst du sofort machen. Dein Lieblingssong an und schon geht’s los. Lass dich vom Rhythmus treiben. Ist Balsam für die Seele. Gäbe es Bewegung in einer Pille, alle wollten sie nehmen. Denn…
Für mich ist auch die Einstellung dazu wichtig. Für meinen hormonabhängigen Brustkrebs sehe ich die Anti-Hormon-Therapie als eine Art Sicherheitsnetz. Ich persönlich fühle mich sicherer und denke, dass ich wirklich alles getan habe, was ich gegen den Brustkrebs machen kann. Ich vermeide es auch, im Beipackzettel nach möglichen Symptomen zu schauen. Je mehr ich davon lese, desto mehr Symptome meine ich zu haben. Das kennst du doch auch, oder? Zum Beispiel: du isst ein Brot. Hinterher sagt dir jemand, oh, da war ja Schimmel im Brot - schwups, schon ist dir übel. Oder? Hättest du es nicht gewusst, dann hättest du auch nichts bemerkt. So wichtig ist es deshalb, was wir denken. Denn dein Gehirn kann zwischen dem, was du denkst und der Realität nicht unterscheiden. Für dein Gehirn ist alles real. Vielleicht kennst du das Zitat von Henry Ford: „Ob du denkst, du kannst es, oder ob du denkst, du kannst es nicht, du wirst in beiden Fällen recht behalten.“ Das passt hier ganz gut. Deine Gedanken sind also entscheidend. Versuche gelassen an die Anti-Hormon-Therapie zu gehen. Steigere dich nicht in mögliche Symptome hinein, weil du vielleicht dann geneigt bist, die Therapie abzubrechen. Besprich das auf jeden Fall mit deiner Ärztin/deinem Arzt. Versuche pro-aktiv deine Nebenwirkungen anzugehen! Gegen die Wechseljahrsbeschwerden und Gelenkschmerzen helfen sehr gut:
Sehe diese Zeit als einen Lebensabschnitt an und als Chance. Und wenn du extrem darunter leidest: Sprich bitte Deine Ärztin oder Arzt an. Zum einen musst du nicht jede Nebenwirkung aushalten. Auch da kann dich deine Ärztin/dein Arzt unterstützen. Zum anderen kann deine Ärztin oder Arzt einen Switch, also einen Wechsel der Medikamente, in Erwägung ziehen. Auch das ist eine Empfehlung der AGO, dass ein Wechsel noch immer besser ist, als die Therapie ganz abzubrechen. Eine gute Ärztin oder Arzt wird darauf eingehen. Sei auf jeden Fall aktiv! Jetzt! Quellen: https://www.ago-online.de/leitlinien-empfehlungen/leitlinien-empfehlungen/kommission-mamma https://ascopubs.org/doi/10.1200/JCO.2016.71.7439 (Participant-Reported Symptoms and Their Effect on Long-Term Adherence in the International Breast Cancer Intervention Study I (IBIS I)) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6339353/ (The impact of an exercise program on quality of life in older breast cancer survivors undergoing aromatase inhibitor therapy: a randomized controlled trial) https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/brustkrebs/therapie/hormontherapie.html https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/article/958385/gezielte-trainingsprogramme-bewegung-hilft-krebs-hormontherapie.html https://www.biokrebs.de/74-therapien/faq/brustkrebs/1674-antihormonelle-therapie Brustkrebs ist schon eine Schock-Diagnose.
Nicht nur als Betroffene hat man damit zu tun, auch als Freundin ist es schwierig, wie man richtig damit umgehen soll. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass ein mitleidiges „Oh, du Arme!“ nicht weitergeholfen hat. Es schafft eher eine Distanz, im Sinne von „Du hast Brustkrebs, ich habe es (Gott sei Dank) nicht.“ Viel schöner ist es, Aktion zu zeigen, auch gemeinsam. Taten statt Mitleid. Hier meine 11 Tipps, wie du deine Freundin unterstützen und eine Freude machen kannst. 1. Begleite deine Freundin zum Arzttermin In der anfänglichen Schockstarre ist man mit sämtlichen medizinischen Hinweisen, Anleitungen und Optionen völlig überfordert. Begleite deine Freundin zum Arzttermin, denn vier Ohren hören bekanntlich mehr als zwei. Überlegt euch vorher gemeinsam Fragen, die ihr der Ärztin oder dem Arzt stellen wollt. Mache dir während des Arztbesuchs Notizen, die ihr hinterher gemeinsam durchgehen könnt. 2. Begleite deine Freundin zur Chemotherapie Es ist eine schöne Geste, wenn du deine Freundin zur Chemotherapie begleiten kannst. Es hilft ungemein, wenn eine vertraute Person an ihrer Seite ist. Ich hatte vor jeder Chemo Bammel, weil ich ständig Angst hatte, dass sich neue und schlimmere Nebenwirkungen einstellen würden (hat es bei mir zum Glück gar nicht). So hat mich immer meine Mama begleitet, die mir wie eine Freundin ist. Das hat sehr beruhigt und wir haben das gemeinsam „gerockt“. 3. Koche für deine Freundin Während der Therapie gibt es Tage, wo man sich schlapp und müde fühlt und sich nicht unbedingt zum Kochen aufraffen kann. Trotzdem hat man ja Hunger. Da kommt es recht, wenn du für deine Freundin etwas Leichtes kochen kannst, zum Beispiel eine Gemüse Suppe oder etwas, worauf sie Appetit hat. Frage sie ruhig danach, wonach ihr der Sinn steht. Sie wird es dankend annehmen. 4. Biete an, zu putzen Auch hier ist es toll, gerade während der Chemo, wenn du vorbeischauen kannst und zum Beispiel die Küche und das Bad auf Vordermann bringen kannst. Wenn man sich krank fühlt, freut man sich besonders über ein sauberes und angenehm riechendes Bad. Vielleicht muss auch noch eine Waschmaschine gemacht werden oder Wäsche abgehangen werden. Oder es muss etwas eingekauft werden. Was immer es ist, deine Freundin schätzt es sicherlich, wenn du ihr mit der Hausarbeit unter die Arme greifst. 5. Hole deine Freundin ab und verbringe einen Nachmittag bei dir zu Hause Es ist schön, wenn man mal raus kommt und etwas Abwechslung hat. Und natürlich, wenn man sich um kein Essen kümmern muss. Mich hat damals meine Freundin abgeholt und wir haben einen gemütlichen Nachmittag mit Tee/Kaffee und Kuchen und sogar mit Abendbrot bei ihr zu Hause verbracht. Ich durfte es mir bei ihr richtig gemütlich machen und sie hat für unser leibliches Wohl gesorgt. Das war so toll und war wie ein Urlaubstag und hat meiner Seele gut getan, so umsorgt zu werden. 6. Glückskarten Schicke deiner Freundin eine Karte mit einem aufmunternden Spruch zu. Das zaubert mit Sicherheit ein Lächeln auf ihre Lippen und bestärkt sie, die Therapie gut zu meistern. 7. Mütze häkeln Klar, wenn man während der Chemotherapie keine Haare hat, braucht man auch Mützen. Selbst wenn deine Freundin eine Perücke hat, braucht sie dennoch hin und wieder auch Mützen. Denn die Perücke nervt nach einigen Stunden tragen und auch nachts kann es an einem kahlen Kopf ziemlich kühl werden. Häkle oder stricke ihr eine Mütze. Vielleicht könnt ihr das auch gemeinsam tun, denn Handarbeiten entspannen wunderbar. 8. Schenke ihr ein Ausmalbuch Nicht nur kleine Kinder haben Freude am Ausmalen. Es gibt sehr schöne Ausmalbücher für Erwachsene, zum Beispiel mit Mandalas. Auch das ist sehr entspannend und lenkt von üblen Grübeleien ab. 9. Unternehmt gemeinsam etwas Wenn man nicht gerade die „schlappen“ Tage nach der Chemo hat, so kann man sehr wohl aktiv sein. Unternehme mit deiner Freundin etwas Schönes: geht spazieren, fahrt in den Wald oder an einen See, besucht eine Ausstellung und schmiedet Pläne für die Zeit nach dem Brustkrebs. 10. Gutschein für eine Fußreflexzonen-Massage Die Krebstherapie ist echt anstrengend und Kräfte zehrend. Da kommt eine kleine Wellness-Auszeit oft gut. Prima und unverfänglich ist eine Fußreflexzonen-Massage. Das tut Körper und Seele gut und ist angenehm bei Polyneuropathien (Missempfinden in den Füssen während der Chemo). Zu einer Rückenmassage würde ich nicht raten, das könnte einen Lymphstau im Arm auslösen oder begünstigen. Aber Füße sind prima! 11. Und last but not least: einfach zuhören! Das ist das Schönste, was du deiner Freundin geben kannst, dein Ohr. Ihr einfach mal zuhören. Es ist schön, wenn sie sich alles von der Seele reden kann. Hier kommt es nicht darauf an, was du sagst oder die besten Ratschläge zu geben, sondern zuzuhören, was deine Freundin sagt und was ihr wichtig ist. Wenn ihr auch noch Ideen habt, wie wir die beste Freundin unterstützen können, dann schreibt mir gerne! |
Kategorien
Alle
|
Telefon
|
|