Weg vom Schwarzen Loch - hin zum Nordstern ✨
Dein Leben lenken, statt es zu kontrollieren Im Leben gibt es Ereignisse, die sich unserer Kontrolle entziehen. Das ist eine harte Wahrheit, die manchmal schwer zu akzeptieren ist. Ist aber so. Doch obwohl wir das Endergebnis oft nicht bestimmen können, haben wir großen Einfluss darauf, wie wir den Weg dorthin gestalten. Nehmen wir das Beispiel Gewicht zu verlieren. Zu sagen: „Ich möchte 5 Kilo abnehmen“, ist ein klar definierter Nordstern – ein Ziel, das mir Orientierung gibt. Doch wenn ich weiterhin auf dem Sofa sitze, Chips esse und mich nicht bewege, wird dieses Ziel ein Traum bleiben. Was ich kontrollieren kann, sind die Schritte auf dem Weg dorthin: meine Ernährung und wie oft ich mich bewege. Jede einzelne dieser Schritte bringt mich meinem Nordstern näher und schützt mich davor, in das Schwarze Loch aus Frustration und Resignation gesogen zu werden. Das passt ebenso zum Thema Brustkrebs. Niemand kann garantieren, dass der Krebs nicht zurückkommt. Da stecken wir nicht drin. Aber es gibt viele Dinge, die ich tun kann, um das Risiko zu minimieren: eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, Stressmanagement und ausreichend Schlaf. Du kennst die üblichen Verdächtigen. Auch hier ist der Nordstern ein Leben in bestmöglicher Gesundheit, während das Schwarze Loch die Angst und das Gefühl der Hilflosigkeit ist, das ich nicht die Oberhand gewinnen lassen möchte. Wie man den Weg bewusst gestaltet Ich weiß, du hast es schon hundert Mal gehört. Und mal gelingt es besser, mal gar nicht so. Das macht aber nichts. Wenn du vom Weg abkommst, dann gehe den kleinen Umweg der „kleinen Sünden“ (Schoki und Binge Watching bei mir 🤫) und kehre zurück zum Weg. Machen wir es uns doch einfach ;-). 1. Ernährung: Es ist soooo kompliziert geworden im Dschungel der Ernährung. Man hat das Gefühl, jede Woche wird eine andere, neue und noch bessere Ernährungsweise empfohlen. Ich glaube, das ist Quatsch. Und wir sollten uns nicht davon verrückt machen lassen. Eigentlich ist es doch ganz einfach: eine bunte Mischung aus Obst, Gemüse, gesunden Fetten und vollwertigen Kohlenhydraten versorgt den Körper mit wichtigen Nährstoffen. Wer zusätzlich auf extrem viel industriellen Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel verzichtet, legt eine prima Basis für mehr Energie und ein stärkeres Immunsystem. Das ist es doch, was wir wollen. 2. Bewegung: Bewegung ist mehr als nur Kalorienverbrennen. Es stärkt das Herz, fördert die Durchblutung und setzt Glückshormone frei. Es muss nicht gleich ein Marathon sein – schon 30 Minuten Spaziergang pro Tag oder ein kleiner Tanz zwischendurch können Wunder wirken. Auch die Bewegung im Alltags macht’s - Treppen steigen, das Auto etwas weiter weg parken, stehen oder laufen beim Telefonieren. Fange klein an, mehr kommt dann automatisch. 3. Guter Schlaf: Schlaf ist essenziell für Regeneration und geistige Gesundheit. Bestimmt kennst du auch Menschen, die sich damit rühmen, mit nur 4 Stunden Schlaf auszukommen und trotzdem fit und leistungsfähig zu sein. Das ist ganz sicher auf Dauer ein Trugschluss. Wer gut schläft, hat mehr Energie, trifft bessere Entscheidungen und kann Stress besser bewältigen. Sehr interessant: Vor gar nicht langer Zeit wurde ein Drainagesystem im Gehirn entdeckt, das ähnlich wie die Lymphgefäße im Körper Abfallstoffe entsorgt. Dieses sogenannte glymphatische System leitet die Abfälle in die Venen, die sie weiter abtransportieren. Überraschenderweise geschieht dieser Reinigungsprozess vor allem während der Tiefschlafphasen in der Nacht. Wird dieser Schlaf gestört, können sich Abfallstoffe im Gehirn ansammeln. Das könnte möglicherweise neuro-degenerative Erkrankungen (Demenz, Alzheimer z.B.) fördern. Außerdem werden im Schlaf Teile des Immunsystems gestärkt. Eine feste Schlafroutine, ein dunkler Raum und der Verzicht auf Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen helfen, die Qualität des Schlafs zu verbessern und deine Gesundheit zu fördern. 4. Stressmanagement - Nein, besser: Innere Balance finden: Du hast es schon am eigenen Leib gespürt: dauerhafter Stress kann die Gesundheit erheblich belasten. Dabei hört man oft den Begriff „Stressmanagement“. Aber ehrlich: hört sich das nicht auch schon nach Stress an? Den eigenen Stress zu „managen“? Anstrengend. Ich finde das Bild von den kleinen „Ruheinseln“ schön. Sich eine klitzekleine Auszeit zu genehmigen: in Ruhe einen Kaffee oder Tee trinken, ein paar Mal bewusst durchzuatmen, Fotos anschauen oder ein persönliches Hobby (Malen, Singen o.ä.) können helfen, den Kopf freizubekommen und zurück ins Gleichgewicht zu finden. Kontrolle loslassen – Verantwortung übernehmen Indem wir den Fokus darauf legen, was wir beeinflussen können, gewinnen wir ein Stück Freiheit zurück. Es geht nicht darum, absolute Kontrolle zu haben, sondern um die bewusste Gestaltung unseres Lebensweges. Der Nordstern – sei es ein gesünderes Leben, ein bestimmtes Ziel oder einfach innere Zufriedenheit – gibt uns Orientierung. Gleichzeitig hilft uns diese Orientierung, uns nicht von dem Schwarzen Loch aus Selbstzweifeln und Negativität vereinnahmen zu lassen. Warum fällt es uns oft so schwer, Kontrolle loszulassen? Kontrolle gibt uns ein Gefühl von Sicherheit. Sie suggeriert, dass wir dem Chaos des Lebens etwas entgegensetzen können. Doch diese vermeintliche Sicherheit kann auch belastend sein. Ein übermäßiges Kontrollbedürfnis kann dazu führen, dass wir uns in Details verlieren oder ständig Ängste haben, etwas falsch zu machen. Es kann uns davon abhalten, das Leben wirklich zu genießen. Kontrolle loszulassen bedeutet nicht, gleichgültig zu werden. Im Gegenteil: Es bedeutet, bewusst Prioritäten zu setzen und Energie auf das zu lenken, was wirklich zählt. Es ist ein Akt des Vertrauens – in sich selbst, in die eigenen Entscheidungen und manchmal auch in den Lauf der Dinge. Wie kann man Kontrolle abgeben? Auch hier beginnt es mit kleinen Schritten:
Ob es darum geht, gesünder zu leben, ein Ziel zu erreichen oder das Risiko eines Rezidivs zu minimieren – der Weg, den wir wählen, ist entscheidend. Und dieser Weg beginnt immer mit kleinen und bewussten Schritten - Baby Steps wie ich immer sage. Du kannst nicht bestimmen, WAS am Ende steht. Aber du kannst entscheiden, WIE du dorthin gehst. Was ist dein Nordstern? Heute muss ich mal die Werbetrommel rühren, weil ich mir gestern die neue Netflix Doku mit dem Titel "Hack Your Health: Secrets of Your Gut" (auf Deutsch: Hack your Health: Die Geheimnisse unserer Verdauung) angesehen habe.
Ich muss sagen: ich bin begeistert. Überwiegend erklärt Ärztin und Autorin Giulia Enders - die auch das Buch „Darm mit Charme“ geschrieben hat (ein geniales und lesenswertes Buch), wie die Welt des Darm Mikrobioms funktioniert. Auch auch andere Experten wie Forscher und Autor Tim Spector, Mikrobiologe Justin Sonnenburg, Mikrobiologin Erica Sonnenburg, Neuropsychologin Annie Gupta, Mikrobieller Ökologe Jack Gilbert und Mikrobiologe Asshish Jha kommen zu Wort. Sehr witzig und anschaulich wird mit kleinen, herzigen Filzbakterien die geheimnisvolle Welt des Darms erklärt. Da hat man die Bakterien gleich doppelt lieb. Ich jedenfalls habe am Bildschirm „geklebt“. Aber vielleicht erst einmal ein paar interessante Fakten zu deinem Darm. Wusstest du das? Darf ich vorstellen: Dein Darm (oft vernachlässigt und unterschätzt) Dein Darm ist der VIP-Bereich in deinem Bauch, der dafür sorgt, dass nur die besten Nährstoffe in deinen Blutkreislauf kommen. Dieser schlauchförmige Muskel, gefaltet wie ein Origami-Kunstwerk, besteht aus Dünn- und Dickdarm. Der Dünndarm ist das Genie, das aus komplexen Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten einfache Zucker, Aminosäuren und Fettsäuren zaubert. Dabei hilft ein Cocktail aus Verdauungssäften, Gallenflüssigkeit und Darmsekret – ein echtes Chemielabor im Miniformat. Der Dickdarm, der trägere Cousin des Dünndarms, aber genauso wichtig, kümmert sich hauptsächlich um das Recycling von Wasser und Gallensäuren und die Produktion von Vitaminen. Hier wird auch der Restmüll entsorgt – alles, was der Körper nicht braucht, geht raus. Ein paar eindrucksvolle Zahlen zum Darm
Das Mikrobiom – der Star deines inneren Ökosystems In deinem Darm lebt das Mikrobiom, ein buntes Völkchen von 100 Billionen Mikroben, die wie eine Rockband aus 500 verschiedenen Arten zusammenspielen. Jeder hat sein eigenes Mikrobiom, vererbt von Mama durch vaginale Geburt und beeinflusst durch unseren Lebensstil: was isst du? Wen hast du geküsst? Welche Orte hast du bereist? Hast du ein Haustier? Stress? Diese Mikroben sind nicht nur nützlich, sondern auch kleine Alchemisten, die Glückshormone wie Dopamin und Serotonin produzieren. Auch deine Gemütsstimmung hängt von deinem Mikrobiom ab. Karate im Immunzentrum Dein Darm ist die Kaserne deines Immunsystems. Hier werden 80 % der Immunzellen wie kleine Karatekämpfer trainiert, um dich vor fiesen Eindringlingen zu schützen. Die Darmflora hilft dabei und eine intakte Darmbarriere sorgt dafür, dass nur die Guten ins Blut gelangen. Das darmassoziierte Immunsystem (GALT) ist wie ein Geheimdienst, der Fremdstoffe markiert und eliminiert, bevor sie größeren Schaden anrichten können. Ein gesunder Darm bedeutet also ein starkes Immunsystem. No-gos für den Darm Was mag dein Darm nicht? Ganz klar: Fast Food, Zucker (auch Weißmehl Produkte), stark verarbeitete Nahrung, schlechte Fette (gesättigte Fettsäuren), Stress, Schlaf- und Bewegungsmangel, Essen schlingen und nicht ordentlich kauen sowie zu viel Snacking können deinem Darm ganz schön zusetzen. Eine gestörte Darmflora kann das Risiko für viele Krankheiten erhöhen und bestehende Probleme verschlimmern. Hier sind einige der wichtigsten: Verdauungsstörungen: Reizdarmsyndrom (RDS): Eine häufige Störung, die durch Bauchschmerzen, Blähungen und veränderte Stuhlgewohnheiten gekennzeichnet ist. Eine Dysbiose im Darm, also ein Ungleichgewicht im Darm, kann die Symptome verschlimmern. Entzündliche Darmerkrankungen (IBD): Dazu gehören Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Ein Ungleichgewicht im Mikrobiom kann zu chronischen Entzündungen und Gewebeschäden im Darm führen. Metabolische Erkrankungen: Fettleibigkeit: Es gibt Hinweise darauf, dass das Mikrobiom den Energiehaushalt und die Fettablagerung im Körper beeinflusst. Eine unausgewogene Darmflora kann zur Gewichtszunahme beitragen. Typ-2-Diabetes: Eine gestörte Darmflora kann die Insulinresistenz erhöhen und das Risiko für Typ-2-Diabetes steigern. Immunerkrankungen: Allergien: Ein ungesundes Mikrobiom kann das Immunsystem überreagieren lassen, was zu Allergien und Asthma führen kann. Autoimmunerkrankungen: Krankheiten wie rheumatoide Arthritis und Multiple Sklerose werden ebenfalls mit einer gestörten Darmflora in Verbindung gebracht. Psychische Störungen: Depressionen und Angststörungen: Die sogenannte Darm-Hirn-Achse zeigt, dass das Mikrobiom einen Einfluss auf das Gehirn und die Stimmung hat. Eine Dysbiose kann das Risiko für Depressionen und Angststörungen erhöhen. Neurologische Erkrankungen: Parkinson-Krankheit: Es wird vermutet, dass eine gestörte Darmflora die Entwicklung und den Verlauf von Parkinson beeinflussen kann. Krebs: Darmkrebs: Eine Dysbiose kann zu Entzündungen und Veränderungen in den Zellen der Darmwand führen, was das Risiko für Darmkrebs erhöhen kann. Brustkrebs (aufgepasst!): Studien haben gezeigt, dass ein gestörtes Mikrobiom das Wachstum und die Aggressivität von Brustkrebs beeinflussen kann. Wer es genauer wissen möchte, hier zwei Studien zu diesem Thema: Claire Buchta Rosean, Melanie R Rutkowski et al. Pre-existing commensal dysbiosis is a host-intrinsic regulator of tissue inflammation and tumor cell dissemination in hormone receptor-positive breast cancer. Cancer Research, 2019, canres.3464.2018 DOI: 10.1158/0008-5472.CAN-18-3464 https://cancerres.aacrjournals.org/content/79/14/3662 University of Virginia Health System, Unhealthy gut promotes spread of breast cancer: Disrupting gut bacteria had profound, sustained effects, making cancer more aggressive, ScienceDaily, 10. Juni 2019, https://www.sciencedaily.com/releases/2019/06/190610111539.htm Giulia Enders erklärt, dass hochverarbeitete Lebensmittel vom Magen und Dünndarm so schnell aufgenommen werden, dass die Verdauung als „stressiges Ereignis“ beschrieben werden kann. Dabei muss der Körper rasch mit einem starken Anstieg des Blutzuckers umgehen. Er weiß gar nicht in der Eile, wohin mit dem ganzen Zucker (Giulia Enders fuchtelt wild mit den Armen). Im Vergleich dazu verläuft die Verdauung von Obst und Gemüse mit reichlich Ballaststoffen langsamer und bietet den Darmmikroben mehr Zeit, sich an der Nahrung zu laben. Diese Mikroben sind äußerst nützlich, da sie bei der Verdauung helfen, Entzündungen reduzieren, das Immunsystem trainieren, Hormone regulieren und dem Gehirn signalisieren, ob wir satt sind. Sehr wichtig. Was mag der Darm? Dein Darm liebt Ballaststoffe, viel Wasser, regelmäßige Bewegung und wenig Stress. Hört sich nach Urlaub an. Kleine Helfer wie Anis, Kümmel, Fenchel und Bauchmassagen können bei Beschwerden Wunder wirken. So kannst du dein Mikrobiom verbessern Die wichtigste Erkenntnis ist, dass die Ernährung der entscheidende Faktor für die Vielfalt deiner mikrobiellen Gemeinschaft ist. Giulia Enders vergleicht ein gesundes Mikrobiom mit einem biodiversen Wald: Man kann nicht nur ein paar gesunde Pflanzen einsetzen und erwarten, dass sich alles ändert. Ein Wald benötigt ein Gleichgewicht aus Pflanzen, Licht, Wasser und Nährstoffen, um zu funktionieren. Ähnlich brauchen Darmmikroben täglich eine gewisse Menge an Ballaststoffen aus Obst und Gemüse, um zu gedeihen. Die DGE empfiehlt 30 g Ballaststoffe pro Tag, mehr als die meisten Menschen zu sich nehmen, in der Regel um die 20 g. Hochverarbeitete Lebensmittel enthalten oft kaum Ballaststoffe. Was passiert, wenn du nicht genug Ballaststoffe isst? Der Mikrobiologe Justin Sonnenburg sagt in der Doku: „Wenn du deine Darmmikroben nicht mit genügend Ballaststoffen versorgst, beginnen sie, dich zu essen“. Giulia Enders erklärt weiter, dass eine schützende Schleimschicht zwischen den Darmwänden und dem Blutkreislauf liegt, die den Nährstoffaustausch ermöglicht, aber auch die Mikroben zurückhält. Wenn den Mikroben jedoch die Nahrung ausgeht, fangen sie an, die Schleimschicht zu verzehren, was zu chronischen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen führen kann. Leaky Gut lässt grüßen. Um ein vielfältigeres Mikrobiom zu erreichen, sollte man langsam eine größere Vielfalt an pflanzlichen Lebensmitteln in die Ernährung einführen. Dein Darm mag es - wie die Welt nun mal ist - bunt und vielfältig. 🌈 Vielfalt in der Ernährung ist das A und O für die Darmgesundheit „Jeden Tag denselben Grünkohlsalat zu essen, ist nicht so gesund, wie man denkt. Je vielfältiger deine Ernährung, desto reicher wird dein Mikrobiom und desto mehr Bakterienarten sind in deinem Darm vorhanden“, erklärt Jack Gilbert, mikrobielle Ökologe an der University of California San Diego. Mikrobielle Vielfalt im Darm ist mit besserer Darmgesundheit und Gesundheit im Allgemeinen verbunden. Der Verzehr von Vollwertkost mit Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten, stellt sicher, dass du eine breite Palette an Nährstoffen erhältst, die für die allgemeine Gesundheit und eine optimale Darmfunktion notwendig sind. „Es geht nicht darum, Dinge einzuschränken“, fügt Tim Spector, genetischer Epidemiologe am King’s College London, hinzu. „Es geht darum, deine Auswahl an möglichen Lebensmitteln zu erweitern.“ Und hier der Kicker... Dr. Annie Gupta hat einen einfachen, aber den Non-plus-ultra Ratschlag: Zählen! Ihr Mantra lautet: ABC - Always be counting. Aber keine Kalorien. Sie empfiehlt, jede Woche 20 - 30 Darmschmeichler in den Ernährungsplan einzubauen. Also 20 - 30 verschiedenes Obst und Gemüse. Die Zahl hat mich zunächst ehrlich gesagt erschreckt. Ich fragte mich, schaffe ich das, pro Woche 20 - 30 verschiedene darmfreundliche Nahrungsmittel zu mir zu nehmen? Ich weiß nicht, wie dir es damit geht, aber ich musste das sofort durchrechnen und habe mir aufgeschrieben, was ich so im Laufe der Woche zu mir genommen habe. Dabei bin ich auf 18 gekommen. Nun ja, auch bei einer Gesundheitsberaterin ist da wohl noch Luft nach oben. Wie kann das gehen mit den 20 -30 darmfreundlichen Nahrungsmittel? Hier ein paar Ideen (die ich wohl auch beherzigen sollte), wie du Abwechslung und eben die 20 - 30 verschiedenen Darmschmeichler in deinen Speiseplan bringen kannst: Frühstück
Mittagessen
Snack
Abendessen
Was noch?
So schaffen wir locker die empfohlenen 20 - 30 Darmschmeichler die Woche. Fazit Ich weiß nicht, wie es dir ergeht, aber mich inspirieren solche Dokus wie auch "Hack Your Health: The Secrets of Your Gut" total. Es zeigt mir immer wieder, wie einfach es doch sein kann, sich etwas um die eigene Gesundheit zu kümmern und vor allem welche Vorzüge das für meinen Körper hat. Warum machen wir alles so kompliziert? Wer hat damit angefangen, uns vorzuschreiben, welche Ernährungsweise die Richtige ist? Muss doch gar nicht sein. Und wir müssen auch nicht der letzten Diät und Ernährungsempfehlung hinterher rennen, um letzten Endes zu erkennen, dass wir das im hektischen Alltag nicht aufrecht erhalten können. Manchmal wünsche ich mir, in einer Zeitmaschine zurück in meine Kindheit zu reisen und zu fühlen und zu schmecken, wie es damals war, was wir gegessen haben (ja, Toast Hawaii und Flair - wer erinnert sich? - gehörte dazu).
Ich glaube, mit den wenigen und einfachen Regeln fährt man schon ganz gut. Auch finde ich die Erkenntnis großartig, sein Nahrungsrepertoire zu erweitern anstelle es einzuengen. Denn kommt mehr Gutes, wird das Schlechte verdrängt. So verhält es sich auch übrigens mit den Darmbakterien: die guten Darmbakterien verdrängen die schlechten Darmbakterien. Unser Mikrobiom kann sich binnen 24 Stunden nach dem Essen verändern - je nachdem was wir gegessen haben - entweder in die eine oder die andere Richtung. Das entscheiden wir ganz allein. Wieviele Darmschmeichler schaffst du die Woche? Erzähle es mir, ich bin gespannt. Nimmst du Aromatasehemmer? Letrozol, Anastrozol oder Exemestan zum Beispiel?
Wusstest du, dass sich diese Medikamente negativ auf den Cholesterin Spiegel auswirken können? Ich wusste das ehrlich gesagt lange nicht und habe mich immer über meinen leicht erhöhten Cholesterin Spiegel gewundert, obwohl ich (so gut es geht) fettige Backwaren, Transfette, Fast Food, Fertiggerichte, Fleisch und Wurst, Alkohol und zu viele Süßigkeiten meide. Cholesterin ist an sich nichts Schlechtes, im Gegenteil. Es wird für viele Vorgänge im Körper benötigt, zum Beispiel ist es der Stoff, aus denen unsere Zellmembrane gebildet werden, Hormone werden durch Cholesterin gebildet, es ist die Vorstufe zum Vitamin D und Gallensäuren werden durch Cholesterin gebildet, was für unsere Fettverdauung sehr wichtig ist. Das meiste Cholesterin (80%) stellt der Körper selbst her. Gefährlich wird es, wenn zu viel Cholesterin im Blut unterwegs ist. Insbesondere das LDL (Low Density Lipoprotein), gut zu merken mit „Lass-das-lieber“-Cholesterin, wirkt sich schädlich auf unsere Blutgefäße aus. Es können sich die gefährlichen Plaques bilden, Ablagerungen an den Gefäßwänden, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen und schlimmstenfalls zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können. Dagegen wirkt sich das HDL (High Density Lipoprotein) - gut zu merken mit „Hab-dich-lieb“-Cholesterin, günstig aus, weil es das überschüssige Cholesterin zurück in die Leber transportiert. Daraus werden dann die wichtigen Gallensäuren für die Fettverdauung gebildet. Als günstig gilt ein Gesamtcholesterinwert von unter 200 mg/dl und ein LDL-Cholesterinwert von unter 115 mg/dl. Allerdings spielt das Gesamtcholesterin weniger eine Rolle als das Verhältnis des HDL zum LDL Cholesterin. Das wird in dem sogenannten LDL/HDL-Quotienten ausgedrückt. Dieser errechnet sich mit folgender Formel: Gesamtcholesterin (in mg/dl) dividiert durch HDL-Cholesterin (in mg/dl) = Cholesterinquotient. Je mehr LDL vorhanden ist, desto größer wird der Quotient (ungünstig), je mehr HDL desto kleiner wird der Quotient. Wer keine Risikofaktoren hat, ist mit einem Quotienten von 3,5 gut unterwegs. Menschen mit Risikofaktoren oder die bereits eine Herz-Kreislauf-Erkrankung haben, sollten darunter liegen. Wie kommt es nun, dass bei Einnahme von Aromatasehemmer der Cholesterinspiegel steigt? Das kommt daher, dass Östrogen eine schützende Wirkung auf die Blutgefäße hat, da es das „gute“ Cholesterin - das HDL erhöht und die Aufnahme des Cholesterins aus dem Blut in die Zellen beschleunigt. Herrscht nun Östrogenmangel, sei es durch Menopause oder eben die Einnahme von Aromatasehemmer (mit dem gleichen Effekt), dann verändert sich der Fettstoffwechsel. Das Cholesterin kann nun nicht mehr gut in die Zellen aufgenommen werden, es verbleibt im Blut und der Cholesterinspiegel steigt - ebenso die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Deshalb lass bitte regelmäßig deinen Cholesterinspiegel bei deiner Ärztin/deinem Arzt checken. Wie kannst du deinen Cholesterinwert auf natürliche Weise günstig beeinflussen? Schau mal hier, meine TOP 7: Kann man eigentlich Angst einfach „aufessen“ oder „wegessen“? Schön wär’s, oder? Einfach eine schöne, leckere Mahlzeit zu sich nehmen und schon ist die Angst weg.
Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Aber unsere Nahrung und unsere Psyche hängen enger zusammen als du denkst. Mit der richtigen und gesunden Ernährung kannst du deine mentale Gesundheit unterstützen und dich viel wohler fühlen. Du kennst das sicherlich, wenn du gestresst bist und dann gerne zur Schokolade greifst, weil sie dich beruhigt oder ein gutes wohliges Gefühl vermittelt. Leider ist dieses gute Gefühl meist nur von kurzer Dauer. Aber mit echter und guter Nahrung geht das auch anders. Du kannst bei Stimmungsschwankungen einiges für eine bessere Stimmung tun. Leidest du bereits an einer Depression, kann sie zwar allein die Depression nicht heilen, aber sie kann ihr entgegenwirken und positiv beeinflussen. Siehe bitte dazu auch meinen Hinweis am Schluss dieses Beitrags. Wichtig ist dabei, dass du die richtigen Nährstoffe zu dir nimmst. Denn ein Nährstoffmangel gilt als mitverantwortlich für Angstzustände, Depressionen und Stressanfälligkeit. Was hat also unsere Ernährung mit unserer Stimmung zu tun? Was passiert da genau? Nährstoffe beeinflussen unseren Gehirnstoffwechsel, bei dem die Botenstoffe (auch Neurotransmitter genannt) Serotonin, Dopamin und Noradrenalin im Gleichgewicht gehalten werden müssen. Diese Botenstoffe regulieren unsere Stimmung, wozu zum Beispiel Glücksgefühle, Schmerz- und Stressempfinden oder auch Wohlbefinden zählen. Hier die drei Botenstoffe im Einzelnen: Serotonin Serotonin ist ein sogenanntes Glückshormon. Es wirkt beruhigend und sorgt für Wohlbefinden, innere Ruhe, Gelassenheit und Zufriedenheit. Außerdem fördert es guten Schlaf und stimuliert unsere Gedächtnisleistung. Es fördert die Blutgerinnung und steuert die Bewegung im Magen-Darm Trakt. Serotonin dämpft dagegen Angst, Kummer und Aggressivität sowie das Hungergefühl. Im menschlichen Körper kommt größte Menge an Serotonin im Magen-Darm-Trakt vor. Hier werden ca. 90% des Serotonin Vorkommens gespeichert. Um Serotonin (und auch Melatonin - das Schlafhormon) bilden zu können, brauchst du die Vorstufe Tryptophan dazu. Tryptophan ist ein Eiweiß, das der Körper nicht selbst herstellen kann und darauf angewiesen ist, dass wir es zu uns nehmen. Es kommt ausschließlich in eiweißhaltigen Lebensmittel vor. Besonders viel Tryptophan ist in folgenden Lebensmittel enthalten:
Aber Achtung: Tryptophan muss, um gut wirken zu können, vom Magen aus die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Dabei konkurriert sie mit anderen Aminosäuren. Es nützt deshalb wenig, tryptophanreiche Lebensmittel allein zu essen. Es macht Sinn, tryptophanreiche Lebensmittel mit Kohlenhydrate zu kombinieren. Ein bewährtes Feel-good Essen sind deshalb Nudeln mit Tomatensoße und Parmesan. Damit kommt das Tryptophan in deinem Gehirn an. Dopamin Das Dopamin ist ebenfalls ein Glückshormon und spricht insbesondere unser Belohnungssystem an. Du kennst das gute Gefühl, wenn du eine schwere Aufgabe gelöst oder ein anstrengendes Sportprogramm absolviert hast. Auch das sogenannte „Runner´s High“ oder der „Flow“ beim Yoga zählen dazu. In Zusammenspiel mit Serotonin motiviert dich Dopamin zur Wiederholung. Damit bleibst du an gesteckten Zielen länger dran, um das Glücksgefühl erneut zu empfinden. Es wirkt sich aber auch auf deine Feinmotorik, Beweglichkeit, Konzentration und dein Erinnerungsvermögen aus. Empfindungen wie Antrieb, Mut und Lebensfreude werden ebenfalls vom Dopamin beeinflusst. In der Ernährung spielen die Vorstufen des Hormons Dopamin eine Rolle: sie heißen Phenylalanin und Tyrosin. Nur ganz kurz: Phenylalanin ist eine essentielle Aminosäure, die in der Leber in Tyrosin umgewandelt wird. Tyrosin selbst muss dem Körper nicht zugeführt werden, außer man hat eine Lebererkrankung oder Stoffwechselkrankheit, bei dem das Phenylalanin nicht in Tyrosin umgewandelt werden kann. Beide Aminosäuren kommen in Sojabohnen, Parmesan, Emmentaler, Erdnüssen und Mandeln, Rind- und Kalbfleisch, Thunfisch und Kabeljau sowie Eier vor. Aber Achtung: Schwangere, stillende Frauen, Personen mit angeborener Phenylketonurie (PKU), Menschen mit Hypertonie oder Menschen mit Schizophrenie dürfen Phenylalanin und Tyrosin nicht einnehmen. Noradrenalin Noradrenalin ist ein „Stresshormon“. Als Hormon wird es in den Nebennieren gebildet, als Neurotransmitter dagegen im Nervensystem. Es erhöht deine Aufmerksamkeit und deine Konzentration in körperlichen und mentalen Stresssituationen. Beispiel: du läufst abends im Dunkeln allein durch eine einsame Straße. Plötzlich hörst du es rascheln. Zack! Du bist auf Knopfdruck leistungsbereit, dein „Kampf-Flucht Reflex“ ist aktiviert. Dein Herz schlägt schneller, du atmest schneller, deine Verdauung wird eingestellt, deine Leber stellt Glucose als Energie für deine Muskeln bereit, deine Pupillen sind erweitert und dein Schmerzempfinden ist herabgesetzt. Alles Dinge, damit du entweder einem möglichen Angreifer in sein Wertestes treten kannst, gegen sein Schienbein oder aber wegrennen kannst. Wenn es dann zum Glück nur eine Katze war, dann beruhigst du dich auch schnell wieder und alle eingestellten Körperfunktionen laufen wieder an. Eine mentale Stresssituation wäre zum Beispiel, wenn du vor einem großen Publikum einen Vortrage halten müsstest. Du bist sehr aufgeregt, hast Lampenfieber, vielleicht sind deine Hände kalt und feucht, dein Herz pocht. Wenn du dann aber auf der Bühne stehst und dein Vortrag beginnt, dann bist du hochkonzentriert. Du blendest in dem Moment Dinge, die jetzt nicht wichtig sind, aus. Du würdest kaum auf die Idee kommen zu überlegen, was du heute Abend kochen möchtest. So wirkt also das Noradrenalin. Und es ist nicht immer schlecht, sondern hilft uns in extremen Situationen. Problematisch wird es erst, wenn das Noradrenalin ständig im Körper kreist und wir deshalb ständig in Alarmbereitschaft sind und nicht runterkommen können. Diese drei Botenstoffe müssen also in einem ausgeglichenen Verhältnis zueinander stehen. Was haben nun die Nährstoffe damit zu tun? Fehlen bestimmte Nährstoffe in der Ernährung kann dies Ängste oder gar Depressionen begünstigen. Vitamine und Mineralien sind für die Versorgung unseres Gehirns wichtig und unterstützen die Produktion der drei wichtigen Botenstoffe und ihre Balance zueinander. Bestimmte Co-Faktoren sind also für Bildung von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin wichtig. Die Chemie ist viel komplizierter, aber ich will trotzdem versuchen, einen kurzen und einfachen Überblick über die wichtigsten Nährstoffe zu geben: Magnesium Magnesium gilt als Anti-Stress Nährstoff. Es ist nicht nur für unsere Knochen wichtig, sondern entspannt die Muskeln, unterstützt die Funktion des Nervensystems und der Psyche. Außerdem wirkt es gegen Müdigkeit und Ermüdung. Magnesium kommt überwiegend in pflanzlichen Lebensmittel vor, wie Bohnen und Erbsen. Außerdem in Vollkornprodukten aus Weizen, Dinkel, Gerste, Roggen, Hafer oder Buchweizen sowie Nüssen. Auch im „harten“ Leitungswasser oder in speziellen magnesiumreichen Mineralwasser kommt es vor. Diese sind entsprechend im Etikett gekennzeichnet. Omega 3 Fettsäuren Die Omega 3 Fettsäuren gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren und sind für unseren Körper essentiell, das heißt, wir müssen diese mit der Nahrung aufnehmen, weil unser Körper sie selbst nicht herstellen kann. Die Omega 3 Fettsäuren sind nicht nur für unsere Herzgesundheit und unseren Cholesterinspiegel wichtig, sondern auch für unser Gehirn. Unser Gehirn besteht überwiegend aus Fett, bei dem einer der wichtigsten Grundbausteine die Omega 3 Fettsäuren sind. Sie sorgen dafür, dass unsere Geisteskraft unterstützt wird. Abgesehen davon, wirken Omega 3 Fettsäuren auch entzündungshemmend im Körper und stärken somit auch unser Immunsystem. Vitamin D Vitamin D, das sogenannte Sonnen-Vitamin, das ja eigentlich ein Hormon ist, ist nicht nur für starke Knochen , unser Immunsystem und für die Krebsabwehr wichtig, sondern hat auch Einfluss auf unsere Stimmung. Vitamin D reguliert das Serotonin, hat einen Einfluss auf die Verwertung vom Dopamin und auf die Bildung von Noradrenalin. Außerdem wird dem Vitamin D eine Schutzfunktion für die Nervenzellen zugewiesen. Untersuchungen haben ergeben, dass Menschen mit Depressionen in der Regel einen zu niedrigen Vitamin D Spiegel haben. Ein Spiegel zwischen 40 bis 60 ng/ml gilt als optimal. Vitamin B12 Vitamin B12 hat einen enormen Einfluss auf wichtige Prozesse in unserem Gehirn. Dazu zählen die Stimmung, Gedächtnis und Wahrnehmung. Auch für die Bildung unserer drei wichtigen Botenstoffe spielt Vitamin B12 eine große Rolle. Es unterstützt die Regeneration der Nervenzellen und sorgt für eine gute Konzentration. Zu wenig Vitamin B12 kann im Alter zum Beispiel Demenz und Alzheimer begünstigen. Zink Zink sorgt dafür, dass die Nervensignale an den Synapsen reguliert werden. Also auch, dass der Körper Reflexe oder Befehle des Gehirns richtig verarbeiten kann. Bei einem Zink Mangel kann es zu Müdigkeit, Antriebslosigkeit, geringere Leistungsfähigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten kommen. Aber auch Stimmungsschwankungen bis hin zu depressiven Verstimmungen. Viel Zink ist zum Beispiel in Kürbiskernen, Weizenkeimen, Linsen, Nüssen, Samen, Haferflocken, Edamer Käse und in Rindfleisch enthalten und wer es mag auch in Schalen- und Krustentieren. Eisen Auch ein Eisenmangel wird in Verbindung mit Depression gebracht. Eisen ist wichtig für den Sauerstofftransport im Körper. Er bindet den Sauerstoff im Blut und transportiert ihn zu den Organen. Aber auch für die Herstellung von Dopamin ist Eisen wichtig. Zu wenig Eisen kann zu Müdigkeit, verminderte Gehirnleistung, Reizbarkeit oder Konzentrationsschwierigkeiten führen. Viel Eisen ist in tierischen Lebensmittel wie Rindfleisch, Kalb, Wild, Ente oder auch in Eiern enthalten. Wer sich pflanzenbasiert ernährt findet Eisen in Hülsenfrüchten, grünem Gemüse, Nüssen, Kerne und Samen vor. Bei Brot ist Vollkorn und Sauerteig von Vorteil. Für die bessere Aufnahme von Eisen ist es wichtig, dass die eisenhaltigen Lebensmittel zusätzlich mit Vitamin C eingenommen werden. Das geht gut, wenn man zum Beispiel ein Glas Orangensaft zum Essen trinkt, Zitrone ins Salatdressing gibt oder frisches Obst im Müsli isst. Selen Selen kennen wir als wichtiges Antioxidanz. Aber es hat auch eine stimmungsaufhellende Wirkung, weil es unter anderem auch für die Bildung von Serotonin wichtig ist. Menschen mit einem Selen Mangel fühlen sich leicht überfordert, erschöpft und können sich nicht gut konzentrieren. Gute Selen Lieferanten sind Brokkoli, Weißkohl, Zwiebeln, Knoblauch, aber auch Pilze, Spargel und Hülsenfrüchte wie Linsen. Auch Paranüsse sind eine hervorragende Selenquelle. Bitte nicht zu viel davon essen, maximal 3 Stück und auf Bioqualität achten. Da Tierfutter in der Europäischen Union mit Selen angereichert werden darf, können Fleisch und Eier ebenfalls Selen-reich sein. Aminosäuren > besonders GABA Aminosäuren sind die Baustoffe des Lebens und die Grundlage für alle Stoffwechselvorgänge im Körper. Aus ihnen werden Eiweiße, die Proteine, gebildet, aus denen ein Großteil unserer Zellen, Muskeln und unseres Gewebes bestehen. Besonders die Aminosäure Glutaminsäure scheint eine wichtige Rolle zu spielen. Aus Glutaminsäure wird Glutamin gebildet, das gegen Stress, Stimmungstiefs und innere Unruhe hilft. Außerdem steigert Glutamin die Bildung von GABA. GABA steht für das englische Wort Gamma aminobutyric acid, übersetzt Gamma-Amino-Buttersäure. Das ist ein wichtiger Botenstoff im Gehirn und gilt als natürliches Beruhigungsmittel, weil es die Aktivität der Nervenzellen im Gehirn herabsetzt. Es lindert Stress, gleicht die Stimmung aus, lindert Schmerzen, lässt uns ruhiger werden und fördert außerdem guten Schlaf. Lebensmittel, die die GABA Produktion unterstützen, sind Walnüsse, Tomaten, Hühnerei, Käse, vor allem Parmesankäse und grüne Bohnen. Achtung: entzündungsfördernde Ernährung fördert Depressionen Nahrungsmittel, die besonders viel Zucker und Fett enthalten, wie Süßigkeiten, Kuchen, süße Teilchen vom Bäcker wie Schokocroissants, Streuselschnecken oder Plunderstückchen, können stille Entzündungen im Körper fördern. Du bemerkst sie nicht unmittelbar, aber dein Immunsystem hat unentwegt mit den Entzündungen zu tun, um sie in Schach zu halten. Das bedeutet Stress fürs Immunsystem. Ausgelöst wird das durch sogenannte Zytokine. Das sind ebenfalls Botenstoffe, die bei Entzündungen vermehrt im Gehirn zirkulieren. Sie regen die Immunzellen an, die Entzündungen zu bekämpfen. Nachdem die Entzündung abgeklungen ist, geht auch die Zahl der Zytokine wieder runter. Wenn man aber dauerhaft eine Entzündung im Körper hat, wie das bei stillen Entzündungen durch schlechte Ernährung der Fall ist, bleiben die Zytokine im Blut erhöht. Das wiederum soll sich auf die Psyche auswirken und Depressionen begünstigen. Außerdem senken die Zytokine die Serotinproduktion ab. Die Balance der drei Botenstoffe ist gestört und kann somit depressive Verstimmungen begünstigen. Welche Lebensmittel solltest du bei Ängsten oder Depressionen meiden? Eigentlich unsere alten Bekannten: Zucker, Weißmehlprodukte, Süßigkeiten und schlechte Fette, wie Transfette. Warum ist eigentlich ganz einfach: diese Lebensmittel haben Null Nährstoffe, unterstützen also auch nicht die Bildung der wichtigen Botenstoffe für das Gehirn. Außerdem fördern sie stille Entzündungen im Körper, die - wie ich eben schon ausgeführt habe - sich negativ auf die Psyche auswirken können, Stichwort Zytokine. Auch eine kalorien- und fettreduzierte Ernährungsweise ist nicht zu empfehlen. Tipp: Wenn du aber Lust auf etwas Süßes hast, dann ist es völlig in Ordnung eine Banane in geschmolzene Schokolade mit 80% Kakaoanteil zu dippen und zu genießen. Lecker! Auch die Darmgesundheit spielt bei Depression eine große Rolle. Es ist wichtig, die guten Bakterien im Darm zu fördern. Denn mehr als 90 % des Serotonins, du erinnerst dich: dem Glückshormon, werden im Magen-Darm-Trakt gebildet. Zwischen dem Mikrobiom und dem Gehirn besteht eine Verbindung- die sogenannte Darm-Hirn-Achse - , die Einfluss auf Verhalten, Gemütslage und damit auch auf psychische Leiden wie Depressionen hat. Das gute am Darm: er kann sich schnell anpassen. So kann sich das Mikrobiom bereits innerhalb 24 Stunden zum Positiven verändern, wenn wir das richtige essen. Welche Lebensmittel helfen bei Depression? Wie ganz oft lautet die Antwort: eine pflanzenbasierte und ausgewogene Mischkost mit vielen Vitalstoffen sind die Lösung. Das heißt:
Fazit: Eine ausgewogene gesunde Ernährung kann auch bei depressiven Verstimmungen hilfreich sein. Vielleicht kennst du auch dieses Gefühl, was einen beschleicht, wenn man eine ganze Chipstüte aufgegessen hat. Wohlfühlen geht anders. Heißt nicht, dass man nie ein Stückchen Kuchen oder Schokolade essen darf, aber eben achtsam und als besonderen Genuss. Ich bin schon überrascht, wie die Botenstoffe und die vielen Nährstoffe uns und unsere Stimmung beeinflussen können. Also iss den Regenbogen 🌈! Echte Nahrung, abwechslungsreich und möglichst selbstgekocht. Probiere es doch einfach mal für einen von dir festgelegten Zeitraum aus, z.B. für eine Woche. Wenn es dir guttut, dann mache weiter. Einen Versuch wäre es doch wert, oder? Sehr gute Rezepte gegen Depression gibt es übrigens bei den Ernährungs-Docs. Ein Versuch, es einfach mal auszuprobieren, wäre es doch wert, oder? ➡️ Wie ist das bei dir? ➡️ Wirkt sich Essen auf deine Stimmung aus? Sowohl in die eine als auch andere Richtung? Schreibe es gerne in den Kommentar. Ich freue mich immer, von dir zu hören. Liebe Grüße, Diana 😊 Wichtiger Hinweis: Mit Essen allein kommt man gegen eine schwere Depression nicht an. In meinem Beitrag geht es um Stimmungsschwankungen bis hin zu einer leichten Depression. Wenn du eine mittelgradige oder sogar schwere Depression hast und das Gefühl hast, in einer Abwärtsspirale zu sein und nicht schaffst, von alleine da rauszukommen, dann lass dir unbedingt durch einen Experten helfen. Sprich bitte mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, die dich dann an einen Facharzt, einen Psychotherapeuten oder einer Psychoonkologin überweisen können. Das ist überhaupt keine Schande und kann jeder widerfahren. Quellen (aufgerufen am 20. und 21.01.2022): https://aok-erleben.de/artikel/tryptophan-fuer-dein-wohlbefinden-unsere-top-10-lebensmittel https://aok-erleben.de/artikel/gesunde-stimmungsaufheller-essen-gegen-die-depression https://www.zentrum-der-gesundheit.de/krankheiten/psychische-erkrankungen/angst/angst-abbauen https://www.fitreisen.de/blog/9-der-besten-lebensmittel-gegen-stress/ https://www.eatmovefeel.de/depressionen-durch-naehrstoffmangel/ https://de.wikipedia.org/wiki/Serotonin https://de.wikipedia.org/wiki/Dopamin https://www.meduniwien.ac.at/web/ueber-uns/news/detailseite/2016/news-im-august-2016/dopamin-weit-mehr-als-nur-der-botenstoff-des-gluecks/ https://www.foodspring.de/magazine/dopamin-und-dopaminmagel https://www.ahead-nutrition.com/blogs/stimmung/adrenalin-noradrenalin-wirkung https://www.merkur.de/leben/gesundheit/rezepte-kochen-einen-guten-schlaf-zr-5018354.html https://pharmaceutical-tribune.at/nemogramm/10028542/ein-duo-fuer-geistige-aktivitaet/ https://www.klartext-nahrungsergaenzung.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/magnesium-was-ist-zu-beachten-8003 https://www.dr-johanna-budwig.de/ernaehrung/omega-3-fettsaeuren-erklaert/ https://www.asklepios.com/presse/presse-mitteilungen/bad-wildungen/vitamin-d~ref=9837f0e0-92c9-4366-8b73-8a9d34d1b632~ https://www.vitaminb12.de/psyche-gehirn/ https://www.mpg.de/521999/pressemitteilung20061128 https://www.dr-gumpert.de/html/zinkmangel.html https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7884603/ https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/ernaehrung/eisenreich-essen-so-gelingt-es-719507.html https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/mineralstoffe-spurenelemente/weitere-mineralstoffe-spurenelemente/selen https://www.dge.de/wissenschaft/faqs/selen/#c1510 https://herbano.com/at/ratgeber/gaba#steigern-gaba https://www.krankenkassenzentrale.de/produkt/gaba https://aok-erleben.de/artikel/darm-hirn-achse-was-haben-darmbakterien-mit-depressionen-zu-tun Neu im Leitlinienprogramm Onkologie Mammakarzinom: Beeinflussbare Lebensstilfaktoren Das Leitlinienprogramm Onkologie ist eine von der der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) , der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (DKG) und der Deutschen Krebshilfe initiierte Richtlinie für sämtliche Krebserkrankungen. Hierin haben führende Ärztinnen, Ärzte und andere Wissenschaftler:innen aus verschiedensten Fachgremien sich damit auseinander gesetzt, welche Behandlungen bei welcher Krebserkrankung sinnvoll sind und welche Maßnahmen unterstützend wirken. Jetzt gab es eine Aktualisierung des Leitlinienprogramms Onkologie für Brustkrebs. Ein Kapitel zum Thema „Beeinflussbare Lebensstilfaktoren“ ist neu hinzugekommen. Endlich wurde aufgenommen, dass unser Lebensstil eben doch großen Einfluss auf Krebs hat und wie man das Krebsrisiko senken kann. Die Tage von Aussagen wie „Essen Sie ruhig so weiter wie bisher“ oder „Schonen Sie sich, nicht körperlich überanstrengen“ oder „Bei Krebs kann man nichts machen, ist halt Pech“ sind hoffentlich bald gezählt. Es sind die ganz klassischen Aspekte, die dabei eine Rolle spielen, die ich auch immer wieder benenne:
Auch die Frage, inwieweit Nahrungsergänzungsmittel gut sind, wird hier behandelt. Ich habe mir das Leitlinienprogramm Onkologie für Brustkrebs mal vorgenommen und auf interessante Aspekte durchleuchtet. Das Best-of habe ich hier für dich zusammengefasst. Es geht los Laut dem Leitlinienprogramm ist die Nachsorge nun nicht nur auf ein mögliches Rezidiv gerichtet, sondern umfasst auch die Empfehlung, generell seine Gesundheit zu erhalten. Dazu sollte beraten und geschult werden. Das umfasst auch den Lebensstil, insbesondere Bewegung und Ernährung. Gewicht Starkes Übergewicht steht bei Brustkrebs in Zusammenhang mit höherer Sterblichkeit. In Studien wurde festgestellt, dass Frauen mit einem BMI über 30 ein 46 % höheres Risiko haben, innerhalb der ersten 10 Jahre Fernmetastasen zu entwickeln und ein 38 % höheres Sterberisiko nach 10 Jahren oder länger nach der Erstdiagnose. Hinweis von mir zum BMI: Normalgewicht liegt bei einem BMI zwischen 18,5 - 25. Übergewicht (Präadipositas) liegt bei einem BMI zwischen 25 und 30. Adipositas, also Fettleibigkeit besteht bei einem BMI ab 30. BMI Rechner, wo du Alter, Größe und Gewicht eingeben musst, findest du leicht im Internet. Körperliche Aktivität Körperliche Aktivität und somit der Erhalt eines normalen Körpergewichts verbessert die Lebensqualität. So leiden Frauen weniger unter Fatigue. Es deutet einiges darauf hin, dass durch körperliche Betätigung ein Überlebensvorteil erzielt werden kann. Wer sich nicht genügend bewegt, hat ein höheres Risiko an Osteoporose zu erkranken. Ärzte sind hier aufgerufen, darüber aufzuklären, was Risikofaktoren dafür sind und was eine gesunde Lebensweise bewirken kann. Auch hier sollten übergewichtige und fettleibige Frauen motiviert werden, auf hochkalorische Lebensmittel zu verzichten und sich körperlich zu betätigen, um ein Normalgewicht zu erreichen. Bei Symptomen an Muskeln und Knochen können je nach Indikation folgende Maßnahmen angeboten bekommen: Akupunktur, körperliche Aktivität, Empfehlung für physikalische Therapie und Rehabilitation. Darüberhinaus könnte eine Bewegungstherapie das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und eine Herzschädigung durch Arzneistoffe bzw. Medikamente reduzieren. Nach der Diagnose sollten Brustkrebspatientinnen schnellstmöglich wieder ihre normalen Alltagsaktivitäten verrichten und darüberhinaus zu weiterer körperlichen Aktivität motiviert werden. Für Brustkrebspatientinnen wird folgendes empfohlen: Mindestens 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche oder 75 Minuten intensive körperliche Aktivität pro Woche. An zwei Tagen pro Woche Krafttraining. Brustkrebspatientinnen sollten insbesondere während der Chemo und Anti-Hormon-Therapie ein intensives körperliches Training absolvieren bzw. angeboten bekommen. Studien konnten außerdem zeigen, dass regelmäßiges Krafttraining Schmerzen bei Einnahme von Aromatasehemmer um bis zu 20% reduzieren konnte. Körperliche Aktivität hilft außerdem bei Fatigue, kann Müdigkeit verringern, hilft, sich körperlich und emotional besser zu fühlen und die Erkrankung zu verarbeiten. Polyneuropathien Bei Polyneuropathien werden in den Leitlinien folgende Maßnahmen empfohlen:
Ernährung Bezüglich der Ernährung werden viel Gemüse, Obst, Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte empfohlen, sowie wenig gesättigte Fette und wenig Alkohol (maximal 10 g pro Tag). Wenig Alkohol Konsum insbesondere zur Vermeidung von späten Rezidiven (mehr als 5 Jahre nach Erstdiagnose) bei Rezeptor-positiven Erkrankungen. Meine Anmerkung zur Alkoholmenge: 10 - 12 g reinen Alkohols sind ungefähr in einem Standardglas des jeweiligen alkoholischen Getränks enthalten. Zum Beispiel 0,3 L Bier, 0,125 L Wein, 0,1 L Sekt oder 4 cl Schnaps. Das Risiko für Brustkrebs wird durch eine fett- und zuckerreiche westliche Ernährung erhöht, während eine gesundheitsförderliche Ernährung das Risiko senkt. Eine ausgewogene Mischkost wird empfohlen. Eine Studie ergab, dass die Häufigkeit einer Brustkrebserkrankung bei einer Mittelmeerkost mit Olivenöl um 62%, mit Nüssen 34% niedriger war. Auch der Verzehr von Hülsenfrüchten ist mit einem niedrigerem Brustkrebsrisiko assoziiert. Dagegen erhöht sich das Risiko beim hohen Konsum von Fleisch und stark verarbeitetem Fleisch. Erstaunlicherweise wird in den Leitlinien aufgeführt, dass eine Metaanalyse ergab, dass das Brustkrebs Risiko beim Konsum von Milch und Milchprodukten erniedrigt war. Anmerkung: Ich habe diese Studie nochmal nachgelesen. Darin heißt es im Ergebnis (übersetzt aus dem Englischen): "Die Ergebnisse der vorliegenden Meta-Analyse deuten darauf hin, dass ein erhöhter Verzehr von Milchprodukten insgesamt, nicht aber von Milch, mit einem geringeren Brustkrebsrisiko verbunden sein könnte". Jetzt mag sich jede ihr eigenes Bild zum Thema Milch machen... Rauchen Eine weitere Empfehlung ist, nicht zu rauchen. Raucherinnen sollten Entwöhnungsprogramme empfohlen werden. Bei Raucherinnen ist die Sterberate bei Brustkrebs um 33% erhöht. Komplementäre Methoden und Nahrungsergänzungsmittel Immer mehr Frauen haben das Bedürfnis, ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen zu wollen und mit Nahrungsergänzungsmittel zu unterstützen. Hier sollten die Ärzte aufklären, ob es mögliche Risiken oder sogar Interaktionen mit der Therapie gibt. In den Leitlinien werden folgende Substanzen/Maßnahmen, ihren propagierten Einsatz, Nebenwirkungen und ob es Interaktionen mit der Therapie gibt, aufgeführt: Mein Fazit:
Während der Therapie sind demnach völlig unbedenklich: Vitamin D, Selen, Grüner Tee, Omega-3 Fettsäuren, Enzyme, hochpotenzierte homöopathische Mittel und Traubensilberkerze. Grundsätzlich wird empfohlen, während einer Chemo-, Hormon- oder Strahlentherapie Vitamine und Mikronährstoffe möglichst über die natürliche Ernährung zuzuführen. Iss den Regenbogen! Wenn ein Mangelzustand nachgewiesen ist, soll dieser ausgeglichen werden. Und wichtig: Bewegung, Bewegung, Bewegung! Quellen: Leitlinienprogramm Onkologie Mammakarzinom https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Leitlinien/Mammakarzinom_4_0/Version_4.4/LL_Mammakarzinom_Langversion_4.4.pdf Studie Verzehr von Milch und Milchprodukten bei Brustkrebs https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21442197/ Ich habe etwas ausprobiert, wovon zur Zeit viele sprechen: Fasten. Genauer gesagt Basenfasten. In den Medien liest man viel darüber. Fasten in allen Variationen: Heilfasten, Basenfasten, Intervallfasten, Scheinfasten und und und. Meine Neugierde ließ mich nicht los. Ich habe schon von einigen Freundinnen gehört, die gefastet haben, wie gut ihnen das tat: Gelenkschmerzen weg, gute Laune, schöne Haut, Leichtigkeit im Leben und einige Kilos runter. Und ich habe natürlich auch Fachliteratur zum Fasten gelesen. Denn schließlich soll es sehr gesund sein. Also wollte ich der Sache mal auf den Grund gehen und selbst sehen, ob ich all diese tollen Dinge auch bei mir spüre. Lese gerne, welche Erfahrungen ich damit gemacht habe! Ich erzähle dir
...und gebe dir am Schluss noch einige Links zu Infos rund um das Thema Fasten. Viele Spaß beim Lesen! ![]()
![]() Antioxidantien sind an sich eine tolle Sache: sie fangen sogenannte freie Radikale im Körper ab, die durch Stress, Medikamente oder Strahlung entstehen und Zellschäden anrichten können, die wiederum Krankheiten oder auch das Altern begünstigen. Antioxidantien werden also eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben und könnten präventiv auch einen gewissen Schutz vor Krebserkrankungen bieten. Frauen, die bereits an Brustkrebs erkrankt sind, haben ein großes Bedürfnis, ihre Gesundheit und vor allem ihre Genesung zu unterstützen und greifen gerne zu Nahrungsergänzungsmittel. Ich kenne das von mir. Aber Vorsicht: genau das könnte nach hinten losgehen! Ärzte waren davor, während der Chemotherapie insbesondere Antioxidantien als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, wozu unter anderem Vitamin A, C und E, ß-Carotin und Selen gehören. Eine Chemotherapie beruht gerade auf induziertem oxidativem Stress. Die Wirkung der Chemotherapie könnte durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel mit Antioxidantien konterkariert und schlimmstenfall zunichte gemacht werden. Die Studie, die das zeigt Das bestätigt eine Studie der Southwest Oncology Group aus dem Jahr 2019. Hierbei wurden 1134 an Brustkrebs erkrankten Proband*innen befragt, die einmal vor und einmal 6 Monate nach der Chemo Fragebögen ausfüllen sollten. Von den Personen nahmen 18% täglich mindestens ein Antioxidans ein, 44 % nahmen Multivitamin-Präparate ein. Das Ergebnis Im Ergebnis kam folgendes raus:
Das ist jetzt nur eine Studie. Sicherlich müssen da noch weitere Studien durchgeführt werden, um ein ganz sicheres Ergebnis zu erhalten. Aber es zeigt zumindest eine Tendenz und lässt auf jeden Fall aufhorchen. Um ganz sicher zu gehen, ist es also ratsam, während der Chemo auf Antioxidantien zu verzichten und die Einnahme jeglicher Nahrungsergänzungsmittel auf jedem Fall mit der Ärztin oder dem Arzt zu besprechen. Nimm das Original Statt Nahrungsergänzungsmittel ist das Original eh das Beste: echte Nahrung, möglichst pflanzenbasiert, sprich viel Obst und noch viel mehr Gemüse, gute Fette wie Omega-3 und Vollkornprodukte. Iss den Regenbogen 🌈! Möglichst Bio, möglichst regional und möglichst saisonal. So bekommst du alle wichtigen Nährstoffe und Vitamine und kannst auf keinen Fall etwas falsch machen. Hier mal ein kleiner Überblick, in welchen Nahrungsmittel du Antioxidantien findest: (Achtung Spoiler: Brokkoli 🥦 ist fast immer dabei! Das TOP-Gemüse schlechthin.) Quellen:
Pharmazeutische Zeitung https://www.pharmazeutische-zeitung.de/keine-antioxidanzien-waehrend-der-chemo/ Dietary Supplement Use During Chemotherapy and Survival Outcomes of Patients With Breast Cancer Enrolled in a Cooperative Group Clinical Trial (SWOG S0221) https://ascopubs.org/doi/10.1200/JCO.19.01203 ![]() Kannst du dich daran erinnern? Früher warb die Milchindustrie mit dem Spruch: „Milch macht müde Männer munter“. Später hieß es dann:“Die Milch macht’s“. Und auch in den USA wirbt die Milchindustrie mit der Frage:“Got Milk?“ Ich persönlich glaube, dass Milch müde Männer noch nie munter gemacht hat. Und auch kein gesundes und knochenstärkendes Getränk ist, wie oft behauptet wird. Für mich beginnt es schon bei der Frage, wie die Milch hergestellt wird, unter welchen Bedingungen die Kühe ihre Milch hergeben. Das trügerische Bild auf Milchverpackungen, wo glückliche Kühe den ganzen Tag draußen auf der Weide stehen, ist leider falsch. Das Leid der Kühe ist immens. Die Kühe werden zur absoluten Hochleistung getrieben, werden immer wieder künstlich besamt, um ständig schwanger zu sein. Denn nur Kühe, die schwanger sind bzw. gekalbt haben, können Milch geben - logisch. Wenn sie gekalbt haben, werden ihnen ihre Kälber weggenommen - das ist für das Kalb und Muttertier so schrecklich, dass sie tagelang nacheinander schreien. Und weil die Kühe diese Belastung nicht durchstehen, werden jede Menge Antibiotika und Kraftfutter verabreicht, das überhaupt nicht artgerecht ist. Kühe würden unter natürlichen Bedingungen kein Kraftfutter und Getreide zu sich nehmen. Sie möchten auf der Weide stehen und grasen. Das tun die wenigsten Kühe. Von der typischen Anbindehaltung auf zu engem Raum und Spaltenböden ganz zu schweigen. Ich möchte dieses Tierleid nicht weiter unterstützen. Zum anderen steht es um die Ökobilanz der Kuhmilch nicht besonders gut. Kühe sind an sich durch ihren Methan Ausstoß - ein Treibhausgas - schon klimaschädlich. Das ist nicht gegen die Kuh an sich gerichtet, sondern gegen die Massentierhaltung. Wie die Ökobilanz der einzelnen pflanzlichen Alternativen aussieht, habe ich ganz unten in einer Tabelle zusammen mit gesundheitlichen Aspekten zusammengefasst. Auch aus gesundheitlichen Gründen finde ich den Kuhmilch Konsum bedenklich. Zum einen ist da der Milchzucker, den die Mehrheit der Menschheit einfach nicht verträgt. 75 % (!) der weltweiten erwachsenen Bevölkerung sind Laktose-intolerant und reagieren mit Blähungen und/oder Durchfall. Ihnen fehlt ein Enzym, die Laktase, das den Milchzucker in verdauliche Bestandteile aufspaltet. Der Milchzucker kommt unaufgespalten im Dickdarm an und wird durch Darmbakterien vergoren. Das macht die typischen Beschwerden. Zum anderen und bezogen auf Brustkrebs, vor allem dem hormonabhängigen, sind da noch die in der Kuhmilch enthaltenen Wachstumshormone: sie regen Zellen an, zu wachsen. Für kleine Kälber ist das auch wichtig, denn sie müssen schnell wachsen, um von der Mutter schnell unabhängig zu werden. Es macht also Sinn, um aus einem 50 kg schweren Kalb eine 500 kg schwere Kuh zu machen. Wenn die Kälber groß genug sind, hören sie auf, Milch zu trinken. Das kann man vom Menschen nicht behaupten, denn der Mensch trinkt auch noch im Erwachsenenalter Milch, wohlgemerkt nicht die art-eigene (warum eigentlich nicht? Ist doch ein aberwitziger Gedanke, oder? Der Mensch trinkt nicht die Milch seiner eigenen Art, sondern lieber die einer anderen Spezies. Ich glaube, das ist in der Tierwelt einmalig - im Sinne von seltsam). Diese Wachstumshormone regen nicht nur das Zellwachstum der Kuh an, sie können ebenso beim Menschen das Wachstum von Zellen anregen, auch die von Krebszellen. Grund dafür ist ein spezielles Wachstumshormon, nämlich das IGF-1 (insulin-like growth factor 1). Es wird auch im menschlichen Körper, nämlich in der Leber hergestellt. Es stimuliert die Zellteilung und hemmt die Apoptose (Zelltod) in den meisten Geweben des Körpers. IGF-1 ist wichtig für das Wachstum und die Entwicklung der Knochen und für unser Längenwachstum, also wie groß wie werden. In normalen Maßen ist es ein wichtiger Stoff für den Körper. Wenn es aber noch zusätzlich in den Körper gelangt, könnte es sein, dass das schon zu viel ist. Denn genau, weil es die Zellen anregt sich zu teilen und den Zelltod hemmt, könnte man davon ausgehen, dass es potenziell Krebs begünstigen kann. Ein weiterer bedenklicher Fakt ist auch der hohe Östrogengehalt in der Kuhmilch. Schwangere Kühe werden in Industrieländern aus Profitgründen durchgängig während ihrer Schwangerschaft gemolken. Je weiter die Schwangerschaft der Kuh voranschreitet, desto mehr Östrogen, insbesondere Estronsulfat, ist in der Milch enthalten. Der Estronsulfat Spiegel der Kühe steigt also kontinuierlich an. Das Estronsulfat steht in Verdacht Brustkrebs, bei Männer Prostata- und Hodenkrebs, begünstigen zu können. Estronsulfat wird im Übrigen auch Frauen mit Wechseljahrsbeschwerden mittels einer Hormontherapie verabreicht. Auch die steht in Verdacht, das Brustkrebsrisiko zu erhöhen. Leider sind die Studien, die zu diesem Thema durchgeführt wurden, nicht unbedingt einheitlich und verwirren mehr als das sie Klarheit verschaffen. Einige Studien kommen zum Ergebnis, dass Kuhmilch Krebs fördere, andere Studien sehen keinen Zusammenhang. Also kannst du dir selber so deine Gedanken dazu machen und für dich entscheiden, ob du weiterhin Kuhmilch trinken möchtest oder den Konsum zumindest einschränkst. Ich habe für mich mit meinem hormonabhängigen Brustkrebs entschieden, keine Kuhmilch mehr zu mir zu nehmen. Weder im Kaffee, noch im Müsli. Auch das Argument, dass Milch eine wichtige Kalzium Quelle sei, scheint schon lange überholt. Denn Forscher in Schweden haben in einer Studie herausgefunden, dass Frauen, die besonders viel Milch tranken, mehr Knochenbrüche hatten und sogar ein höheres Sterberisiko aufwiesen. Das könne, so die schwedischen Ärzte, mit dem Milchzucker, der Galaktose, zusammenhängen. Sie schaffe im Körper ein saures Milieu und könne somit stille Entzündungen im Körper durch oxidativen Stress anfachen. Der Körper versucht das saure Milieu auszugleichen. Das schafft er mit Mineralien, wie zum Beispiel Kalzium. Er zieht also aus den Knochen das Kalzium heraus, um die Säure im Körper abzupuffern. Die Gefahr von Osteoporose steigt damit. In asiatischen Ländern, wo keine oder sehr wenig Milch konsumiert wird, ist Osteoporose unbekannt. Milch ist also nicht die Non-plus-ultra Kalzium Quelle. Bessere Kalzium Quellen sind bestimmte Mineralwässer mit über 150 mg Calcium pro Liter (siehe Etikett), dunkelgrüne Gemüsesorten, wie Brokkoli, Brennnessel oder Grünkohl, Nüsse, Nussmusse, wie Sesam, Mohn, Samen und Pseudogetreide, wie z.B. Quinoa, aber auch Kräuter, wie Petersilie. Hast du Lust, Milch Alternativen auszuprobieren? Milch Alternativen dürfen per Gesetz nicht mit „Milch“ bezeichnet werden, deshalb heißen sie auch Pflanzendrinks. Anfangs ist es gar nicht so leicht, sich an den Geschmack von Pflanzendrinks zu gewöhnen. Das einzige, was hilft: experimentieren. Probiere verschiedene Sorten einfach mal aus. Es gibt inzwischen so viele: Soja, Hafer, Reis, Kokos, Haselnuss, Mandeln, Lupinen. Und das Ganze von verschiedenen Firmen. Auch da gibt es Unterschiede. Du musst ein bisschen herum experimentieren, um den Pflanzendrink zu finden, der dir schmeckt. Lass dich nicht entmutigen, wenn der erste Schluck im Kaffee nicht ganz so lecker ist und du denkst, das ginge gar nicht. Du bist ja auch schon lange - vielleicht dein ganzes bisheriges Leben - auf Kuhmilch geeicht. Und Pflanzendrinks schmecken natürlich nicht so wie Kuhmilch, aber man kann sich damit gut anfreunden. Ich habe auch eine Weile und mehrere Anläufe gebraucht, bis ich den „richtigen“ Pflanzendrink für mich gefunden habe. Taste dich langsam heran. Vielleicht magst du den Pflanzendrink nicht im Kaffee, aber du könntest zum Beispiel einen Pflanzendrink beim Kuchenbacken ausprobieren oder im Kartoffelpüree. Da wird es dir nicht ganz so auffallen. Vielleicht auch im Milchreis, Pudding oder im Müsli. Wenn du bei der Kuhmilch bleiben willst, dann bitte in Maßen, zum Beispiel nur für den Kaffee, und in Bio-Qualität. Bio-Milch enthält mehr gesunde Omega-3 Fettsäuren und weniger Schadstoffe, weil die Kühe bedeutend mehr Grünfutter bekommen. Aber ich glaube, dass es sich lohnt, umzusteigen. Ich nehme inzwischen nur noch Haferdrink (die Barista-Variante in grauer Verpackung einer schwedischen Firma ;-) ). Wenn es keinen Haferdrink gibt, dann komme ich auch gut mit Sojadrink zurecht. Die sind im Laufe der Jahre schon so viel besser geworden. Als ausgesprochene Café Latte-Tante bin ich froh, von der Kuhmilch weggekommen zu sein und guten Gewissens meinen Kaffee trinken zu können. Und inzwischen schmeckt mir mein Haferdrink sogar viel besser als Kuhmilch. Hätte ich nie gedacht, dass mir Kuhmilch eines Tages nicht mehr schmecken würde. Deshalb lade ich dich herzlich ein, es doch auch einmal auszuprobieren. Mit etwas Geduld und Experimentierfreude wirst du deinen Pflanzendrink finden. Es lohnt sich: für Tiere, Umwelt und vor allem für deine Gesundheit. Noch ein Wort zum Thema Soja und Brustkrebs. Sicherlich hast du auch schon gehört, dass Soja bei Brustkrebs nicht zu empfehlen sei. Die einen sagen, Soja fördere Brustkrebs, die anderen sagen, Soja schütze sogar vor Brustkrebs. Die Diskussion darum ist also ziemlich strittig und hitzig. Um es mal ganz einfach auf den Punkt zu bringen: Bei Brustkrebs: Vollwertige Sojaprodukte – ja! Isoflavone als Nahrungsergänzung – nein! Es kommt also darauf an, ob man die Isoflavone, die im Soja enthalten sind, aus natürlichen Soja Lebensmittel zu sich nimmt, wie aus dem Sojadrink, Sojamehl oder Tofu, oder ob diese Isoflavone isoliert als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Diese stehen nämlich in Verdacht, Tumorwachstum und die Ausbreitung zu fördern. Das Gegenteil ist bei den Isoflavonen aus den natürlichen Soja Lebensmittel der Fall. Darüber werde ich noch gesondert berichten. Das sprengt hier den Rahmen. Also bitte noch etwas Geduld oder mal in den Blog schauen. Hier noch eine Übersicht der einzelnen Pflanzendrinks bezüglich der Öko- und Gesundheitsbilanz: Quellen und zum Nachlesen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29955696 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32095830/ Selected Dietary Factors and Breast Cancer Risk DOI: 10.32394/pe.73.29 https://www.researchgate.net/publication/51456006_Milk_dairy_intake_and_risk_of_endometrial_cancer_A_26-year_follow-up https://albert-schweitzer-stiftung.de/massentierhaltung/milchkuehe https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/60658/Milch-koennte-Fraktur-und-Sterberisiko-im-Alter-erhoehen https://www.peta.de/milch-hintergrund https://www.biokrebs.de/patienten-fragen/ernaehrung/milch-und-krebserkrankung https://www.zentrum-der-gesundheit.de/pdf/tabelle-calciumreiche-lebensmittel.pdf https://proveg.com/de/wp-content/uploads/sites/5/2019/10/PV_Pflanzenmilch-Report_281019-final.pdf Yunxian Liu et al., Isoflavones in soy flour diet have different effects on whole-genome expression patterns than purified isoflavone mix in human MCF-7 breast tumors in ovariectomized athymic nude mice, 2015. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5763549/ Fehlt dir auch so sehr die Sonne?
Wenn ich aus dem Fenster schaue, dann sehe ich nur das momentane Einheits-Grau. Hellgrau, dunkelgrau - eben grau in allen Nuancen. Und kaum aufgestanden und in den Tag gelebt, wird es schon wieder dunkel. Und dann fällt´s mir wieder ein: Keine Sonne - kein Vitamin D. Wusstest du, dass Vitamin D gerade bei Brustkrebs eine enorm wichtige Rolle spielt? Vitamin D ist ja streng genommen kein Vitamin, sondern ein Hormon, dass nur unter Sonneneinstrahlung auf deiner Haut gebildet werden kann. Wie das Vitamin D genau funktioniert will ich hier gar nicht erklären. Mit geht es darum, dich auf Vitamin D Aufmerksam zu machen. Denn gerade bei Krebserkrankungen - eben auch Brustkrebs - ist es besonders wichtig, auf deinen Vitamin D Spiegel zu achten. Es gibt viele Studien, die einen Vitamin D Mangel und Brustkrebs in Verbindung bringen. Und wusstest du auch, dass mehr als 200 Gene mit Hilfe von Vitamin D gesteuert werden? Und zwar positiv gesteuert. Ich finde das sehr erstaunlich. Vitamin D ist besonders in fettreichem Fisch, in Butter, Milch, Eier und Haferflocken oder Hirse und Steinpilze vorhanden. Aber mal ehrlich: möchtest du davon Massen essen? Denn es bräuchte eine erhebliche Menge an diesen Speisen, um den Vitamin D Spiegel zu decken. Der natürlichste Weg, um an Vitamin D zu kommen, wäre also in die Sonne zu gehen. Arme und Beine unbedeckt für maximal 20 Minuten in die Sonne halten - ohne Sonnenschutz. Aber wenn keine Sonne da ist - wie momentan - , hilft nur Supplementierung. Also Vitamin D in Kapselform oder als Tropfen einzunehmen - und zwar regelmäßig. Deshalb möchte ich dich unbedingt daran erinnern, dass du deinen Vitamin D Spiegel mittels Blutabnahme bei deiner Ärztin/Arzt checken lassen solltest. Die Experten streiten, was besser sei: 1x die Woche ein hochdosiertes Vitamin D Präparat oder etwas weniger Vitamin D, dafür aber täglich. Die für das hochdosierte Präparat sind, meinen, dass der Körper im Sommer auch mal locker um die 17.000 - 20.000 i.E. (internationale Einheiten) produziere und gut damit zurecht käme. Die anderen sagen, es sei für den Körper besser verwertbar lieber etwas weniger, dafür aber täglich Vitamin D einzunehmen. Ich persönlich nehme täglich Vitamin D in Tropfenform ein und bin damit sehr gut eingestellt. Mein Vitamin D Spiegel liegt um die 60 ng/ml. Als ich meine Brustkrebs Diagnose bekam, lag er bei 17 ng/ml. Das war eindeutig zu wenig. Aber für Brustkrebs Patientinnen sehr typisch - wie ich später feststellte. Laut Studien zufolge geht eine Brustkrebs Diagnose oft einher mit einem sehr niedrigen Vitamin D Spiegel. In einer Studie fand man heraus, dass Frauen mit einem Vitamin-D-Spiegel um die 60 ng/ml oder mehr ein 82% niedrigeres Brustkrebsrisiko hatten als Frauen mit einem Spiegel unter 20 ng/ml. Insbesondere bei hormonabhängigen Tumoren der Stadien I - III hat man festgestellt, dass bei einem ordentlichen Vitamin D Spiegel das Rezidivrisiko erheblich verringert war. Und auch während der Chemo mit Paclitaxel (Taxol) soll Vitamin D einen positiven Einfluss auf Polyneuropathien haben. Eine Studie zeigt, dass Frauen mit Vitamin D Mangel stärkere Polyneuropathien entwickelten als Frauen, die keinen Mangel hatten. Die Ärzteschaft nimmt an, dass sich Vitamin D positiv auf Krebserkrankungen auswirkt wegen seiner antientzündlichen und immunmodulierenden Wirkung. Insbesondere die Killerzellen werden angeregt, Krankheitserreger zu bekämpfen. Fehlt das Vitamin D, so bleiben diese Killerzellen inaktiv. Vitamin D soll sich auch direkt auf die Tumorzellen auswirken und den vorzeitigen Zelltod auslösen. Das Risiko für Metastasen könnte so gesenkt werden. Es spricht also einiges für die Einnahme von Vitamin D. Übrigens: Wer hochdosiertes Vitamin D einnimmt, sollte dazu auch Vitamin K2 einnehmen, denn beide wirken synergetisch. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt bei Frauen bis 51 Jahren eine tägliche Dosis von 60 µg, bei Männern 70 µg. Ab dem 52. Lebensjahr werden dann bei Frauen täglich 65 µg, bei Männern 80 µg empfohlen. Wahrscheinlich liegt eine optimale Versorgung mit Vitamin K höher, wenn man Krebs und Osteoporose etwas entgegen setzen möchte. Achtung bei der Einnahme von Blutgerinnungshemmer wie zum Beispiel Marcumar: hier kann Vitamin K die Wirkung des Medikaments abschwächen. Bitte unbedingt mit deiner Ärztin oder Arzt abklären. Quellen: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33002425/ 2020 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32238406/ 2020 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32166478/ 2020 https://www.biokrebs.de/images/download/Therapie_Infos/Vitamin_D.pdf https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19451439/ 2009 GrassrootsHealth, Breast Cancer Reduction and Vitamin D https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6949087/ GrassrootsHealth Blog, Lower Breast Cancer Risk with Vitamin Deutsche Gesellschaft für Ernährung Krebszellen mögen keine Sonne. Vitamin D - der Schutzschild gegen Krebs, Diabetes und Herzerkrankungen: Ärztlicher Rat für Betroffene. Von Prof. Dr. med. Jörg Spitz (Autor), William B. Grant Ph. D. (Autor). Mankau Verlag (überarbeitet 2020). Fragst du dich auch manchmal:
Kann man Krebs eigentlich verhindern? Hätte ich meine Krebserkrankung vermeiden können? Die Antwort lautet eindeutig: NEIN. Mach dir also deshalb keinen Kopf. Niemand weiß genau, warum jemand Krebs bekommt und ein anderer nicht. Ich kenne Frauen, die gesund gegessen haben, regelmäßig Sport gemacht haben und trotzdem Brustkrebs bekommen haben. Mich eingeschlossen. Also per se kannst du Krebs nicht verhindern. Bei der Tumorentstehung sind im Körper viele Prozesse im Gange, die sehr komplex sind. Dennoch bist du dem aber nicht völlig ausgeliefert und kannst dein Risiko, an Krebs zu erkranken, minimieren. Es zeigt sich immer mehr, wie wichtig es ist, auf die Ernährung und den Lebensstil zu achten. Super, wenn du ein Kontroll-Freak bist, denn deinen Lebensstil bestimmst du. An sich finde ich VERbote nicht so toll. Verbotenes weckt den Reiz in uns, es doch haben oder machen zu wollen. Oder löst die Trotzreaktion „Jetzt erst recht“ aus. Ich setze viel lieber auf GEbote. Gebote sind eine Einladung, Dinge mal auszuprobieren, anders zu machen, vielleicht wegzulassen oder weniger. Und das freiwillig. Und deshalb sage ich jetzt nicht, dass du die Lebensmittel, die ich dir gleich nenne, nie wieder essen darfst. Betrachte es als Einladung, darüber nachzudenken und für dich zu entscheiden, ob da was dran sein könnte, wie dein Essverhalten ist und in dich hinein zu horchen, wie sich Essen für dich anfühlt. Bist du müde und schlapp oder voller Energie? Dann kannst du selbst gut entscheiden, ob du bei deinen Essgewohnheiten bleibst oder etwas ändern möchtest. Jetzt kommen die 5 Lebensmittel, von denen die Fachwelt meint, sie seien nicht gut für uns, weil sie unser Krebsrisiko erhöhen. Warum das so ist und was du stattdessen mal probieren kannst. 1) Fleisch- und Wurstwaren Hierzu zählen besonders die Fleisch- und Wurstwaren, die durch Pökeln oder Räuchern haltbar gemacht wurden. Zum Beispiel Speck, Würstchen, Salami, Kasseler und geräucherter Schinken. Selbst Puten- oder Hähnchenwurst ist oftmals geräuchert. Wenn du regelmäßig und vielleicht noch viel dieser Fleischsorten isst, kann das dein Krebsrisiko erhöhen, besonders für Darmkrebs. Zu viel ist riskant, weil darin Konservierungsstoffe wie Nitrat und Nitrit enthalten sind, die mit Krebs in Verbindung gebracht werden. Wenn du diese Fleisch- bzw. Wurstsorten außerdem noch stark erhitzt, entstehen krebserregende Stoffe. Dazu gleich mehr. Das viele Salz lässt außerdem nicht nur dein Risiko für Bluthochdruck steigen, sondern soll auch mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einhergehen. Was stattdessen? Vegane oder vegetarische Aufstriche schmecken richtig gut. Mein Lieblingsaufstrich ist „Basitom“ - ein Aufstrich aus Tomaten und Basilikum (deshalb der Name) von der Firma Zwergenwiese. Selbst ein Brot mit dick Gurke und Tomaten belegt und schön gewürzt schmeckt sehr gut und macht auch viel mehr satt als ein Wurstbrot. 2) Stark gebratenes Fleisch Ich verleide dir ungern die nächste Grill-Party im Sommer. Aber wenn du Fleisch isst, das bei großer Hitze gegart wurde, stark angebraten oder gar verkohlt - wie es beim Grillen passieren kann, lässt das ebenfalls dein Krebsrisiko ansteigen. Warum? Jetzt wird´s etwas chemisch. Die hohen Temperaturen bilden zwei chemische Stoffe. Die heißen HCA (heterocyclische Amine) und PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe). Die sind so richtig böse und können deine DNA mutieren lassen. Diese krebserregenden Stoffe sind dann nicht nur im Fleisch enthalten, sondern auch im Rauch durch tropfendes Fett, der das Grillgut umhüllt. Was stattdessen? Wenn du Fleisch garst, dann mach es besser hitzearm und langsam wie beim Backen oder Schmoren. Probiere beim nächsten Grill Fest doch mal Gemüse wie Aubergine, Zucchini oder Paprika zu grillen. Oder auch Grillkäse, wie Haloumi. Inzwischen gibt es in den Supermärkten und Discounter auch schon zahlreiche vegane oder vegetarische Fleisch- und Wurstalternativen, die richtig gut schmecken. Auch einen veganen Burger kann ich nur empfehlen. Ist vom Fleisch Burger kaum zu unterscheiden. 3) Alkohol Alkohol an sich verursacht keinen Krebs. Aber: beim Abbau des Alkohols wird im Körper sogenanntes Acetaldehyd frei. Das ist der Stoff, der einen ordentlichen Kater beschert. Aber nicht nur das. Diese Chemikalie schädigt die DNA, das irgendwann dazu führen kann, dass Zellen anfangen, unkontrolliert zu wachsen. So entstehen Tumore. Zu viel Alkohol wird besonders mit Speiseröhren-, Leber-, Brust- und Darmkrebs in Verbindung gebracht. Achtung und jetzt kommt´s: Für Brustkrebs bedeutet das konkret: dein Risiko ist bereits erhöht, wenn du drei bis sechs Gläser Alkohol pro Woche (35-45 g pro Tag) trinkst. Falls du außerdem noch rauchen solltest, begünstigt das Acetaldehyd in Kombination mit Rauchen Krebsarten im oberen Verdauungstrakt und der oberen Atemwege. Das liegt daran, dass das Acetaldehyd die Schleimhäute für schädliche Substanzen aus dem Zigarettenrauch durchlässiger macht. Du hast also mit beiden Substanzen womöglich eine tickende Zeitbombe in dir. Du kannst also dein Krebs Risiko minimieren, wenn du keinen Alkohol trinkst. Und Rauchen sowieso nicht. Was stattdessen? Versuche es doch mal mit alkoholfreien Varianten. Oder auch leckere alkoholfreie Cocktails, sogenannte „Mocktails“. Das ist die alkoholfreie Variante deines Lieblings-Cocktails - eben ohne Alkohol. Schmeckt genauso gut. 4) Zuckerhaltige Getränke Dass Cola und sonstige Limonaden nicht besonders gesund sind, weißt du schon, hast du schon hundert mal gehört. Klar, mega viel Zucker und nur leere Kalorien. Und null Nährstoffe, die für deinen Körper wertvoll wären. Oft beginnt dann ein Teufelskreis: Durch den vielen Zucker bekommst du nur noch mehr Durst und trinkst dann noch mehr von dem Zucker-Wasser. Und du merkst nicht, wieviele Kalorien du zusätzlich zu dir nimmst, weil du das Trinken nicht so wahrnimmst als wenn du was essen würdest. Mengen an Limo und Co. haben so viele Kalorien wie die einer vollständigen Mahlzeit. Und du weißt, was zu viel Zucker in deinem Körper macht? Richtig, es schafft ein saures Milieu im Körper, und das lieben Krebszellen besonders. Und was noch blöd ist, es macht dick. Erhebliches Übergewicht und Fettleibigkeit erhöhen dein Risiko, dass Krebs entsteht, besonders Brustkrebs. Was stattdessen? Einfach Wasser trinken. Viel Wasser. Egal ob still oder mit Sprudel. Wenn das nicht so deins ist, dann eine Saftschorle im Verhältnis 1:2, also 1 Teil Saft und 2 Teile Wasser. Und wenn du doch mal eine Limo magst, dann mach sie dir selber, z.B. eine Zitronen Limonade mit frisch gepressten Zitronen und Wasser, die du mit sehr wenig Zucker süßen kannst oder mit Stevia. 5) Stark verarbeitete Lebensmittel bzw. Fertigprodukte Du kennst sicherlich die vielen Diäten in den typischen Frauen Zeitschriften. Fast alle Diäten sagen, dass du Fertiggerichte meiden solltest. Und das aus gutem Grund. Wenn du zu viele Fertigprodukte isst, neigst du dazu, bis zu 500 Kalorien mehr pro Tag zu dir zu nehmen als wenn du frisch kochen würdest. Das entspricht ungefähr einer Tafel Schokolade. Oder einer Mahlzeit. Das liegt daran, dass diese Lebensmittel sehr fett- und zuckerhaltig sind und dementsprechend viel zu viele Kalorien haben. Und Fertigprodukte sind meist nährstoffarm und nicht besonders sättigend. Du isst einfach mehr davon. Alle Lebensmittel, die aus der Tüte oder einer Schachtel kommen, sind in der Regel stark verarbeitet. Pommes, Chips, Backmischungen und selbst Hähnchen-Nuggets, um einige zu nennen. Auch Lebensmittel, bei denen du denkst, die sind doch mega gesund, wie zum Beispiel Müslis oder andere Frühstückscerealien, können dich ganz schön täuschen. Da solltest du das Etikett der Inhaltsstoffe genau studieren. Auch diese sind meist mit Zucker überladen. Was stattdessen? Ich empfehle dir „Clean Eating“, also selbst Kochen mit frischen Zutaten und Gewürzen. So weißt du genau, was in deinem Essen drin steckt und entgehst ganz einfach den versteckten Kalorienbomben. Alles, was in den Schachteln und Tütchen kommt, kannst du auch gut selbst herstellen. Bestes Beispiel: Spaghetti aus der Packung. Ja, geht schnell - sagst du. Aber eine selbstgemachte Tomatensoße aus Tomatenmark und passierten Tomaten, die du lecker mit Zwiebeln, Knoblauch und frischen Kräuter würzt, ist genauso schnell gemacht. Und ein Müsli kannst du ebenfalls sehr lecker selbst machen. Einfach Haferflocken, gehackte Nüsse, wie Walnüsse oder Mandeln, Sonnenblumenkerne und gepuffter Amaranth auf ein Backblech geben, etwas Agavendicksaft drüber träufeln und ca. 10-15 Minuten im Ofen „backen“. Lecker! Dann noch etwas frisches Obst dazugeben - fertig. Schmeckt tausend mal besser als das viel zu süße Müsli aus dem Supermarkt. --------------------------------------------------------------------------------------------------------- So, und nun kennst du die 5 Lebensmittel, die du meiden solltest, um dein Krebsrisiko möglichst gering zu halten. Und noch was: Ärzte gehen davon aus, dass ca. 30 - 50 % (!) aller Krebsfälle durch einen gesunden Lebensstil verhindert werden könnten. Das ist doch eine Hammer-Zahl, findest du nicht? Wieviel Leid könnte hier vermieden werden. Viele Krebsarten werden also mit Übergewicht, Alkohol- und Tabakkonsum, schlechter Ernährung und Bewegungsmangel in Verbindung gebracht. Alles Dinge, die wir beeinflussen können. Jeden Tag aufs Neue. Quellen: https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/magenkrebs/magenkrebs-ursache-und-risikofaktoren.html https://www.mdanderson.org/publications/focused-on-health/december-2019/5-food-groups-to-avoid-to-lower-your-cancer-risk.html https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/krebs-vorbeugen/lebensstil.php https://www.wcrf.org/dietandcancer/resources-and-toolkit https://de.wikipedia.org/wiki/Polycyclische_aromatische_Kohlenwasserstoffe https://www.cancer.gov/about-cancer/causes-prevention/risk/diet/cooked-meats-fact-sheet https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/bewusst-leben/alkohol-und-krebserkrankungen.html ![]() Fragst du dich auch manchmal: Kann ich Krebs verhindern? Hätte ich meine Krebserkrankung vermeiden können? Die Antwort lautet eindeutig: NEIN. Mach dir also deshalb keinen Kopf. Niemand weiß genau, warum jemand Krebs bekommt und ein anderer bei gleicher Lebensweise nicht. Ich kenne Frauen, die gesund gegessen haben, regelmäßig Sport gemacht haben und trotzdem Brustkrebs bekommen haben. Mich eingeschlossen. Also per se kannst du Krebs nicht verhindern. Bei der Tumorentstehung sind im Körper so viele Prozesse im Gange, die sehr komplex sind. Hier aber die gute Nachricht: du kannst dein Risiko, an Krebs zu erkranken, gering halten. Wichtig ist , dass du auf deine Ernährung und deinen Lebensstil achtest. Ärzte gehen davon aus, dass ca. 30 - 50 % (!) aller Krebsfälle durch einen gesunden Lebenswandel verhindert werden könnten. Das ist doch eine Hammer-Zahl (!), findest du nicht? Wieviel Leid könnte hier vermieden werden. Viele Krebsarten haben zu tun mit zu viel Gewicht, zu viel Alkohol, Rauchen, schlechter Ernährung und zu wenig Bewegung. Du siehst also, dass du das ganz schön beeinflussen kannst. Super, wenn du ein Kontroll-Freak bist. Über deinen Lebensstil bestimmst du. Dafür brauchst du keinen Arzt. Jetzt kommen die 5 Lebensmittel, die du meiden solltest oder nur gaaaanz selten essen solltest: 1) Verarbeitetes Fleisch Hierzu zählen Fleischwaren, die durch Pökeln oder Räuchern haltbar gemacht wurden. Zum Beispiel Speck, Würstchen, Salami, Dörrfleisch und geräucherter Schinken. Selbst Puten- oder Hähnchenwurst kann geräuchert sein. Wenn du auch nur geringe Mengen dieser Fleischsorten isst, kann das bereits dein Krebsrisiko erhöhen, besonders für Darmkrebs. Verarbeitetes Fleisch ist riskant, weil es Konservierungsstoffe wie Nitrat und Nitrit enthält. Beide werden mit Krebs in Verbindung gebracht. Wenn du diese Fleisch- bzw. Wurstsorten stark erhitzt, entstehen krebserregende Stoffe. Das viele Salz lässt nicht nur dein Risiko für Bluthochdruck steigen, sondern erhöht auch dein Risiko für Magenkrebs. 2) Alkohol Alkohol an sich verursacht keinen Krebs. Beim Abbau des Alkohols wird in deinem Körper sogenanntes Acetaldehyd frei. Davon bekommst du nicht nur einen Kater, sondern diese Chemikalie schädigt deine DNA, was dazu führen kann, dass Zellen anfangen, unkontrolliert zu wachsen. So entstehen Tumore. Zu viel Alkohol wird besonders mit Speiseröhren-, Leber-, Brust- und Darmkrebs in Verbindung gebracht. Achtung und jetzt kommt´s: Für Brustkrebs bedeutet das konkret: dein Risiko ist bereits erhöht, wenn du drei bis sechs Gläser Alkohol pro Woche (35-45 g pro Tag) trinkst. Wusstest du das? Falls du außerdem noch rauchen solltest, begünstigt das Acetaldehyd in Kombination mit Rauchen Krebsarten im oberen Verdauungstrakt und der oberen Atemwege. Das liegt daran, dass das Acetaldehyd die Schleimhäute durchlässiger für die schädlichen Substanzen aus dem Zigarettenrauch macht. Du hast mit Alkohol und Rauchen eine tickende Zeitbombe in dir. Damit du Krebs vorbeugen kannst, ist es am besten, dass du keinen Alkohol trinkst. Und Rauchen sowieso nicht. 3) Verkohltes Fleisch Ich verleide dir ungern die nächste Grill-Party im Sommer. Aber ich muss es dir einfach sagen: wenn du Fleisch isst, das bei großer Hitze gekocht, vielleicht sogar verbrannt oder verkohlt ist - wie beim Grillen, kann das ebenfalls dein Krebsrisiko erhöhen. Warum ist das so? Und jetzt wird´s etwas chemisch. Die hohen Temperaturen bilden zwei chemische Stoffe. Die heißen HCA (heterocyclische Amine) und PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe). Das musst du dir nicht merken. Die sind so richtig böse und können deine DNA mutieren lassen. Diese bösen Stoffe sind dann nicht nur im Fleisch enthalten, sondern auch im Rauch, der das Grillgut umhüllt, wenn Fett in die Grillglut tropft. Wenn du Fleisch garst, dann mach es besser hitzearm wie beim Backen oder Schmoren. 4) Zuckerhaltige Getränke Dass Cola und sonstige Limonaden nicht besonders gesund sind, weißt du schon, hast du schon hundert mal gehört. Klar, mega viel Zucker und nur leere Kalorien. Nix da mit Nährstoffe, die für deinen Körper wertvoll wären. Und das kennst du auch, du bekommst durch den vielen Zucker nur noch mehr Durst und trinkst dann noch mehr von der Zucker-Plärre. Und du merkst nicht mal, wieviele Kalorien du zusätzlich zu dir nimmst, weil du das Trinken nicht so wahrnimmst als wenn du was essen würdest. Limo und Co. haben Kalorien wie in einer vollständigen Mahlzeit. Und du weißt, was zu viel Zucker in deinem Körper macht? Richtig, es schafft ein saures Milieu im Körper, und das lieben Krebszellen besonders. Und was noch blöd ist, es macht dick. Übergewicht und Fettleibigkeit erhöhen dein Risiko, dass Krebs entsteht, besonders Brustkrebs. 5) Stark verarbeitete Lebensmittel bzw. Fertigprodukte Hast du die vielen Diäten in den Zeitschriften gesichtet, die es mal wieder Anfang des Jahres gab? Fast alle Diäten sagen, dass du stark verarbeitete Lebensmittel meiden solltest, und dafür gibt es einen guten Grund. Wenn du zu viele Fertigprodukte isst, neigst du dazu, bis zu 500 Kalorien mehr pro Tag zu dir zu nehmen als wenn du frisch kochen würdest. Das entspricht kalorienmäßig ungefähr einer Tafel Schokolade. Das liegt daran, dass diese Lebensmittel sehr fett- und zuckerhaltig sind und viel zu viele Kalorien haben. Und Fertigprodukte sind ziemlich nährstoffarm und nicht besonders sättigend. Du isst auch noch mehr davon. Ich behaupte: alle Lebensmittel, die aus der Tüte oder Schachtel kommen, sind stark verarbeitet. Pommes, Chips, Backmischungen und Hähnchen-Nuggets, um einige zu nennen. Aber da kennst du deine Pappenheimer. Selbst Lebensmittel täuschen dich, wo du denkst, die sind doch mega gesund, wie zum Beispiel Müslis oder andere Frühstückscerealien. Da solltest du genau das Etikett der Inhaltsstoffe studieren. Ich empfehle dir „Clean Eating“, also Kochen mit frischen Zutaten und selbst würzen. So weißt du genau, was in deinem Essen drin steckt. So, nun kennst du die 5 Lebensmittel, die du meiden möchtest, um dein Krebsrisiko gering zu halten. Auf dein Leben! Quellen: https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/magenkrebs/magenkrebs-ursache-und-risikofaktoren.html https://www.mdanderson.org/publications/focused-on-health/december-2019/5-food-groups-to-avoid-to-lower-your-cancer-risk.html https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/krebs-vorbeugen/lebensstil.php https://www.wcrf.org/dietandcancer/resources-and-toolkit https://de.wikipedia.org/wiki/Polycyclische_aromatische_Kohlenwasserstoffe https://www.cancer.gov/about-cancer/causes-prevention/risk/diet/cooked-meats-fact-sheet https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/bewusst-leben/alkohol-und-krebserkrankungen.html ![]() Ich bin ja eine ausgesprochene Kaffee-Tante, allerdings nicht schwarz, sondern immer mit Milch, sprich mit Kuhmilch - bisher. Egal, ob Cappuccino, Latte oder Café con leche, es schmeckte mir einfach besser mit. Das Problem: Milch macht müde Männer schon lange nicht mehr munter und gilt nicht (mehr) als gesundes und knochenstärkendes Getränk. Die armen Kühe werden zur absoluten Hochleistung getrieben, werden ständig künstlich besamt, um ständig schwanger zu sein. Denn nur Kühe, die schwanger sind bzw. gekalbt haben, können Milch geben - logisch. Wenn sie gekalbt haben, werden ihnen ihre Kälber weggenommen - das ist für das Kalb und Muttertier so schrecklich, dass sie tagelang nacheinander schreien. Und weil die Kühe auf Dauer diese extreme Belastung nicht durchstehen, werden jede Menge Antibiotika und Kraftfutter verabreicht, das nicht dem entspricht, was sie sonst in der Natur auf der Weide fressen würden. Von der typischen Anbindehaltung auf zu beengtem Raum und Spaltenböden ganz zu schweigen. Da vergeht einem der Appetit und man möchte wirklich keine Milch mehr trinken. Ein weiteres großes Problem für den Menschen in der Milch sind - neben dem Milchzucker, den viele Menschen einfach nicht vertragen und mit Blähungen und/oder Durchfall reagieren - die Wachstumshormone: sie regen Zellen an, zu wachsen. Bei kleinen Kälbern macht das auch Sinn, denn sie müssen schnell wachsen, um von der Mutter schnell unabhängig zu werden. Wenn sie groß genug sind, hören sie auf, Milch zu trinken. Das kann man vom Menschen nicht behaupten, denn der Mensch trinkt auch noch im Erwachsenenalter seine Milch (nicht die art-eigene wohlgemerkt). Diese Wachstumshormone können aber beim Menschen auch das Wachstum von Krebszellen anregen. Wer Krebs hat oder hatte, sollte seinen Milchkonsum überdenken. Das zeigen auch Studien. Das mit der Milch beschäftigt mich schon lange und gibt mir immer wieder zu Denken. Forscher in Schweden haben in einer Studie herausgefunden, dass Frauen, die besonders viel Milch tranken, mehr Knochenbrüche hatten und sogar ein höheres Sterberisiko aufwiesen. Das hänge, so die schwedischen Ärzte, mit dem Milchzucker, der Galaktose, zusammen. Sie schaffe im Körper ein saures Milieu und könne somit stille Entzündungen im Körper durch oxidativen Stress anfachen. Frauen, die im Schnitt täglich 680 ml tranken, hatten nach den schwedischen Berechnungen ein um 93 % (!) erhöhtes Sterberisiko. Das Risiko eines Knochenbruchs für Frauen nahm für jedes tägliche Glas getrunkene Milch um 2 % zu. Da frage ich mich, die seit Jahren eine Anti-Hormon-Therapie macht und noch ein paar Jahre vor sich hat, brauche ich das, wo doch schon die Anti-Hormon-Therapie das Risiko einer Osteoporose, mindestens aber das einer Osteopenie erhöht? Das Argument, dass Milch eine wichtige Kalzium Quelle sei, ist schon lange überholt. Bessere Kalzium Quellen sind bestimmte Mineralwässer mit über 150 mg Calcium pro Liter (siehe Etikett), dunkelgrüne Gemüsesorten, wie Brokkoli, Brennnessel oder Grünkohl, Nüsse, Nussmusse, wie Sesam, Mohn, Samen und Pseudogetreide, wie z.B. Quinoa, aber auch Kräuter, wie Petersilie. Es gibt inzwischen so viele Alternativen an Pflanzen Drinks, die Milch gut ersetzen können. Wir kennen sie alle: zum Beispiel aus Soja, Hafer, Reis, Kokos, Haselnuss oder Mandeln. Diese Drinks kann man auch selber machen. Rezepte findet man im Internet viele. Mein absoluter Favorit ist ein Hafer Drink einer schwedischen Firma. Der schmeckt wirklich richtig lecker. Er kommt der Kuhmilch geschmacklich wirklich sehr nah, ist aber wesentlich gesünder und erspart den Tieren so viel Leid. Diesen Hafer Drink gibt es in verschiedenen Sorten - sogar eine Barista Variante, die schäumt. Also perfekt für den Cappuccino, Latte oder Café con leche… So kann ich mit gutem Gewissen meiner Kaffee-Leidenschaft weiter fröhnen. Bitte probiert es mal aus - für eure Gesundheit und auch die der Tiere. Quellen und zum Nachlesen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29955696 https://www.researchgate.net/publication/51456006_Milk_dairy_intake_and_risk_of_endometrial_cancer_A_26-year_follow-up https://albert-schweitzer-stiftung.de/massentierhaltung/milchkuehe https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/60658/Milch-koennte-Fraktur-und-Sterberisiko-im-Alter-erhoehen https://www.peta.de/milch-hintergrund https://www.zentrum-der-gesundheit.de/pdf/tabelle-calciumreiche-lebensmittel.pdf Ich habe während meiner Chemo 8 kg zugenommen. Und es fällt mir wahnsinnig schwer, diese überflüssigen Pfunde wieder runter zu bekommen. Dennoch versuche ich auf meine Essgewohnheiten zu achten und nicht immer, aber immer öfter, eine gesündere Alternative für kleine Sünden zu finden. Ich habe hier mal meine Favoriten aufgelistet. Gesund essen bedeutet nicht Verzicht, sondern einfach anders essen, besser, weniger Kalorien, weniger Fett und vor allem weniger raffinierter Zucker. Und so schlecht ist das doch nicht, oder? Schau mal rein, vielleicht magst du mal das eine oder andere Lebensmittel ersetzen. Ich habe damit immer ein gutes Gefühl, was ja für die Gesundheit auch sehr viel wert ist.
![]() Ich bin ja ein richtiger „Studien-Junkie“ und recherchiere häufig Studien, die uns zeigen, dass wir mit unseren alltäglichen Nahrungsmittel so viel Gutes für unsere Gesundheit tun können. So lese ich heute von einer Studie aus dem Jahr 2017, die untersucht hat, wie Zitronen und Knoblauch kombiniert auf Bruskrebszellen wirken. Zitronen kennen wir ja als das Mittel bei Erkältungskrankheiten. Aber auch wegen ihrer entzündungshemmenden Eigenschaft, ist die Zitrone für eine basenreiche Ernährung unentbehrlich. Die in der Zitrone enthaltenen Flavonoide sollen aber auch bei Krebs einer Metastasenbildung entgegenwirken und den natürlichen Zelltod herbeiführen. Auch Knoblauch ist einer super potentes Mittel bei Krebs. Das darin befindliche Allicin - was den extremen Geruch ausmacht - wirkt nicht nur antibiotisch, sondern hat auch in Studien gezeigt, dass es bei Brustkrebs den natürlichen Zelltod auslösen kann und in den Zellzyklus der Brustkrebszellen eingreift (mit Selen angereichertes Knoblauch wirkt sogar noch intensiver). Und jetzt kommt’s: Zusammen wirken Zitronen und Knoblauch noch besser bei Brustkrebs! In der besagten Studie wurden Mäusen Brustkrebszellen injiziert, die anschließend 14 Tage ohne Eingreifen wachsen durften. Als sich Tumore gebildet haben, wurden die Mäuse in 4 Gruppen eingeteilt: die Kontrollgruppe erhielt Kochsalzlösung, eine andere Gruppe erhielt Knoblauchextrakt, eine weitere Gruppe Zitronenextrakt und letzte Gruppe erhielt beides - also Knoblauch und Zitrone kombiniert. Allen Gruppen wurden 14 Tage lang das Gemisch in den Magen injiziert (ja, hört sich ekelig an), um sicher zu stellen, dass alle die gleich Menge erhielten. Die Tumore der Gruppen mit dem Knoblauch- oder Zitronenextrakt schrumpften durchschnittlich um 80%, 60 % der Mäuse waren anschließend krebsfrei. Die Tumore der Mäuse-Gruppe, die die Kochsalzlösung erhielten, wuchsen dagegen durchschnittlich um 566% (!). In der Mäuse-Gruppe, die beides erhielten, also Knoblauch- und Zitronenextrakt, schrumpften die Tumore um durchschnittlich 91%, 80 % der Mäuse waren krebsfrei. Demnach scheint ein Synergie-Effekt von Knoblauch und Zitronen also erheblich zu sein. Ist doch toll, was mit ganz normaler Nahrung möglich ist! Hier ist natürlich anzumerken, dass das eine Studie mit Mäusen war. Ich kann nicht sagen, ob das beim Menschen den gleichen Effekt hätte. Aber abgesehen von der Anti-Krebs Wirkung ist die Kombi von Zitronen und Knoblauch ein echter Arterien-Putzer! Wirkt also auch super bei Arteriosklerose. Wer es einmal probieren möchte, hier ein Rezept:
Im Kühlschrank aufbewahren, haltbar ca. eine Woche. Täglich ca. 1 - 1 1/2 TL nehmen - aber bitte nicht auf nüchternen Magen, sonst zieht’s euch die Schuhe aus. Den Geruch müsst ihr allerdings in Kauf nehmen, der lässt sich leider nicht vollständig vermeiden - eventuell etwas Petersilie kauen. Ich habe es ausprobiert - siehe Foto. Bei mir ist es eher ein "Shot" geworden, davon kann man etwas mehr trinken. Bei warmen Wetter ist das sogar sehr erfrischend, vielleicht noch ein paar Eiswürfel rein. Prost! Quellen: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0899900717301260 https://www.pubmed.de/gateway/nlm-pubmed/ https://www.zentrum-der-gesundheit.de/zitronen-beugen-krankheiten-vor-810609.html#toc-zitronen-senken-das-krebsrisiko https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21269259?dopt=Abstract https://www.chrisbeatcancer.com/the-anticancer-power-of-lemon-and-garlic-extracts/ Vor gut zwei Wochen wurden Ergebnisse einer Forschungsreihe des Cancer Centers der University of Virginia bekannt. Dort fand man heraus, dass ein ungesunder Darm bzw. ein gestörtes Mikrobiom bei Mäusen einen hormonabhängigen Brustkrebs aggressiver macht. Im Versuch wurden Mäuse Antibiotika verabreicht, um das Mikrobiom im Darm zu stören. Das hat zu Entzündungen im Körper und Brustgewebe geführt. In dieser entzündeten Umgebung waren die Krebszellen viel besser in Lage, sich aus dem Gewebe ins Blut und schließlich besonders in die Lunge zu verbreiten. Im Versuch war das verabreichte Antibiotikum nur Mittel zum Zweck, um die Darmflora der Mäuse zu stören. Beim Menschen müssen das nicht nur unbedingt Antibiotika sein. Diese sollte man nicht meiden, so die Forscher, wenn sie wirklich notwendig seien. Viel wichtiger sei es, alles für einen gesunden Darm zu tun. Leider trägt unsere Lebensweise zu einem gestörten Darm bei: ungesundes Essen wie Fast Food, zu viel Fett und Zucker, Stress und zu wenig Bewegung. Das stört nicht nur unseren Darm, sondern bringt auch unseren Säuren-Basen-Haushalt aus der Balance. Das zeigt wieder einmal, dass WIR es in der Hand haben, viel für uns und unsere Gesundheit und unseren Darm zu tun. Vor allem, weil wir wissen, dass ca. 80 % der Abwehrzellen im Darm sitzen, der Darm auch für unsere Stimmung verantwortlich ist und Einfluss auf unser Gewicht hat. Also: Was mag unser Darm, was mag er nicht? Quellen:
https://www.sciencedaily.com/releases/2019/06/190610111539.htm - Unhealthy gut promotes spread of breast cancer Sehr lesenswert: https://www.reformhaus.de/fileadmin/user_upload/01_Themen/04_Service/Ratgeber/Wissen_kompakt_Darm.pdf Martin Rutkowsky.: „Alles Gute für den Darm“, Königsfurt- Urania Verlag Zur Zeit schwappt wieder einmal ein neuer Hype aus den USA zu uns herüber:
Sellerie Saft! Er soll sich positiv auf das Gehirn, den Verdauungstrakt und auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Aber auch gut gegen Krebs wirken. Bei uns genießt Sellerie ein eher stiefmütterliches Dasein, allenfalls kommt es als Suppengemüse in den Eintopf. Den Hype in den USA losgetreten hat Anthony William, ein „Gesundheitsapostel“ und „Medizinisches Medium“ (er hat im Alter von 4 Jahren den bis dahin noch unbekannten Lungenkrebs seiner Großmutter „gesehen“, der sich kurze Zeit später bestätigt hat). Er hat über Sellerie Saft ein ganzes Buch geschrieben, der deutsche Titel „Selleriesaft: Der ultimative Superfood-Drink für deine Gesundheit - Starkes Immunsystem, gesunder Darm, strahlend schöne Haut“ erscheint in Deutschland im November diesen Jahres. Und er hat eine sogenannte „Celery Juice Movement“ ausgerufen, spätestens als er im Dezember vergangenen Jahres öffentlich zu einer einwöchigen Sellerie Saft Challenge aufgefordert hat. Also, was ist dran an dem Hype? Na klar, erstmal ist Sellerie - wie jedes Obst und Gemüse - mit seinen enthaltenen Vitaminen A (auch Beta-Carotin - die Vorstufe zu Vitamin A - steckt drin), K und C sowie Kalium und Magnesium gesund. Sellerie wirkt auf den Körper extrem basisch und anti-oxidativ, wirkt also sehr gut gegen Entzündungen im Körper. Dabei ist Sellerie botanisch gesehen eigentlich ein Doldenblütler wie zum Beispiel auch Petersilie, Kümmel, Dill und Liebstöckel. Seinen typischen Geschmack und Geruch verdankt er den enthaltenen ätherischen Ölen, die allerdings viele Menschen geschmacklich eher unangenehm finden. Aber was für uns noch viel interessanter ist: In Tierversuchs-Studien der University of Missouri (USA) mit Mäusen hat sich gezeigt, dass das in Sellerie enthaltene Flavonoid Apigenin sich positiv auf Brusttumoren auswirkt. Dabei wurde festgestellt, dass selbst bei aggressiven Tumoren das Krebszellwachstum (Proliferation) gehemmt und der natürliche Zelltod (Apoptose) ausgelöst wird. Die Tumoren schrumpften. Leider finden sich - laut den Forschern aus Missouri - für solche Studien mit natürlichen Lebensmitteln keine Gelder, da die Pharmaindustrie damit kein Geld verdienen kann. Aber letzten Endes wissen wir es doch längst: bringt mehr Gemüse und Obst auf eure Teller. Das ist das Beste, was Ihr eurem Körper geben könnt - und wesentlich natürlicher und effektiver als alle Vitaminpillen der Welt. Das meiste Apigenin ist in Sellerie und in Petersilie enthalten. Aber auch in anderes Obst und Gemüse wie zum Beispiel in Äpfeln, Tomaten, Brokkoli, Kirschen und Basilikum findet sich dieser tolle Wirkstoff wieder. Die Natur bietet uns eine Riesen Palette an heilenden und nährenden Speisen! Aber Achtung bei Sellerie: Sellerie ist auch eines von den 14 Hauptallergenen, die insgesamt ca. 90 % der Lebensmittelallergien verursachen. Seit Dezember 2014 sind Allergene in Lebensmittel deklarationspflichtig. Wo Sellerie enthalten ist, muss das mit einem „L“ gekennzeichnet sein. Wer es nicht verträgt, sollte sich die Zutatenliste genau ansehen, besonders bei Gewürz- und Kräutermischungen, Fertiggerichten, Wurst, Suppen, Brühe und salzigen Snacks wie Kartoffel Chips kommt Sellerie vor. Mein Fazit: Sellerie Saft kann, muss man aber nicht trinken. Ich geb´s zu: mir persönlich schmeckt es nicht und ich bekomme den Saft ohne Würgereiz nicht runter. Als Snack mit einem Kräuter-Quark Dip finde ich Sellerie lecker oder als Sellerie-Schnitzel— und man bekommt zusätzlich noch viele Ballaststoffe mitgeliefert. Ich bleibe bei meinem morgendlich frisch gepressten Karotten-Orangen Saft, der mindestens genauso so tolle Inhaltsstoffe liefert. Aber probiert es einfach selbst mal aus! Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Doldenblütler https://articles.mercola.com/sites/articles/archive/2019/04/08/celery-juice-health-benefits.aspx https://articles.mercola.com/sites/articles/archive/2012/06/04/apigenin-on-breast-cancer-treatment.aspx https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28378188 https://munews.missouri.edu/news-releases/2012/0515-breast-cancer-effectively-treated-with-chemical-found-in-celery-parsley-and-spice-by-mu-researchers/ http://www.dge-bw.de/files/dge-bw/uploads-files/PDFs-Medien/main_facts_zur_allergenkennzeichnung_in_schule_und_kita.pdf ![]() Walnüsse schmecken nicht nur gut. Die kleinen Kraftpakete, die wie ein kleines Gehirn aussehen, haben viele positive Wirkungen auf den Körper. Sie sind gut für das Herz, unser Gedächtnis, machen schöne Haare, helfen gegen Haarausfall, sollen bei Depressionen helfen, schützt vor Sehschwäche, fördern guten Schlaf, senken das Diabetes Risiko und und und. Sie enthalten essentielle Omega-3 Fettsäuren, die unser Körper braucht, aber nicht selbst herstellen kann, sondern die wir zuführen müssen. Die enthaltene Linolensäure fördert die Fließfähigkeit des Blutes und beugt somit Herz-Kreislauferkrankungen vor, da der Blutdruck gesenkt wird und das schlechte LDL- Cholesterin gesenkt wirkt. Desweiteren produziert Omega-3 sogenannte Eicosanoide, die entzündungshemmend wirken. Das kann insbesondere bei Krebserkrankungen eine Rolle spielen, da Krebszellen ein saures Milieu im Körper lieben. Omega-3 Fettsäuren wirken dem also entgegen. Grund genug, täglich Walnüsse zu essen. (Eine weitere gute Omega-3 Quelle - neben fetten Seefischen - ist natürlich das Leinöl.) Nun lese ich von einer neuen Studie aus den USA von der Marshall University’s Joan C. Edwards School of Medicine, die erforscht haben wie sich der Verzehr von Walnüssen auf Brustkrebs auswirkt. Das Forscherteam hatte bereits bei Mäusen beobachtet, dass das Brustkrebs Risiko beim Verzehr von Walnüssen gesenkt wurde. Die Forscher stellten eine veränderte Genexpression fest, die mit dem Wachstum und somit dem Überleben in Zusammenhang stehen. Jetzt wollte man wissen, ob das beim Menschen genauso war. Dafür wurde eine zwei-armige klinische Studie durchgeführt. Es nahmen Frauen teil, die gerade mit Brustkrebs diagnostiziert wurden. Die eine Gruppe sollte zwei Wochen lang bis zur geplanten Operation täglich ca. 50 g Walnüsse essen. Die andere Gruppe war die Kontrollgruppe, die keine Walnüsse aßen. Bei der Operation wurde bei beiden Gruppen eine zusätzliche Biopsie des Tumorgewebes vorgenommen. Dabei stellten die Forscher fest, dass durch den Verzehr von Walnüssen insgesamt 456 identifizierte Gene im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant verändert wurden. Diese veränderte Genexpression förderte die Apoptose, also den programmierten Zelltod der Krebszelle und das Krebswachstum wurde insgesamt gehemmt. Wahrscheinlich zurückzuführen auf die entzündungshemmende Stoffe, wie Omega-3 Fettsäuren, Alpha-Linolensäure und Linolsäure. Deshalb nehmen die Forscher an, dass der tägliche Verzehr von Walnüssen sich auch beim Menschen positiv auf Brustkrebs auswirkt. Also, Gutes für sich tun: täglich eine Handvoll Walnüsse essen. Ist auch ein gesunder Snack, um aus dem Nachmittags-Tief zu kommen. Quellen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30979659 https://www.dr-johanna-budwig.de/alpha-linolensaeure.html https://www.zentrum-der-gesundheit.de/omega-3-fettsaeuren.html https://omega-3-fettsäuren.info Zur Zeit stehe ich total auf Ingwer Shots. Zur kalten Jahreszeit ein perfekter Immun-Booster! Getrunken wird das Elixier in kleinen Mengen, nämlich nur ein Schnapsglas - deshalb auch „Shot“. Die enthaltenen Substanzen wie Gingerole und Shogaole geben dem Ingwer seine Schärfe. Ein Ingwer-Shot - am Besten morgens getrunken - schenkt uns Power, innerliche Wärme, wirkt entzündungshemmend und hilft
Aber auch bei Krebs spielt Ingwer offensichtlich eine Rolle. Eine Studie aus dem Jahr 2011 konnte nachweisen, dass Ingwer das Krebswachstum von Prostata-Krebszellen (in-vitro) um bis zu 56 % hemmen konnte. Aber auch zum Thema Ingwer und Brustkrebs haben Wissenschaftler schon einige Überlegungen angestellt und Studien durchgeführt. So konnte zum Beispiel eine Studie zeigen, dass Ingwer Krebszellen in die Apoptose treibt, also den zellulären Selbstmord, und die Metastasen Bildung hemmen konnte. Das sind natürlich immer Studien, bei der die Wirkung zunächst nur in-vitro, also im Reagenzglas, nachgewiesen werden konnte. Leider fehlen noch die konkreten Nachweise am Menschen. Doch steht nicht in Frage, dass Ingwer hoch wirksame sekundäre Pflanzenstoffe enthält, die Entzündungen im Körper hemmen und ein Milieu im Körper schaffen, die Krebszellen nicht mögen. Also, warum auf Studien warten? Einfach sich selbst und seinem Körper etwas Gutes tun und sich mit einem wärmenden, wohltuenden Ingwer Shot einen Energie-Kick verpassen. Und so geht´s: Rezept für einen leckeren Ingwer Shot (ca. 10 Shots) Du brauchst:
So machst du es:
Wer es nicht gewohnt ist, bitte erstmal langsam trinken. Wer nicht unbedingt die geballte Ladung an Schärfe haben möchte, kann den Shot auch in eine Tasse mit heißem Wasser geben. Schmeckt auch sehr gut! Sie kennen sicherlich Vitamin D? Richtig, das Sonnen-Vitamin, das eigentlich ein Hormon ist und für starke Knochen und ein intaktes Immunsystem sorgt. Besonders zwischen Brustkrebs und Vitamin D Mangel lässt sich ein Zusammenhang herstellen. Ausführlich hatte ich dazu in meinem Blog im Oktober 2018 geschrieben. Aber kennen Sie auch Vitamin K? Vielleicht nicht, denn es ist ein ziemlich unbekanntes Vitamin, das ein Nischen-Dasein fristet. Es gehört - ebenso wie Vitamin D, aber auch A und E, zu den fettlöslichen Vitaminen. Es gibt zum einen das Vitamin K1 (auch Phyllochinon genannt) und das Vitamin K2 (auch Menachinon genannt).
K1 kommt überwiegend in dunkelgrünen Gemüsen vor, wie Spinat, Brokkoli, Grünkohl, Avocado, Schnittlauch, aber auch in einigen Pflanzenölen, wie Traubenkernöl. Vitamin K2 kommt überwiegend in tierischen Produkten vor, wie Fleisch, Eier, Butter oder Milch oder auch in fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut, Kimchi oder Natto, wird aber auch in im Darm durch Darmbakterien hergestellt und dort aufgenommen. Ein gesunder Darm ist deswegen auch besonders wichtig. Während Vitamin K1 für die Blutgerinnung (daher leitet sich auch der Name „K“ ab, „K“ für Koagulation = medizinischer Fachbegriff für Blutgerinnung) und für die Prävention von Arteriosklerose eine wichtige Rolle spielt, ist das Vitamin K2 das Vitamin, worauf wir unseren Fokus richten wollen, denn es ist für starke Knochen unerlässlich und scheint auch eine wichtige Rolle in der Krebsabwehr zu spielen. Was macht denn nun das Vitamin K2 in Verbindung mit Vitamin D? Vitamin D sorgt dafür, dass wir Kalzium aus der Nahrung aufnehmen können und gibt es ins Blut ab. Und jetzt kommt das Vitamin K ins Spiel: um das Kalzium an die richtigen Stellen zu bringen, braucht der Körper das Vitamin K2. Es aktiviert Osteocalcin, ein Protein, das die Ansammlung von Kalzium in den Knochen und Zähnen fördert. Außerdem reduziert es die Verkalkung von Weichteilen: Vitamin K aktiviert das Matrix-GLA-Protein, das die Ansammlung von Kalzium in Weichteilen wie Nieren und Blutgefäßen verhindert, trägt also dazu bei, dass wir nicht verkalken. Denn Kalzium, was nicht in die Knochen geschleust wurde, schwimmt frei in den Blutbahnen herum und setzt sich dann genau dort fest, es droht Arteriosklerose. Das wollen wir nicht. Abgesehen davon könnte einiges dafür sprechen, dass Vitamin K2 auch bei der Krebsabwehr eine Rolle spielt. Zumindest konnte in einer Studie aus dem Jahr 2008 der programmierte Zelltod (Apoptose) bei Leukämiezellen im Reagenzglas festgestellt werden. In einer anderen Studie wurde untersucht, dass Vitamin K2 möglicherweise eine Rolle bei der Prävention von Leberzellkarzinomen spielt. In der EPIC-Heidelberg Studie konnte aufgezeigt werden, dass sich bei höherer Vitamin K2 Aufnahme das Krebsrisiko reduziert und die Sterblichkeitsrate bei Krebs gesenkt wird. Also, wer hochdosiertes Vitamin D einnimmt, sollte dazu auch Vitamin K2 einnehmen, denn beide wirken synergetisch. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt bei Frauen bis 51 Jahren eine tägliche Dosis von 60 µg, bei Männern 70 µg. Ab dem 52. Lebensjahr werden dann bei Frauen täglich 65 µg, bei Männern 80 µg empfohlen. Wahrscheinlich liegt eine optimale Versorgung mit Vitamin K, wenn man Krebs und Osteoporose etwas entgegen setzen möchte, höher. Achtung bei der Einnahme von Blutgerinnungshemmer wie zum Beispiel Marcumar: hier kann Vitamin K die Wirkung des Medikaments abschwächen. Bitte mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt abklären. 2019 ist noch frisch, ebenso der gute Vorsatz, vielleicht einige Kilos in diesem Jahr abzunehmen. Wer die Idee hatte, es mit einer ketogenen Ernährungsweise zu versuchen, das heißt, überwiegend Fett und Proteine und wenig bis gar keine Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, um statt in die normale Zuckerverbrennung, in die Fettverbrennung zu gelangen, könnte sich damit mehr schaden als nutzen. So lese ich es heute in Studien aus 2018 und bin auch etwas überrascht.
Einer Studie zufolge, die in „The Lancet“ in den USA veröffentlicht wurde (siehe hier: https://www.thelancet.com/journals/lanpub/article/PIIS2468-2667(18)30135-X/fulltext), hat man festgestellt, dass eine ketogene Ernährungsweise die Lebensspanne bis zu vier Jahre verkürzen kann. Differenziert wurde allerdings die Quelle der Fette und Proteine: eine höhere Todesrate war zu beobachten, wenn die Fette und Proteine überwiegend aus tierischer Quelle stammten, eine niedrigere Todesrate war bei einer pflanzenbasierten Protein- und Fettquelle, also aus Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte, auszumachen. Als optimale Menge gilt der Studie nach der Verzehr von 50 - 55 % Kohlenhydrate (auch die Empfehlung der DGE = Deutsche Gesellschaft für Ernährung: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/kohlenhydrate-ballaststoffe/). Eine weitere Studie aus 2018 veröffentlicht von der ESC, der European Society of Cardiology (https://www.escardio.org/The-ESC/Press-Office/Press-releases/Low-carbohydrate-diets-are-unsafe-and-should-be-avoided ) ist ebenso zu dem Schluss gekommen, dass eine ketogene Ernährung die Gefahr eines frühzeitigen Todes um 32% erhöht im Vergleich zu denen, die in ihrer Ernährung Kohlenhydrate einbezogen. Das Risiko für einzelne Todesursachen einschließlich koronarer Herzkrankheiten, Schlaganfall und Krebs war ebenfalls erhöht. Die Studie empfiehlt sogar, eine ketogene Diät zu vermeiden. In Bezug auf Krebs und Keto-Diät wurden im Dezember 2018 verschiedene Studien herangezogen und bewertet: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/m/pubmed/30531479/ . Auch hier kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass sich eine ketogene Diät nicht auf alle Tumore positiv auswirke. Eine grundsätzlich lebensverlängernde Zeitspanne konnte bei Krebs nicht festgestellt werden. Allerdings konnten positive Auswirkungen auf Körper und Lebensqualität festgestellt werden. Das größte Potenzial für ketogene Diäten läge in der adjuvanten Behandlung in Verbindung mit einer Chemotherapie in einem frühen Stadium der Erkrankung. Fazit: Nachdem in den letzten Jahren die ketogene Diät insbesondere bei Krebs so gehypt wurde, scheint es nun fraglich, ob es sich tatsächlich so positiv auswirkt. Ich bin der Meinung, dass eine ausgewogene Ernährung mit vielen vitalen Lebensmitteln, wie Gemüse und Obst, Kohlenhydraten, die langsam ins Blut gehen (Vollkornprodukte, Kartoffeln) anstelle von Weißmehl und zu vielen Süßigkeiten, guten Fetten wie Oliven- oder Leinöl , guten Protein-Quellen wie Hülsenfrüchten oder magerem Fleisch aus Bio-Produktion, immer richtig ist. Tatsache ist jedoch, dass Übergewicht das Krebsrisiko steigen lässt. Deshalb ist es prima, auf ein gesundes Gewicht zu achten. Einseitige Diäten helfen nicht unbedingt dabei: sie bieten nicht alle Nährstoffe und sind meist schwer durchzuhalten. Die langfristige Ernährungsumstellung passiert damit meist nicht. Lassen Sie einfach mal die Süßigkeiten, das regelmäßige Stück Kuchen oder Croissant unterwegs und die Fertigprodukte weg und bewegen sich regelmäßig (Stichwort: 10.000 Schritte am Tag). So sind Sie schon auf gutem Weg, auch auf lange Sicht etwas für Ihr Gewicht und Ihre Gesundheit zu tun. ![]() Weihnachten ist nicht nur eine Zeit des Besinnens, der Familie und des Schenkens, sondern auch der Völlerei. Gänsebraten, Lebkuchen, Plätzchen und Glühwein sind schon lecker und gehören auch einfach zur Weihnachtszeit dazu. Doch zu viel von diesen Leckereien kann uns ganz schön auf den Magen und Verdauung schlagen. Kein Wunder also, wenn wir spätestens am 1. Weihnachtsfeiertag völlig genudelt vom vielen Essen und Trinken schlapp unter dem Weihnachtsbaum liegen. Was hilft bei Völlegefühl und Magendrücken? *Zuerst ist es sehr sinnvoll, langsam zu essen und die Nahrung gut zu kauen. Somit hat Ihr Gehirn auch mehr Zeit, Ihnen zu signalisieren, wann Sie satt sind. *Gehen Sie vor dem Essen oder auch danach spazieren. Bewegung tut immer gut. *Trinken Sie Kümmel-, Fenchel-, Kamillen- oder Pfefferminztee oder heißes Wasser mit etwas Ingwer. *Sie können auch einen Leinsamen Tee trinken. Die darin enthaltenen Schleimstoffe puffern die Magensäure gut ab. Dazu nehmen Sie einfach einen EL Leinsamen auf ein Viertel Liter Wasser und lassen das Ganze eine halbe Stunde köcheln. Den etwas schleimigen Sud abseihen und in kleinen Schlucken trinken. *Auch Heilerde oder Panaceo können Sie zum Abpuffern der Magensäure trinken. *Auch eine Rollkur mit Kamillentee ist gut für den Magen. Dazu einige Schlucke Kamillentee (eventuell zusätzlich mit Kamillen Tropfen) trinken und ca. 10 Minuten auf dem Rücken liegen, dann auf der linken Seite liegen, dann auf dem Bauch und zum Schluss auf der rechten Seite liegen. Achtung: diese Reihenfolge ist wichtig, damit der Tee Ihnen nicht wieder aus dem Magen rausläuft. *Eine Wärmflasche auf den Bauch ist ebenfalls angenehm. *Oder einen alkoholfreien Kräuterbitter, z.B. Gallexier Kräuterbitter der Firma Salus, trinken. Auch das unterstützt die Magen-Darm-Funktion. *Bei Bauchkrämpfen kann man auch den Bauch - wie bei Babies und Kleinkindern - mit Kümmelöl einreiben. Die entkrampfenden Wirkstoffe des Kümmels werden über die Haut aufgenommen. Aber nicht nur unser Verdauungssystem muss ganze Arbeit leisten, sondern auch unser Super-Entgiftungsorgan, die Leber. Sie ist unser größtes und wichtigstes Organ für unseren Stoffwechsel. Durch das bis zu zwei Kilogramm schwere Organ fließen tagtäglich um die 2000 Liter Blut. Die Leber sorgt unter anderem dafür, dass schädliche chemische Stoffe wie Pestizide, Mikro-Plastik, Schimmelgifte oder Medikamente abgebaut werden, produziert mit Hilfe von Cholesterin die wichtigen Gallensäuren, um Fette aufzuspalten und verdauen zu können und bildet selbst zahlreiche Enzyme und Hormone für weitere wichtige Körperfunktionen. Zu viel Alkohol, Fett und Zucker aus der Nahrung kann sie - bis zu einem gewissen Grad - gut verarbeiten. Zu viel davon und zu wenig Bewegung macht ihr jedoch auf Dauer zu schaffen. Da die Leber schmerzunempfindlich ist und wir von ihrer Schwerstarbeit meist gar nichts mitbekommen, leidet sie oft still vor sich hin, bis wir eventuell von unserer Ärztin oder unserem Arzt eine Fettleber bescheinigt bekommen. Von schlimmeren Erkrankungen der Leber will ich hier gar nicht sprechen. Was können wir tun, um unsere Leber bei ihrer unermüdlichen Arbeit zu unterstützen? *Was unsere Leber ganz besonders liebt, sind Bitterstoffe, wie zum Beispiel Artischocke, Mariendistel oder Löwenzahn. Diese könne als Frischpresssaft getrunken werden. *Auch Salate wie zum Beispiel Ruccola, Chicorée oder Radicchio enthalten Bitterstoffe, genauso wie Rosenkohl oder Brokkoli. *Gewürze wie Curcuma oder Ingwer unterstützen die Gallenproduktion der Leber. *Trinken Sie viel stilles Wasser oder ungesüßte Kräutertees, um Leber und auch die Nieren gut durchzuspülen. *Meiden Sie Alkohol, denn das erkennt die Leber als Zellgift, das sie schnell loswerden will und stoppt dafür sofort die Fettverdauung. Der berühmte Verdauungsschnaps nach üppigem Essen ist demnach ein weit verbreiteter Irrtum und nützt wenig, ist sogar schädlich. *Auch Wärme tut der Leber gut mit einem Leberwickel (dafür ein Baumwolltuch mit heißem Wasser übergießen, auswringen und auf den rechten Oberbauch legen - darauf eine Wärmflasche legen und zum Schluss ein weiteres trockenes Baumwolltuch auflegen) oder auch einfach einer Wärmflasche. Entspannt sehr und ist auch hervorragend kurz vor dem Einschlafen. *Vielleicht ruhig vor Weihnachten nochmal einen oder mehrere Entlastungstage einlegen, wo hauptsächlich basenreiche Kost, wie Gemüse und Obst, auf Ihrem Speiseplan stehen. * Auch Intervallfasten (16: 8 —> 16 Stunden (inkl. Nachtruhe) fasten - nur trinken - und in einem Zeitfenster von 8 Stunden essen) eignet sich hervorragend zur Entlastung. Und vergessen Sie auch bei allem Trubel nicht, ruhig und entspannt zu bleiben. Auch das unterstützt das Wohlbefinden von Magen und Leber. Ihnen eine schöne Adventszeit! ![]() Was wäre Weihnachen ohne Zimt? Zimtsterne, Lebkuchen oder auf dem Bratapfel. Zimt ist ein wunderbares wärmendes Gewürz und kurbelt unseren Stoffwechsel an. Das schöne ist, dass es nicht nur gut schmeckt und uns ein gemütliches warmes Gefühl vermittelt, sondern dass auch geballte Heilungskräfte in Form von sekundären Pflanzenstoffen im Zimt stecken. Es gibt hauptsächlich zwei Zimtarten: einmal den Ceylon-Zimt, das ist der „echte“ Zimt, der überwiegend auf Sri Lanka (früher Ceylon) angebaut wird, und den Cassia-Zimt, der überwiegend aus China stammt. Bei beiden Zimtarten wird die Rinde des Zimtbaumes abgeschält und getrocknet. Es entstehen die typischen aromatischen Zimtstangen. Beim Cassia-Zimt sind sie jedoch dicker. Je dünner die Zimtstangen, desto besser die Qualität. Die Lebensmittelindustrie verwendet überwiegend den Cassia-Zimt, weil dieser preisgünstiger ist. Leider enthält dieser Zimt zu viel Cumarin, ein sekundärer Pflanzenstoff, der jedoch in größeren Mengen gesundheitsschädlich ist. Es kann zu Kopfschmerzen und bei anfälligen Personen im Extremfall zu Leberschäden kommen. Im Ceylon-Zimt sind kaum nennenswerte Mengen an Cumarin enthalten. Deshalb ist dieser auch dem Cassia-Zimt vorzuziehen. Ich kann hier den Ceylon-Zimt der Firma Brecht empfehlen, den es in Bio-Qualität im Reformhaus gibt. Auf jeden Fall wurde bereits untersucht, dass sich Zimt positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt, die Fettverbrennung ankurbelt, den Cholesterinspiegel senkt, also gut gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist, antimikrobiell und entzündungshemmend wirkt und somit freie Radikale mit seinen Anti-Oxidantien einfangen kann, also ein tolles Anti-Aging Mittel. Zimt soll sich auch günstig zur Vorbeugung von Alzheimer auswirken, in dem es die Ablagerung der gefährlichen Plaques im Gehirn verhindert. Auch das Riechen von Zimt bringt unser Gehirn auf Hochtouren und verbessert die Konzentrationsfähigkeit. Das Beste ist aber, dass Zimt auch anti-tumoral wirkt. Studien aus den USA haben gezeigt, dass Zimt-Extrakt (mindestens in vitro, also im Reagenzglas) das Wachstum von Tumorzellen hemmt und deren aktiven Zelltod hervorruft. Also, in Zukunft etwas Zimt in den Tee geben oder auf den Cappuccino streuen. Es ist Wahnsinn, was für einen tollen Sommer wir hatten und jetzt auch noch einen sonnenreichen warmen Herbst. Optimal, um jetzt nochmal unsere Vitamin D Speicher auf natürlichem Wege aufzufüllen. Vitamin D - auch das Sonnen-Hormon genannt - ist eigentlich gar kein Vitamin, sondern in der Tat ein Hormon, das nicht nur für starke Knochen sorgt, aber auch besonders wichtig für unser Immunsystem ist. Der Körper kann es unter Sonneneinwirkung selbst bilden, genug aber in unseren Breitengraden nur in den Monaten von Mai bis September. Im Winter wird es schwierig. Eine Vorstufe des Vitamin D wird mit Hilfe von Cholesterin (ja, hier ist das Cholesterin sehr gefragt für) und unter Sonneneinwirkung (wichtig hier das UV-B Licht) in der Haut gebildet und zur Leber transportiert. Die aktive Form des Vitamin D entsteht dann anschließend in den Nieren. Studien haben belegt, dass Vitamin D das Risiko senken kann, an Brustkrebs zu erkranken. Bei Frauen, die bereits an Brustkrebs erkrankt sind, kann das Vitamin D aber ebenso wirken, nämlich das Rezidivrisiko senken. Vitamin D wirkt sich antientzündlich und immunstärkend aus. Außerdem haben Forscher herausgefunden, dass das Vitamin D das Wachstum von Krebszellen hemmt, den Zelltod von Krebszellen begünstigt und eine Metastasierung hemmen kann. Grund genug, einen Blick auf unseren Vitamin D Spiegel zu werfen, den Ihre Ärztin oder Ihr Arzt bei der nächsten Blutkontrolle bestimmen lassen kann. Als optimal gelten Werte zwischen 40 bis 60 ng/ml. Gute Werte lassen sich in den Wintermonaten meist nicht durch unsere Ernährung allein erzielen. Dazu müssten wir Unmengen an Lachs, Makrele, Eigelb und Pilzen essen. Da hilft nur Supplementierung. Krebsforscher raten zu einer täglichen Dosis von 2000 - 5000 i. E. Es ist aber unbedingt wichtig, vorher den Vitamin D Spiegel kontrollieren zu lassen. Ein zu hoher Vitamin D Spiegel kann wiederum gesundheitsschädlich sein, da das Vitamin D zu den fettlöslichen Vitaminen gehört und ein Zuviel nicht einfach wieder vom Körper ausgeschieden wird (wie zum Beispiel Vitamin C), sondern in der Leber gespeichert wird. Also, gerne jetzt noch etwas Sonnenbaden. Aber bitte Ihrem Hauttyp entsprechend und nicht länger als 15 Minuten, denn einen Sonnenbrand wollen wir wegen der Hautkrebsgefahr vermeiden. Es reicht schon vollkommen aus, in der Mittagszeit Arme und Beine zu entblößen und die angenehme Wärme auf der Haut zu spüren. Macht auch gute Laune!
![]() Der Sommer neigt sich dem Ende zu und es gibt nun wieder heimische Äpfel. Grund zur Freude, denn heimische Äpfel schmecken nicht nur gut, sondern sind auch mega gesund. Im Englischen heißt es bekanntlich: "One apple a day keeps the doctor away." Also sinngemäß: bei einem Apfel pro Tag, da braucht man keinen Arzt mehr. Warum ist das so? Im Apfel sind natürlich jede Menge Vitamine und Mineralstoffe enthalten, aber besonders wertvoll wird er durch sekundäre Pflanzenstoffe, die am meisten in der Schale und den Kernen vorkommen. Sekundäre Pflanzenstoffe sind Radikalfänger und verhindern Entzündungen im Körper. Studien haben ergeben, dass diese sekundäre Pflanzenstoffe im Apfel sich positiv bei Krebs, auf Herz-Kreislauf, den Cholesterin- und Zuckerspiegel und auf unsere Darmgesundheit auswirken. Das enthaltene Pektin ist ein Ballaststoff und freut unsere guten Darmbakterien, die sich davon ernähren. Und da sich ca. 80 % des Immunsystems im Darm befinden, ist es besonders wichtig, für gute Darmgesundheit zu sorgen. Und wer kennt nicht den geriebenen Apfel als bewährtes Hausmittel bei Durchfall? Das Beste ist aber, dass er nicht nur gut schmeckt, sondern auch gut sättigt und wenig Kalorien hat. Auch für die Zahn- und Zahnfleischpflege ist der Apfel bestens geeignet. Bitte essen Sie möglichst nur Äpfel in Bio-Qualität oder von der heimischen Streuobstwiese, damit Sie keine unnötigen Pestizide zu sich nehmen. Also beißen Sie doch mal wieder kraftvoll zu! Oder backen für gemütliche Kaffee-/Tee-Pausen einen leckeren Apple-Crumble (die Seele soll nicht zu kurz kommen). Hier mein Lieblings-Rezept: Apple-Crumble mit Butter-Zimt-Streusel Apfel Zubereitung: 5 - 7 säuerliche Äpfel, ich nehme gerne Boskoop Äpfel oder auch Cox Orange Die Äpfel schälen, würfeln und im Topf mit gestifteten Mandeln oder Walnüssen und wenig Rohrzucker etwas andünsten. Die Äpfel dann in eine Auflaufform geben. Butter-Zimt-Streusel: 100 g Vollkornmehl 50 g brauner Zucker 1 Päckchen Vanille Zucker 75 g weiche Bio-Butter etwas gemahlener Zimt nach Belieben Die Streusel auf die Äpfel geben, vielleicht noch ein paar gestiftete Mandeln oder Walnüsse oben drauf geben und dann bei ca. 180 Grad (Umluft) ca. 20 Minuten backen (bis die Streusel gold-braun sind). Ist einfach und geht relativ schnell. Mit ca. 225 Kalorien pro Portion hält sich der Brennwert noch in Grenzen und ist hin und wieder mal erlaubt. Auf jeden Fall gesünder als eine Sahneschnitte... Bon Appetit! |