Diana Neumann - Begleitung und Coaching bei Brustkrebs
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Blog

Bist du ein Kontroll Freak?

5/9/2021

 
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Bist du auch so ein Kontrolletti? Ein Kontroll Freak?

Möchtest du am liebsten, dass dir die Ärzte sofort bescheinigen, dass du nach der Brustkrebs Behandlung geheilt, fit und gesund sein wirst? Dass eigentlich nur dieses Ergebnis rauskommen kann und darf und nichts anderes? Dass du ein glückliches und langes Leben vor dir hast?

Aber eigentlich fühlst du dich total unsicher und vor allem machtlos, weil du es eben nicht in der Hand hast und diese Wünsche erstmal Wünsche bleiben und du null Garantie für all das hast.

Das Leben hat leider kein Güte- und Garantiesiegel. 
Kontrolle zu haben bedeutet per Definition, dass der Mensch durch eine Handlung ein vorhersagbares Ergebnis erzielt. Sein Handeln hat also Konsequenzen auf das daraus folgende Ereignis und ist bestenfalls vorhersagbar. 
Wie ist das bei Brustkrebs? Der Definition nach würde es bedeuten, dass du dich nach einem bestimmten Muster verhältst , z.B. eine bestimmte Behandlung machst, dich gesund ernährst, regelmäßig bewegst und dich nicht zu sehr stresst. Als Ergebnis würde dann herauskommen, dass du gesund und fit bist, der Brustkrebs weg ist und nicht mehr wiederkommt. 

Das ist doch das, was wir uns am allermeisten wünschen. Das geht dir auch so, oder?

Als ich 2013 Brustkrebs hatte war ich so ein absoluter Kontrolletti. 

Ich wollte den genauen Behandlungsfahrplan kontrollieren - wehe ein Termin musste verschoben werden, das passte nicht in meine Planung. Ich wollte meine Nebenwirkungen der Chemo unter Kontrolle halten - es durfte mir nicht zu schlecht gehen, das wollte ich nicht. Auch meine Ängste wollte ich kontrollieren - sie sollten mich auf keinen Fall beherrschen. Aber genau das, war das schwerste zu kontrollieren. Mein Kontrollzwang war mega anstrengend. Es kostete mir auch viel Kraft.
Alles sollte zack, zack, zack passieren. Nicht nach rechts, nicht nach links schauen. Augen zu und im Schweinsgalopp da durch. 

Ich wollte nur die Gewissheit haben, dass der Krebs nie mehr wiederkommen würde und das es das war mit dem Krebs. Und das immer und immer wieder. Am liebsten täglich und egal, wer mir das sagen würde.

Ich habe die Bestätigung, dass alles gut werden würde, immer im Außen gesucht. Nie in mir selbst.

Ist es also gut, ein Kontrollfreak zu sein? Oder hinderlich, weil man sich selbst ständig im Weg steht und das Wesentliche übersieht?

Wie immer, gibt es bei der Kontrolle zwei Seiten der Medaille. 
Die positive Seite der Medaille ist, dass Kontrolle haben zu wollen uns erstmal ins Handeln bringt. 
Wir warten nicht ab, bis jemand anders sich um unser Problem kümmert, sondern nehmen die Geschicke selbst in die Hand. Wir sind die Kapitänin, die Chefin, die Königin mit dem Zepter in der Hand. Wir sagen, wo’s langgeht.
Bei Brustkrebs, kann das sein, dass wir unsere Lebensweise überdenken, unsere Ernährung umstellen - weniger Zucker, mehr Obst und Gemüse, uns regelmäßig bewegen wollen - ein täglicher strammer Spaziergang oder gar mehr oder unseren Stresspegel durch Meditation, Yoga oder lachen runterbringen wollen. 

Wir suchen uns aktiv Unterstützung durch Coaches, Mentoren oder Psychoonkologen, holen uns Hilfe, z.B. jemand, der unsere Wohnung putzt, unseren Einkauf erledigt oder mit uns spricht. Holen uns eventuell eine Zweitmeinung von Ärzten. Wir haben viel zu tun.

Wir suchen nach Möglichkeiten, unsere Seele und geschundenen Geist zu stärken. Sehen und öffnen uns Möglichkeiten, die wir vorher nie gesehen haben. Egal, ob auf der körperlichen Ebene oder spirituell oder religiös. Tun uns Gutes.

Ich habe viele Bücher gelesen zum Thema Gesundheit, Leben nach dem Tod, Heilung durch den Geist, Visualisierung, Placebo Effekt, Spontan Heilungen, wie ich Dinge manifestiere, von denen ich ganz viel in meinem Leben haben will. 

Das hat mich sehr beschäftigt, aber eigentlich immer beruhigt und mir gut getan. Es hat mir gezeigt, dass ICH es bin, die ganz viel für mich tun kann. Ich bin nicht auf andere angewiesen, ich habe es in der Hand. 

Das ist gute Aktivität. Und hat mit großer Wahrscheinlichkeit eine wunderbare Wirkung auf unseren Körper und hilft zu heilen.  
Die andere Seite der Medaille ist aber, dass es keine Gewissheit gibt, was am Ende dabei rauskommt. Das ist der Part der Kontrolle, den wir nicht haben, nicht haben können - niemand. 
Das macht Kontrolle beängstigend und uns gefühlt machtlos. 

Aber ist es das? 
Wenn du heute aus dem Haus gehst, weißt du auch nicht, was dich erwartet, oder ob du am Abend lebend heim kommst. Ja, das ist ein krasser Gedanke. Aber alles ist möglich. 

Beunruhigt dich das?
Vieles wollten wir auch gar nicht wissen wollen. Weil es unser Leben einschränkt. Unseren Fokus nur auf das Negative lenkt. Wahrscheinlich auf die „ungelegten Eier“, Dinge, von denen wir gar nicht wissen, ob sie eintreten oder nicht.
Und was nützen dann die Prognosen der Ärzte? 
Kennst du auch die Geschichten, wo Menschen gesagt wurde, sie hätten nur noch so und so viele Monate zu leben? Oft sterben die Menschen zum vorhergesagten Termin. Sie haben es so erwartet, und so ist es geschehen. 

„Self fulfilling prophecy“ sagt man im englischen dazu. Zu deutsch: selbstvorhersagende Prophezeiung. 

Die Menschen erwarten ein bestimmtes Ergebnis und handeln danach. So tritt die Vorhersage ein. Man nennt es auch „positive Rückkopplung“, es gibt eine Verbindung zwischen Erwartung, Handeln und Ergebnis. 

So gibt es natürlich auch Geschichten dieser Art, nur andersrum. 
Mir hat meine Psychoonkologin folgende Geschichte erzählt: 

Einer Patientin von ihr mit Krebs wurde von ihren Ärzten gesagt, sie hätte nur noch drei Monate zu leben. Sie hat daraufhin gesagt, na gut, wenn das so ist, dann gehe ich nach Indien in ein Ashram (ein Kloster), um dort zu sterben. Sie hat alles verkauft, ihre Ersparnisse genommen und ist nach Indien. Sie hat in dem Ashram sehr viel meditiert, vegetarisch gegessen und ist zur Ruhe gekommen. Als die drei Monate rum waren, lebte sie noch. Es ging ihr eigentlich auch ganz gut. Nach weiteren drei Monaten lebte sie noch immer. Nach weiteren drei Monaten waren ihre Ersparnisse aufgebraucht und sie musste zurück nach Deutschland. Ich habe keine Ahnung, was mit dem Krebs war, aber diese Frau lebt bis heute. 
In dem Fall ist nicht eingetreten, was die Ärzte vorhergesagt haben. Die Frau hat offensichtlich ihre eigene Wahrheit und Vorhersehung gefunden. 

Ich frage mich, wäre es auch so gekommen, wenn sie die Prognose nicht akzeptiert hätte? Wenn sie sich mit aller Macht dagegen gestemmt hätte? Wenn sie gegen den Strom geschwommen wäre? Wäre das dann ein lebenswerter K(r)ampf geworden?
Stattdessen hat diese Frau offenbar losgelassen, akzeptiert und ist mit dem Strom geschwommen, statt gegen. Sie hat sich treiben lassen. Der Frieden, den sie scheinbar gefunden hatte, hat ihr Kraft gegeben. Vielleicht die Kraft, die ihr Körper brauchte, um zu heilen.
Mein früherer Chef ist schwer nierenkrank. Er muss - bis heute - drei Mal die Woche an die Dialyse. Das ist für den Körper Schwerstarbeit. Er hat sich nie unterkriegen lassen und er reist (beruflich) in Länder, wo die medizinische Versorgung nicht optimal ist. Schon gar nicht für Dialyse Patienten. Aber er hat immer einen Weg gefunden und sich nie durch seine Erkrankung unterkriegen lassen. 

Als ich einmal fragte, wie er das schaffe und ob er keine Angst hätte, sich bei den Dialysen in fernen Ländern etwas Schwerwiegendes einzufangen, sagte er: „Nein, ich lebe mein Leben und lebe für die Dinge, für die ich brenne, wo ich etwas bewegen möchte. Das tue ich, solange es geht. Mit etwas Gottvertrauen gelingt mir das.“

Gottvertrauen. Dem lieben Gott vertrauen, dass alles gut gehen möge. Und wenn nicht, dann ist es vielleicht das vorbestimmte Schicksal? 

Wenn du nicht an Gott oder etwas in der Art glaubst, dann bleibt noch immer „Vertrauen“ übrig. 
Man könnte auch „Urvertrauen“ sagen. 

Kinder haben noch Urvertrauen. Sie vertrauen darauf, dass jemand für sie da ist, sie füttert, sie beschützt und sie lieb hat.
Und bei Erwachsenen? Bei uns Frauen mit oder ohne Brustkrebs? 
Vertrauen. In was? Das kann ganz viel sein: 

  • Vertrauen in meinen Körper, der die tolle Gabe besitzt, sich selbst heilen zu können. 
  • Vertrauen, dass ich zu jeder Zeit die richtige Entscheidung treffen werde.
  • Vertrauen, dass ich zum rechten Zeitpunkt den richtigen Menschen begegne, die mir helfen. 
  • Vertrauen in die Ärzte und Pflegepersonal, dass sie mich gut und richtig behandeln. 
  • Vertrauen, dass die Medikamente gut wirken. 
  • Vertrauen, dass am Ende alles gut wird.


Auch Selbstvertrauen gehört dazu - an die eigenen Fähig- und Möglichkeiten zu glauben. 
Ich kann das, ich schaff das.

Vertrauen und Kontrolle schließen sich aus. Wenn du kontrollierst, dann tust du das, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen. Aber nicht den Weg dahin. 

Der Weg ist doch aber das eigentliche Ziel. Weil der Weg das Leben ist.
​Mit Höhen und Tiefen.

Der Weg ist unsere Reise. Um diese Reise geht es im Leben. Hier passieren die meisten Dinge - nicht am Anfang und nicht am Ende, sondern mittendrin - gute und schlechte. 
Diese Dinge machen uns stark und bilden ein gutes Fundament für Vertrauen.
Bitte verpasse vor lauter Kontrolle nicht das Leben. Lehne dich zurück und genieße die Aussicht.


„Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es auch nicht das Ende.“ 
- Oscar Wilde

Vertrauen - Wie schaffe ich es, meinem Körper nach Brustkrebs zu vertrauen?

10/5/2021

 
„Angst klopfte an die Tür, Vertrauen öffnete, niemand war draußen.“
​(Autor unbekannt)
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​







Ich habe viele Frauen mit Brustkrebs kennengelernt, die sich nach ihrer Diagnose von ihrem Körper „verraten“ oder „im Stich gelassen“ gefühlt haben. Sie sagten, sie hätten sich gesund ernährt, nur Bio gekauft, täglich grünen Tee getrunken, viel Sport gemacht und alles getan, um ein gesundes Leben zu führen. Und nun DAS. 

Ich selber habe das von meinem Körper nicht gedacht. Warum, sage ich dir gleich.
Aber ich verstehe Frauen, die so empfinden sehr gut. 

Warum hat mich mein Körper „im Stich gelassen“? 
Warum hat er diese wirren Krebszellen nicht bekämpft? 
Warum habe ich es nicht früher bemerkt?
Warum ich?

Diese vielen „Warum“ schwirren einem schon sehr im Kopf herum und beschäftigen einen. Erstmal. Aber letzten Endes drehen wir uns im Kreis, denn eine Antwort darauf gibt es nicht.

Warum jemand Krebs bekommt und ein anderer nicht, dass wissen wir einfach nicht. Und es hat auch niemand „Schuld“ daran, weder du, noch ich. Und ob der Stress, das gelegentliche Fastfood oder die abgesagten Walking Runden mit der Freundin damit zu tun haben, wissen wir auch nicht.

Shit happens! - könnte man sagen. Oder Pech gehabt. Zufall. Schicksal. Karma. Familienbedingt.

Welchen Namen du dem Kinde gibst, spielt keine Rolle. Es ist wie es ist. Nun kommt es darauf an, wie wir damit umgehen.

Wenn du mich fragst, ob du deinem Körper noch vertrauen kannst, dann JA, unbedingt.

Trau dich, zu vertrauen. Du darfst deinem Körper vertrauen. Er ist nicht böse. Schließlich ist er das Vehikel für deine Seele hier auf Erden.

Grundsätzlich ist dein Körper darauf ausgerichtet leben zu wollen, sich selbst heilen zu können und zu wollen. 

Das siehst du daran, wenn du dir zum Beispiel in den Finger schneidest. Du musst nichts dafür tun, dass sich die Wunde schließt, sich Schorf bildet, Keime bekämpft werden und der Finger wieder heilt. Dein Körper kümmert sich darum. Natürlich ist Krebs ein anderes Kaliber als ein Schnitt in den Finger, aber das Prinzip ist das Gleiche. 

Der Körper ist ein wahres Wunder. Alle Vorgänge im Körper sind so harmonisch aufeinander abgestimmt und so logisch. Ich finde das immer wieder faszinierend. 

Überlege mal: dein Herz, deine Atmung, deine Verdauung, dein Immunsystem und noch vieles mehr. Alles funktioniert ohne dein Zutun. Du brauchst nichts tun. Du musst nicht überlegen, ob du Luft holst oder dein Herz schneller pumpen lässt, wenn du die Treppen rauf läufst. Geht alles von ganz allein.

Körperzellen sind bestrebt, zu leben. Sie bilden sich täglich neu. Nach einiger Zeit hast du sozusagen einen neuen Körper. Zum Beispiel haben sich die Zellen der Magenschleimhaut nach 3 Tagen erneuert, deine Knochen sind nach 10 Jahren erneuert, die Magenschleimhaut braucht eine Woche, die Leber braucht ungefähr ein Jahr, deine Oberhaut hat sich nach ungefähr einem Monat erneuert. Und das macht dein Körper von ganz allein. Weil er leben möchte und Altes gegen Neues austauscht.

Und bezogen auf die Chemo: es ist doch sagenhaft, was der Körper aushalten kann. Er wird irgendwie mit diesen vielen und immer wieder verabreichten Zellgiften fertig. Ich habe mir das nach jeder Chemo bewusst gemacht, wie toll mich mein Körper durch diese schwere Zeit gebracht hat. Er hat immer funktioniert, auch wenn die Kräfte später nachließen. 

Da kann ich nur sagen: DANKE, lieber Körper, hast du toll gemacht. Ich bin froh, dass es dich gibt und du mir während der Behandlung so gut geholfen und funktioniert hast. 

Ich bringe meinem Körper die größte Wertschätzung entgegen. Ich schätze ihn sehr mit all seinen tollen Funktionen und wie er mit mir kommuniziert, mir sagt, wo ich mal genauer hinschauen soll oder mich mal kümmern muss. Zum Beispiel wenn mein Nacken wieder schmerzt und er mir sagen will, bewege deinen Kopf mehr und starre nicht so viel auf den Computer.

Deshalb denke ich, dass mein Körper mich nicht im Stich gelassen hat. 

Fasse also wieder Vertrauen in deinen Körper. Er wollte dich nicht „reinreißen“ oder „hinter´ s Licht führen“. Könnte es sein, dass er sich nicht anders zu helfen wusste? Ich sehe Erkrankungen  - auch Krebs - als einen Hilfeschrei des Körpers an. Es ist ein Ventil oder eine Botschaft. Welche Botschaft dahinter stecken könnte, weißt du selbst am Besten. 

Unser Körper spricht ständig mit uns. Wir müssen nur mal hinhören. Es gibt diese Weisheit: Sagt die Seele zum Körper: „Geh du voran. Auf mich hört mein Mensch nicht mehr.“

Du verstehst? In meinen Augen manifestieren sich Krankheiten durch eine unbewusste „Programmierung“ unserer Seele oder unserer Seelenanteile. Klar sagst du: Den Krebs wollte ich nie und nimmer manifestieren, den wollte ich nicht. Du nicht, aber vielleicht dein Unterbewusstsein. Unser aller Unterbewusstsein ist geprägt von Glaubenssätzen. Glaubenssätzen, die wir von unseren Eltern übernommen haben, die wiederum ihre Glaubenssätze von ihren Eltern übernommen haben und so weiter. 

Diese Glaubenssätze sind nicht immer wahr. Aber sie sind ganz schön mächtig und erschaffen unsere Realität, das, was wir als wahr und real ansehen. Daraus werden Programmierungen, die uns nicht nicht immer bewusst sind. Und auch nicht immer hilfreich. Macht das für dich Sinn?

Es gibt Menschen, die behaupten, Krebs sei keine Krankheit, sondern ein Symptom. Das Problem, der Ursprung der Erkrankung liege - eigentlich bei jeder Erkrankung - ganz woanders. Ich habe lange darüber nachgedacht. Und ja, wenn ich an Glaubenssätze und Programmierungen nachdenke, könnte es möglich sein.

Zurück zum Vertrauen. Wie kannst du deinem Körper wieder vertrauen? Lerne ihn neu kennen. 

Dein Körper hat sich durch die Behandlung verändert. Er reagiert auf Dinge jetzt vielleicht anders als früher. Er fühlt sich anders an. Gerade nach einer OP. 

Dieses „Neue“ an und in dir kannst du erspüren, neu kennenlernen.

Fühl mal hinein. Vielleicht durch eine Meditation. Kehre in dich ein. Nicht jedes Zwicken deutet auf etwas „Schlimmes“ hin. Wenn du dieses neue „Zwicken“ kennengelernt hast, kannst du es besser einordnen. Du wirst dann wissen, ob es sich dabei um normale oder eher ungewöhnliche Beschwerden handelt. 

Ich habe seit meiner Brust OP oft Verspannungen im Brust- und Rippenbereich. Das tut dann richtig weh. Ich weiß dann aber, das sind Verspannungen und kann entsprechend mit Bewegung oder Sauna gegensteuern. Ich brauche mir darum keine Sorgen machen. Ich kenne dieses Zipperlein.

Gerade nach einer Brust OP, egal ob brusterhaltend operiert wurde oder eine Mastektomie notwendig war, ist es gut, die „neue“ Brust oder Brüste kennenzulernen. 

Auch wenn es dir komisch vorkommt, betrachte sie im Spiegel. Schau mal genau hin, wie deine Brüste jetzt aussehen. Und fühle sie auch mal. Nimm ein schönes Körperöl und reibe sie ein oder massiere sie etwas. Wenn du magst: ich habe hier eine Anleitung für eine lymphatische Brustmassage. So kannst du deine Brüste auf liebevolle Weise neu kennenlernen und mit deinem Körper in Kontakt kommen. 

Und kennen heißt auch Vertrauen - Vertrauen ist ein verlässlicher Partner, der dir die Angst nimmt. Wie im oben erwähnten Zitat. Vertrauen kommt, die Angst geht.

Wenn du spirituell oder gläubig bist, dann vertraue auf Gott, auf Alles-was-ist, auf den Schöpfergeist, auf die universelle Intelligenz - wie auch immer du „Es“ nennen magst. 
Das kann dir unendlich viel Halt und Kraft geben. 

Ich möchte dir noch ein Vertrauens-Mantra mit auf den Weg geben, das wir oft im Yoga Unterricht sprachen (großer Dank an dieser Stelle an Bettina Muriel, meine langjährige Yoga-Lehrerin 🧡):

„Ich will im festen Vertrauen vorwärts schreiten, dass die Macht des allgegenwärtigen Guten mir das, was ich brauche, zur rechten Zeit beschaffen wird.“ 

Lerne. Vertraue. Und dann lass los. 

Ich will mein altes Leben zurück. Wirklich?

15/1/2021

 
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Frauen mit Brustkrebs. Davon gibt es leider viel zu viele.

Eine davon ist A. Die andere ist B. 

Ich nenne sie der Einfachheit halber A und B. Das könnten auch du und ich sein. Vielleicht.

A sagt: Brustkrebs ist der größte Mist! 
Ich will mein altes Leben zurück. Ich will, dass alles wieder so ist, wie es vor der Diagnose war. Einfach nur arbeiten gehen, Stunden runter rattern, Familie, Haushalt, Freizeit, alles wie gehabt. Status quo: unverändert. Ich bringe das einfach alles hinter mich und dann will ich nichts mehr mit Brustkrebs zu tun haben. Aus den Augen, aus dem Sinn. Abschließen. Fertig.

B sagt: Brustkrebs ist der größte Mist! 
Aber vielleicht ist es auch ein Weckruf. Eine Botschaft aus dem Universum. Wie war mein Leben vor dem Brustkrebs? Habe ich etwas übersehen? Habe ich so gelebt, dass es mir auf Dauer nicht gut getan hat? Habe ich sogar selbst die Erkrankung manifestiert? Kann und möchte ich etwas in meinem Leben ändern?

Zwei Frauen mit Brustkrebs. Zwei verschiedene Ansichten zum Leben nach dem Brustkrebs. 

Wer bist Du? Bist du mehr wie A, die ihr altes Leben weiterleben möchte?

Oder bist du mehr wie B, die ihr altes Leben hinterfragt, ob es stimmig ist und sie vielleicht etwas ändern möchte?

Was ist die bessere Variante?

Erstmal: ein Richtig oder Falsch gibt es nicht. Die Einstellung zu deinem Leben ist ganz allein deine Sache. Du solltest entweder mit der einen oder der anderen Einstellung zu deinem Leben einfach ein gutes Gefühl haben und damit zufrieden sein.
Wenn das so ist, dann ist ja alles gut.


Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen. Und ich persönlich finde es sehr, sehr wichtig, sich mit der Frage, wie ich ich mein zukünftiges (geschenktes) Leben leben möchte, auseinanderzusetzen. 

Es kann sogar heilend sein. Vielleicht nicht immer körperlich, aber es könnte möglich sein, und seelisch in jedem Fall. 

Dazu solltest du aber wissen, wie eigentlich dein „altes“ Leben war. Ob du im tiefsten Inneren wirklich happy warst. Oder gab es Aspekte in deinem Leben, die du „verbuddelt“ hast? Sie nicht beachtet oder an die Oberfläche gelassen hast, weil sie vielleicht unbequem oder gar zu sehr weh taten?

Die Fragen, die du dir stellen könntest, sind zum Beispiel: 

  • Wie zufrieden war ich eigentlich mit meinem Leben vor der Diagnose? 
  • Habe ich mich oft geärgert über…
        meinen Partner oder Partnerin?
        meinen Job?
        Streitigkeiten in der Familie?
        Streitigkeiten im Freundeskreis?    
  • Ist der Ort, wo ich lebe, der richtige Ort? Fühle ich mich hier wohl?
  • Erfüllt mich mein Job? Habe ich das Gefühl, etwas Wertvolles beizutragen?
    Werde ich von meinem Chef und von meinen Kollegen wertgeschätzt?
  • Gibt es etwas, was ich schon immer tun oder haben wollte? Ein Ehrenamt? Ein Haustier? Ein Instrument lernen? Ein Fallschirmsprung?
  • Gibt es familiäre Verstrickungen, die mich immer wieder belasten? Schwierige Beziehung zum Vater oder zu Mutter? Keinen Kontakt mehr zu Geschwistern oder anderen Verwandten?

Du musst jetzt nicht eine Wahnsinns-Analyse machen, aber schon diese einfachen Fragen können dich enorm weiterbringen. Vielleicht weißt oder ahnst du schon, in welchem Lebensbereich es dir mangelt oder du festgefahren bist. 

Verschließe nicht die Augen. Schau bitte hin. 

Du hast jetzt die Chance, das Ruder herumzureißen. Wenn du es denn möchtest.

Krise als Chance. Nutze sie. Lass die Krise nicht verstreichen, ohne womöglich tolle Chancen und neue Möglichkeiten in dein Leben eintreten zu lassen. Öffne die Tür.
Das kann dich nur reicher machen. 


Genau jetzt ist die richtige Zeit dafür. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Also, Zeit für deine SELBSTERKENNTNIS!

Ich habe dir ein Arbeitsblatt mit Fragen erstellt, die du für dich beantworten kannst. Nimm dir dafür Zeit und denke ein bisschen über deine Antworten nach. Gehe in dich hinein. Schau auch mal, welche Gefühle du wahrnehmen kannst, die zu den einzelnen Fragen hochkommen. 

Du wirst intuitiv spüren, wo du das Bedürfnis hast, etwas zu verändern.

Und Änderung beginnt mit dem Erkennen. 

Dein Leben muss nicht zwingend durch die eine oder andere Lebensweise besser sein, aber bewusster. Treffe eine bewusste Entscheidung, wie du künftig leben möchtest. 
Darauf kommt es an. 

Wie ging es weiter mit A und B, nachdem beide Frauen die Therapie gut überstanden haben?

A lebt ihr „altes“ Leben weiter. Sie sagt, alles passt so, wie es ist. Von den Schwierigkeiten, die sie als Kind und Jugendliche mit ihrem Vater hatte, will sie nichts wissen. Das sei passé und hätte ihrer Meinung nach nichts mit ihrem Brustkrebs zu tun. Sie übt wieder ihren alten Job aus. Der genüge ihr. Mit den Schwiegereltern sei die Beziehung nach wie vor schwierig, harmonisch nennt sie das nicht gerade. Ihr Mann hatte sich während der Therapie viel um sie gekümmert und hat ihr so viel Hausarbeit abgenommen wie er konnte. Da jetzt alles wieder beim Alten ist, arbeitet er lange und kommt erst spät aus dem Büro heim. Am Wochenende sind beide von der Woche erschöpft. A ist froh, wieder reichlich und alles essen zu können. Für regelmäßige Bewegung, so wie sie es noch in der Therapie mit strammen Spaziergängen gehalten hatte, ist keine Zeit mehr. Die Couch ist zu verlockend. A ist zufrieden, denn sie hat ihr altes Leben wieder. 

B hat sich während ihrer Therapie mit vielen Fragen zu ihrem Leben auseinander gesetzt. Sie hat täglich Tagebuch geschrieben und sich alles von der Seele geschrieben. Seitdem hat sie es sich zum Ritual gemacht, täglich drei schöne Momente zu notieren, für die sie dankbar ist. Sie fühlt sich damit gut, weil es ihren Fokus auf die positiven Dinge ihres Lebens lenkt. Auch sie hatte eine schwierige Beziehung zu ihren Eltern. Was das genaue Problem war, hat sie für sich „aufgedröselt“ und erkannt, dass nicht nur ihre Eltern schwierig waren, sondern auch sie nicht immer einfach für ihre Eltern war. Sie hat erkannt, dass ihre Eltern damals, als sie Kind war, ihr Bestmögliches gegeben haben, besser ging es zu dem Zeitpunkt eben nicht. Sie hat mit ihren Eltern „Frieden geschlossen“, obwohl beide leider schon seit einiger Zeit nicht mehr leben. Sie hat ihren Job hinterfragt und festgestellt, dass sie mit der Arbeit zufrieden ist, aber nicht mit den langen Arbeitszeiten. So will sie mit ihrem Arbeitgeber reden, ob sie ihre Stunden reduzieren kann.  Sie hat sich ihren Kindheitstraum erfüllt und nimmt nun Klavierstunden. Sie schaut weniger Fernsehen, vor allem nicht mehr so viel Nachrichten, die sie eigentlich immer runtergezogen haben, weil über nichts Gutes berichtet wurde. Dafür liest sie viel. Auch viele Selbsthilfebücher. und Bücher über gesunde Ernährung. Nicht alle sind toll oder hilfreich, aber das Thema Ernährung interessiert sie sehr. So hat sie online eine Weiterbildung zum Ernährungs Coach begonnen. Sie weiß noch nicht ganz genau, ob sie diese Weiterbildung für einen Jobwechsel nutzen und umsatteln möchte, aber selbst wenn auch nicht, dann hat sie das Gefühl, dass sie so ihren persönlichen Horizont erweitert. Sie genießt die Momente, wo die Familie, ihr Mann und ihre beiden Kinder, zusammenkommt. Oft hält sie am Tag oder auch abends inne, atmet tief durch und übt eine kleine Meditation aus. So kann sie ihre Nerven, wenn es doch mal hektisch wird, beruhigen. Sie hat aufgehört, mit dem Krebs zu hadern und ihm die Schuld für die „verlorene Zeit“ zu geben. Sie hat den Krebs als Teil ihres Lebens akzeptiert. Sie fühlt sich stark und übernimmt die volle Verantwortung für sich und ihr Leben.

Zwei Frauen, zwei Leben. Beide sind völlig in Ordnung.
Vielleicht erkennst du dich in der einen oder anderen Frau wieder.

Und keine der beiden Lebensweisen ist eine Garantie dafür, dass die eine gesünder lebt als die andere und der Krebs dadurch nicht mehr wiederkommt. 

Oder doch? Könnte es zu deiner Gesundheit beitragen - entweder in die eine oder in die andere Richtung? Entscheide du! Ich hab’s für mich schon getan (und ich erzähle dir auch gerne mehr darüber, ob ich mehr zu A oder B tendiere, wenn du magst).

Hier geht´s zum Arbeitsblatt "Fragen zu meinem Leben". Einfach auf das Bild klicken, ausdrucken und machen. Viel Spaß! Und vor allem viel Selbsterkenntnis!
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„Menschen sterben nicht am Krebs - sondern an der Angst.“

8/9/2020

 
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In den letzten Wochen hatte ich die Krise. Eine Angst-Krise. 

Dazu muss ich etwas ausholen und euch meine Geschichte erzählen: 

Nach Arbeiten im Garten im Juni, wo ich schwere Steine gehoben habe, hatte ich Schmerzen im linken Rippenbereich. Das ging auch nicht weg. Bei einem Arztbesuch im Juli sprach ich das bei meinem Onkologen an. Er schlug mir auf die Rippen und Wirbelsäule mit seinen Händen und fragte mich, ob das weh tue. Nein, das tut nicht weh. Das wird nichts sein, so sagte er, aber wenn es mich beruhige, dann schickt er mich zum CT und zum MRT. 

Der Arzt ging in den Urlaub und ich zum CT und zum MRT. Was jetzt passierte, war das Schlimmste, was ich seit langem erlebt hatte. Im CT war eine „Läsion“ bzw. eine „Aufreibung“ der 7. Rippe am Knorpelübergang zu sehen. Es müsse unbedingt ein Staging oder gar eine Biopsie in Erwägung gezogen werden. 

Oh, mein Gott, da ist tatsächlich etwas. Nach dem Befund fuhr ich sofort in die Praxis. Der besagte Arzt war wie gesagt im Urlaub, aber seine Kollegin, eine sehr freundliche Ärztin, empfing mich und beruhigte mich. Sie glaube nicht, dass da etwas sei, schickt mich aber zum Knochenszintigramm. Es sei jetzt schon gesagt, dass das MRT unauffällig war.

Ich einige Tage später beim Knochenszintigramm. Es war fast unerträglich. Es wurde die Aufnahme gemacht. Dann wurde noch eine Aufnahme gemacht. Und dann noch eine. Ich sah schon auf dem Bildschirm einen hell erleuchteten Fleck im schmerzenden Rippenbereich. 

„Da ist doch was, oder?“ fragte ich die Assistentin. „Ja“ sagte sie „deshalb machen wir die zusätzlichen Aufnahmen.“

Sie hätte mir auch einen Eimer reichen können, so übel war mir. 

Dann kam der Arzt und sagte mir, wir schauen nun uns gemeinsam die Aufnahmen an, er hätte sie auch noch nicht gesehen. O.k. - wir schauten. Ja, da ist etwas, was bei der letzten Aufnahme noch nicht da war. Aber dennoch denkt er, dass es nichts Bösartiges sei, weil - und jetzt kommt’s - ich hätte das auf der anderen Seite genauso. Nicht so ausgeprägt wie links, aber dennoch da. 

Es wäre sehr ungewöhnlich, wenn das symmetrische Knochenmetastasen wären. Das scheint ungewöhnlich, eher unmöglich zu sein. Außerdem sei die Stelle untypisch für Knochenmetastasen. 

Eimer wieder weg! Mir plumpsten die Ziegelsteine aus der Magengegend. (Obwohl ein Rest an Misstrauen immer bleibt…)

Wieder bei meinem Onkologen - inzwischen aus dem Urlaub zurück - sagte er erstaunt, er sei in den Urlaub gefahren und ich durch die Hölle. Ja, da hatte er recht. (Ich liebe seinen Sarkasmus!)

Er glaube das auch, was der Knochenszinti-Arzt gesagt hat und beruhigte mich, dass es etwas Degeneratives sei, also eine Alterserscheinung. Natürlich müssen wir das aber beobachten. 

So, und nun sind wieder einige Wochen ins Land gegangen. Es piekt noch immer an der 7. Rippe links. Nicht immer, aber immer wieder. Und wenn das so ist, dann gehen meine Ängste und Gedanken mit mir durch. Was, wenn da doch eine Knochenmetastase ist? Warum piekt es noch immer? Wann geht das weg? Geht das überhaupt weg? 

Ich mag es nicht, wenn mir etwas weh tut, denn das erinnert mich daran, dass es vielleicht Krebs sein könnte. Andererseits ist das vielleicht auch eine Botschaft des Körpers. Was will er mir sagen? 

Doch nicht etwa, dass ich nun Angst haben müsste?

Ich frage mich, wie in aller Welt können wir diese Ängste unter Kontrolle bringen? Müssen wir sie unter Kontrolle bringen? Müssen wir Ängste ertragen, weil sie nun zu unserem Leben dazu gehören?

Ich weiß, dass Angst auf Dauer krank macht. Ich will das nicht. Heul!

Angst macht Stress. Stress schüttet Cortisol und Adrenalin aus. Das wirkt sich auf all unsere Zellen aus. Die Zellen funktionieren dann nicht gut. Das macht krank. 

Ich habe kürzlich gelesen, dass in China folgender Glauben zum Thema Krebs vorherrscht: 

„Menschen sterben nicht am Krebs - sondern an der Angst.“ 

Dieser Satz ist zu hören und zu sehen im Film „The Farewell“, einem chinesischen Film aus dem Jahr 2019. Es geht um die chinesische Großmutter, die unheilbar an Lungenkrebs erkrankt ist. Die Familie und Ärzte sagen es der alten Dame aber nicht, sondern versichern ihr, dass alles in bester Ordnung sei. Der Tradition nach sei es die Aufgabe der Familie, sie durch die Erkrankung „zu tragen“. Ein schöner Gedanke. Ich selber habe den Film noch nicht gesehen, aber - ich sage es vorab - es soll wohl gut ausgehen. Ein noch schönerer Gedanke. 

Also: wie schaffen wir es, entweder Ängste nicht übermächtig werden zu lassen, so dass sie uns lähmen und wir an nichts anderes mehr denken können oder wie schaffen wir es, sie vielleicht zu unseren Verbündeten zu machen, damit wir ins Tun kommen?

Aus sicherer Entfernung, also wenn wir gesund sind oder uns gesund fühlen, ist es so einfach zu sagen wie wir damit umgehen können. 

Denn dann können wir folgendes machen: 

atmen 
meditieren
beten
ein entspannendes Bad nehmen oder in die Sauna gehen (das mache ich so gerne)
sich spirituell inspirieren lassen, an etwas glauben, dass größer ist als wir es sind
mit jemanden reden
sich Unterstützung holen
in die Natur gehen
dankbar sein
…und und und

Ja, Herrschaftszeiten, das weiß ich alles. In der Theorie ist das super!
Und doch fällt es so schwer. Nämlich dann, wenn tatsächlich etwas sein sollte oder du glaubst, das etwas sein könnte.

Was ist diese Angst genau? Vor was? Ist es die Angst vor dem Tod? Vor dem Sterben? Leiden zu müssen? Schmerzen zu haben? 

Vielleicht lohnt es sich, da mal genauer hinzuschauen. Welche Angst hast du? Vor was? 

Kannst du die Angst dann entkräften? Kannst du ihr etwas entgegen setzen? 

Ich habe keine Angst vor dem Tod, aber vor dem Sterben, und vor allem das Wissen darüber. Ich halte es wie Woody Allen, der einmal gesagt hat: „Ich habe keine Angst vor dem Sterben. Ich möchte nur nicht dabei sein, wenn es passiert.“

Würde ich mich heute unwissend ins Bett legen und einfach nicht mehr aufwachen, dann hätte ich kein Problem damit. Ich wüsste ja um nichts und könnte folglich keine Angst davor haben. 

Eine Psychologin hat einmal zu mir gesagt: „Die Angst vor dem Sterben ist eigentlich die Angst vor dem Leben.“ Es könnte Dinge geben, die noch nicht gelebt worden seien, so ihre These. 

Du kannst das für dich überprüfen, ob das stimmt. Tief in dir drin. Auf jeden lohnt es sich, darüber nachzudenken. 

Jeder geht mit Ängsten anders um. Meine Mutter zum Beispiel ist eine Meisterin im Verdrängen. Ich habe das früher nicht verstanden, aber heute wünsche ich mir manchmal, ich hätte auch diese Eigenschaft. Dann würde ich den Schmerz nicht so fühlen. 

Und dann überlege ich mir auch manchmal: will ich alles wissen? Wäre ich unheilbar krank, wäre ich dann auch gerne die Großmutter in dem beschriebenen Film? 

Es gibt diese schöne Weisheit, die dazu passt: 

„Alle sagten, das ginge nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht. Und hat es einfach gemacht.“ 

Könnte es so sein, dass wenn ich nicht wüsste, das ich Krebs hätte, ich mich gesund fühle, dass dann mein Problem gelöst sei? Denn wir alle haben ja Krebszellen in uns. Natürlich dürfen sie nicht Überhand nehmen. 


Ich habe leider kein Patentrezept für dich, für mich, für oder gegen unsere Ängste. 

​Was ich aber weiß ist das hier - und vielleicht hilft es dir ja doch ein wenig, so wie mir: 

Wir können immer etwas tun
Es gibt immer eine Option
Der Körper kann sich selbst heilen
Wir haben alles in uns, was wir für Heilung brauchen
Wir sind Schöpfer und nicht Opfer
Unsere Gedanken erschaffen unsere Welt und unsere Zukunft
Wir sind nicht allein

Bitte erinnere dich daran. Ich versuche es auch. Immer wieder.

Ach, übrigens: Wochen später kann ich nun die Sache mit dem Pieken aufklären:
es ist KEIN Krebs.

Ich hatte tatsächlich eine gebrochene Rippe.
​Es muss also nicht immer das Schlimmste sein. 



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