Fragst du dich auch manchmal:
Kann man Krebs eigentlich verhindern? Hätte ich meine Krebserkrankung vermeiden können? Die Antwort lautet eindeutig: NEIN. Mach dir also deshalb keinen Kopf. Niemand weiß genau, warum jemand Krebs bekommt und ein anderer nicht. Ich kenne Frauen, die gesund gegessen haben, regelmäßig Sport gemacht haben und trotzdem Brustkrebs bekommen haben. Mich eingeschlossen. Also per se kannst du Krebs nicht verhindern. Bei der Tumorentstehung sind im Körper viele Prozesse im Gange, die sehr komplex sind. Dennoch bist du dem aber nicht völlig ausgeliefert und kannst dein Risiko, an Krebs zu erkranken, minimieren. Es zeigt sich immer mehr, wie wichtig es ist, auf die Ernährung und den Lebensstil zu achten. Super, wenn du ein Kontroll-Freak bist, denn deinen Lebensstil bestimmst du. An sich finde ich VERbote nicht so toll. Verbotenes weckt den Reiz in uns, es doch haben oder machen zu wollen. Oder löst die Trotzreaktion „Jetzt erst recht“ aus. Ich setze viel lieber auf GEbote. Gebote sind eine Einladung, Dinge mal auszuprobieren, anders zu machen, vielleicht wegzulassen oder weniger. Und das freiwillig. Und deshalb sage ich jetzt nicht, dass du die Lebensmittel, die ich dir gleich nenne, nie wieder essen darfst. Betrachte es als Einladung, darüber nachzudenken und für dich zu entscheiden, ob da was dran sein könnte, wie dein Essverhalten ist und in dich hinein zu horchen, wie sich Essen für dich anfühlt. Bist du müde und schlapp oder voller Energie? Dann kannst du selbst gut entscheiden, ob du bei deinen Essgewohnheiten bleibst oder etwas ändern möchtest. Jetzt kommen die 5 Lebensmittel, von denen die Fachwelt meint, sie seien nicht gut für uns, weil sie unser Krebsrisiko erhöhen. Warum das so ist und was du stattdessen mal probieren kannst. 1) Fleisch- und Wurstwaren Hierzu zählen besonders die Fleisch- und Wurstwaren, die durch Pökeln oder Räuchern haltbar gemacht wurden. Zum Beispiel Speck, Würstchen, Salami, Kasseler und geräucherter Schinken. Selbst Puten- oder Hähnchenwurst ist oftmals geräuchert. Wenn du regelmäßig und vielleicht noch viel dieser Fleischsorten isst, kann das dein Krebsrisiko erhöhen, besonders für Darmkrebs. Zu viel ist riskant, weil darin Konservierungsstoffe wie Nitrat und Nitrit enthalten sind, die mit Krebs in Verbindung gebracht werden. Wenn du diese Fleisch- bzw. Wurstsorten außerdem noch stark erhitzt, entstehen krebserregende Stoffe. Dazu gleich mehr. Das viele Salz lässt außerdem nicht nur dein Risiko für Bluthochdruck steigen, sondern soll auch mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einhergehen. Was stattdessen? Vegane oder vegetarische Aufstriche schmecken richtig gut. Mein Lieblingsaufstrich ist „Basitom“ - ein Aufstrich aus Tomaten und Basilikum (deshalb der Name) von der Firma Zwergenwiese. Selbst ein Brot mit dick Gurke und Tomaten belegt und schön gewürzt schmeckt sehr gut und macht auch viel mehr satt als ein Wurstbrot. 2) Stark gebratenes Fleisch Ich verleide dir ungern die nächste Grill-Party im Sommer. Aber wenn du Fleisch isst, das bei großer Hitze gegart wurde, stark angebraten oder gar verkohlt - wie es beim Grillen passieren kann, lässt das ebenfalls dein Krebsrisiko ansteigen. Warum? Jetzt wird´s etwas chemisch. Die hohen Temperaturen bilden zwei chemische Stoffe. Die heißen HCA (heterocyclische Amine) und PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe). Die sind so richtig böse und können deine DNA mutieren lassen. Diese krebserregenden Stoffe sind dann nicht nur im Fleisch enthalten, sondern auch im Rauch durch tropfendes Fett, der das Grillgut umhüllt. Was stattdessen? Wenn du Fleisch garst, dann mach es besser hitzearm und langsam wie beim Backen oder Schmoren. Probiere beim nächsten Grill Fest doch mal Gemüse wie Aubergine, Zucchini oder Paprika zu grillen. Oder auch Grillkäse, wie Haloumi. Inzwischen gibt es in den Supermärkten und Discounter auch schon zahlreiche vegane oder vegetarische Fleisch- und Wurstalternativen, die richtig gut schmecken. Auch einen veganen Burger kann ich nur empfehlen. Ist vom Fleisch Burger kaum zu unterscheiden. 3) Alkohol Alkohol an sich verursacht keinen Krebs. Aber: beim Abbau des Alkohols wird im Körper sogenanntes Acetaldehyd frei. Das ist der Stoff, der einen ordentlichen Kater beschert. Aber nicht nur das. Diese Chemikalie schädigt die DNA, das irgendwann dazu führen kann, dass Zellen anfangen, unkontrolliert zu wachsen. So entstehen Tumore. Zu viel Alkohol wird besonders mit Speiseröhren-, Leber-, Brust- und Darmkrebs in Verbindung gebracht. Achtung und jetzt kommt´s: Für Brustkrebs bedeutet das konkret: dein Risiko ist bereits erhöht, wenn du drei bis sechs Gläser Alkohol pro Woche (35-45 g pro Tag) trinkst. Falls du außerdem noch rauchen solltest, begünstigt das Acetaldehyd in Kombination mit Rauchen Krebsarten im oberen Verdauungstrakt und der oberen Atemwege. Das liegt daran, dass das Acetaldehyd die Schleimhäute für schädliche Substanzen aus dem Zigarettenrauch durchlässiger macht. Du hast also mit beiden Substanzen womöglich eine tickende Zeitbombe in dir. Du kannst also dein Krebs Risiko minimieren, wenn du keinen Alkohol trinkst. Und Rauchen sowieso nicht. Was stattdessen? Versuche es doch mal mit alkoholfreien Varianten. Oder auch leckere alkoholfreie Cocktails, sogenannte „Mocktails“. Das ist die alkoholfreie Variante deines Lieblings-Cocktails - eben ohne Alkohol. Schmeckt genauso gut. 4) Zuckerhaltige Getränke Dass Cola und sonstige Limonaden nicht besonders gesund sind, weißt du schon, hast du schon hundert mal gehört. Klar, mega viel Zucker und nur leere Kalorien. Und null Nährstoffe, die für deinen Körper wertvoll wären. Oft beginnt dann ein Teufelskreis: Durch den vielen Zucker bekommst du nur noch mehr Durst und trinkst dann noch mehr von dem Zucker-Wasser. Und du merkst nicht, wieviele Kalorien du zusätzlich zu dir nimmst, weil du das Trinken nicht so wahrnimmst als wenn du was essen würdest. Mengen an Limo und Co. haben so viele Kalorien wie die einer vollständigen Mahlzeit. Und du weißt, was zu viel Zucker in deinem Körper macht? Richtig, es schafft ein saures Milieu im Körper, und das lieben Krebszellen besonders. Und was noch blöd ist, es macht dick. Erhebliches Übergewicht und Fettleibigkeit erhöhen dein Risiko, dass Krebs entsteht, besonders Brustkrebs. Was stattdessen? Einfach Wasser trinken. Viel Wasser. Egal ob still oder mit Sprudel. Wenn das nicht so deins ist, dann eine Saftschorle im Verhältnis 1:2, also 1 Teil Saft und 2 Teile Wasser. Und wenn du doch mal eine Limo magst, dann mach sie dir selber, z.B. eine Zitronen Limonade mit frisch gepressten Zitronen und Wasser, die du mit sehr wenig Zucker süßen kannst oder mit Stevia. 5) Stark verarbeitete Lebensmittel bzw. Fertigprodukte Du kennst sicherlich die vielen Diäten in den typischen Frauen Zeitschriften. Fast alle Diäten sagen, dass du Fertiggerichte meiden solltest. Und das aus gutem Grund. Wenn du zu viele Fertigprodukte isst, neigst du dazu, bis zu 500 Kalorien mehr pro Tag zu dir zu nehmen als wenn du frisch kochen würdest. Das entspricht ungefähr einer Tafel Schokolade. Oder einer Mahlzeit. Das liegt daran, dass diese Lebensmittel sehr fett- und zuckerhaltig sind und dementsprechend viel zu viele Kalorien haben. Und Fertigprodukte sind meist nährstoffarm und nicht besonders sättigend. Du isst einfach mehr davon. Alle Lebensmittel, die aus der Tüte oder einer Schachtel kommen, sind in der Regel stark verarbeitet. Pommes, Chips, Backmischungen und selbst Hähnchen-Nuggets, um einige zu nennen. Auch Lebensmittel, bei denen du denkst, die sind doch mega gesund, wie zum Beispiel Müslis oder andere Frühstückscerealien, können dich ganz schön täuschen. Da solltest du das Etikett der Inhaltsstoffe genau studieren. Auch diese sind meist mit Zucker überladen. Was stattdessen? Ich empfehle dir „Clean Eating“, also selbst Kochen mit frischen Zutaten und Gewürzen. So weißt du genau, was in deinem Essen drin steckt und entgehst ganz einfach den versteckten Kalorienbomben. Alles, was in den Schachteln und Tütchen kommt, kannst du auch gut selbst herstellen. Bestes Beispiel: Spaghetti aus der Packung. Ja, geht schnell - sagst du. Aber eine selbstgemachte Tomatensoße aus Tomatenmark und passierten Tomaten, die du lecker mit Zwiebeln, Knoblauch und frischen Kräuter würzt, ist genauso schnell gemacht. Und ein Müsli kannst du ebenfalls sehr lecker selbst machen. Einfach Haferflocken, gehackte Nüsse, wie Walnüsse oder Mandeln, Sonnenblumenkerne und gepuffter Amaranth auf ein Backblech geben, etwas Agavendicksaft drüber träufeln und ca. 10-15 Minuten im Ofen „backen“. Lecker! Dann noch etwas frisches Obst dazugeben - fertig. Schmeckt tausend mal besser als das viel zu süße Müsli aus dem Supermarkt. --------------------------------------------------------------------------------------------------------- So, und nun kennst du die 5 Lebensmittel, die du meiden solltest, um dein Krebsrisiko möglichst gering zu halten. Und noch was: Ärzte gehen davon aus, dass ca. 30 - 50 % (!) aller Krebsfälle durch einen gesunden Lebensstil verhindert werden könnten. Das ist doch eine Hammer-Zahl, findest du nicht? Wieviel Leid könnte hier vermieden werden. Viele Krebsarten werden also mit Übergewicht, Alkohol- und Tabakkonsum, schlechter Ernährung und Bewegungsmangel in Verbindung gebracht. Alles Dinge, die wir beeinflussen können. Jeden Tag aufs Neue. Quellen: https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/magenkrebs/magenkrebs-ursache-und-risikofaktoren.html https://www.mdanderson.org/publications/focused-on-health/december-2019/5-food-groups-to-avoid-to-lower-your-cancer-risk.html https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/krebs-vorbeugen/lebensstil.php https://www.wcrf.org/dietandcancer/resources-and-toolkit https://de.wikipedia.org/wiki/Polycyclische_aromatische_Kohlenwasserstoffe https://www.cancer.gov/about-cancer/causes-prevention/risk/diet/cooked-meats-fact-sheet https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/bewusst-leben/alkohol-und-krebserkrankungen.html Comments are closed.
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