Weg vom Schwarzen Loch - hin zum Nordstern ✨
Dein Leben lenken, statt es zu kontrollieren Im Leben gibt es Ereignisse, die sich unserer Kontrolle entziehen. Das ist eine harte Wahrheit, die manchmal schwer zu akzeptieren ist. Ist aber so. Doch obwohl wir das Endergebnis oft nicht bestimmen können, haben wir großen Einfluss darauf, wie wir den Weg dorthin gestalten. Nehmen wir das Beispiel Gewicht zu verlieren. Zu sagen: „Ich möchte 5 Kilo abnehmen“, ist ein klar definierter Nordstern – ein Ziel, das mir Orientierung gibt. Doch wenn ich weiterhin auf dem Sofa sitze, Chips esse und mich nicht bewege, wird dieses Ziel ein Traum bleiben. Was ich kontrollieren kann, sind die Schritte auf dem Weg dorthin: meine Ernährung und wie oft ich mich bewege. Jede einzelne dieser Schritte bringt mich meinem Nordstern näher und schützt mich davor, in das Schwarze Loch aus Frustration und Resignation gesogen zu werden. Das passt ebenso zum Thema Brustkrebs. Niemand kann garantieren, dass der Krebs nicht zurückkommt. Da stecken wir nicht drin. Aber es gibt viele Dinge, die ich tun kann, um das Risiko zu minimieren: eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, Stressmanagement und ausreichend Schlaf. Du kennst die üblichen Verdächtigen. Auch hier ist der Nordstern ein Leben in bestmöglicher Gesundheit, während das Schwarze Loch die Angst und das Gefühl der Hilflosigkeit ist, das ich nicht die Oberhand gewinnen lassen möchte. Wie man den Weg bewusst gestaltet Ich weiß, du hast es schon hundert Mal gehört. Und mal gelingt es besser, mal gar nicht so. Das macht aber nichts. Wenn du vom Weg abkommst, dann gehe den kleinen Umweg der „kleinen Sünden“ (Schoki und Binge Watching bei mir 🤫) und kehre zurück zum Weg. Machen wir es uns doch einfach ;-). 1. Ernährung: Es ist soooo kompliziert geworden im Dschungel der Ernährung. Man hat das Gefühl, jede Woche wird eine andere, neue und noch bessere Ernährungsweise empfohlen. Ich glaube, das ist Quatsch. Und wir sollten uns nicht davon verrückt machen lassen. Eigentlich ist es doch ganz einfach: eine bunte Mischung aus Obst, Gemüse, gesunden Fetten und vollwertigen Kohlenhydraten versorgt den Körper mit wichtigen Nährstoffen. Wer zusätzlich auf extrem viel industriellen Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel verzichtet, legt eine prima Basis für mehr Energie und ein stärkeres Immunsystem. Das ist es doch, was wir wollen. 2. Bewegung: Bewegung ist mehr als nur Kalorienverbrennen. Es stärkt das Herz, fördert die Durchblutung und setzt Glückshormone frei. Es muss nicht gleich ein Marathon sein – schon 30 Minuten Spaziergang pro Tag oder ein kleiner Tanz zwischendurch können Wunder wirken. Auch die Bewegung im Alltags macht’s - Treppen steigen, das Auto etwas weiter weg parken, stehen oder laufen beim Telefonieren. Fange klein an, mehr kommt dann automatisch. 3. Guter Schlaf: Schlaf ist essenziell für Regeneration und geistige Gesundheit. Bestimmt kennst du auch Menschen, die sich damit rühmen, mit nur 4 Stunden Schlaf auszukommen und trotzdem fit und leistungsfähig zu sein. Das ist ganz sicher auf Dauer ein Trugschluss. Wer gut schläft, hat mehr Energie, trifft bessere Entscheidungen und kann Stress besser bewältigen. Sehr interessant: Vor gar nicht langer Zeit wurde ein Drainagesystem im Gehirn entdeckt, das ähnlich wie die Lymphgefäße im Körper Abfallstoffe entsorgt. Dieses sogenannte glymphatische System leitet die Abfälle in die Venen, die sie weiter abtransportieren. Überraschenderweise geschieht dieser Reinigungsprozess vor allem während der Tiefschlafphasen in der Nacht. Wird dieser Schlaf gestört, können sich Abfallstoffe im Gehirn ansammeln. Das könnte möglicherweise neuro-degenerative Erkrankungen (Demenz, Alzheimer z.B.) fördern. Außerdem werden im Schlaf Teile des Immunsystems gestärkt. Eine feste Schlafroutine, ein dunkler Raum und der Verzicht auf Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen helfen, die Qualität des Schlafs zu verbessern und deine Gesundheit zu fördern. 4. Stressmanagement - Nein, besser: Innere Balance finden: Du hast es schon am eigenen Leib gespürt: dauerhafter Stress kann die Gesundheit erheblich belasten. Dabei hört man oft den Begriff „Stressmanagement“. Aber ehrlich: hört sich das nicht auch schon nach Stress an? Den eigenen Stress zu „managen“? Anstrengend. Ich finde das Bild von den kleinen „Ruheinseln“ schön. Sich eine klitzekleine Auszeit zu genehmigen: in Ruhe einen Kaffee oder Tee trinken, ein paar Mal bewusst durchzuatmen, Fotos anschauen oder ein persönliches Hobby (Malen, Singen o.ä.) können helfen, den Kopf freizubekommen und zurück ins Gleichgewicht zu finden. Kontrolle loslassen – Verantwortung übernehmen Indem wir den Fokus darauf legen, was wir beeinflussen können, gewinnen wir ein Stück Freiheit zurück. Es geht nicht darum, absolute Kontrolle zu haben, sondern um die bewusste Gestaltung unseres Lebensweges. Der Nordstern – sei es ein gesünderes Leben, ein bestimmtes Ziel oder einfach innere Zufriedenheit – gibt uns Orientierung. Gleichzeitig hilft uns diese Orientierung, uns nicht von dem Schwarzen Loch aus Selbstzweifeln und Negativität vereinnahmen zu lassen. Warum fällt es uns oft so schwer, Kontrolle loszulassen? Kontrolle gibt uns ein Gefühl von Sicherheit. Sie suggeriert, dass wir dem Chaos des Lebens etwas entgegensetzen können. Doch diese vermeintliche Sicherheit kann auch belastend sein. Ein übermäßiges Kontrollbedürfnis kann dazu führen, dass wir uns in Details verlieren oder ständig Ängste haben, etwas falsch zu machen. Es kann uns davon abhalten, das Leben wirklich zu genießen. Kontrolle loszulassen bedeutet nicht, gleichgültig zu werden. Im Gegenteil: Es bedeutet, bewusst Prioritäten zu setzen und Energie auf das zu lenken, was wirklich zählt. Es ist ein Akt des Vertrauens – in sich selbst, in die eigenen Entscheidungen und manchmal auch in den Lauf der Dinge. Wie kann man Kontrolle abgeben? Auch hier beginnt es mit kleinen Schritten:
Ob es darum geht, gesünder zu leben, ein Ziel zu erreichen oder das Risiko eines Rezidivs zu minimieren – der Weg, den wir wählen, ist entscheidend. Und dieser Weg beginnt immer mit kleinen und bewussten Schritten - Baby Steps wie ich immer sage. Du kannst nicht bestimmen, WAS am Ende steht. Aber du kannst entscheiden, WIE du dorthin gehst. Was ist dein Nordstern?
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Es gibt Momente im Leben, in denen wir uns zutiefst einsam fühlen. Momente, in denen wir glauben, dass niemand unser Leid versteht, weil es einfach so überwältigend ist. Wenn du schwer erkrankt bist, an Brustkrebs, kann diese Einsamkeit sich wie eine zweite, unsichtbare Last anfühlen, die du ständig mit dir herumträgst.
Vielleicht kennst du dieses Gefühl: Du bist mitten in der Chemotherapie, körperlich und emotional erschöpft, und um dich herum scheint die Welt unbeschwert weiterzulaufen. Deine Freunde posten Fotos von ihren Wochenendausflügen, von glücklichen Momenten mit ihren Familien, und du fragst dich: Warum nur ich? Warum bin ich die Einzige, die leidet? Es fühlt sich manchmal so an, als wäre das Leben an dir vorbeigezogen, während du versuchst, gegen etwas Unkontrollierbares zu kämpfen. Ich habe das damals jedenfalls so gefühlt. Ich dachte, nur mir geht’s schlecht, alle anderen Menschen haben es gut. Sie haben ihr Leben, ihre Normalität. Das dachte ich von allen Menschen, egal ob Freunde, Verwandte oder auch fremde Menschen auf der Straße, die ich gar nicht kannte. Wie ich alle beneidete. Ich wollte das auch, einfach ein normales Leben. Das schien so weit weg. Aber lass mich dir sagen: Dieses Gefühl trügt. Ja, deine Krankheit ist ernst und verlangt dir alles ab. Aber du bist nicht die einzige, die leidet. Jeder Mensch, der dir begegnet, hat seine eigene Last zu tragen. Manche tragen sie offensichtlicher als andere, aber sie ist da. Vielleicht ist es die Trauer um einen geliebten Menschen, der Verlust eines Jobs, finanzielle Sorgen oder psychische Kämpfe, die unsichtbar sind. Nur weil du ihre Kämpfe nicht siehst, bedeutet es nicht, dass sie nicht existieren. In Zeiten der Krankheit neigen wir dazu, in uns selbst gefangen zu sein, was verständlich ist. Die Behandlung, die Ungewissheit und die Angst, was die Zukunft bringt, nehmen so viel Raum ein. Aber es gibt etwas Tröstliches : niemand führt ein perfektes, sorgenfreies Leben. Jeder Mensch hat sein eigenes Thema, seine eigene Herausforderung, mit der er kämpft. Was können wir aus dieser Erkenntnis ziehen? Dass es okay ist, sich verletzlich zu fühlen. Es ist okay, sich schwach zu fühlen. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir nicht allein sind, selbst wenn sich das so anfühlt. Sich zu öffnen, über die eigenen Gefühle zu sprechen, ist vielleicht der erste Schritt, diese Einsamkeit zu durchbrechen. Und vielleicht stellt sich heraus, dass die Menschen, die uns umgeben, mehr Verständnis haben, als wir es ihnen zugetraut haben. Was kann dir helfen, wenn du dich einsam fühlst? Hier ein paar Ideen: 1. Offenheit und Austausch suchen Oft unterschätzen wir die Bereitschaft anderer, zuzuhören. Ein erster Schritt aus der Einsamkeit heraus kann sein, mit jemandem über die eigenen Gefühle zu sprechen – sei es ein Freund, ein Familienmitglied oder sogar ein Therapeut. Manchmal fühlt es sich befreiend an, einfach auszusprechen, was dich bewegt. Viele Menschen wissen nicht, wie sie auf Krankheit reagieren sollen, und öffnen sich, sobald man den ersten Schritt macht. Trau dich. 2. Selbsthilfegruppen und Online-Communities Es gibt viele Menschen, die in ähnlichen Situationen sind und oft in Selbsthilfegruppen oder Online-Foren Unterstützung suchen. Diese Gruppen bieten dir eventuell einen Raum, um dich auszutauschen. Da bist du nicht allein. Gerade bei Brustkrebs gibt es viele gut vernetzte Communities, die neben emotionaler Unterstützung auch wertvolle Informationen bieten. 3. Kreativer Ausdruck Schreiben, Malen, Musizieren – kreativer Ausdruck kann eine wunderbare Möglichkeit sein, dich zu befreien und dein inneres Chaos zu ordnen. Es geht nicht darum, etwas „Perfektes“ zu schaffen, sondern um das Loslassen von Gefühlen. Das Erschaffen von etwas Eigenem kann sehr heilend wirken und dir das Gefühl geben, etwas Kontrolle zurückzugewinnen. 4. Achtsamkeit und Meditation Ich weiß, das mag abgedroschen klingen und ist nicht jedermanns/jederfraus Sache. Aber sich auf den Moment zu konzentrieren, die eigenen Gedanken zu beruhigen und sich bewusst zu machen, dass alles vorübergeht, kann in Momenten der Einsamkeit hilfreich sein. Achtsamkeitsübungen und Meditation können dabei helfen, eine gewisse Distanz zu den negativen Gedanken zu schaffen und inneren Frieden zu finden, selbst wenn die äußeren Umstände schwierig sind. Eine super einfache Übung ohne Gedöns: schau dir etwas ganz genau an, z.B. ein Blatt, die Wolken oder ein Tier - achte auf die Details. Darin kann man sich total verlieren, das beruhigt. 5. Soziale Verbindungen stärken Manchmal verlieren wir den Kontakt zu Freunden und Bekannten, wenn es uns schlecht geht, weil wir denken, dass wir „nur eine Last“ sind. Oder wir trauen uns nicht, uns zu zeigen, weil wir uns im momentanen Körper einfach nicht wohlfühlen. Doch häufig wissen die Menschen um uns herum gar nicht, wie sie helfen sollen. Vielleicht helfen hier kleine Mini-Schritte, um wieder Verbindung aufzunehmen. Ein kurzer Spaziergang, ein Telefonat oder eine Nachricht an jemanden können den Weg zurück zu sozialer Nähe ebnen. 6. Sich ehrenamtlich engagieren Das mag im ersten Moment überwältigend klingen, wenn man sich selbst schlecht fühlt, aber vielen Menschen hilft es, anderen zu helfen. Selbst in kleinen Dingen: jemandem zuhören, eine Nachbarschaftshilfe unterstützen oder etwas tun, das andere Menschen glücklich macht. Dies kann dir ein Gefühl von Sinn und Verbundenheit zurückbringen. 7. Realistische Erwartungen an sich selbst Es ist wichtig, dir bewusst zu machen, dass es vollkommen in Ordnung ist, dich manchmal schlecht zu fühlen. Es muss nicht jeder Tag produktiv oder glücklich sein. Lass es einfach zu. Manchmal ist das einfach so und ist nicht schlimm. Verurteile dich nicht dafür und versuche nicht stark zu sein. Es kommen auch wieder andere Zeiten - vielleicht schon morgen. 8. Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen Wenn die Einsamkeit eine Last wird, ist es keine Schwäche, professionelle Unterstützung zu suchen. Ein Psychologe, Psychoonkologe oder Therapeut kann helfen, deine emotionalen Herausforderungen zu navigieren und dir Wege aufzuzeigen, um besser mit der Situation umzugehen. Das Leben ist nicht perfekt – für niemanden. Immer ist etwas. Doch vielleicht hilft es dir zu wissen, dass wir alle unseren eigenen Weg zu gehen haben und auch darin eine Form der Gemeinschaft liegt, die uns verbinden kann. Rituale - ein Wort, das oft eine Aura von Geheimnis und Mystik umgibt. Doch was sind Rituale eigentlich? Warum sind sie so besonders und wann sollte man sie praktizieren? Lass uns doch mal eintauchen und das Geheimnis der Rituale enthüllen.
Rituale sind etwas ganz Wunderbares, nicht nur, um besondere Momente zu würdigen, sondern auch wenn es dir nicht gut geht. Ich habe während meiner Brustkrebs Therapie wie verrückt Rituale praktiziert. So viele Handlungen in meinem Alltag habe ich regelrecht „ritualisiert“. Ein verrücktes Beispiel: wenn ich im Bad eine leere Klorolle in den Mülleimer traf, habe ich das als „gutes Omen“ gewertet, im Sinne: ich werde wieder gesund. Auch das war für mich ein Ritual. Aber Achtung: man muss nur aufpassen, dass man nicht zu abergläubisch da rangeht und womöglich in einem Ritual eine „schlechte Botschaft“ sieht (zum Beispiel, wenn man mit der Klorolle nicht den Mülleimer trifft…). Es darf nicht zu Zwangshandlungen ausarten. Denn das Gegenteil soll ja passieren. Rituale sollen uns Kraft geben und uns stärken, gerade in schwierigen Lebenslagen. Was sind eigentlich Rituale? Rituale sind wiederkehrende Handlungen oder Praktiken, die symbolische Bedeutung haben und oft eine tiefgreifende emotionale Verbindung herstellen. Sie können individuell oder kollektiv sein und werden in verschiedenen Kulturen und Kontexten auf der ganzen Welt praktiziert. Rituale können religiöser, spiritueller, sozialer oder persönlicher Natur sein und dienen oft dazu, Übergänge zu markieren, Trost zu spenden oder eine Verbindung zu höheren Kräften herzustellen. Eigentlich kennen wir schon viele Rituale in unserem Leben: das ausgiebige Sonntagsfrühstück, Kaffeeklatsch bei Mama, Filmabend auf der Couch mit Popcorn, den Kindern Gute-Nacht-Geschichten vorlesen, selbst Geburtstage und Weihnachten haben ihre eigenen Rituale. Was macht Rituale besonders? Was Rituale für mich so besonders macht, ist ihre transformative Kraft. Wir können Trauer, Wut und Angst in etwas Positives umwandeln, in Kraft, Mut und Zuversicht. Wenn wir uns Zeit nehmen, uns auf eine bestimmte Handlung zu konzentrieren, können wir eine Verbindung zu uns selbst, zu anderen und zu etwas Größerem herstellen. Vielleicht näher zu Gott, dem Universum oder einer verborgenen Kraft sein? Rituale sind natürlich auch toll, um im hektischen Alltag oder Ärztemarathon innezuhalten und Achtsamkeit zu üben. Sie helfen, uns zu zentrieren, uns zu erden, unsere Werte zu reflektieren und Absichten zu setzen. Wann sollte man Rituale praktizieren? Du kannst Rituale zu jeder Zeit und in verschiedenen Lebenssituationen praktizieren. Ob täglich, wöchentlich, zu besonderen Anlässen oder während herausfordernder Zeiten, wie eben eine Brustkrebs Diagnose - Rituale bieten dir eine gute Möglichkeit, Struktur zu schaffen, Kontinuität zu wahren und dem Moment Bedeutung zu verleihen. Manchmal können sie uns auch dabei helfen, uns auf bevorstehende Ereignisse vorzubereiten (z. B. OP, Chemo oder Bestrahlung), uns ruhiger werden zu lassen und uns zu stärken. Können Rituale helfen, wenn es einem nicht gut geht? Absolut. Rituale können eine super wertvolle Unterstützung sein, besonders in Zeiten der Not, wenn wir am Boden sind, traurig oder verängstigt sind. Sie spenden Trost, fördern emotionale Heilung und helfen, mit Verlust, Trauer oder Krankheit umzugehen. Mir haben Rituale in schwierigen Zeiten immer geholfen - und tun es noch immer. Wenn du dir bewusst Zeit für dich selbst nimmst und dich auf beruhigende oder tröstliche Handlungen konzentrierst, können Rituale dir helfen, dich zu stabilisieren und dich durch schwierige Zeiten zu tragen. Wie können Rituale bei einer Brustkrebserkrankung helfen? Rituale können eine wichtige Rolle in deinem Heilungsprozess bei einer Brustkrebserkrankung spielen. Sie helfen dir, Stress abzubauen, Ängste zu lindern und dir ein Gefühl von Kontrolle und Empowerment zu geben. Zum Beispiel können Meditation, Gebete, Yoga oder das Anzünden einer Kerze als tägliches Ritual zur Selbstfürsorge dienen. Gemeinsame Rituale mit Familie und Freunden, wie gemeinsames Kochen oder Spazierengehen, können auch dazu beitragen, soziale Unterstützung und Verbundenheit zu stärken. Was machen Rituale mit einem? Rituale haben die einzigartige Fähigkeit, tiefe emotionale und spirituelle Resonanzen in uns hervorzurufen. Sie können uns ein Gefühl von Sinnhaftigkeit vermitteln, uns mit unserer inneren Weisheit verbinden und uns dabei helfen, uns selbst und unsere Beziehungen zu stärken. Rituale können auch dazu beitragen, uns daran zu erinnern, im Hier und Jetzt präsent zu sein und Dankbarkeit für das Leben zu empfinden. Welche schönen Rituale gibt es? Die Welt ist reich an schönen und inspirierenden Ritualen. Von Sonnenaufgangsmeditationen über Teezeremonien bis hin zu Vollmondsritualen - die Möglichkeiten sind endlos. Viele Menschen finden Trost in einfachen täglichen Ritualen wie dem Genießen einer Tasse Tee am Morgen oder dem Schreiben in einem Dankbarkeitstagebuch am Abend. Grundsätzlich kannst du deinem Ritual eine Struktur geben: Eröffnung Eröffne dein Ritual, indem du vielleicht eine Kerze anzündest, entspannende Musik anmachst und/oder 3 tiefe Atemzüge nimmst. Tue das, was sich für dich richtig anfühlt. Absicht Setze dir deine eigene persönliche Absicht. Vielleicht ist es, dich zu erden oder Entspannung und Zuversicht in dein Leben zu bringen. Mitte (zwischen dem Öffnen und Schließen) Diesen Teil kannst du jedes Mal ändern. Die Mitte ist der Teil, in dem du deine Absicht anpassen kannst. Sei kreativ und gestalte dein Ritual, je nach deinen Gefühlen an diesem Tag und deinem persönlichen Grund für das Ritual. Abschluss Puste die Kerze aus, stoppe die Musik und/oder atme ein paar Mal tief durch. Damit gibst du deinem ganz persönlichen Ritual einen schönen Rahmen. Bei einem Ritual könntest du auch damit beginnen, dich zu fragen: Gibt es etwas, das nach meiner Aufmerksamkeit ruft?
Und hier ein paar Ideen für schöne Rituale
Rituale vor und nach der Chemo oder Bestrahlung
Probiere es gerne aus und hab Spaß dabei. Setz dich nicht unter Zwang, wenn du merkst, dass das nichts für dich ist. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das eine oder andere Ritual etwas für dich ist und dir gut tun wird. 💫 Was wäre, wenn morgen wieder die Sonne aufgeht?
Stell dir vor, wir könnten die Welt um uns herum mit anderen Augen sehen. Was wäre, wenn wir es schaffen würden, selbst in den dunkelsten Momenten einen Silberstreif am Horizont zu erkennen? Was wäre, wenn wir die Kraft besäßen, unsere Krebs Brille abzusetzen und voller Zuversicht in die Zukunft zu blicken? Nach der Diagnose Brustkrebs fällt das ungemein schwer. Ich weiß. Wir malen uns eher Horror Szenarien aus und verstricken uns immer mehr in den Tiefen unserer düsteren Gedanken. Unser Gehirn reagiert eben besonders gut auf möglich Gefahren. Das steckt evolutionsbedingt in unseren Genen und dient dazu, uns auf Gefahren aufmerksam zu machen und uns davor zu schützen. Manchmal kann das auch eine echte Last sein. Ich habe mir schon oft gewünscht, unbekümmerter zu sein. Aber überlege mal, was wäre, wenn…
Wäre das alles nicht großartig? Dürfen wir wegen der Krebs Diagnose per se nicht optimistisch in die Zukunft schauen? Ich habe oft das Gefühl, dass wenn man (zu) optimistisch ist, ein großes ABER… hinterherkommt. ABER, der Krebs könnte ja wiederkommen. ABER, du weißt ja nicht, wie es für dich ausgeht. ABER du könntest ja auch daran sterben. Das große ABER müssen nicht mal andere Menschen um uns herum sagen, oft denken wir es doch selbst. Warum eigentlich? Fahren wir dann nicht mit angezogener Handbremse durchs Leben? Leben wir dann unser Leben wirklich so wie wir es wollen? Oder begrenzen wir uns dadurch? Ich weiß noch, dass ich kurz nach meiner Diagnose dachte, ein hübsches neues Kleid kaufen oder zum Friseur gehen? Brauch ich vielleicht alles nicht mehr. Will ich nicht, weil eventuell überlebe ich das nicht, und dann brauch ich kein Kleid mehr und die Haare sind auch egal. Schade eigentlich, oder? Ich kann es dir nicht verdenken, mir fehlte auch lange Zeit die "Jetzt-erst-recht-Mentalität". Ist das Leben oder schon Sterben? Letzteres wollen wir auf keinen Fall. Und trotzdem leben wir manchmal so als wäre morgen schon alles vorbei. Natürlich endet das Leben irgendwann einmal, keine Frage. Nur wissen wir gar nicht, wann das sein wird. Wir stehen alle in der Reihe an, um ins Licht zu gehen. Aber wir wissen nicht, an welcher Stelle wir stehen. Derweil wir anstehen, könnten wir doch die Zeit prima zum Leben nutzen und uns fragen:
Aber vielleicht auch:
Ich lade dich ein, dir über Folgendes Gedanken zu machen:
Genieße deine Lebens-Reise, mach das, was du schon immer machen wolltest. Trau dich, zu denken: Alles wird gut. Und morgen wird garantiert wieder die Sonne ☀️aufgehen. „Wie kann ich wieder zuversichtlich werden? Ich möchte gerne wieder mehr Zuversicht in mein Leben lassen.“ - Das sagte mir neulich eine Frau, die ich letztes Jahr während ihrer Behandlung begleitet hatte.
Sie hat alles gut überstanden und geht inzwischen wieder arbeiten. Eigentlich ist doch alles gut. Möchte man meinen. Und das denken auch viele Menschen in unserem Umfeld: Behandlung abgeschlossen, alles wieder gut, alles beim Alten. Die Wahrheit ist aber, dass dem ganz oft so nicht ist. Nichts ist im alten Sinne gut, denn mit dem Krebs trat eine gravierende Veränderung in unser Leben. Sowohl körperlich, viele haben noch mit Neben- und Nachwirkungen der Chemo, Bestrahlung oder der Anti-Hormon-Therapie zu tun. Aber auch mental: Ängste, der Krebs könne wiederkommen, ploppen immer wieder hoch. Entweder im nächtlichen Gedankenkarussel, wenn wir mal wieder nicht schlafen können, bei der Nachsorge (Hoffentlich ist da nichts…) oder wir von traurigen Schicksalen von Menschen mit Krebs hören. Das macht was mit uns. Wie also können wir jemals wieder zuversichtlich sein? Zuversicht haben, dass der Krebs nicht wieder auftaucht, dass die Behandlung super gewirkt hat und wir nie wieder damit zu tun haben werden. Das wäre Garantie. Aber Garantie kann uns niemand geben. Für nichts in der Welt gibt es Garantie. Wer kann uns garantieren, dass nächstes Jahr die Welt noch steht? Auch das nicht. Garantie gibt es allenfalls auf den Fernseher, den wir gekauft haben (aber auch nicht unbegrenzt). Etwas anders sieht es mit der Zuversicht aus. Zuversicht ist eine positive Einstellung und Überzeugung, dass man den Herausforderungen des Lebens gewachsen ist und dass Dinge letztendlich gut werden können, auch wenn sie aktuell schwierig erscheinen. Es ist das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, die Fähigkeit, Hindernisse zu überwinden, und die Gewissheit, dass es trotz Rückschlägen gut wird. Vielleicht helfen dir diese Gedanken, zuversichtlich(er) zu werden:
Ich weiß, es ist nicht immer einfach und vielleicht denkst du, die (also ich) hat gut reden. Auch ich bin nicht vor Ängsten gefeit, das wird wohl auch nicht ganz weggehen. Aber ich habe gelernt, besser damit umzugehen. Und das gibt mir Zuversicht. Ich denke, wir dürfen zuversichtlich sein. Denn, und das sage ich mir immer wieder:
Wenn das nicht alles gute Gründe sind, um zuversichtlich zu sein. Ist doch eine ganze Menge. Zum Schluss noch eins meiner Lieblings Zitate und ein wunderschönes Bild, das du dir gerne in deinen Gedanken abspeichern magst, um es immer wieder abzurufen: „Angst klopfte an die Tür. Zuversicht öffnete - niemand da.“ Ich wünsche dir ganz viel Zuversicht. Nimm sie dir - soviel du brauchst. Lichtlein Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Ein Lichtlein wie ein Stern so klar, es wird Dir leuchten immerdar. Wird zeigen Dir den Weg zurück, den Weg zu einem neuen Glück. Drum glaub daran – verzage nie, es geht schon weiter – irgendwie. Und mit Willen, Kraft und Mut, wird dann alles wieder gut. Du musst nur immer fest dran glauben und lass Dir nur den Mut nie rauben. Es gibt für alles einen Weg, und sei ́s auch nur ein kleiner Steg. Es gibt nun mal nicht nur gute Zeiten, das Leben hat auch schlechte Seiten. Doch wie bist du stolz, wenn Du ́s geschafft, aus Sorgen und Nöten – mit eigener Kraft, herauszukommen, was Du nie geglaubt, da man Dich sooft schon der Hoffnung beraubt. Doch die Hoffnung auf ein besseres Leben, die lasse Dir bitte, niemals nehmen. Denn wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Rainer Maria Rilke (1875 – 1926) Heute möchte ich dir einen kleinen Mutmacher schicken, weil es Weihnachten ist und das Jahr 2023 bald hinter uns liegen wird.
Das Gedicht "Lichtlein" von Rainer Maria Rilke, was ich kürzlich nach langer Zeit wiederentdeckt habe, hat mich sehr berührt. Und ich finde es sooo passend. Passend, wenn du gesundheitliche, berufliche oder welcher Natur auch immer Herausforderungen zu meistern hast. Du weißt, Rilke hat eine besondere Art, mit Worten zu jonglieren und tief in die Seele eines Menschen einzudringen. In "Lichtlein" spricht er von einem kleinen Licht, das in uns leuchtet, selbst wenn die Welt um uns herum dunkel erscheint. Dieses Licht symbolisiert für mich die innere Stärke und den Glauben an uns selbst, auch wenn wir vor scheinbar unüberwindbaren Herausforderungen stehen. In manchen Lebensphasen mögen wir uns verloren fühlen, als ob das Licht in uns erloschen ist. Doch Rilke erinnert uns daran, dass es immer noch da ist, auch wenn es nur schwach brennt. Es ist nie ganz ausgelöscht. Und das ist eine ermutigende Botschaft. Du, meine liebe Freundin, hast dieses besondere Licht in dir. Ich habe gesehen, wie du in schwierigen Zeiten standhaft geblieben bist, wie du dich nicht hast entmutigen lassen. Und das bewundere ich sehr an dir. Du hast die Kraft, in dunklen Momenten das Licht in dir zu finden und es strahlen zu lassen. Wie auch immer dein Jahr 2023 war, welche Höhen und Tiefen du durchlebt hast, denke stets daran, dass du stärker bist, als du denkst, und dass du das Licht in dir immer wieder entfachen kannst. Du kannst alles erreichen, wovon du träumst, solange du an dich selbst glaubst und deine innere Stärke nutzt. Ich wünsche dir wunderschöne Weihnachten und ein gutes und vor allem gesundes Jahr 2024. Deine Diana 💚 Am 31.7.23 jährte sich der 10. Jahrestag als ich meine Diagnose Brustkrebs bekommen habe. Ich erinnere mich noch so gut an diesen heißen Sommertag. Eine Diagnose, die mir den Boden unter den Füßen weggezogen hat, wo nichts mehr war wie es war und ich von einem Tag auf den nächsten schwer krank war.
Du weißt, wovon ich spreche. Die Zeit der Behandlung und die Jahre danach waren alles andere als einfach: Mastektomie, Chemo, Bestrahlung, Anti-Hormon Therapie, Brustaufbau zunächst mit Implantat, später dann mit Eigengewebe, Gen-Test und engmaschige Nachsorge - bis heute alle drei Monate. Und dazwischen immer wieder die Ängste und die Frage, was, wenn der Krebs zurückkommt? Vor allem nachts oder wenn etwas im Körper zwackt beginnt das Herzklopfen und das Kopfkino . Es ist ein langer Prozess, mit seinem neuen Ich, dem veränderten Körper und den Schnatteraffen im Kopf klarzukommen. Wer mich kennt, weiß, dass ich schon lange beschlossen habe, mich nicht mehr auf 𝐾𝑟𝑎𝑛𝑘ℎ𝑒𝑖𝑡 zu fokussieren, sondern auf GESUNDHEIT ⚕️- so gut ich kann. Vielleicht fragst du dich, was ich mache, um mich auf Gesundheit zu fokussieren. Ich persönlich 💫 esse kein Fleisch mehr 💫 trinke keine Kuhmilch mehr 💫 bewege mich regelmäßig 💫 nehme Vitamin D 💫 habe eine tolle Familie und Freunde, mit denen ich gerne lache 💫 gehe regelmäßig in die Sauna 💫 dusche zum Schluss kalt 💫 mache hin und wieder Intervallfasten 💫 setze mich gerne auf meine „Ruheinsel“ mit einem Kaffee 💫 genieße auch mal ein Stück Kuchen, ein leckeres Eis oder einen Aperol Spritz Ich bin nicht perfekt, das alles gelingt mir auch nicht immer, aber immer wieder. Und mein Weg muss auch nicht deiner sein. Gehe immer deinen eigenen Weg und finde, was dir gut tut. Im Laufe der Jahre bin ich gelassener geworden, die Ängste sind weniger geworden. Ich habe gelernt, meinem Körper wieder zu vertrauen und in ihn hineinzuhorchen. Er hat großartiges geleistet und mich bis hierhin gebracht, wo ich heute bin. Mein Körper und ich sprechen hin und wieder miteinander. Er sagt mir, wenn ich nachjustieren muss, wieder mehr bei mir sein, achtsamer sein sollte. Ich höre auf ihn, denn er hat meistens recht. Ich weiß, dass es auch anders kommen könnte. So wie damals vor 10 Jahren. Und so bin ich einfach dankbar dafür, dass es gerade gut ist. 🙏 Falls du gerade eine schwere und düstere Zeit zu meistern hast, wünsche ich dir all die Kraft und Energie, die dich durch dieses Tal tragen werden. 🌈 Ich möchte dir Mut machen und dich inspirieren, dass es ein Leben nach dem Krebs gibt. Und das muss nicht mal das Schlechteste sein. Hab Vertrauen, dass es gut wird. Zeit heilt eben doch Wunden, manchmal langsam, aber stetig. Das wird! Ich habe noch Kontakt zu den Frauen, die damals zur gleichen Zeit mit mir in Behandlung waren. Wir waren alle in einer Selbsthilfegruppe und treffen uns noch immer regelmäßig einmal im Monat. Sie leben alle noch, es geht ihnen gut. Jede ist wieder in ihrem Leben angekommen. Wie gesagt, 10 Jahre ist das her. Ich hätte mir viele Sorgen ersparen können, hätte ich damals mehr Vertrauen in meinen Körper gehabt. Die vielen "Was wäre wenns" sind nicht eingetreten. Wenn etwas im Körper zwickt, bin ich achtsam und kläre es gegebenenfalls auch bei meinem Onkologen ab, wenn es nicht weggeht. Das ist gut so. Mehr Achtsamkeit, weniger Ängste. Das wäre schön, oder? Du weißt, dass du deine innere Ärztin in dir hast, konsultiere sie ruhig mal. Die weiß nämlich Bescheid. Und sei dir bewusst, dass du mehr für dich selbst tun kannst als zu momentan glaubst. Fange klein an. Jeder Kilometer fängt mit dem ersten Schritt an. Und dann noch einer und vielleicht dann noch einer. Baby Steps - wie immer sage. Wenn du das Gefühl hast, du schaffst es nicht - egal ob körperlich oder mental - hole dir Hilfe. Menschen möchten Menschen helfen. Du musst es aber kundtun, sonst weiß es keiner. Ich wünsche dir für deinen Heilungsweg super viel Kraft, Energie und Vertrauen. Und wenn du mich brauchst, ich bin da. Alles Liebe Diana 💚 Als ich 2013 die Chemo machte, erinnere ich mich noch gut an das 3. Mal, also die dritte Chemo. Ich fühlte mich so elend, nein - keine Übelkeit, aber meine ständigen Ängste vor der nächsten Chemo machten mich total fertig. Ich konnte nicht richtig schlafen, hatte ständig Herzrasen und meine Gedanken kreisten in einer Tour um diese Chemo und wie schlimm alles war. Ich muss dazu sagen, dass ich mich körperlich nie wirklich schlecht gefühlt habe, also ich keine Übelkeit oder sonstige fiesen Nebenwirkungen hatte. Das hielt sich einigermaßen in Grenzen. Natürlich hatte ich nach der Chemo auch immer die „doofen Tage“, an denen ich mich schlapp fühlte, nicht richtig gucken konnte, weil alles verschwommen war oder der Geschmack im Mund bescheiden war und mir nichts schmeckte oder mit Sodbrennen und Völlegefühl zu tun hatte. Nach der 3. EC Gabe (mein Schema waren 4 x EC und danach 4 x Taxol) überlegte ich, die Chemo abzubrechen. Ich wollte einfach nicht mehr. Es schien mir unerträglich, mir noch eine weitere EC geben zu lassen. Mein Gedanke war, die 4. und letzte EC mache ich nicht mehr. Wir können schon jetzt zum Taxol übergehen. Das sollte ja, wie ich gehört hatte, nicht mehr so schlimm sein. Meine Freundin, die ebenfalls an Brustkrebs erkrankt war und die in der Behandlung einige Monate Vorsprung hatte, sagte mir sofort als sie das hörte „Das kommt gar nicht in Frage!“ Ich war froh, dass ich sie hatte und mich ausheulen konnte, weil sie wusste, wovon ich spreche. Ihre Worte haben mir damals sehr viel Kraft gegeben und mich ermutigt, weiterzumachen. Ich habe diese Mail noch immer und möchte sie gerne mit dir teilen. Schau mal: Also, was ich dir sagen möchte: Es ist total normal, dass es einen Zeitpunkt geben kann, wo du keine Kraft und keinen Bock mehr auf diesen ganzen Chemo Mist hast und am Liebsten abbrechen würdest.
Wenn du diese Gedanken hast, dann frage dich, was ist es genau, was dich zum Abbrechen bewegen würde? ➡️ Sind es die körperlichen Beschwerden, die dir arg zu Schaffen machen? Übelkeit, Müdigkeit, Sodbrennen, Völlegefühl, Schlappheit, Schlaflosigkeit? Dann spreche bitte mit deiner Ärztin oder deinem Arzt. Dagegen kann man etwas tun. Du kannst dir etwas verschreiben lassen oder aber du versuchst es vielleicht zunächst mit natürlichen Mitteln in den Griff zu bekommen. Zum Beispiel Ingwer gegen Übelkeit, Bewegung und frische Luft bei Schlappheit und Müdigkeit, bei Sodbrennen einige Mandeln zu einem Brei kauen und runterschlucken, Lavendel zur Beruhigung. ➡️ Oder sind deine Beschwerden mentaler Natur? Gegen eine leichte Depression oder Verstimmung hilft oft auch Bewegung und raus in die Natur. Bei einer schwereren Depression, so wie ich sie damals auch hatte, solltest du unbedingt mit deinen Ärzten oder auch der Psychoonkologin sprechen. Das musst du nicht ertragen. Die können dir mit psychotherapeutischen Gesprächen weiterhelfen. Nimm diese Hilfe auch in Anspruch. Wenn es erforderlich ist und dir hilft, dann bespreche mit den Ärzten auch das Thema Anti-Depressiva. Das ist keine Schande und du wirst davon auch nicht abhängig. Die Brustkrebs-Behandlung ist nun mal eine außergewöhnliche Belastung und Stresssituation, die dem Körper und der Seele viel abverlangt. Ich habe während der Chemo Anti-Depressiva genommen. Ich wollte das (und die Psychoonkologin auch), weil ich jeden Strohhalm brauchte, der mich aus meinen tristen kreisenden Gedanken rausbrachte und mir etwas Lebensfreude zurückgab. Mir hat es während der Chemo Zeit geholfen. Nach meiner Chemo habe ich mich dann wieder aus den Anti-Depressiva ausgeschlichen (Anti-Depressiva dürfen niemals abrupt abgesetzt werden. Beim Ausschleichen wird die Dosis - natürlich immer nur unter ärztlicher Anleitung - schrittweise reduziert. So kann sich das Gehirn leichter auf das neue chemische Gleichgewicht einstellen.) ➡️ Visualisiere positive Bilder, wenn es dich vor jeder Chemo grault, was absolut natürlich und verständlich ist,. Beispiel:
Solche Bilder habe ich mir oft ausgemalt. Das Visualisieren kann dich unterstützen, das Positive in der Chemo zu sehen. Die Kraft der Gedanken ist enorm. Du kannst deiner Fantasie freien Lauf lassen, je verrückter, desto einprägsamer. ➡️ Versuche auch, dich nicht in die Nebenwirkungen hineinzusteigern. Beobachte sie einfach nur, ohne zu werten. Ja, die Nebenwirkungen sind schiete, aber sie gehen auch wieder weg. Das verspreche ich dir. Sage dir, dass alles was ist, nur temporär ist. ➡️ Soziale Kontakte machen stark. Suche Kontakt zu Gleichgesinnten, die dich unterstützen können, so wie mich damals meine Freundin. Das kann natürlich auch die Familie oder eine gute Freundin (ohne Brustkrebs) sein. Ein gutes Unterstützer Team ist in dieser Zeit super wichtig. ➡️ Sorge gut für dich und lass es dir gutgehen. Koche, worauf du Lust hast, gerne mit viel Gemüse. Mache daheim einen Schönheitstag mit einem Bad, einer Gesichtsmaske und einer Mani- und Pediküre. Lies oder höre ein inspirierendes Buch. Gehe raus und verbinde dich mit der Natur. Nimm dir täglich etwas vor, und wenn es auch nur das Ausmisten von Kruschel-Ecken daheim ist oder ein kurzer Spaziergang. ➡️ Überlege dir ein Ziel. Ich habe mir immer gesagt: „Ich will leben. Und ich werde leben.“ Deine Ziele könntest du dir in die berühmte Bucket-List eintragen, also Dinge, die du noch unbedingt in deinem Leben tun und erreichen möchtest. Egal, ob die Reise in die Karibik, Polarlichter sehen, Karneval in Rio feiern, ein Instrument lernen oder eine berufliche Veränderung. Was soll deine Zukunft für dich bereit halten? Schreibe es dir auf jeden Fall auf. ➡️ Glaube an deine Kraft. Sicherlich hast du in deinem Leben schon so einige schwierige Situationen gemeistert. Welche waren das? Erinnere dich daran, denn diese Kraft steckt in dir drin und die kannst du wieder abrufen. Die Argumente, die mir damals meine Freundin aufzeigte, haben mich nachdenklich gemacht und letzten Endes habe ich durchgehalten. Hätte ich verkürzt, hätte ich mich in der Tat stets gefragt, ob die „reduzierte“ Chemo genug und ausreichend gewesen wäre. Würde ich mir Vorwürfe machen, wenn der Krebs zurück käme? Hätte ich immer das mulmige Gefühl beim Wort „Chemo“? Und meine Entscheidung ließe sich dann in der Tat nicht mehr zurück drehen. Das stimmt schon. Darüber muss man sich im Klaren sein, dass es womöglich weitreichende Konsequenzen hätte. Das wissen wir einfach nicht. Sollte es aus medizinischer Sicht notwendig sein, die Chemo abzubrechen, zu verkürzen oder zu pausieren, dann ist das nicht die Frage. Dann ist das so und hat gute Gründe. Darum geht es hier auch nicht. Wie gesagt möchte ich dir nur sagen, dass deine Gedanken total normal sind und ich das gut verstehen kann. Ich kenne viele Frauen - mich eingeschlossen -, die gesagt haben, sie möchten nicht mehr, sie wollen keine Chemo mehr. Aber sie alle haben weitergemacht. Ich kenne keine Frau, die abgebrochen hat. Ob diese Frauen am Ende auch so froh wie ich waren, die Strapazen durchgestanden zu haben? Ich glaube schon. Ich bin dann um den Weihnachtsbaum getanzt. Was machst du, wenn du die Chemo geschafft hast? Vielleicht eine Party oder eine Reise?Schreibe es mir gerne in den Kommentar, ich bin sehr gespannt. Alles Liebe Deine Diana Meine Erfahrungen und 6 Tipps für einen strukturierten Tag
Als ich 2013 meine Brustkrebs Diagnose erhalten habe, bin ich erstmal aus dem Hamsterrad gefallen. Mein Leben war bis dahin ziemlich busy. Mein Job machte mir zwar Spaß, aber er rauchte mich oft genug auf. Im Privatleben waren der Mann und die Kinder da, zu dem Zeitpunkt Teenager, was auch nicht immer einfach war. Schule, Sport, Fahrdienst der Kids organisieren, Einkauf, Haushalt usw. Du kennst das! Als ich dann von einem Tag auf den nächsten so richtig schwer krank war, weil es nun schwarz auf weiß als Diagnose auf dem Papier stand, stoppte mein altes Leben. Eben der Rauswurf aus dem Hamsterrad. Was machst du dann bloß den ganzen Tag? Das fragte ich mich. Natürlich gab es die vielen Arzttermine, Blutabnahmen, Kontrollen, Chemo, Bestrahlung oder auch Papierkram mit Behörden, der abgewickelt werden musste. Das hat mich schon auch auf Trab gehalten, aber ich fühlte dennoch eine gewisse Leere in mir. Während andere Frauen ihrem „normalen“ Leben nachgingen, fühlte ich mich auf weiter Flur allein. Niemand hatte Zeit, niemand war da. Mein Mann fuhr (logischerweise) täglich ins Büro. Das Leben ging ja schließlich weiter. Aber was fängt man mit so einem Tag an? So ein Tag kann gefühlt auch ganz schön lang sein. Die ersten Tage, nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen war, genauer gesagt beim Wäsche aufhängen schwante es mir, dass das nun für die kommenden Monate mein Schicksal sein würde. Ich fühlte mich auf die Krebsbehandlung und den Haushalt reduziert. Im Krankenhaus noch, im Gespräch mit der Psychoonkologin, die mich auf Station besuchte, prahlte ich auf ihre Nachfrage, was ich mit meiner freien Zeit anfangen würde noch damit, dass ich viele Ideen hätte, um meine Zeit daheim gut auszunutzen. Ich würde all das tun, was ich in den Jahren zuvor aus zeitlichen Gründen nie machen konnte. Zum Beispiel würde ich nun viele Ausflüge unternehmen können. Dort hinfahren, wo ich schon immer mal hin wollte. Ich glaube, die Psychoonkologin schaute etwas skeptisch, aber sie fand es gut, dass ich mich unternehmungslustig zeigte und einen Plan zu haben schien. Naja, so viele Ausflüge wurden es im Nachhinein dann doch nicht. Was mir anfangs fehlte war Struktur. Meinen Tagesablauf neu zu ordnen und zu organisieren. Wie würde ich meinen Alltag organisieren? Was und wieviel konnte ich kräftemäßig selbst erledigen? Wie schaffe ich es, dass mir die Decke nicht auf den Kopf fällt? Den Rahmen für Struktur gab es schon, klar, die Chemo und die damit verbundenen Blutabnahmen jeweils vor und nach der Chemo. Da ich meine Chemo alle zwei Wochen erhielt, war da gar nicht mehr so viel Raum dazwischen. Aber genug Raum, um mich anfangs zu langweilen. Ich schloss mich schnell einer Selbsthilfegruppe mit brustkrebskranken Frauen an, die im Brustzentrum angeboten wurde. Wir waren alles Frauen im ähnlichen Alter und ähnlich gestrickt. Das tat gut. Es tat gut zu erkennen, dass ich gar nicht allein war. So viele nette und zugewandte Frauen, denen es genauso erging wie mir. Der Austausch in der Gruppe darüber, wie es uns ging, welche Zipperlein wir hatten und was wir dagegen machten, unsere Freude darüber, wenn eine Frau die Chemo oder die Bestrahlung geschafft hatte, aber auch die Tränen, wenn der Weg hart war, machte Mut und war unbezahlbar. Ich sehnte die Treffen der Selbsthilfegruppe herbei, die leider nur alle zwei Wochen stattfanden. Aber es war ein fester Termin in meinem Kalender, der mir Halt gab. Nicht nur, weil ich „etwas zu tun hatte“, sondern weil es mir auch mentale Kraft gab. Allmählich fuchste ich mich ein in meinen anfangs schnöden Alltag. Ich erkannte, dass - so schwer und anstrengend die Behandlung auch war - das eigentlich „Quality Time“ oder auch „Me Time“ für mich war. Die Zeit, die ich jetzt hatte, würde ich wahrscheinlich so nie wieder haben (hoffentlich). Die sollte ich gut nutzen, um mich um mich selbst zu kümmern. Endlich. Mein Körper hatte das mit der Erkrankung eingefordert. Da mein Kopf zu dem Zeitpunkt mit Ängsten und kreisenden Gedanken geplagt war, überlegte ich mir Strategien, wie ich am besten damit umgehen konnte. Das würde mir am Besten gelingen, dachte ich, wenn ich meinen Körper stärken und meine Selbstheilungskräfte anschubsen würde. Ich schrieb Tagebuch, machmal wurde daraus auch „Stundenbuch“, weil ich mehrmals am Tag meine Gedanken zu Papier brachte. Ich meditierte, betete, schrieb einen Abschiedsbrief an meinen Krebs, hörte auf Spotify Naturgeräusche, wie Regen, die mich beruhigten. Und ich verschlang viele Bücher, die sich mit der Aktivierung der Selbstheilungskräfte beschäftigten. Das machte mir Mut, weil ich mich bestärkt fühlte, meine Gesundheit aktiv selbst in die Hand zu nehmen. Ich war gar nicht so ausgeliefert wie ich anfangs dachte. Ich allein musste die Verantwortung für mich, meine Gesundheit und meine Genesung übernehmen. Die Ärztinnen und Ärzte unterstützen mich darin, aber ich war die Hauptakteurin. Nur ich selbst konnte mich heilen. Dafür musste ich mich bewusst FÜR das Leben entscheiden. Ich musste Leben WOLLEN. Diesen Impuls bekam ich aus einem Buch von Annette Rexrodt von Fircks, ihrer Erzählung, wie sie ihren Brustkrebs Heilungsweg ging, mich schwer beeindruckte und mir Hoffnung gab. Ich sagte mir jeden Tag: ICH WILL LEBEN. ICH ENTSCHEIDE MICH FÜR DAS LEBEN. Es wurde zu meinem Mantra. Das laut ausgesprochen fühlte sich gut an. Es machte mich stark und half mir über manch hinderliche Klippe während meiner Brustkrebs Behandlung. Das Schöne war, ich machte wieder Pläne für die Zukunft. Ich freute mich auf die Zeit, wenn ich wieder reisen könnte, wenn ich all das hinter mich gebracht hätte, wenn ich körperlich wieder fit wäre, wenn meine Haare inklusive Körperbehaarung wieder wachsen würden, wo und wann ich zur Anschlussheilbehandlung fahren möchte, wann ich wieder arbeiten gehen möchte und letzten Endes, welche Dinge ich in meinem zukünftigen Leben anders machen würde. Ich hatte einen Plan, der mir ebenfalls Struktur gab. Dann kam der Herbst. Ich fing an, das ganze Haus aufzuräumen. Stück für Stück, Schublade für Schublade und Zimmer für Zimmer. Es war als wollte ich nicht nur in meinem Oberstübchen ausmisten und für Ordnung sorgen, sondern auch in meinen richtigen, den materiellen Stübchen. Ich wollte es schön ordentlich haben. Dinge loslassen, Ballast abwerfen. Den mentalen Ballast hatte ich schon losgelassen. Verstrickungen mit der Familie, Ballast aus meiner Kindheit - all das hatte ich so gut es ging aufgelöst. Ich habe alles aufgeschrieben, was mich traurig machte und habe es dann losgelassen wie einen Ballon. Es einfach für sich stehen lassen, ohne noch weiter darin zu wühlen. Wir können unsere Vergangenheit nicht ändern, aber wir können entscheiden, wie wir mit ihr umgehen wollen. Ob wir uns durch sie einschränken und limitieren lassen, weil wir nicht anders können eben wegen der Vergangenheit oder sie uns ermutigt, Geschehnisse ruhen zu lassen und nicht mehr damit zu hadern. Der Fokus liegt auf der Zukunft. Die Leere, die ich anfangs spürte, wich und füllte sich mit Leben. Ich war nicht nur in meinem Alltag beschäftigt, sondern auch mein Geist erwachte zu neuem Leben. Ich fühlte mich teilweise beflügelt. Was alles in Zukunft möglich wäre - großartig. Na klar ist nicht immer alles großartig. Vor allem die Ängste, der Krebs könne wiederkommen, machten mir sehr zu schaffen. Das ist aber auch o.k. Es ist in Ordnung, Ängsten den nötigen Raum zu geben und sie nicht wegzudrücken (denn sie gehen, um dann mit Verstärkung wiederzukommen). Aber sie dürfen uns nicht beherrschen. Angst ist immer ein schlechter Ratgeber. Die Krebsbehandlung ist ein Marathon, kein Sprint. Die Strecke, die wir zu bewältigen haben, will gut geplant und getaktet sein, damit wir uns nicht auf den ersten Metern verausgaben. Gut Ding will Weile haben. Ich sage immer, es ruckelt sich. Alles fällt an seinen Platz, wenn es das soll. Gebe dir die Zeit, die du für Heilung brauchst. Reflektiere dich, deine Gedanken, Gefühle, vielleicht dein bisheriges Leben. Sortiere dich neu. Wer von deinen Freunden oder Familie gibt dir Kraft, wer ist Energiefresser? Möchtest du etwas ändern? Mehr Selbstliebe üben, dich um deinen Körper kümmern, dich mehr bewegen, anders essen? Oder etwas tun, was du schon immer machen wolltest? Ich habe zum Beispiel Ukulele gelernt und eine Tierpatenschaft übernommen. Wollte ich schon immer machen. Nicht nachdenken - drum kümmern und einfach tun! Geht manchmal einfacher als man denkt. Hier sei auch die berühmte Bucket-List erwähnt, eine Liste, auf der du all die Dinge aufschreiben kannst, die du noch unbedingt machen möchtest. Nicht, weil dein Leben bald endet, das wird es nicht, sondern weil wir uns durch die Diagnose ganz klar vor Augen geführt worden ist, dass das Leben endlich ist und wir keine Zeit vergeuden sollten. Aber zurück zur Struktur im Alltag. Wie gesagt, die Diagnose Brustkrebs bringt einen ziemlich aus dem bisherigen Takt des Lebens. Ein neuer Rhythmus muss sich erst einspielen. Wenn du auf der Suche nach einer Struktur für deinen Tagesablauf bist, die dir Halt gibt, könnten diese 6 Tipps vielleicht für dich hilfreich sein:
Morgens solltest du genauso regelmäßig zur selben Zeit aufstehen. Wenn du wach wirst, dann lächle und räkele dich im Bett. Strecke deine verschlafenen Glieder und stehe dann auf. Wenn du magst, dann trinke noch ein Glas lauwarmes Wasser, um deinen Wasserhaushalt wieder aufzufüllen und deine Verdauung in Schwung zu bringen.
Decke den Tisch hübsch, vielleicht zündest du noch eine Kerze an und stellst einen schönen Blumenstrauß auf den Tisch. Durch langsames Essen entsteht noch mehr Genuss und dein Körper hat die Chance, dir rechtzeitig anzuzeigen, wann er satt ist. Eventuell hast du Lust, neue Rezepte oder eine andere Ernährungsweise auszuprobieren, zum Beispiel vegetarisch oder vegan zu essen. Bedenke, dass das, was du oben rein gibst, jede einzelne Zelle in deinem Körper erreicht und dir Energie schenken soll.
2 - 3 Stunden sind hier optimal. Tue etwas, was dir Spaß macht. Schreibe Tagebuch. Deine Gedanken zu Papier zu bringen, bringt Ordnung in deinem Kopf. Mach dir auch immer wieder bewusst, was du schon alles geschafft hast. Auch Zukunftspläne kannst du schmieden und aufschreiben.
Bewegung…
Dafür musst du nicht joggen oder dich zu etwas quälen, was dir keinen Spaß macht. Schon ein strammer Spaziergang oder Treppen rauf und runter laufen reichen schon aus. Mein absoluter Favorit ist: tanzen! Coole Musik an und wild durch den Raum tanzen. Macht so viel Laune. Das tollste an der Bewegung ist, dass es dein Rezidiv Risiko erheblich senkt. Das haben Studien bewiesen. Wenn das nicht schon Grund genug ist. Tanze, laufe, hüpfe, schwimme oder radle dem Krebs einfach davon!
Allein sein ist o.k., aber nicht Einsamkeit. Das ist ein Unterschied. Gerade jetzt brauchst du ein Unterstützer Team. Menschen, die dich durch deine Behandlung tragen, dir Mut machen, Trost spenden, mit dir lachen und weinen und dir zuhören. Auch eine gute Arzt-Patienten-Beziehung trägt zur Genesung erheblich bei. Suche dir ein Spitzen-Arzt-Team, wo du dich gut aufgehoben fühlst. Umgebe dich mit positiven Menschen, verabrede dich oder telefoniere mit ihnen. Suche dir eventuell eine Selbsthilfegruppe mit gleichgesinnten Frauen. Vielleicht kannst du den einen oder anderen Tipp in deinen Tagesablauf einbauen. Mach dir keine Sorgen, wenn du nicht alle Tipps auf einen Schlag umsetzen kannst. Kleine Schritte tun es auch und sind ein Anfang. Versuche dir einige Aktivitäten als Routine in deinen Alltag einzubauen. Das gibt dir Halt und Struktur. Bist du auch so ein Kontrolletti? Ein Kontroll Freak?
Möchtest du am liebsten, dass dir die Ärzte sofort bescheinigen, dass du nach der Brustkrebs Behandlung geheilt, fit und gesund sein wirst? Dass eigentlich nur dieses Ergebnis rauskommen kann und darf und nichts anderes? Dass du ein glückliches und langes Leben vor dir hast? Aber eigentlich fühlst du dich total unsicher und vor allem machtlos, weil du es eben nicht in der Hand hast und diese Wünsche erstmal Wünsche bleiben und du null Garantie für all das hast. Das Leben hat leider kein Güte- und Garantiesiegel. Kontrolle zu haben bedeutet per Definition, dass der Mensch durch eine Handlung ein vorhersagbares Ergebnis erzielt. Sein Handeln hat also Konsequenzen auf das daraus folgende Ereignis und ist bestenfalls vorhersagbar. Wie ist das bei Brustkrebs? Der Definition nach würde es bedeuten, dass du dich nach einem bestimmten Muster verhältst , z.B. eine bestimmte Behandlung machst, dich gesund ernährst, regelmäßig bewegst und dich nicht zu sehr stresst. Als Ergebnis würde dann herauskommen, dass du gesund und fit bist, der Brustkrebs weg ist und nicht mehr wiederkommt. Das ist doch das, was wir uns am allermeisten wünschen. Das geht dir auch so, oder? Als ich 2013 Brustkrebs hatte war ich so ein absoluter Kontrolletti. Ich wollte den genauen Behandlungsfahrplan kontrollieren - wehe ein Termin musste verschoben werden, das passte nicht in meine Planung. Ich wollte meine Nebenwirkungen der Chemo unter Kontrolle halten - es durfte mir nicht zu schlecht gehen, das wollte ich nicht. Auch meine Ängste wollte ich kontrollieren - sie sollten mich auf keinen Fall beherrschen. Aber genau das, war das schwerste zu kontrollieren. Mein Kontrollzwang war mega anstrengend. Es kostete mir auch viel Kraft. Alles sollte zack, zack, zack passieren. Nicht nach rechts, nicht nach links schauen. Augen zu und im Schweinsgalopp da durch. Ich wollte nur die Gewissheit haben, dass der Krebs nie mehr wiederkommen würde und das es das war mit dem Krebs. Und das immer und immer wieder. Am liebsten täglich und egal, wer mir das sagen würde. Ich habe die Bestätigung, dass alles gut werden würde, immer im Außen gesucht. Nie in mir selbst. Ist es also gut, ein Kontrollfreak zu sein? Oder hinderlich, weil man sich selbst ständig im Weg steht und das Wesentliche übersieht? Wie immer, gibt es bei der Kontrolle zwei Seiten der Medaille. Die positive Seite der Medaille ist, dass Kontrolle haben zu wollen uns erstmal ins Handeln bringt. Wir warten nicht ab, bis jemand anders sich um unser Problem kümmert, sondern nehmen die Geschicke selbst in die Hand. Wir sind die Kapitänin, die Chefin, die Königin mit dem Zepter in der Hand. Wir sagen, wo’s langgeht. Bei Brustkrebs, kann das sein, dass wir unsere Lebensweise überdenken, unsere Ernährung umstellen - weniger Zucker, mehr Obst und Gemüse, uns regelmäßig bewegen wollen - ein täglicher strammer Spaziergang oder gar mehr oder unseren Stresspegel durch Meditation, Yoga oder lachen runterbringen wollen. Wir suchen uns aktiv Unterstützung durch Coaches, Mentoren oder Psychoonkologen, holen uns Hilfe, z.B. jemand, der unsere Wohnung putzt, unseren Einkauf erledigt oder mit uns spricht. Holen uns eventuell eine Zweitmeinung von Ärzten. Wir haben viel zu tun. Wir suchen nach Möglichkeiten, unsere Seele und geschundenen Geist zu stärken. Sehen und öffnen uns Möglichkeiten, die wir vorher nie gesehen haben. Egal, ob auf der körperlichen Ebene oder spirituell oder religiös. Tun uns Gutes. Ich habe viele Bücher gelesen zum Thema Gesundheit, Leben nach dem Tod, Heilung durch den Geist, Visualisierung, Placebo Effekt, Spontan Heilungen, wie ich Dinge manifestiere, von denen ich ganz viel in meinem Leben haben will. Das hat mich sehr beschäftigt, aber eigentlich immer beruhigt und mir gut getan. Es hat mir gezeigt, dass ICH es bin, die ganz viel für mich tun kann. Ich bin nicht auf andere angewiesen, ich habe es in der Hand. Das ist gute Aktivität. Und hat mit großer Wahrscheinlichkeit eine wunderbare Wirkung auf unseren Körper und hilft zu heilen. Die andere Seite der Medaille ist aber, dass es keine Gewissheit gibt, was am Ende dabei rauskommt. Das ist der Part der Kontrolle, den wir nicht haben, nicht haben können - niemand. Das macht Kontrolle beängstigend und uns gefühlt machtlos. Aber ist es das? Wenn du heute aus dem Haus gehst, weißt du auch nicht, was dich erwartet, oder ob du am Abend lebend heim kommst. Ja, das ist ein krasser Gedanke. Aber alles ist möglich. Beunruhigt dich das? Vieles wollten wir auch gar nicht wissen wollen. Weil es unser Leben einschränkt. Unseren Fokus nur auf das Negative lenkt. Wahrscheinlich auf die „ungelegten Eier“, Dinge, von denen wir gar nicht wissen, ob sie eintreten oder nicht. Und was nützen dann die Prognosen der Ärzte? Kennst du auch die Geschichten, wo Menschen gesagt wurde, sie hätten nur noch so und so viele Monate zu leben? Oft sterben die Menschen zum vorhergesagten Termin. Sie haben es so erwartet, und so ist es geschehen. „Self fulfilling prophecy“ sagt man im englischen dazu. Zu deutsch: selbstvorhersagende Prophezeiung. Die Menschen erwarten ein bestimmtes Ergebnis und handeln danach. So tritt die Vorhersage ein. Man nennt es auch „positive Rückkopplung“, es gibt eine Verbindung zwischen Erwartung, Handeln und Ergebnis. So gibt es natürlich auch Geschichten dieser Art, nur andersrum. Mir hat meine Psychoonkologin folgende Geschichte erzählt: Einer Patientin von ihr mit Krebs wurde von ihren Ärzten gesagt, sie hätte nur noch drei Monate zu leben. Sie hat daraufhin gesagt, na gut, wenn das so ist, dann gehe ich nach Indien in ein Ashram (ein Kloster), um dort zu sterben. Sie hat alles verkauft, ihre Ersparnisse genommen und ist nach Indien. Sie hat in dem Ashram sehr viel meditiert, vegetarisch gegessen und ist zur Ruhe gekommen. Als die drei Monate rum waren, lebte sie noch. Es ging ihr eigentlich auch ganz gut. Nach weiteren drei Monaten lebte sie noch immer. Nach weiteren drei Monaten waren ihre Ersparnisse aufgebraucht und sie musste zurück nach Deutschland. Ich habe keine Ahnung, was mit dem Krebs war, aber diese Frau lebt bis heute. In dem Fall ist nicht eingetreten, was die Ärzte vorhergesagt haben. Die Frau hat offensichtlich ihre eigene Wahrheit und Vorhersehung gefunden. Ich frage mich, wäre es auch so gekommen, wenn sie die Prognose nicht akzeptiert hätte? Wenn sie sich mit aller Macht dagegen gestemmt hätte? Wenn sie gegen den Strom geschwommen wäre? Wäre das dann ein lebenswerter K(r)ampf geworden? Stattdessen hat diese Frau offenbar losgelassen, akzeptiert und ist mit dem Strom geschwommen, statt gegen. Sie hat sich treiben lassen. Der Frieden, den sie scheinbar gefunden hatte, hat ihr Kraft gegeben. Vielleicht die Kraft, die ihr Körper brauchte, um zu heilen. Mein früherer Chef ist schwer nierenkrank. Er muss - bis heute - drei Mal die Woche an die Dialyse. Das ist für den Körper Schwerstarbeit. Er hat sich nie unterkriegen lassen und er reist (beruflich) in Länder, wo die medizinische Versorgung nicht optimal ist. Schon gar nicht für Dialyse Patienten. Aber er hat immer einen Weg gefunden und sich nie durch seine Erkrankung unterkriegen lassen. Als ich einmal fragte, wie er das schaffe und ob er keine Angst hätte, sich bei den Dialysen in fernen Ländern etwas Schwerwiegendes einzufangen, sagte er: „Nein, ich lebe mein Leben und lebe für die Dinge, für die ich brenne, wo ich etwas bewegen möchte. Das tue ich, solange es geht. Mit etwas Gottvertrauen gelingt mir das.“ Gottvertrauen. Dem lieben Gott vertrauen, dass alles gut gehen möge. Und wenn nicht, dann ist es vielleicht das vorbestimmte Schicksal? Wenn du nicht an Gott oder etwas in der Art glaubst, dann bleibt noch immer „Vertrauen“ übrig. Man könnte auch „Urvertrauen“ sagen. Kinder haben noch Urvertrauen. Sie vertrauen darauf, dass jemand für sie da ist, sie füttert, sie beschützt und sie lieb hat. Und bei Erwachsenen? Bei uns Frauen mit oder ohne Brustkrebs? Vertrauen. In was? Das kann ganz viel sein:
Auch Selbstvertrauen gehört dazu - an die eigenen Fähig- und Möglichkeiten zu glauben. Ich kann das, ich schaff das. Vertrauen und Kontrolle schließen sich aus. Wenn du kontrollierst, dann tust du das, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen. Aber nicht den Weg dahin. Der Weg ist doch aber das eigentliche Ziel. Weil der Weg das Leben ist. Mit Höhen und Tiefen. Der Weg ist unsere Reise. Um diese Reise geht es im Leben. Hier passieren die meisten Dinge - nicht am Anfang und nicht am Ende, sondern mittendrin - gute und schlechte. Diese Dinge machen uns stark und bilden ein gutes Fundament für Vertrauen. Bitte verpasse vor lauter Kontrolle nicht das Leben. Lehne dich zurück und genieße die Aussicht. „Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist es auch nicht das Ende.“ - Oscar Wilde „Angst klopfte an die Tür, Vertrauen öffnete, niemand war draußen.“ ![]() Ich habe viele Frauen mit Brustkrebs kennengelernt, die sich nach ihrer Diagnose von ihrem Körper „verraten“ oder „im Stich gelassen“ gefühlt haben. Sie sagten, sie hätten sich gesund ernährt, nur Bio gekauft, täglich grünen Tee getrunken, viel Sport gemacht und alles getan, um ein gesundes Leben zu führen. Und nun DAS. Ich selber habe das von meinem Körper nicht gedacht. Warum, sage ich dir gleich. Aber ich verstehe Frauen, die so empfinden sehr gut. Warum hat mich mein Körper „im Stich gelassen“? Warum hat er diese wirren Krebszellen nicht bekämpft? Warum habe ich es nicht früher bemerkt? Warum ich? Diese vielen „Warum“ schwirren einem schon sehr im Kopf herum und beschäftigen einen. Erstmal. Aber letzten Endes drehen wir uns im Kreis, denn eine Antwort darauf gibt es nicht. Warum jemand Krebs bekommt und ein anderer nicht, dass wissen wir einfach nicht. Und es hat auch niemand „Schuld“ daran, weder du, noch ich. Und ob der Stress, das gelegentliche Fastfood oder die abgesagten Walking Runden mit der Freundin damit zu tun haben, wissen wir auch nicht. Shit happens! - könnte man sagen. Oder Pech gehabt. Zufall. Schicksal. Karma. Familienbedingt. Welchen Namen du dem Kinde gibst, spielt keine Rolle. Es ist wie es ist. Nun kommt es darauf an, wie wir damit umgehen. Wenn du mich fragst, ob du deinem Körper noch vertrauen kannst, dann JA, unbedingt. Trau dich, zu vertrauen. Du darfst deinem Körper vertrauen. Er ist nicht böse. Schließlich ist er das Vehikel für deine Seele hier auf Erden. Grundsätzlich ist dein Körper darauf ausgerichtet leben zu wollen, sich selbst heilen zu können und zu wollen. Das siehst du daran, wenn du dir zum Beispiel in den Finger schneidest. Du musst nichts dafür tun, dass sich die Wunde schließt, sich Schorf bildet, Keime bekämpft werden und der Finger wieder heilt. Dein Körper kümmert sich darum. Natürlich ist Krebs ein anderes Kaliber als ein Schnitt in den Finger, aber das Prinzip ist das Gleiche. Der Körper ist ein wahres Wunder. Alle Vorgänge im Körper sind so harmonisch aufeinander abgestimmt und so logisch. Ich finde das immer wieder faszinierend. Überlege mal: dein Herz, deine Atmung, deine Verdauung, dein Immunsystem und noch vieles mehr. Alles funktioniert ohne dein Zutun. Du brauchst nichts tun. Du musst nicht überlegen, ob du Luft holst oder dein Herz schneller pumpen lässt, wenn du die Treppen rauf läufst. Geht alles von ganz allein. Körperzellen sind bestrebt, zu leben. Sie bilden sich täglich neu. Nach einiger Zeit hast du sozusagen einen neuen Körper. Zum Beispiel haben sich die Zellen der Magenschleimhaut nach 3 Tagen erneuert, deine Knochen sind nach 10 Jahren erneuert, die Magenschleimhaut braucht eine Woche, die Leber braucht ungefähr ein Jahr, deine Oberhaut hat sich nach ungefähr einem Monat erneuert. Und das macht dein Körper von ganz allein. Weil er leben möchte und Altes gegen Neues austauscht. Und bezogen auf die Chemo: es ist doch sagenhaft, was der Körper aushalten kann. Er wird irgendwie mit diesen vielen und immer wieder verabreichten Zellgiften fertig. Ich habe mir das nach jeder Chemo bewusst gemacht, wie toll mich mein Körper durch diese schwere Zeit gebracht hat. Er hat immer funktioniert, auch wenn die Kräfte später nachließen. Da kann ich nur sagen: DANKE, lieber Körper, hast du toll gemacht. Ich bin froh, dass es dich gibt und du mir während der Behandlung so gut geholfen und funktioniert hast. Ich bringe meinem Körper die größte Wertschätzung entgegen. Ich schätze ihn sehr mit all seinen tollen Funktionen und wie er mit mir kommuniziert, mir sagt, wo ich mal genauer hinschauen soll oder mich mal kümmern muss. Zum Beispiel wenn mein Nacken wieder schmerzt und er mir sagen will, bewege deinen Kopf mehr und starre nicht so viel auf den Computer. Deshalb denke ich, dass mein Körper mich nicht im Stich gelassen hat. Fasse also wieder Vertrauen in deinen Körper. Er wollte dich nicht „reinreißen“ oder „hinter´ s Licht führen“. Könnte es sein, dass er sich nicht anders zu helfen wusste? Ich sehe Erkrankungen - auch Krebs - als einen Hilfeschrei des Körpers an. Es ist ein Ventil oder eine Botschaft. Welche Botschaft dahinter stecken könnte, weißt du selbst am Besten. Unser Körper spricht ständig mit uns. Wir müssen nur mal hinhören. Es gibt diese Weisheit: Sagt die Seele zum Körper: „Geh du voran. Auf mich hört mein Mensch nicht mehr.“ Du verstehst? In meinen Augen manifestieren sich Krankheiten durch eine unbewusste „Programmierung“ unserer Seele oder unserer Seelenanteile. Klar sagst du: Den Krebs wollte ich nie und nimmer manifestieren, den wollte ich nicht. Du nicht, aber vielleicht dein Unterbewusstsein. Unser aller Unterbewusstsein ist geprägt von Glaubenssätzen. Glaubenssätzen, die wir von unseren Eltern übernommen haben, die wiederum ihre Glaubenssätze von ihren Eltern übernommen haben und so weiter. Diese Glaubenssätze sind nicht immer wahr. Aber sie sind ganz schön mächtig und erschaffen unsere Realität, das, was wir als wahr und real ansehen. Daraus werden Programmierungen, die uns nicht nicht immer bewusst sind. Und auch nicht immer hilfreich. Macht das für dich Sinn? Es gibt Menschen, die behaupten, Krebs sei keine Krankheit, sondern ein Symptom. Das Problem, der Ursprung der Erkrankung liege - eigentlich bei jeder Erkrankung - ganz woanders. Ich habe lange darüber nachgedacht. Und ja, wenn ich an Glaubenssätze und Programmierungen nachdenke, könnte es möglich sein. Zurück zum Vertrauen. Wie kannst du deinem Körper wieder vertrauen? Lerne ihn neu kennen. Dein Körper hat sich durch die Behandlung verändert. Er reagiert auf Dinge jetzt vielleicht anders als früher. Er fühlt sich anders an. Gerade nach einer OP. Dieses „Neue“ an und in dir kannst du erspüren, neu kennenlernen. Fühl mal hinein. Vielleicht durch eine Meditation. Kehre in dich ein. Nicht jedes Zwicken deutet auf etwas „Schlimmes“ hin. Wenn du dieses neue „Zwicken“ kennengelernt hast, kannst du es besser einordnen. Du wirst dann wissen, ob es sich dabei um normale oder eher ungewöhnliche Beschwerden handelt. Ich habe seit meiner Brust OP oft Verspannungen im Brust- und Rippenbereich. Das tut dann richtig weh. Ich weiß dann aber, das sind Verspannungen und kann entsprechend mit Bewegung oder Sauna gegensteuern. Ich brauche mir darum keine Sorgen machen. Ich kenne dieses Zipperlein. Gerade nach einer Brust OP, egal ob brusterhaltend operiert wurde oder eine Mastektomie notwendig war, ist es gut, die „neue“ Brust oder Brüste kennenzulernen. Auch wenn es dir komisch vorkommt, betrachte sie im Spiegel. Schau mal genau hin, wie deine Brüste jetzt aussehen. Und fühle sie auch mal. Nimm ein schönes Körperöl und reibe sie ein oder massiere sie etwas. Wenn du magst: ich habe hier eine Anleitung für eine lymphatische Brustmassage. So kannst du deine Brüste auf liebevolle Weise neu kennenlernen und mit deinem Körper in Kontakt kommen. Und kennen heißt auch Vertrauen - Vertrauen ist ein verlässlicher Partner, der dir die Angst nimmt. Wie im oben erwähnten Zitat. Vertrauen kommt, die Angst geht. Wenn du spirituell oder gläubig bist, dann vertraue auf Gott, auf Alles-was-ist, auf den Schöpfergeist, auf die universelle Intelligenz - wie auch immer du „Es“ nennen magst. Das kann dir unendlich viel Halt und Kraft geben. Ich möchte dir noch ein Vertrauens-Mantra mit auf den Weg geben, das wir oft im Yoga Unterricht sprachen (großer Dank an dieser Stelle an Bettina Muriel, meine langjährige Yoga-Lehrerin 🧡): „Ich will im festen Vertrauen vorwärts schreiten, dass die Macht des allgegenwärtigen Guten mir das, was ich brauche, zur rechten Zeit beschaffen wird.“ Lerne. Vertraue. Und dann lass los. Frauen mit Brustkrebs. Davon gibt es leider viel zu viele.
Eine davon ist A. Die andere ist B. Ich nenne sie der Einfachheit halber A und B. Das könnten auch du und ich sein. Vielleicht. A sagt: Brustkrebs ist der größte Mist! Ich will mein altes Leben zurück. Ich will, dass alles wieder so ist, wie es vor der Diagnose war. Einfach nur arbeiten gehen, Stunden runter rattern, Familie, Haushalt, Freizeit, alles wie gehabt. Status quo: unverändert. Ich bringe das einfach alles hinter mich und dann will ich nichts mehr mit Brustkrebs zu tun haben. Aus den Augen, aus dem Sinn. Abschließen. Fertig. B sagt: Brustkrebs ist der größte Mist! Aber vielleicht ist es auch ein Weckruf. Eine Botschaft aus dem Universum. Wie war mein Leben vor dem Brustkrebs? Habe ich etwas übersehen? Habe ich so gelebt, dass es mir auf Dauer nicht gut getan hat? Habe ich sogar selbst die Erkrankung manifestiert? Kann und möchte ich etwas in meinem Leben ändern? Zwei Frauen mit Brustkrebs. Zwei verschiedene Ansichten zum Leben nach dem Brustkrebs. Wer bist Du? Bist du mehr wie A, die ihr altes Leben weiterleben möchte? Oder bist du mehr wie B, die ihr altes Leben hinterfragt, ob es stimmig ist und sie vielleicht etwas ändern möchte? Was ist die bessere Variante? Erstmal: ein Richtig oder Falsch gibt es nicht. Die Einstellung zu deinem Leben ist ganz allein deine Sache. Du solltest entweder mit der einen oder der anderen Einstellung zu deinem Leben einfach ein gutes Gefühl haben und damit zufrieden sein. Wenn das so ist, dann ist ja alles gut. Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen. Und ich persönlich finde es sehr, sehr wichtig, sich mit der Frage, wie ich ich mein zukünftiges (geschenktes) Leben leben möchte, auseinanderzusetzen. Es kann sogar heilend sein. Vielleicht nicht immer körperlich, aber es könnte möglich sein, und seelisch in jedem Fall. Dazu solltest du aber wissen, wie eigentlich dein „altes“ Leben war. Ob du im tiefsten Inneren wirklich happy warst. Oder gab es Aspekte in deinem Leben, die du „verbuddelt“ hast? Sie nicht beachtet oder an die Oberfläche gelassen hast, weil sie vielleicht unbequem oder gar zu sehr weh taten? Die Fragen, die du dir stellen könntest, sind zum Beispiel:
Du musst jetzt nicht eine Wahnsinns-Analyse machen, aber schon diese einfachen Fragen können dich enorm weiterbringen. Vielleicht weißt oder ahnst du schon, in welchem Lebensbereich es dir mangelt oder du festgefahren bist. Verschließe nicht die Augen. Schau bitte hin. Du hast jetzt die Chance, das Ruder herumzureißen. Wenn du es denn möchtest. Krise als Chance. Nutze sie. Lass die Krise nicht verstreichen, ohne womöglich tolle Chancen und neue Möglichkeiten in dein Leben eintreten zu lassen. Öffne die Tür. Das kann dich nur reicher machen. Genau jetzt ist die richtige Zeit dafür. Wenn nicht jetzt, wann dann? Also, Zeit für deine SELBSTERKENNTNIS! Ich habe dir ein Arbeitsblatt mit Fragen erstellt, die du für dich beantworten kannst. Nimm dir dafür Zeit und denke ein bisschen über deine Antworten nach. Gehe in dich hinein. Schau auch mal, welche Gefühle du wahrnehmen kannst, die zu den einzelnen Fragen hochkommen. Du wirst intuitiv spüren, wo du das Bedürfnis hast, etwas zu verändern. Und Änderung beginnt mit dem Erkennen. Dein Leben muss nicht zwingend durch die eine oder andere Lebensweise besser sein, aber bewusster. Treffe eine bewusste Entscheidung, wie du künftig leben möchtest. Darauf kommt es an. Wie ging es weiter mit A und B, nachdem beide Frauen die Therapie gut überstanden haben? A lebt ihr „altes“ Leben weiter. Sie sagt, alles passt so, wie es ist. Von den Schwierigkeiten, die sie als Kind und Jugendliche mit ihrem Vater hatte, will sie nichts wissen. Das sei passé und hätte ihrer Meinung nach nichts mit ihrem Brustkrebs zu tun. Sie übt wieder ihren alten Job aus. Der genüge ihr. Mit den Schwiegereltern sei die Beziehung nach wie vor schwierig, harmonisch nennt sie das nicht gerade. Ihr Mann hatte sich während der Therapie viel um sie gekümmert und hat ihr so viel Hausarbeit abgenommen wie er konnte. Da jetzt alles wieder beim Alten ist, arbeitet er lange und kommt erst spät aus dem Büro heim. Am Wochenende sind beide von der Woche erschöpft. A ist froh, wieder reichlich und alles essen zu können. Für regelmäßige Bewegung, so wie sie es noch in der Therapie mit strammen Spaziergängen gehalten hatte, ist keine Zeit mehr. Die Couch ist zu verlockend. A ist zufrieden, denn sie hat ihr altes Leben wieder. B hat sich während ihrer Therapie mit vielen Fragen zu ihrem Leben auseinander gesetzt. Sie hat täglich Tagebuch geschrieben und sich alles von der Seele geschrieben. Seitdem hat sie es sich zum Ritual gemacht, täglich drei schöne Momente zu notieren, für die sie dankbar ist. Sie fühlt sich damit gut, weil es ihren Fokus auf die positiven Dinge ihres Lebens lenkt. Auch sie hatte eine schwierige Beziehung zu ihren Eltern. Was das genaue Problem war, hat sie für sich „aufgedröselt“ und erkannt, dass nicht nur ihre Eltern schwierig waren, sondern auch sie nicht immer einfach für ihre Eltern war. Sie hat erkannt, dass ihre Eltern damals, als sie Kind war, ihr Bestmögliches gegeben haben, besser ging es zu dem Zeitpunkt eben nicht. Sie hat mit ihren Eltern „Frieden geschlossen“, obwohl beide leider schon seit einiger Zeit nicht mehr leben. Sie hat ihren Job hinterfragt und festgestellt, dass sie mit der Arbeit zufrieden ist, aber nicht mit den langen Arbeitszeiten. So will sie mit ihrem Arbeitgeber reden, ob sie ihre Stunden reduzieren kann. Sie hat sich ihren Kindheitstraum erfüllt und nimmt nun Klavierstunden. Sie schaut weniger Fernsehen, vor allem nicht mehr so viel Nachrichten, die sie eigentlich immer runtergezogen haben, weil über nichts Gutes berichtet wurde. Dafür liest sie viel. Auch viele Selbsthilfebücher. und Bücher über gesunde Ernährung. Nicht alle sind toll oder hilfreich, aber das Thema Ernährung interessiert sie sehr. So hat sie online eine Weiterbildung zum Ernährungs Coach begonnen. Sie weiß noch nicht ganz genau, ob sie diese Weiterbildung für einen Jobwechsel nutzen und umsatteln möchte, aber selbst wenn auch nicht, dann hat sie das Gefühl, dass sie so ihren persönlichen Horizont erweitert. Sie genießt die Momente, wo die Familie, ihr Mann und ihre beiden Kinder, zusammenkommt. Oft hält sie am Tag oder auch abends inne, atmet tief durch und übt eine kleine Meditation aus. So kann sie ihre Nerven, wenn es doch mal hektisch wird, beruhigen. Sie hat aufgehört, mit dem Krebs zu hadern und ihm die Schuld für die „verlorene Zeit“ zu geben. Sie hat den Krebs als Teil ihres Lebens akzeptiert. Sie fühlt sich stark und übernimmt die volle Verantwortung für sich und ihr Leben. Zwei Frauen, zwei Leben. Beide sind völlig in Ordnung. Vielleicht erkennst du dich in der einen oder anderen Frau wieder. Und keine der beiden Lebensweisen ist eine Garantie dafür, dass die eine gesünder lebt als die andere und der Krebs dadurch nicht mehr wiederkommt. Oder doch? Könnte es zu deiner Gesundheit beitragen - entweder in die eine oder in die andere Richtung? Entscheide du! Ich hab’s für mich schon getan (und ich erzähle dir auch gerne mehr darüber, ob ich mehr zu A oder B tendiere, wenn du magst). Hier geht´s zum Arbeitsblatt "Fragen zu meinem Leben". Einfach auf das Bild klicken, ausdrucken und machen. Viel Spaß! Und vor allem viel Selbsterkenntnis! In den letzten Wochen hatte ich die Krise. Eine Angst-Krise.
Dazu muss ich etwas ausholen und euch meine Geschichte erzählen: Nach Arbeiten im Garten im Juni, wo ich schwere Steine gehoben habe, hatte ich Schmerzen im linken Rippenbereich. Das ging auch nicht weg. Bei einem Arztbesuch im Juli sprach ich das bei meinem Onkologen an. Er schlug mir auf die Rippen und Wirbelsäule mit seinen Händen und fragte mich, ob das weh tue. Nein, das tut nicht weh. Das wird nichts sein, so sagte er, aber wenn es mich beruhige, dann schickt er mich zum CT und zum MRT. Der Arzt ging in den Urlaub und ich zum CT und zum MRT. Was jetzt passierte, war das Schlimmste, was ich seit langem erlebt hatte. Im CT war eine „Läsion“ bzw. eine „Aufreibung“ der 7. Rippe am Knorpelübergang zu sehen. Es müsse unbedingt ein Staging oder gar eine Biopsie in Erwägung gezogen werden. Oh, mein Gott, da ist tatsächlich etwas. Nach dem Befund fuhr ich sofort in die Praxis. Der besagte Arzt war wie gesagt im Urlaub, aber seine Kollegin, eine sehr freundliche Ärztin, empfing mich und beruhigte mich. Sie glaube nicht, dass da etwas sei, schickt mich aber zum Knochenszintigramm. Es sei jetzt schon gesagt, dass das MRT unauffällig war. Ich einige Tage später beim Knochenszintigramm. Es war fast unerträglich. Es wurde die Aufnahme gemacht. Dann wurde noch eine Aufnahme gemacht. Und dann noch eine. Ich sah schon auf dem Bildschirm einen hell erleuchteten Fleck im schmerzenden Rippenbereich. „Da ist doch was, oder?“ fragte ich die Assistentin. „Ja“ sagte sie „deshalb machen wir die zusätzlichen Aufnahmen.“ Sie hätte mir auch einen Eimer reichen können, so übel war mir. Dann kam der Arzt und sagte mir, wir schauen nun uns gemeinsam die Aufnahmen an, er hätte sie auch noch nicht gesehen. O.k. - wir schauten. Ja, da ist etwas, was bei der letzten Aufnahme noch nicht da war. Aber dennoch denkt er, dass es nichts Bösartiges sei, weil - und jetzt kommt’s - ich hätte das auf der anderen Seite genauso. Nicht so ausgeprägt wie links, aber dennoch da. Es wäre sehr ungewöhnlich, wenn das symmetrische Knochenmetastasen wären. Das scheint ungewöhnlich, eher unmöglich zu sein. Außerdem sei die Stelle untypisch für Knochenmetastasen. Eimer wieder weg! Mir plumpsten die Ziegelsteine aus der Magengegend. (Obwohl ein Rest an Misstrauen immer bleibt…) Wieder bei meinem Onkologen - inzwischen aus dem Urlaub zurück - sagte er erstaunt, er sei in den Urlaub gefahren und ich durch die Hölle. Ja, da hatte er recht. (Ich liebe seinen Sarkasmus!) Er glaube das auch, was der Knochenszinti-Arzt gesagt hat und beruhigte mich, dass es etwas Degeneratives sei, also eine Alterserscheinung. Natürlich müssen wir das aber beobachten. So, und nun sind wieder einige Wochen ins Land gegangen. Es piekt noch immer an der 7. Rippe links. Nicht immer, aber immer wieder. Und wenn das so ist, dann gehen meine Ängste und Gedanken mit mir durch. Was, wenn da doch eine Knochenmetastase ist? Warum piekt es noch immer? Wann geht das weg? Geht das überhaupt weg? Ich mag es nicht, wenn mir etwas weh tut, denn das erinnert mich daran, dass es vielleicht Krebs sein könnte. Andererseits ist das vielleicht auch eine Botschaft des Körpers. Was will er mir sagen? Doch nicht etwa, dass ich nun Angst haben müsste? Ich frage mich, wie in aller Welt können wir diese Ängste unter Kontrolle bringen? Müssen wir sie unter Kontrolle bringen? Müssen wir Ängste ertragen, weil sie nun zu unserem Leben dazu gehören? Ich weiß, dass Angst auf Dauer krank macht. Ich will das nicht. Heul! Angst macht Stress. Stress schüttet Cortisol und Adrenalin aus. Das wirkt sich auf all unsere Zellen aus. Die Zellen funktionieren dann nicht gut. Das macht krank. Ich habe kürzlich gelesen, dass in China folgender Glauben zum Thema Krebs vorherrscht: „Menschen sterben nicht am Krebs - sondern an der Angst.“ Dieser Satz ist zu hören und zu sehen im Film „The Farewell“, einem chinesischen Film aus dem Jahr 2019. Es geht um die chinesische Großmutter, die unheilbar an Lungenkrebs erkrankt ist. Die Familie und Ärzte sagen es der alten Dame aber nicht, sondern versichern ihr, dass alles in bester Ordnung sei. Der Tradition nach sei es die Aufgabe der Familie, sie durch die Erkrankung „zu tragen“. Ein schöner Gedanke. Ich selber habe den Film noch nicht gesehen, aber - ich sage es vorab - es soll wohl gut ausgehen. Ein noch schönerer Gedanke. Also: wie schaffen wir es, entweder Ängste nicht übermächtig werden zu lassen, so dass sie uns lähmen und wir an nichts anderes mehr denken können oder wie schaffen wir es, sie vielleicht zu unseren Verbündeten zu machen, damit wir ins Tun kommen? Aus sicherer Entfernung, also wenn wir gesund sind oder uns gesund fühlen, ist es so einfach zu sagen wie wir damit umgehen können. Denn dann können wir folgendes machen: atmen meditieren beten ein entspannendes Bad nehmen oder in die Sauna gehen (das mache ich so gerne) sich spirituell inspirieren lassen, an etwas glauben, dass größer ist als wir es sind mit jemanden reden sich Unterstützung holen in die Natur gehen dankbar sein …und und und Ja, Herrschaftszeiten, das weiß ich alles. In der Theorie ist das super! Und doch fällt es so schwer. Nämlich dann, wenn tatsächlich etwas sein sollte oder du glaubst, das etwas sein könnte. Was ist diese Angst genau? Vor was? Ist es die Angst vor dem Tod? Vor dem Sterben? Leiden zu müssen? Schmerzen zu haben? Vielleicht lohnt es sich, da mal genauer hinzuschauen. Welche Angst hast du? Vor was? Kannst du die Angst dann entkräften? Kannst du ihr etwas entgegen setzen? Ich habe keine Angst vor dem Tod, aber vor dem Sterben, und vor allem das Wissen darüber. Ich halte es wie Woody Allen, der einmal gesagt hat: „Ich habe keine Angst vor dem Sterben. Ich möchte nur nicht dabei sein, wenn es passiert.“ Würde ich mich heute unwissend ins Bett legen und einfach nicht mehr aufwachen, dann hätte ich kein Problem damit. Ich wüsste ja um nichts und könnte folglich keine Angst davor haben. Eine Psychologin hat einmal zu mir gesagt: „Die Angst vor dem Sterben ist eigentlich die Angst vor dem Leben.“ Es könnte Dinge geben, die noch nicht gelebt worden seien, so ihre These. Du kannst das für dich überprüfen, ob das stimmt. Tief in dir drin. Auf jeden lohnt es sich, darüber nachzudenken. Jeder geht mit Ängsten anders um. Meine Mutter zum Beispiel ist eine Meisterin im Verdrängen. Ich habe das früher nicht verstanden, aber heute wünsche ich mir manchmal, ich hätte auch diese Eigenschaft. Dann würde ich den Schmerz nicht so fühlen. Und dann überlege ich mir auch manchmal: will ich alles wissen? Wäre ich unheilbar krank, wäre ich dann auch gerne die Großmutter in dem beschriebenen Film? Es gibt diese schöne Weisheit, die dazu passt: „Alle sagten, das ginge nicht. Und dann kam einer, der wusste das nicht. Und hat es einfach gemacht.“ Könnte es so sein, dass wenn ich nicht wüsste, das ich Krebs hätte, ich mich gesund fühle, dass dann mein Problem gelöst sei? Denn wir alle haben ja Krebszellen in uns. Natürlich dürfen sie nicht Überhand nehmen. Ich habe leider kein Patentrezept für dich, für mich, für oder gegen unsere Ängste. Was ich aber weiß ist das hier - und vielleicht hilft es dir ja doch ein wenig, so wie mir: Wir können immer etwas tun Es gibt immer eine Option Der Körper kann sich selbst heilen Wir haben alles in uns, was wir für Heilung brauchen Wir sind Schöpfer und nicht Opfer Unsere Gedanken erschaffen unsere Welt und unsere Zukunft Wir sind nicht allein Bitte erinnere dich daran. Ich versuche es auch. Immer wieder. Ach, übrigens: Wochen später kann ich nun die Sache mit dem Pieken aufklären: es ist KEIN Krebs. Ich hatte tatsächlich eine gebrochene Rippe. Es muss also nicht immer das Schlimmste sein. Eine Krebs Diagnose ist schon Schock genug und löst heftige Ängste aus.
Meistens wird die Angst immer größer bis sie dich total in Beschlag nimmt. So war es jedenfalls bei mir. Ich hatte während der Behandlung eigentlich nur Angst. Angst vor der nächsten Chemo, Angst, dass der Krebs zurückkommen könnte und Angst vor der Zukunft. Ich nannte meine Angst "den kleinen Mann". Er saß ständig in meinem Ohr und flüsterte mir zu: "Das geht nicht gut." Ich musste etwas gegen den kleinen Mann unternehmen. Er sollte nicht die Oberhand über mich gewinnen. Der kleine Mann kam meistens nachts zu mir. Er zeigte mir alle möglichen üblen Szenarien, die mich erwarten könnten und ließ mich nicht schlafen. Ich war schon total Mürbe. Und seine schlimme Gedanken, die er mir ins Hirn pflanzte. ließen mich kaum los. Wieder saß ich in meinem Kopf-Kino. Der kleine Mann zeigte mir einen Film, den ich niemanden empfehlen kann. Am schlimmsten waren aber die Gefühle, das ich mit den Bildern verband und die ständig in mir hochkrochen. Mir war übel, ich atmete flach und kniff die Lippen zusammen. Entspannt war etwas anderes. So langsam wurde es lästig. Wie konnte ich den kleinen Mann loswerden? Kennst du das auch? Hast du auch so einen „kleinen Mann“ im Ohr? Den haben wir wohl alle. Was tun mit dem „kleinen Mann“? In diesem Blog möchte ich dir 4 Übungen zeigen, die mir geholfen haben, mit dem kleinen Mann besser klar zu kommen. Aber verdränge den kleinen Mann nicht. Er hat die Angewohnheit, immer wieder aufzutauchen. Gehe mutig auf den kleinen Mann zu, bearbeite ihn und dann weg mit ihm. Ich lade dich ein, folgende Übungen einmal auszuprobieren: Übung Nr. 1 ist eine kleine Meditation, eigentlich zwei kleine Meditationen: Die 1. Meditation geht so: Schließe deine Augen und denke an deine Angst. Welche Angst ist es genau? Angst vor was? Wie sieht die Angst aus? Welches Bild siehst du? Siehst du eine Farbe oder eine Form? Oder siehst du eine Kreatur? Ist das Bild klein oder groß? Ist es bunt oder schwarz-weiß? Nun tu dieses Bild mal in einen Bilderrahmen. Einen ganz großen. Schiebe diesen Bilderrahmen mal vor dich her - mal nach rechts - mal nach links. Du siehst, du kannst ihn bewegen. Nun kannst du das Bild verändern. Gib dem Bild eine Farbe. Das kann eine kalte Farbe wie blau sein oder aber auch eine warme Farbe wie orange. Und nun verändere die Größe des Bildes. Schiebe es mal mit deinen Händen zusammen und mach das Bild ganz klein. Jetzt schiebe das kleine Bild noch ein Stückchen von dir weg, noch weiter nach hinten. Du kannst dir jetzt vorstellen, dass dieses Bild sich nun beginnt, aufzulösen. Das Bild rieselt wie Sand zu Boden. Wenn fast nichts mehr von dem Bild vorhanden ist, dann kannst du den letzten Staubrest wegpusten. Phhh - so. Weg! Spür jetzt mal nach, wie sich das für dich anfühlt, nachdem dieses Bild verschwunden ist. Die 2. Meditation geht so: Schließe wieder deine Augen und nimm ein paar tiefe Atemzüge. Stelle dir deine Angst als einen kleinen Gegenstand vor, vielleicht einen Ball in einer bestimmten Farbe oder etwas Wabbliges. Nun tu dieses Ding gedanklich in einen roten Luftballon. Du stehst draußen auf einem großen freien Feld, hältst den roten Luftballon in deiner Hand und lässt ihn nun mit dem Ding darin, deiner Angst, in den Himmel fliegen. Schau dem roten Ballon nach wie er in den Himmel steigt, immer weiter nach oben steigt und immer kleiner wird - bis du ihn nicht mehr sehen kannst. Diese kleinen Meditation kannst du immer wieder machen, wenn Ängste hochkommen. Übung Nr. 2: Sprich mit deiner Angst! Mit dem kleinen Mann. Das hört sich vielleicht verrückt an, aber es funktioniert tatsächlich. Du musst das nicht laut machen, du kannst auch in Gedanken mit deiner Angst sprechen. Probiere es einmal aus. Schließe dazu wieder deine Augen, nimm ein paar tiefe Atemzüge. Denke an deine Angst. Frage sie: Angst, was möchtest du mir sagen? Warum bist du da? Du kannst auch weiterfragen: Gibt es etwas, was ich noch nicht gesehen habe? Willst du mich auf etwas hinweisen? Die Worte, die dir jetzt spontan in den Sinn kommen, das ist die Antwort. Wenn du eine Antwort erhalten hast, kannst du dich bei deiner Angst bedanken und sie gehen lassen. Du kannst sagen: Angst, ich habe dich gesehen, ich habe dich verstanden. Du kannst jetzt gehen, ich lasse dich jetzt los.“ Übung Nr. 3 ist ein Ritual Schreibe all deine Ängste auf ein Blatt Papier. Gehe mit diesem Blatt Papier nach draußen an einen sicheren Ort und verbrenne ihn. Verabschiede dich von deinen Ängsten und zünde sie an. Schau wie deine Ängst zu Asche werden. Das gleiche kannst du auch mit einem Brief machen. Schreibe einen Brief an deinen Krebs! Mir hat das sehr geholfen. Ich habe mich beim Krebs beschwert, dass er aufgetaucht ist und dass ich ihn nicht brauche. Er solle gefälligst abhauen und wegbleiben. Du kannst dich total auslassen. Schimpfe, fluche, sei traurig - lass all deine Gefühle gegenüber dem Krebs raus. Gehe dann mit dem Brief auch raus - an einen sicheren Ort - und verbrenne ihn feierlich. Übergib den Brief dem Universum. Das kümmert sich! Wenn du möchtest, kannst du das Ritual ganz feierlich gestalten. Dann gibst du dem Ritual eine besondere Bedeutung. Das bestärkt die Wirkung, die das Ritual haben soll und gibt dir guten Halt und Orientierung. Übung Nr. 4: Falls Meditationen oder Rituale nichts für dich sind, kannst du deine Ängste ganz einfach in ein Tagebuch schreiben. Das lege ich dir sowieso ganz besonders ans Herz: Führe ein Tagebuch. Darin kannst du nicht nur deine Ängste schreiben, sondern auch die schönen Dinge. Dinge, für die du dankbar bist, die dich beschäftigen. Lege dir das Buch ruhig an deinen Nachttisch. Wenn üble Gedanken kommen, kannst du sie gleich aufschreiben und bekommst sie aus deinem Kopf. Egal ob am Tag oder in der Nacht. Raus aus dem Kopf, rauf auf´s Papier. Ich habe in der Zeit, immer wenn ich spürte, dass Ängste hochkamen, mein Tagebuch gezückt und alle meine Gedanken aufgeschrieben. Das war durchaus mehrmals am Tag. Kleiner Tipp: Hole dir doch mein Geschenk für dich: das 5-Minuten-Tagebuch. Tagebuch schreiben kann sehr heilsam sein. Warum, erfährst du hier: ![]() Die Hälfte des Oktober ist schon wieder rum. Traditionell ist der Oktober der Monat des Brustkrebses. Es wird darauf hingewiesen, wieviele Frauen daran erkranken, sterben und dass es für Frauen die bösartigste Krebserkrankung ist. Merkst du schon, was bei dir passiert? Genau - Ängste beschleichen dich und du denkst vielleicht an jemanden, den du kennst, eine Frau aus deinem Umfeld, die Brustkrebs hatte und hoffst, dass der Kelch an dir vorüber geht und du diese Erfahrung nie machen musst. (Das wünsche ich jeder Frau!) Ich finde die Art ,wie der Brustkrebsmonat begangen wird, fragwürdig. Auf der einen Seite finde ich es natürlich toll, sich mit erkrankten Frauen zu solidarisieren, an sie zu denken und zu unterstützen. Meistens wird jedoch eine ganz andere Maschinerie in Gang gesetzt: es wird verstärkt auf das Mammographie Screening, auf neue Behandlungsmethoden mit viel Chemie hingewiesen und dafür viele Spendengelder gesammelt. Natürlich bin ich für Forschung, aber für eine sinnvolle und ernstgemeinte Forschung mit vielversprechender Behandlungsmöglichkeit und nicht eine der Pharmaindustrie gepushten und auf Profit gerichtete Forschung, die mehr dem Pharmaunternehmen als den Patientinnen zugute kommt. Ich war kürzlich in den USA, wo es ja "Breast cancer awareness month" heißt. Auch hier sah ich Merkwürdiges: in einer bekannten Kaffee-Kette gab es Gebäck in Form von pinken Schleifen, die mit Sicherheit eine Überdosis an Zucker und künstlichen Farbstoffen hatten, also alles andere als gesund. Ob das die richtige Botschaft vermittelt hat? Ich hatte meine Zweifel und kein gutes Gefühl dabei... Ob Frauen das Mammographie Screening nutzen möchten, muss jede Frau für sich selbst entscheiden. Wer damit kein gutes Gefühl hat, sollte es sein lassen. In verschiedenen Studien wird es kontrovers diskutiert, ob die Mortalitätsrate, also die Sterblichkeit, durch das Screening tatsächlich gesenkt wird. Dazu sind die Durchführungen der Studien nicht einheitlich bzw. es fehlt an Kontrollgruppen, die ein aussagekräftiges Ergebnis zuließen. Außerdem haben sich natürlich auch die gezielten Behandlungsmöglichkeiten erheblich verbessert. Neben der hohen Strahlenbelastung, wird unter anderem die Gefahr einer Fehldiagnose bzw. einer Überbehandlung gesehen. Ein Tumor wird entdeckt, der vielleicht keine Beschwerden verursacht hätte, und schon steckt man im Hamsterrad von Chemo und Bestrahlung, die manchmal gefährlicher sein kann als der Tumor selbst. Oder es passiert der umgekehrte Fall: der Tumor ist in der Mammographie nicht sichtbar. So war es bei mir, mein Tumor war nicht in der Mammographie, sondern nur im Ultraschall sichtbar. Die meisten Frauen entdecken selbst einen Knoten in der Brust - meist beim Duschen oder eincremen. Und das ist gut so! Denn das bedeutet, dass wir mit uns und unserem Körper, unseren Brüsten in Kontakt stehen und unser Körper uns sagt, schau mal, da ist etwas, lass das mal abchecken. In meinen Augen sollte der Oktober deshalb „Monat der Brustgesundheit“ heißen. Der Fokus liegt hier auf GESUNDHEIT! Wir sollten uns vielmehr auf die Prävention von Brustkrebs fokussieren. Wer jetzt sagt, das ginge nicht, wir sind dem einfach ausgeliefert, der irrt! Das hat das Forschungsfeld der Epigenetik längst widerlegt. Liebe Frau, nehme dich wichtig! Achte auf dich und deinen Körper. Übernehme Verantwortung für deinen Körper und habe Achtung vor ihm! Denn einen anderen bekommst du in diesem Leben nicht. Das ist dein Tempel, dein Haus, in dem deine Seele wohnt. Deine Wohnung putzt du auch und räumst auf. Also mache das bitte, bitte auch mit deinem Körper, halte ihn rein und pflege ihn gut. Wie geht das? Was kann ich präventiv gegen Brustkrebs machen? Indem du dich auf GESUNDHEIT fokussierst: Gesunde Ernährung - das ist einfacher als du denkst. Du musst nicht gleich vegetarisch, vegan, paleo, Low Carb und was es sonst noch an Essensrichtungen gibt, essen. Baue viel, viel Gemüse in deinen Speiseplan, esse wegen dem Zucker mäßig Obst, keinen raffinierten Zucker, keine Fertiggerichte, keine Transfette in frittierten Speisen oder in Fett gebackenen Gebäck, nicht so viel Süßkram naschen, wenig Fleisch, und wenn, dann auf gute Qualität achten. Kein Weißmehl, viel Vollkorn. Keine Angst vor Fett, wenn es gute Fette wie Avocados, Lein- und Rapsöl sind. Koche selbst, so weißt du, was in deinem Essen drinsteckt. Ich sage immer: das, was deine Oma als Essen erkennen würde, ist o.k., das kannst du getrost essen. Bewegung - bewege dich regelmäßig, mindestens drei mal die Woche etwas intensiver. Du musst dazu in keinen Schickimicki Fitness Club gehen. Es genügt schon, einen strammen Spaziergang zu machen, die Treppen zu nehmen, auf einem Trampolin zu hopsen oder nach Herzens Lust- und Laune nach deinem Lieblingssong zu tanzen. Mache etwas, was dir Spaß macht und wo du am Ball bleibst. Entspanne! Komm vom Alltagsstress runter. Nimm dir - auch im Büro oder sonst in der Arbeit - kleine Auszeiten. Gehe in der Mittagspause raus. Bleibe auf keinen Fall mit deinem Essen vor dem Computer sitzen. Atme mal tief und bewusst durch. Lass dich nicht von nervigen Arbeitskollegen* oder anderen Menschen, die Energieräuber sind, stressen. Grenze dich von diesen Leuten ab. Probier es mal mit Yoga, Tai Chi, Qigong oder einfach auch mal nix tun. Das Gehirn braucht auch mal das „dolce far niente“ , also das süße Nichts-tun, um die vielen Gedanken und Eindrücke des Tages zu verarbeiten. Verbinde dich mit der Natur! Gehe in den Wald oder in den Park. Atme tief durch. Betrachte mal bewusst die Schönheit und die Perfektion der Natur. Schau auf die kleinen Details wie einen Schmetterling oder einen Wurm, der auf dem Boden kriecht. Umarme mal einen Baum, auch wenn du meinst, das sieht blöd aus, nein, ist es ganz und gar nicht. Nicht umsonst ist das Waldbaden zur Zeit so populär. Achte auf deinen Körper. Höre die Signale, die er dir sendet. Das kann irgendwo ein Zwicken, eine Verspannung oder ein Magen grummeln sein. Übergehe deinen Körper nicht, denn der ist ziemlich schlau und macht so auf sich aufmerksam. Wenn du nicht auf ihn hörst, läufst du Gefahr, dass er dich irgendwann mal „anschreien“ und eine ernsthafte Erkrankung manifestieren wird. Wie sagte schon Kneipp vor über hundert Jahren? -„Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.“ Achte auf deine Seele. Gibt es bei dir seelische Verstrickungen im Leben? Eine toxische Beziehung, Probleme mit der Familie, einen Job, den du nicht gerne machst, ständige Ängste, finanzielle Sorgen? Oder anderes? Tief im Inneren wirst du diese - deine Themen - kennen. Wenn du sie loswerden möchtest, decke sie auf, mache sie sichtbar und arbeite an ihnen. Treffe eine bewusste Entscheidung dafür oder dagegen. So wirst du auch an seelischen Nöten wachsen. Und last, but not least: Gehe einmal im Jahr zur gynäkologischen Krebsvorsorge! Und natürlich: taste deine Brüste regelmäßig ab. Mache dich mit ihnen vertraut. Nur wenn du weißt, wie sie sich anfühlen, kannst du erkennen, wenn etwas anders ist. Für das Abtasten der Brust gibt zwei tolle Programme: das eine ist „Mamma Care“, hier zeigt dir eine speziell ausgebildete Person, meistens eine Krankenschwester oder auch Breast Nurse, wie du selbst deine Brust abtasten kannst und wie sich ein Knoten anfühlen würde. Die Kosten dafür übernehmen auch die Krankenkassen. Und es gibt die „Discovering Hands“, das manche Gynäkologen* in ihren Praxen anbieten. Hier tastet eine speziell ausgebildete blinde Frau, (Blinde, weil sie einen besonders ausgeprägten Tastsinn haben), deine Brust sehr ausgiebig und genau ab. Auf beide Programme werde ich nochmal in einem gesonderten Beitrag aufmerksam machen. Außerdem kannst du eine wohltuende lymphatische Brustmassage machen. Auch so kommst du mit dir und deinen Brüsten gut in Kontakt und regst die Lymphe an, die „den Müll rausbringt“, also Schadstoffe aus dem Körper abtransportiert. Wie es geht: schau mal hier. Also, was glaubst du ist positiver? Auf was möchtest du dich fokussieren? Monat des BRUSTKREBSES oder Monat der BRUSTGESUNDHEIT? Es ist eine - deine - bewusste Entscheidung. Ich habe diese Frage für mich längst beantwortet. *= der Einfachheit halber sind hier sowohl männlich als auch weiblich Form gemeint. Mein Gedanke für die neue Woche zum Thema Selbstliebe!
Neulich hatte ich (mal wieder) ein Gespräch, wo es (wie so oft) um die üblichen "Schwachstellen" der Frau ging: zu dicke Oberschenkel, nicht groß genug usw. So oft glauben wir, wir seien nicht genug oder nicht perfekt. Das müssen wir aber auch gar nicht. Die Menschen um uns herum lieben uns trotzdem. In Wirklichkeit ist unser Körper großartig - egal, ob dick oder dünn: er vollbringt jeden Tag wahre Meisterleistungen, egal, was wir mit ihm anstellen oder zu meckern haben. Dafür sollten dankbar sein! Richten wir doch den Fokus auf etwas, was wir an uns mögen - vielleicht unsere großen Augen, schönen Hände oder langen Wimpern. Etwas mehr Selbstliebe würde uns richtig gut stehen! Ich möchte Euch gerne etwas zum Thema Angst mit auf den Weg geben. Mir helfen solche Überlegungen, ich hoffe, Euch auch. Genießt den Tag!
![]() Ich bin großer Snoopy-Fan und eine Szene hat mich besonders berührt. Charlie Brown und Snoopy sitzen an einem See. Charlie Brown, der ewige Pessimist, sagt zu Snoopy: "Snoopy, eines Tages werden wir alle sterben." Charlie Brown denkt also ans Sterben und vergisst dabei das Leben. Und Snoopy, sein treuer Hundefreund, hat dagegen eine ganz andere Sichtweise. Er lebt in Hunde-Manier im Hier und Jetzt und antwortet darauf: "Ja, das stimmt. Aber an alles anderen Tagen nicht." Das ist eine gute Nachricht: es ist ein Tag, an dem wir sterben müssen, aber es gibt viel mehr Tage, an denen wir leben werden. Das ist die Botschaft. Wann der Tag X kommen wird, das wissen wir nicht und wir können uns darüber natürlich den Kopf zerbrechen. Bringt uns das etwas? Haben wir damit etwas gewonnen? Was, wenn alles anders kommt? Das muss jeder für sich selbst entscheiden, ich denke aber: Warum nicht anders herum denken und uns auf die Tage fokussieren, an denen wir leben? Wollen wir unseren schwarzen Wolf füttern, der mit den negativen Gedanken, oder wollen wir den weißen Wolf füttern, der mit den positive Gedanken? Sie entscheiden! Das Leben will gelebt werden! P.S. Diese Szene ist nachgestellt mit unserem Goldie "Eddie" |