Diana Neumann - Begleitung bei Brustkrebs
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Brustkrebs - Wie gehe ich mit Ängsten um?

15/4/2020

 
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Eine Krebs Diagnose ist schon Schock genug und löst heftige Ängste aus.

Meistens wird die Angst immer größer bis sie dich total in Beschlag nimmt.

So war es jedenfalls bei mir.

Ich hatte während der Behandlung eigentlich nur Angst.

Angst vor der nächsten Chemo, Angst, dass der Krebs zurückkommen könnte und Angst vor der Zukunft.

Ich nannte meine Angst "den kleinen Mann".

Er saß ständig in meinem Ohr und flüsterte mir zu: "Das geht nicht gut." 

Ich musste etwas gegen den kleinen Mann unternehmen.
Er sollte nicht die Oberhand über mich gewinnen.

Der kleine Mann kam meistens nachts zu mir. 

Er zeigte mir alle möglichen üblen Szenarien, die mich erwarten könnten und ließ mich nicht schlafen. 

Ich war schon total Mürbe.
Und seine schlimme Gedanken, die er mir ins Hirn pflanzte. ließen mich kaum los.

Wieder saß ich in meinem Kopf-Kino.

Der kleine Mann zeigte mir einen Film, den ich niemanden empfehlen kann.

Am schlimmsten waren aber die Gefühle, das ich mit den Bildern verband und die ständig in mir hochkrochen.

Mir war übel, ich atmete flach und kniff die Lippen zusammen.
Entspannt war etwas anderes.

So langsam wurde es lästig.

Wie konnte ich den kleinen Mann loswerden?
Kennst du das auch?
Hast du auch so einen „kleinen Mann“ im Ohr?
Den haben wir wohl alle.

Was tun mit dem „kleinen Mann“?

In diesem Blog möchte ich dir 4 Übungen zeigen, die mir geholfen haben, mit dem kleinen Mann besser klar zu kommen.

Aber verdränge den kleinen Mann nicht.

Er hat die Angewohnheit, immer wieder aufzutauchen.

Gehe mutig auf den kleinen Mann zu, bearbeite ihn und dann weg mit ihm.

Ich lade dich ein, folgende Übungen einmal auszuprobieren:


Übung Nr. 1 ist eine kleine Meditation, eigentlich zwei kleine Meditationen:


Die 1. Meditation geht so:

Schließe deine Augen und denke an deine Angst.
Welche Angst ist es genau? Angst vor was? 
Wie sieht die Angst aus? 
Welches Bild siehst du? 
Siehst du eine Farbe oder eine Form?
Oder siehst du eine Kreatur? 
Ist das Bild klein oder groß? 
Ist es bunt oder schwarz-weiß? 

Nun tu dieses Bild mal in einen Bilderrahmen. Einen ganz großen.

Schiebe diesen Bilderrahmen mal vor dich her - mal nach rechts - mal nach links. 

Du siehst, du kannst ihn bewegen.

Nun kannst du das Bild verändern. 
Gib dem Bild eine Farbe. 
Das kann eine kalte Farbe wie blau sein oder aber auch eine warme Farbe wie orange.

Und nun verändere die Größe des Bildes.

Schiebe es mal mit deinen Händen zusammen und mach das Bild ganz klein.

Jetzt schiebe das kleine Bild noch ein Stückchen von dir weg,
noch weiter nach hinten.

Du kannst dir jetzt vorstellen, dass dieses Bild sich nun beginnt, aufzulösen.

Das Bild rieselt wie Sand zu Boden.

Wenn fast nichts mehr von dem Bild vorhanden ist, dann kannst du den letzten Staubrest wegpusten.

Phhh - so.  Weg!

Spür jetzt mal nach, wie sich das für dich anfühlt, nachdem dieses Bild verschwunden ist.


Die 2. Meditation geht so:

Schließe wieder deine Augen und nimm ein paar tiefe Atemzüge. 
Stelle dir deine Angst als einen kleinen Gegenstand vor, vielleicht einen Ball in einer bestimmten Farbe oder etwas Wabbliges. 
Nun tu dieses Ding gedanklich in einen roten Luftballon.
Du stehst draußen auf einem großen freien Feld,
hältst den roten Luftballon in deiner Hand
und lässt ihn nun mit dem Ding darin, deiner Angst, in den Himmel fliegen. 

Schau dem roten Ballon nach wie er in den Himmel steigt,
immer weiter nach oben steigt und immer kleiner wird -
bis du ihn nicht mehr sehen kannst. 



Diese kleinen Meditation kannst du immer wieder machen, wenn Ängste hochkommen.

Übung Nr. 2:

Sprich mit deiner Angst!

Mit dem kleinen Mann.

Das hört sich vielleicht verrückt an, aber es funktioniert tatsächlich.

Du musst das nicht laut machen, du kannst auch in Gedanken mit deiner Angst sprechen.

Probiere es einmal aus.
Schließe dazu wieder deine Augen, nimm ein paar tiefe Atemzüge. 

Denke an deine Angst.

Frage sie: Angst, was möchtest du mir sagen? Warum bist du da?

Du kannst auch weiterfragen:
Gibt es etwas, was ich noch nicht gesehen habe?
Willst du mich auf etwas hinweisen? 


Die Worte, die dir jetzt spontan in den Sinn kommen, das ist die Antwort. 

Wenn du eine Antwort erhalten hast, kannst du dich bei deiner Angst bedanken
und sie gehen lassen.

Du kannst sagen: Angst, ich habe dich gesehen, ich habe dich verstanden.
Du kannst jetzt gehen, ich lasse dich jetzt los.“ 


Übung Nr. 3 ist ein Ritual

Schreibe all deine Ängste auf ein Blatt Papier.

Gehe mit diesem Blatt Papier nach draußen an einen sicheren Ort und verbrenne ihn.

Verabschiede dich von deinen Ängsten und zünde sie an.
Schau wie deine Ängst zu Asche werden.

Das gleiche kannst du auch mit einem Brief machen.

Schreibe einen Brief an deinen Krebs!

Mir hat das sehr geholfen.

Ich habe mich beim Krebs beschwert, dass er aufgetaucht ist und dass ich ihn nicht brauche. Er solle gefälligst abhauen und wegbleiben.

Du kannst dich total auslassen. 
Schimpfe, fluche, sei traurig -
lass all deine Gefühle gegenüber dem Krebs raus.

Gehe dann mit dem Brief auch raus - an einen sicheren Ort -
und verbrenne ihn feierlich.

Übergib den Brief dem Universum. Das kümmert sich!

Wenn du möchtest, kannst du das Ritual ganz feierlich gestalten.

Dann gibst du dem Ritual eine besondere Bedeutung.
Das bestärkt die Wirkung, die das Ritual haben soll und gibt dir guten Halt und Orientierung. 


Übung Nr. 4:

Falls Meditationen oder Rituale nichts für dich sind, kannst du deine Ängste ganz einfach in ein Tagebuch schreiben.
Das lege ich dir sowieso ganz besonders ans Herz: Führe ein Tagebuch.

Darin kannst du nicht nur deine Ängste schreiben, sondern auch die schönen Dinge. Dinge, für die du dankbar bist, die dich beschäftigen.

Lege dir das Buch ruhig an deinen Nachttisch.

Wenn üble Gedanken kommen, kannst du sie gleich aufschreiben
und bekommst sie aus deinem Kopf.

Egal ob am Tag oder in der Nacht.

Raus aus dem Kopf, rauf auf´s Papier.

Ich habe in der Zeit, immer wenn ich spürte, dass Ängste hochkamen, mein Tagebuch gezückt und alle meine Gedanken aufgeschrieben.

Das war durchaus mehrmals am Tag.


Kleiner Tipp:

Hole dir doch mein Geschenk für dich: das 5-Minuten-Tagebuch. 
Tagebuch schreiben kann sehr heilsam sein. Warum, erfährst du hier: 


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Ich freue mich, dich kennenzulernen!


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